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Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

B
Zitat von leilani1801:

Weil ich es oft erlebt habe, dass so sehr gefühlige Menschen sehr viel Wert auf einen sensiblen Umgang, den richtigen Ton etc. legen - wenn es um sie selbst geht. Gegenüber anderen aber knallhart sein können.
Wie oft hat die TE erwähnt, dass man doch verständnisvoll mit ihr umgehen soll, ist ja alles so schlimm und die Distanzierung noch nicht lange her etc.

Und wenn man sowas so explizit einfordert, dann schaue ich schon mal genauer hin. Ich finde es immer wichtig zu schauen, an welcher Stelle man selbst, die Aspekte nicht eingehalten hat, die man sich von anderen wünscht. Karma (obwohl ich den Begriff nicht mag) - da ist viel wahres dran. Sprich: wenn sich die TE einen respektvollen Umgang wünscht, dann ist es essentiell, dass sie vor allem schaut, dass vor ihrer Haustür alles sauber ist und sie sich nicht genauso manipulativ verhält wie der Mann.



Ich finde das überhaupt kein normales Spiel. Klar befindet sich die TE in einer emotionalen Abhängigkeit, das war ja auch das Ziel ihres Lovers. Sie wochenlang/monatelang einlullen, so dass sie emotional derart drinsteckt, dass sie nicht ohne weiteres gehen kann. Ähnliche Geschichten haben wir wohl alle mal erlebt.

Allerdings ist das keine Liebe. Wer weiß - wäre daraus eine ganz normale Beziehung geworden, dann hätten sich die GEfühle der TE vielleicht nie so intensiv entwickelt. Die Intensität entsteht zu einem großen Teil ja daraus, dass sie emotional nie satt wird, ihn nie wirklich als Partner an ihrer Seite weiß. Sowas kann sich ganz schnell neutralisieren wenn der Herr auf einmal tatsächlich verfügbar ist und dann auch die rosarote Brille irgendwann weggeht.

Es ist eben Sucht - nichts weiter.

Natürlich weiß ich auch, dass es hart ist sich aus einer Sucht zu befreien, aber letztendlich ist der Rat, der einzige, der funktioniert - mit dem Suchtmittel konsequent aufhören, den Fokus auf anderes legen. Das ist nicht einfach aber möglich.

Der Mann liebt sie nicht, er benutzt sie. Wenn man jemanden liebt will man a) dass es ihm gut geht und b) hat Respekt.

Der Herr hat ja noch nicht mal soviel Respekt, dass er vor einer offensichtlichen Lüge nicht zurückschreckt. Er hat angerufen?
Doof wird er wohl nicht sein, er weiß selbst, dass ein nicht angenommener Anruf in der Historie erscheint.
Er macht sich noch nicht mal die Mühe geschickt zu lügen, weil er sich sicher ist, dass die TE ihm alles glaubt.

Genau an dieser Stelle würde ich sofort einhaken und ihn konkret darauf ansprechen, was das soll. Und ihn auf den Kern des Ganzen hinweisen: nämlich, dass seine Beteuerungen heiße Luft und nicht viel Wert sind.
Wenn er nur für 5 Cent echte Emotionen für sie hegt, dann soll er doch bitte mal bei der Grundlage einer jeden guten Beziehung anfangen und offen darüber sprechen, was bei ihm Sache ist.

Die Schwierigkeit dabei ist und ich denke davor hat die TE Angst - meistens sind diese Leute dann ziemlich schnell weg. Wenn sie merken, dass man Erwartungen an sie hat (und zwar keine großen sondern ganz reguläre, die normalerweise Standards sind über die man nicht groß diskutieren muss) und dass der Charme und die großen Gesten nicht mehr funktionieren.

Ich denke vier Jahre mit bereits erfolgten Trennungsversuchen sind vollkommen ausreichend um für sich selbst einzustehen und von sich selbst auch eine gewisse Abgeklärtheit zu verlangen. Sie ist kein Kind mehr - denen kann man es natürlich nachsehen, wenn sie sich den 10. Lolli reinziehen trotz der Bauchschmerzen - sie wissen es ja nicht besser.

Letztendlich muss sich die TE ja auch gar nicht von ihm lösen. Sie kann auch bei ihm bleiben. Es gibt genug Frauen, die jahrzehntelang Affairendame sind, was ich allerdings nur dann ok finde, wenn es ein offenes Arrangement ist.
Dann sollte sie aber auch die Situation und ihn so akzeptieren wie es nunmal ist. Sprich: die Konsequenzen der eigenen Entscheidung tragen.


Alles sehr schön geschrieben,(passt sehr zu einer normal endenden gesunden Beziehung)
Nur leider hier total am Thema vorbei.

So Etwas was der TE passiert ist, kann man nur verstehen wenn man es gelebt hat.

Ich mag es nicht wenn man Menschen so unter Druck setzen muss und nicht ansatzweise einen Meter in den selben Schuhen gelaufen ist.

Vielelicht solltest du mal deine Perspektive ändern.?!

05.02.2019 09:44 • x 3 #271


Ortrere
Zitat von Bejl:
So Etwas was der TE passiert ist, kann man nur verstehen wenn man es gelebt hat.

Ich mag es nicht wenn man Menschen so unter Druck setzen muss und nicht ansatzweise einen Meter in den selben Schuhen gelaufen ist.

Danke, das hast Du sehr lieb geschrieben! Ich lasse @leilanis Meinung hier genauso gelten wie alle anderen, denn wie gesagt, nehme ich aus fast jedem Beitrag etwas mit. Sie ist in vielen anderen Schuhen gegangen, habe mich aufgrund ihrer absoluten Haltung gestern mal quer durch ihre Geschichten gelesen. Und kann mich zumindest für den besten Witz seit langem bedanken, den ein anderer User dazwischen gepostet hatte, angeregt durch eine wirklich verrückte Diskussion um Fake Accounts, Selbstgesprächen mit gleicher IP aber verschiedenen Gastanmeldungen und, ja, sehr absoluten Standpunkten. Wenigstens habe ich mal wieder richtig gelacht! Soll ich den Witz mal hier teilen?

05.02.2019 11:28 • x 2 #272


A


Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

x 3


E
Sicher!

05.02.2019 11:30 • #273


B
Unbedingt !

05.02.2019 12:57 • #274


Ortrere
Ein Mann kommt mit seiner Schildkröte unter dem Arm an die Kinokasse und möchte eine Eintrittskarte kaufen. Der Eintritt wird ihm jedoch - der Schildkröte wegen - verwehrt. Diese solle er zuhause lassen.
Er geht um die nächste Ecke, macht seinen Parka auf, steckt sich die Schildkröte vorne in die Hose, macht den Parka wieder zu und erhält nun, da er sein Haustier offensichtlich heim gebracht hat, auch seine Kinokarte und einen Sitzplatz neben einem Pärchen.
Die Kinowerbung ist vorbei, es wird dunkel im Kino, der Mann öffnet seinen Hosenstall ein wenig, damit seine Schildkröte auch Luft bekommt.
Der Hauptfilm hat gerade angefangen, da flüstert die junge Frau neben dem Mann ihrem Freund zu: Du, der da neben mir, das ist vielleicht eine Sau! - Wieso das denn? entgegnet der junge Mann und erhält Der hat seinen Hosenstall offen! zur Antwort. Das ist doch nicht so schlimm, beruhigt er seine Freundin, das habe ich doch auch!. Erregt antwortet sie: Ja schon, aber dem seiner hängt raus! - Das macht doch meiner auch, lass' halt den armen Mann in Ruhe erwidert der junge Mann verständnislos. Ja, ja, schon, flüstert sie zurück, aber deiner frisst wenigstens nicht mein Popcorn!

05.02.2019 13:04 • x 4 #275


E
Hahhahaaa
Ja
Schön wäre es, wenn bei manchen Männern eine Schildkröte statt dem anderen Teil das Denken übernehmen würde
Käme bestimmt mehr Sinnvolles raus.

05.02.2019 13:09 • #276


Y
@leilani1801

Zitat:
Weil ich es oft erlebt habe, dass so sehr gefühlige Menschen sehr viel Wert auf einen sensiblen Umgang, den richtigen Ton etc. legen - wenn es um sie selbst geht. .
Wie oft hat die TE erwähnt, dass man doch verständnisvoll mit ihr umgehen soll, ist ja alles so schlimm und die Distanzierung noch nicht lange her etc.

Und wenn man sowas so explizit einfordert, dann schaue ich schon mal genauer hin. Ich finde es immer wichtig zu schauen, an welcher Stelle man selbst, die Aspekte nicht eingehalten hat, die man sich von anderen wünscht. Karma (obwohl ich den Begriff nicht mag) - da ist viel wahres dran. Sprich: wenn sich die TE einen respektvollen Umgang wünscht, dann ist es essentiell, dass sie vor allem schaut, dass vor ihrer Haustür alles sauber ist und sie sich nicht genauso manipulativ verhält wie der Mann.

Eine Frage vorweg: glaubst Du, dass es positiven Einfluss auf die Beziehung hätte, wenn die TE sich diesbezügich durchweg absolut korrekt verhalten hätte?

Und noch etwas vorweg:
Zitat:
Gegenüber anderen aber knallhart sein können

das ist ja völig übertrieben. Knallhart ist etwas ganz anderes, als ihn vielleicht hoffen zu lassen, dass sie sich sehen werden.

Zum Zitat: Das finde ich in diesem Kontext absurd. Sofern es sich um so eine klassisch toxische Beziehung handelt, wie sie oft hier im Forum beschrieben wird, halte ich es für einen großen Irrtum, zu glauben, man hätte als der defensive oder Co-Part nur die geringste Chance, durch einseitiges korrektes Verhalten, irgendwie positiven Einfluss auf die Beziehung zu haben.
Mit Karma hat das absolut nichts zu tun. Diese Frauen sind oft sogar zu liebevoll, nachsichtig usw. Ja, dann müsste das Karma ja mit voller Wucht positiv zurück schlagen,oder?
Ganz plakativ dargestellt: nehmen wir einen empathielosen brutalen Schläger, der seine Frau regelmäßig schlägt und demütigt. Sie bleibt aufgrund ihrer Kindheitsmuster bei ihm, glaubt lange, dass er sich verändern könne, dass er durch ihre iebe geheilt werden könne usw. Sie erduldet alles, bleibt konstant liebevoll, verständnisvoll, schluckt eine Kröte nach der anderen.
Irgendwann, als sie mal wieder von ihm verdroschen wird, rastet auch sie aus und brüllt ihn an oder zerschlägt einen Gegenstand.

Ich halte es für völlig absurd, in diesem Zusammenhang von Karma zu sprechen.
mMn besteht der Eigenanteil dieser Frauen nicht im falschen Beziehungsverhalten, sondern lediglich in der falschen Partnerwahl.
Klar trägt jeder für seine Partnerwahl Verantwortung. Dennoch sehe ich in solchen Konstellationen einen klaren Schuldigen.
Wenn ich aufgrund meiner Prägung z.B. manipulierbar, gutgläubig, was auch immer, bin, dann entschuldigt das für mich nicht, dass es ausgenutzt wird.
Das klingt ja so, als ob es recht sei, Schwächen anderer auszunutzen.
Ich habe mal eine sehr alte einsame Dame betreut, die von einem jungen Mann manipuliert wurde. Er hat ihr die Einsamkeit genommen, sie unterstützte ihn finanziell. Zudem laberte er sie zu, so dass sie irgedwann echt nur noch ihn hatte, also noch abhängiger von ihm war. Er erzählte ihr z.B., dass ich sie beklauen würde, was er selbst tat, und schwupss, war sie auch mich los.
Für mich ganz klar Betrug. Klar kann man sagen, die Dame trage selbst die Schuld weil sie ja nicht sehen wollte oder bedürftig war. . .
Für mich ist das aber weder Schuld, noch Karma. Es gibt eine Ursache oder auch einen Grund, weshalb sie das hat mit sich machen lassen. Dennoch hat er es schamlos ausgenutzt und sich schuldig gemacht.

05.02.2019 13:51 • x 1 #277


Ortrere
@YsaTyto
Das finde ich einen unglaublich wertvollen und tröstlichen Beitrag! Ich erkenne mich da sehr wieder in dem, was @leilani1801 geschrieben hatte und Deiner Relativierung. Auch ich bin immer mehr in diese Denke geraten, mich selbst als Schuldige der Konstellation zu fühlen. Bestimmt kennen die anderen hier das auch, dass das ganze Umfeld einen für plemplem hält, sich an den Kopf greift, dass man dies oder jenes nun schon wieder verziehen hat, den offenkundigen Lügner schon wieder oder weiter in sein Leben lässt, sich nicht konsequent abwendeten trotzig (!) von Liebe spricht. Ich kann ein Lied von den Teaktionen meiner Familie singen.... und habe mich dadurch immer mehr gefragt, was genau mit mir nicht stimmt.
Ich bin nicht blöd, es ist mir klar, dass es in mir Bedprftigkeiten, Defizite und Muster gibt, die das Handeln des AM einfach gemacht haben. Ein paar habe ich bereits gefunden. Zum Beispiel das Trauma der Entdeckung des jahrelangen Betrügens meines EM. Der war für mich bis dahin wirklich unantastbar. Ich konnte ihm in dem Moment anfangen zu verzeihen, als ich mich in den AM verliebt hatte und er ebenfalls in neuer Beziehung lebte. Wir sind miteinander inzwischen klar und gelöst.
Der Ehrgeiz des Einzelkindes spielt mit Sicherheit eine Rolle. Welche genau, erarbeite ich mit der Therapeutin.
Aber ich muss mich noch davon lösen, nur mich allein als Schuldige zu sehen. Damit habe ich durch meine hier geteilte Recherche am WE angefangen. Es ist im Moment zu kräftezehrend, mich gleichzeitig mit mir und mit den Defiziten des AM zu beschäftigen, verzeiht mir bitte mein Hin-und Herspringen. Auch wenn die Situation ja nicht neu ist, 3 Jahre mit dem Wissen, dass es noch eine andere Frau gibt, mit den Verlustängsten und der Hoffnung auf eine Lösung, all das nach einem glücklichen 1. gemeinsamen Jahr, das ist viel. Aber ich habe noch nicht einmal einen Zipfel einer Strategie in der Hand...
Der Vergleich mit dem Nikotinentzug is ja gut: kenne ich nämlich. Dem Entschluss zum Aufhören ging (Gottseidank) kein Leidensdruck voraus, sondern das Verstehen der möglichen Auswirkungen, der Frust über die asoziale Wirkung von Rauchern, der Gestank von Haaren, Kleidung usw., die nicht vorhandene Vorbuldwirkung für mein Kind und dessen Freunde, die schlechter werdende Haut......das zusammen ergab irgendwann das Motiv und die Motivation, den Druck des Entzuges durchzuhalten.
Und diese Motivation auf der Basis für mich wichtiger Argumente ist in Bezug auf den AM nicht gut genug.
Ich stelle mir in absoluter Unkenntnis anderer Substanzen beim x. so was ähnliches vor. Man bekommt einen Mörder-Kick, wenn man die Dro. nimmt und akzeptiert darum über gewisse Zeit oder bis zum Absturz die Nebenwirkungen, die Kosten, die Sucht. Bei Nikotin gibt es diesen Kick nicht, nur die Linderung des Entzugsdrucks nach jeder Zig.. Beim AM gibtves den Kick in Form von...siehe Seite 1

05.02.2019 14:39 • x 1 #278


P
Was mich gerade fasziniert ist die Perspektive mit der einige von uns unterwegs sind.
Für mich war es immer wichtig zu verstehen was los ist. Bin so n typischer Hinterfrager. Das hat mir sehr viele Erkenntnisse gebracht.
Und hier in vielen Strängen liest man diese verzweifelten Fragen, warum er /sie das und das tue...
Genau, lange auch meine Fragen gewesen. Aber auch, warum ich darauf anspringe, was also bei mir los ist. Auch wieder die Suche nach Macken, Fehlern, Traumata.

Gestern habe ich es endlich geschafft in dem Buch von Judith Orloff Wenn dir alles unter die Haut geht. Das Überlebenshandbuch für Empathen und Hochsensible mehr als nur wenige Zeilen zu lesen. Eigentlich ein ganzes Kapitel.
Das Schöne bzw der Unterschied zu den anderen Herangehensweisen ist: ich fühle mich positiv verstanden und gesehen. Was für andere ein Manko ist wird nun in positive Relation gestellt und es gibt Hinweise, wie man mit seiner Hochsensiblen Art besser und besonders: geschützter umgehen kann.

Ich erwähne das hier, weil ich denke, dass @Ortrere da auch rein passen könnte. Du sagst ja oben in deiner letzten Post, dass du hin und her springst zwischen den Perspektiven. Wer kann das schon, wenn nicht Empathen?

05.02.2019 14:56 • x 3 #279


Y
@Perzet

Zitat:
Und hier in vielen Strängen liest man diese verzweifelten Fragen, warum er /sie das und das tue...
Genau, lange auch meine Fragen gewesen. Aber auch, warum ich darauf anspringe, was also bei mir los ist. Auch wieder die Suche nach Macken, Fehlern, Traumata.

Gestern habe ich es endlich geschafft in dem Buch von Judith Orloff Wenn dir alles unter die Haut geht. Das Überlebenshandbuch für Empathen und Hochsensible mehr als nur wenige Zeilen zu lesen. Eigentlich ein ganzes Kapitel.
Das Schöne bzw der Unterschied zu den anderen Herangehensweisen ist: ich fühle mich positiv verstanden und gesehen. Was für andere ein Manko ist wird nun in positive Relation gestellt und es gibt Hinweise, wie man mit seiner Hochsensiblen Art besser und besonders: geschützter umgehen kann.


das erklärt aber doch nicht, warum manche Empathen oder auch Hochsensible sich ausgerechnet destruktive Partner suchen.
Ich denke also, dass beides- was Du im 1.+2. Absatz schreibst- Thema ist, sein kann.

05.02.2019 15:18 • #280


P
Doch. Das kommt auch darin vor. Der Fokus liegt auf der Stärkung der Hochsensiblen. Das ist das was ich anmerken wollte - es gibt auch andere Möglichkeiten, wie man mit sich und der Situation umgehen kann. Nimm es als Ergänzung an.

05.02.2019 17:03 • #281


Ortrere
@YsaTyto ich habe nicht ganz verstanden, was Du meinst, welche beiden Überlegungen können Thema wofür sein? @Perzet , Du hast Ysas Anmerkung ja offenbar verstanden, vielleicht kannst Du mir das aus Deiner Perspektive auch nochmal beschreiben?

Ich war gerade bei meiner Therapeutin, bin völlig erschöpft. Und heute Abend gehe ich mit einem Bekannten essen, mit dem es immer sehr lustig ist, weil wir außer dem Humor und der Art zu Kommunizieren ansonsten ausschließlich Gegensätze haben. Wir lachen uns immer kaputt, wenn wir wieder neue entdecken und fragen uns, wie man sich trotzdem so prima verstehen kann!

05.02.2019 18:18 • #282


P
@Ortrere
ich hatte ganz schnell auf ysa geantwortet. War mir danach aber nicht mehr sicher, ob ich sie richtig verstanden habe bzw ob sie mich richtig gelesen hat. Für mich war sie etwas widersprüchlich. Denn ich dachte erklärt zu haben, dass man an seine verkorkste Situation herangeht, indem man

A) den anderen mit seinen destruktiven Methoden zu verstehen versucht.

B) seine eigenen Mankos heraus zu finden versucht

A und B fokussieren beide auf Destruktives, kaputtes, negativ besetztes.

Habe ich beide viel gemacht. Hat viel gebracht.

Ich bin begeistert von dem Buch, weil es Empathen und Hochsensible in positiver Weise betrachtet. Habe mich selten so gut beschrieben gefunden. Dazu gehören Aussagen wie: Probleme in großen Gruppen, Reizüberflutung z. B. in großen Geschäften, als auch feines wahrnehmen, wie es anderen geht.

Das sich bewußt werden, wie man ist und daß dies okay ist, ist herrlich. Zu oft in meinen Leben gehört, dass ich damit eben nicht ok bin.

Und von Anfang an werden Strategien an die Hand gegeben, wie man sich in seiner Art gegen andere Energiesauger abgrenzen kann bzw Strategien, wie man sich stärken kann.
Dies sind für mich positive Aspekte und Herangehensweisen, mit denen ich mich deutlich besser fühle als ständig in den Dreck zu starren und scharren. Mit A und B habe ich mich viel auseinander gesetzt. Jetzt freue ich mich über die positive Perspektive, mich zu stärken und abgrenzen zu dürfen.

An dieser Stelle ist es dann auch egal, welcher Art genau die Energiesauger sind. Ihrer gibt es eh soo viele. Wenn ich meiner Stärken mehr bewußt werde und sie schützen lerne, dann hat das automatisch Auswirkungen auf diese speziellen Zeitgenossen.

Aber ich bin noch im vorderen Teil des Buches. Mal schauen, was noch kommt.

Da das Buch recht frisch auf dem Markt ist, enthält es relativ aktuelle Forschungsergebnisse. Interessant fand ich zum Beispiel, daß das Schmerzmittel Paracetamol die Empathie verringert (S. 54, auf Forscher der Ohio State University verwiesen).
In Deutschland soll dies das zweit häufigste und weltweit das häufigst verwendete Schmerzmittel sein.
Wenn da nicht aha Erlebnisse losgehen..

Zurück zu hier und jetzt:
genieße deinen Abend, Ortrere. Lachen ist bekanntlich die beste Medizin

05.02.2019 20:02 • x 1 #283


Y
@Perzet

Zitat:
Doch. Das kommt auch darin vor.

Okay
das bezieht sich auf meine Aussage, dass Hochsensiblität noch nicht die Narz-Partnerwahl erklärt, oder?

@Ortrere
ich meinte es so: habe Perzet offenbar fasch verstanden. Ich dachte, sie will aussagen, dass sie neben den Narzanalysen auch nach Gründen in sich gesucht hat, das jetzt nach der Buchlektüre aber ablehnt.
Und für mich erklärte Hochsensiblität oder Empathentum eben noch nicht, warum sensible Menschen sich dann ausgerechnet destruktive Partner suchen. Sie könnten sich ja auch ebenso sensible, oder wenigstens liebevolle Männer suchen und das kommt ja auch vor.
@Perzet falls Du erzählen magst, was zu diesem Punkt in dem Buch steht, würde ich mich freuen.

Ortrere
Zitat:
ich habe nicht ganz verstanden, was Du meinst, welche beiden Überlegungen können Thema wofür sein?


können Grund bzw. Thema für die Partnerwahl, bzw. narzisstische Verstrickungen sein.
Im 1. Absatz schreibt Perzet von der Auseinandersetzung mit Eigenanteilen- also warum wähle ich so einen Partner bzw. bleibe bei ihm usw.
Im 2. Absatz geht es um die Hochsensiblität. Die kann natürlich auch zu Konflikten führen, auch mit einem nicht Narz-Partner. z.B. wenn man sich nicht erklärt, Einfühlung erwartet, wo es aus der Perspektive des Partners unverständlich ist, was los ist. uvm.

05.02.2019 21:23 • x 1 #284


P
@YsaTyto

bin mir immer noch nicht sicher, wie weit wir aneinander vorbei reden oder gar dasselbe meinen.

Deine Fragestellung nach der Partnerwahl bzgl Narzn ist eine ganz andere als die Frage wie man sich als Empath im Empath-sein stärkt und schützt.
Für dich wäre ein Buch wie z. B. Masken der Niedertracht hilfreicher. Dort wird deine Frage gut beschrieben.

05.02.2019 21:42 • x 1 #285


A


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