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Verantwortung des Verlassenden

S
Hallo,
Ich finde, dass der Verlassende auch Verantwortung für sein Handel übernehmen sollte. Ich stelle hier in den Beiträgen und bei meiner eigenen Erfahrung fest, wie unfair sich oft verhalten wird. Statt zur Trennung zu stehen, wird die Opferrolle eingenommen. ,Ich konnte nicht anders. Hab es nicht geschafft, um die Beziehung zu kämpfen hab mich verliebt, was will man da machen? Oder noch besser die Schuld an den Verlassenen verteilen. ,Du hast mich eh nicht mehr gewollt ,du hättest mir eh meinen seitensprung nicht verziehen Noch eine Steigerung, wenn man zur Trenung noch Vorschläge für neue Partner dazu bekommt. Mit dem verstehst du dich doch gut. Auch schön: Du hast es doch bestimmt auch inzwischen eingesehen, dass es besser ist.
sch..
Leute wenn ihr euch trennt, dann tragt doch auch die Verantwortung für euer handeln und den dazugehörigen Konsequenzen.

23.06.2020 02:16 • x 8 #1


baba
Da geb ich Dir Recht. Aber vieles was man meint es könnte dem andern gut tun. Ist oft falsch. Auch Aussagen wie ich liebe Dich noch, aber finde Dich S. nicht mehr anziehend können extrem verletztend sein. Oft wird einfach auch die Wahrheit gerne vergessen. Schau mal ich hab eine Kopf Entscheidung getroffen und und. Ich sehe vieles erst mit den Jahren, was an den Trennungen schief lief. Für mich gehört aber auch das Wort Verzeihung, Vergebung dazu. Je nach Dauer der Beziehung mal früher oder mal später. Der Mut zu sagen können, mein Verhalten damals war falsch und das von beiden Seiten.

23.06.2020 06:55 • x 2 #2


A


Verantwortung des Verlassenden

x 3


D
Ganz egal, in welcher Konstellation, ob Verlasser/in oder Verlassene/r.
Jeder Mensch trägt erst einmal Verantwortung für das eigene Handeln.

Jeder Mensch sollte Verantwortung für seine Mitmenschen tragen.
Etwas, was man auch immer und nicht nur im privaten Rahmen wiederfindet; siehe StVO, Solidargemeinschaft, 'Coronazeiten' usw.

Gibt meiner Meinung nach nur ein Problem dabei:
Es ist nicht immer so einfach.
Jede Situation wird unterschiedlich wahrgenommen von den Betroffenen, ebenso wie die einzelnen agieren.

Generell sollte aber jeder von uns versuchen nicht nur von der Wand bis zur Tapete zu denken.
Wie es allerdings aussieht, wenn man dann selbst einmal Verantwortung übernehmen sollte, steht in den Sternen.

23.06.2020 07:17 • x 3 #3


K
Du schreibst, was ein Verlasser aud Deiner Sicht nicht sagen soll, aber welches Verhalten erwartest Du ganz konkret?

An einigen Stellen klingt bei Dir durch, der Verlasser soll sich entgegen seiner eigenen Wünsche oder Gefühle verhalten.

Ich finde auch, dass viele Floskeln unnötig sind. Aber ich bin auch der Auffassung, dass die Betreuung durch den der verlässt auch irgendwann Grenzen hat. Außerdem würde ich eh niemanden haben wollen, der mit seinem Herzen woanders ist.

Überraschung: auch die, die verlassen werden, haben Verantwortung. Und zwar für auch selber. Nach meiner Wahrnehmung wird diese gern dem übergestülpt, der gegangen ist. Da muss zu ich möchte nicht mehr mit dir zusammen sein noch die 100. Erklarung her, warum das zu ist. Da wird gestalkt, geschrieben, telefoniert und gefordert. Ich erinnere mich von früher daran. Da hat man 3x gesagt, dass (und ggf. warum) man nicht mehr möchte und wird immer noch belagert. Was soll man denn beim 4. bis 50. Mal Neues sagen und warum soll man sein Leben mit weiterleben?

Weder Verlasser noch Verlassene bekommen beigebracht, wie man sich richtig trennt. Das geht ja auch gar nicht, weil das individuell wahrgenommen wird. Die Eine will sich in den Armen des Ex ausheulen und wundert sich dann, wenn auch daraus Beischlaf ergibt, die andere will ihn nicht mehr sehen. Der Eine geht mit einer Trennung souverän um und akzeptiert das, weil er weiß, dass man Gefühle nicht herbei quatschen kann oder oder oder und der Andere verhält sich hysterisch und klammernd.

Mit anderen Worten: es gibt den universell richtigen Weg und die universell richtige Wahnehmung von Verantwortung nicht.

Statt mit Forderungen und Erwartung zu hantieren, sollte man m.E. von der Annahme ausgehen, dass der oder die Andere es nun mal nicht besser gekonnt hat. Damit bleibt man nicht in der Endlosschleife von Ich brauche noch ein Gespräch, Warum ist er/sie so kalt, Wieso hat sie/er schon eine/n Neue/n? usw. hängen und gesteht dem anderen zu, ein Mensch zu sein, der sein Bestes gegeben hat, auch wenn es für einen selbst nicht bedarfsgerecht scheint.

Natürlich gibt es auch A-Löcher, die durchaus anders könnten, aber nicht wollen. Aber auch da nützt es doch einen selbst nichts in der Forderung nach Verantwortung hängen zu bleiben.

23.06.2020 08:01 • x 11 #4


S
Richtig, man sollte sich als verlassene/r nicht in der opferrolle suhlen. Aber ich finde dennoch man sollte als verlasser den, den man mal geliebt hat mit respekt behandeln. Und wen man zwischen neuer flamme und ner halben lebenszeit hin und hergerissen ist, mal Abstand nehmen, bevor man alle mitreinreisst am besten mehrfach. Demütigung braucht kein mensch.

23.06.2020 08:44 • x 1 #5


S
In meinem fall hat er nicht akzeptiert, dass ich mich zurückgezogen habe, nach dem er wegen ner anderen per sms nach 24 jahren schluss gemacht hat. Hat dann nach wochen kontaktsperre alles erneut angeleiert um tage später erneut mitzuteilen, dass er wieder bei der neuen ist. So sieht Verantwortung für mich jedenfalls nicht aus.

23.06.2020 08:51 • #6


unbel-Leberwurst
Ich finde solche pauschalen Beiträge immer schwierig, da die Verlassensgründe total unterschiedlich sein können.
Es kommt immer auf den Einzelfall an.

23.06.2020 08:52 • x 2 #7


Kummerkasten007
Zitat von Samina1:
In meinem fall hat er nicht akzeptiert, dass ich mich zurückgezogen habe, nach dem er wegen ner anderen per sms nach 24 jahren schluss gemacht hat. Hat dann nach wochen kontaktsperre alles erneut angeleiert um tage später erneut mitzuteilen, dass er wieder bei der neuen ist. So sieht Verantwortung für mich jedenfalls nicht aus.



Was hat das mit Verantwortung zu tun, wenn sich der andere als charakterschwach oder -los erweist?

Ich habe Verantwortung für mein Leben, und das werde ich niemals einem anderen Menschen übertragen. Wenn mich jemand verlässt und meint, mich mies behandeln zu müssen, dann liegt es in meiner Verantwortung, das zuzulassen - oder eben nicht.

23.06.2020 09:03 • x 2 #8


E
Ich finde das Thema schwierig. Ich war oft die Verlassende (eigentlich immer) und wie ich es auch gemacht habe, war es immer verkehrt. Ist man verständnisvoll und geht auch noch auf das 100. klärende Gespräch ein (das sich immer im Kreis dreht), verhindert man, dass der Verlassene sich richtig lösen kann. Bricht man den Kontakt ab, ist man herzlos. Freundschaft kann auch nicht gleich funktionieren - das schürt dann wieder Hoffnungen. Bis auf einen Fall war nie ein neuer Partner im Spiel, das hätte es wahrscheinlich noch schmerzhafter gemacht.
Ich denke inzwischen, dass das beste ist, wenn man ein klares Gespräch führt und dem Verlassenen dann klar macht, dass man im Interesse von beiden erst mal eine Weile keinen Kontakt mehr wünscht. Kommt herzlos rüber, aber gibt dem Verlassenen auch die Chance wütend zu sein. Man muss auch damit leben können, dass ein Mensch der verlassen wird, einen nicht mehr als 'die Gute' betrachtet, sondern einen halt einfach dann Ka cke findet. Für ihn ist das besser so, als wenn er noch ewig hinterhertrauert.
Was hier vergessen wurde, sind krasse Gründe. Meinen Exmann habe ich wegen seelischem Missbrauch und duzendfachen Betrügereien, Unterschlagungen und sonstigem Terror verlassen. Er hat mich 6 Jahre nach der Trennung gestalked und terrorisiert, mir wirklich das Leben zur Hölle gemacht und versucht das bis heute. Da empfinde ich nur noch Verantwortung für mich selbst und setze Grenzen - da ist auch nix mehr mit Vergebung usw. drin. Er ist der einzige Mensch in meinem Umfeld, den ich wirklich für durch und durch schlecht halte. Das wird sich auch nie ändern.

23.06.2020 09:20 • x 3 #9


K
Zitat von Samina1:
Richtig, man sollte sich als verlassene/r nicht in der opferrolle suhlen. Aber ich finde dennoch man sollte als verlasser den, den man mal geliebt hat mit respekt behandeln. Und wen man zwischen neuer flamme und ner halben lebenszeit hin und hergerissen ist, mal Abstand nehmen, bevor man alle mitreinreisst am besten mehrfach. Demütigung braucht kein mensch.


Du verallgemeinerst das in Deinem Eingangsbeitrag sehr.

Nicht jede Trennung ist gleich eine Demütigung durch den Partner und oft demütigt man sich ja eher auch selbst, weil man selber etwas viel zu lange mitmacht und sich selber gegenüber respektlos ist. Warum hast Du Dir selber gegenüber nicht genug Respekt gezollt, um Abstand zu nehmen?

Ich sage nicht, dass es so ist, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass er Dir so viel Respekt entgegen gebracht hat, wie er es eben vermochte. Ob das an durchschnittlichen Erwartungen gemessen, genug ist, steht auf einem anderen Blatt.

23.06.2020 11:00 • x 1 #10


Butterkrümel
Zitat von Samina1:
Leute wenn ihr euch trennt, dann tragt doch auch die Verantwortung für euer handeln und den dazugehörigen Konsequenzen.


Du klingst sehr wütend und verletzt. Deine Trennung scheint nicht so verlaufen zu sein, wie du es dir gewünscht hättest - soweit man sich sowas jemals wünscht.

Aber hilft es dir wirklich weiter, wenn du nun pauschal alle Menschen, die schon einmal jemanden verlassen haben, als unfair und verantwortungslos hinzustellen? Verlassen zu werden tut in den meisten Fällen weh - und oft genug nicht nur dem Verlassenen.

Magst du schreiben, was in deinem Fall gewesen ist und warum du so wütend bist? Ich nehme an, du wurdest verlassen? Hier gibt es viele, die dir sicher gerne helfen und echt gut zuhören können. Vielleicht hilft dir das mehr, als Rundumschläge zu verteilen.

23.06.2020 12:10 • #11


Wurstmopped
Das beste ist, man schafft es rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu erkennen und verlässt, bevor man verlassen wird.
Da muss sich jeder seine Red Flags definieren und dann auch konsequent handeln.
Den Fakt ist, wenn man verlässt kommt man immer besser zurecht damit als umgekehrt.

23.06.2020 16:03 • x 2 #12


S
Jeder hat erstmal Verantwortung für sich selbst, seine minderjährigen Kinder und seine Haustiere. Warum soll ich Verantwortung für die Gefühle eines anderen bei Trennung haben? Ich kann Mitgefühl haben- aber Verantwortung? Damit gibst du dem anderen verdammt viel Macht über deinen persönlichen Zustand, über deine Emotionen, über deine Handlungsfähigkeit. Die meisten Menschen scheuen den Konflikt- sie wollen sich mit negativen Emotionen nicht mehr als nötig auseinander setzen. Eine Trennung ist auch für den, der verlässt, immer auch ein Drahtseilakt zwischen nicht zu hart, aber keine Hoffnung mehr machen. Ein rigoroser Cut bedeutet, du kannst sofort die Hoffnung begraben. Ein weichgespülter Dauerkontakt und Rumgeeiere machen dir erstmal Hoffnung, auch wenn es die nicht gibt und du lässt nie los und der, der gegangen ist, muss sich permanent mit dir auseinander setzen. Wozu? Trennung ist Trennung, alles, was danach passiert ist nur aufgeschoben.

Der Verlasser hat meistens Gründe, die man rational überhaupt nicht greifen kann und er muss etwas erklären, was man nicht erklären kann- Liebe oder Gefühle, die in einem wohnen. Tja, warum kommen und gehen diese Gefühle meistens? Kann man rational erklären, warum man sich ausgerechnet in den Rotschopf verknallt und nicht in den Latino? Nein, kann man nicht. Ebenso ist es schwer zu erklären, wenn die Gefühle gehen, warum wieso, weshalb. Und die meisten wollen das aber bis ins letzte Detail begründet haben, täglich neu, damit man dagegen argumentieren kann- nur was soll eine Diskussion bringen? Erwarte doch bitte auch nicht zuviel von einem Menschen, der wenig bis gar keine Gefühle mehr für dich hat- der will erstmal nur weg und so schnell wie möglich Abstand bekommen- wem ging es nicht schon so? Und was letztendlich fair ist oder nicht, das ist eine Ansichtssache und jede Wette- der Verlasser interpretiert genau das völlig anders als der Verlassene, der eine Erwartungshaltung hat, die der gehende Part nicht mehr erfüllen will.

23.06.2020 16:38 • x 2 #13


B
Was soll das für eine Verantwortung sein?
Wenn ich nicht will dann will ich nicht. Ich bin ja nicht seine mama.

23.06.2020 18:46 • #14


E
Zitat von Samina1:
Leute wenn ihr euch trennt, dann tragt doch auch die Verantwortung für euer handeln und den dazugehörigen Konsequenzen.

Wie sieht die Verantwortung für Dich aus?

23.06.2020 18:51 • #15


A


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