Verheiratet aber ich war nie wirklich verliebt

Zitat von NeuBeginn18:

Ich glaube es geht wie immer im Leben um Zufriedenheit und auch um Verlässlichkeit. Wobei ohne Zufriedenheit keine Verlässlichkeit. Und da gibt es Menschen, die schaffen sich ein Leben mit dem sie insgesamt zufrieden sind und andere, die übertragen diese Aufgabe (in Teilen) an andere - insbesondere auch an den Partner. Das kann aber nicht dauerhaft gutgehen, weil inhärent diese Erwartung nie erfüllt werden kann - weder an den Partner noch an sich selbst. Ich kann weder von mir erwarten Liebe zu entwickeln, noch von dem Partner sich so zu Verhalten, dass sich Liebe entwickelt. ...

. Der Unterschied am Ende des Tages ist dass die Basis das feuerwerk war. Die Basis war eben das verliebtsein. Ergibt sich ohne dies denn liebe ? Wenn ja ist es die Bruder Schwester liebe ? Oder ist es so weil ich es so sehe dass es ein Unterschied macht dass ich es immer hinterfragen würde wenn ich in der Situation wäre ? Ich meine wie kommuniziert man denn sowas. Ja wir sind eine Beziehung eingegangen aber es knistert nicht. Und nach Jahren ja wir sind immernoch und lange zusammen aber der Grund ist eher sie Sicherheit und Zuverlässigkeit nicht die liebe ? Macht man dann den Partner nichts vor ?

Zitat von dämonen:

Der Unterschied am Ende des Tages ist dass die Basis das feuerwerk war. Die Basis war eben das verliebtsein.

Das kann man so sehen, klar. Aber da ist wohl jeder verschieden. Ich glaube wir gehen von unterschiedlichen Dingen aus. ich glaube nicht, dass es immer so war - es war rückwirkend so im Vergleich mit dem jetzigen Gefühl.

Damals hat es gereicht eine Beziehung einzugehen. Es ist ja ok, wenn man dann feststellt, reicht doch nicht, unsere Beziehung war eher ein Produkt der Umstände.

Aber dann heirate ich zwei Jahre später nicht doch auch noch. Es gibt keine Kinder und auch sonst keinen Grund.

Ich sehe das so: Du bekommst eine Gehaltserhöhung von 300 Eur. Du bist glücklich, eine lange Zeit. Dann stellst Du fest, dass alle anderen in Deinem Unternehmen 500 Eur bekommen haben. Erst da beginnt der Zweifel. Ab dann fallen Dir Auch andere Dinge auf, die nicht gut waren. Und die wirst du so kundtun, als wäre es immer so gewesen.

der Rest ist subjektiv: Ich bevorzuge eher das Lagerfeuer. Das Feuerwerk, alles dreht sich nur um einen Menschen, ist mir persönlich zu anstrengend. Und: man fällt tief, wenn dann das normale Leben wieder losgeht Ich hatte das.

Ich denke nur, hier hat die TE kaum eine andere Wahl, als ihre Erfahrungen zu machen.

Zitat von Simone79:

Denn tief im Inneren weiß man unbewusst eben doch was man möchte

Zitat von ma777:

Aber wenn du wissen willst, was du dir tief drinnen wünscht, ist es ein Weg, es herauszufinden.

Was soll denn tief drinnen oder tief im Inneren in diesem Zusammenhang bedeuten? Habt ihr das denn einmal durchdacht? Falls ja, wundert mich, dass euch die Methode einleuchtend erscheint.

Zitat von 6rama9:

Falls ja, wundert mich, dass euch die Methode einleuchtend erscheint

Es geht um das Unterbewusstsein und sogenannte Bauchentscheidungen.
So ein Gehirn speichert und verarbeitet ja weit mehr Daten als die, auf die man bewusst zugreifen kann.

Beispiel aus der Wissenschaft:
Leute bekamen Aktienkurse vorgelesen und lösten parallel dazu Rechenaufgaben. Nach der Sequenz befragte man die Probanden zu den Daten aus dem Aktienkursen. KEINER war in der Lage, konkrete Fragen korrekt zu beantworten.
Anschließend sollten die Probanden entscheiden, in welche Unternehmen sie Geld investieren würden.
Nahezu alle trafen aus dem Bauch heraus die richtige Entscheidung und setzten auf das erfolgreichste Unternehmen.

Dafür gibt es zahllose Beispiele, allesamt auch wissenschaftlich abgesichert und auch erfolgreiche Unternehmer orientieren sich neben den reinen Daten auch am Bauchgefühl...weil dieses eben (häufig) die Daten aus dem unbewusst Wahrgenommenen verarbeitet (so spüren viele Menschen Lügen oder haben ein ungutes Gefühl, auch wenn das Gespräch auf der rational sachlichen Ebene keine solchen Schlüsse zulässt).

Daher ist das Münze werfen nicht so naiv, wie du es hier darstellst.
Rational betrachtet, BEWUSST, mögen 2 Entscheidungen sich gleichberechtigt gegenüberstehen.
Das Unterbewusste, also das tief drinnen (oder die spontane Reaktion auf das Ergebnis) fördert manchmal anderes zutage.
Es ist meiner Meinung nach lohnenswert, das nicht komplett zu ignorieren oder als esoterisches Wischiwaschi anzutun.

Andererseits sind natürlich auch im Unterbewusstsein Wahrnehmungsmuster angelegt, die die bewusste Wahrnehmung verzerren oder verändern.
Aus diesem Grund würde ich nicht so weit gehen zu sagen: lass das Denken sein.
Wenn man mit rationalem Durchdenken, Abwägen usw aber nicht weiterkommt, KANN es sich lohnen.

Zitat von Florentine:

Aus diesem Grund würde ich nicht so weit gehen zu sagen: lass das Denken sein.
Wenn man mit rationalem Durchdenken, Abwägen usw aber nicht weiterkommt, KANN es sich lohnen.

Danke für die Erklärungen. Und genau so meine ich es. Manchmal dauert es einen schwer eine Entscheidung zu treffen, auch nach Abwägung aller Fakten. Und natürlich soll man und wird man ja wohl kaum aufhören zu denken. Ich für meinen Teil werde, wenn ich meine wieder eine Situation komme, es zumindest Mal ausprobieren, ob ich etwas empfinde beim Münzwurf.... Kann ja dann immer noch entscheiden.

Zitat von Simone79:

Manchmal dauert es einen schwer eine Entscheidung zu treffen, auch nach Abwägung aller Fakten.

Zitat von Florentine:

Rational betrachtet, BEWUSST, mögen 2 Entscheidungen sich gleichberechtigt gegenüberstehen.
Das Unterbewusste, also das tief drinnen (oder die spontane Reaktion auf das Ergebnis) fördert manchmal anderes zutage.
Es ist meiner Meinung nach lohnenswert, das nicht komplett zu ignorieren oder als esoterisches Wischiwaschi anzutun.

Ist es nicht etwas zu kurz gesprungen, Entscheidungsunfähigkeit durch einen Münzwurf zu kaschieren? Es gibt keine Fälle, in denen 2 Entscheidungen gleichberechtigt gegenüberstehen. Es sollte auch keinen Fall geben, wo nach Abwägung aller Fakten keine Entscheidung möglich ist. Selsbtverständlich sollte man sich sein Unterbewusstsein klar machen, aber seine Entscheidung davon abhängig machen? Großer Fehler!

Zitat von Florentine:

Beispiel aus der Wissenschaft:
Leute bekamen Aktienkurse vorgelesen und lösten parallel dazu Rechenaufgaben. Nach der Sequenz befragte man die Probanden zu den Daten aus dem Aktienkursen. KEINER war in der Lage, konkrete Fragen korrekt zu beantworten.
Anschließend sollten die Probanden entscheiden, in welche Unternehmen sie Geld investieren würden.
Nahezu alle trafen aus dem Bauch heraus die richtige Entscheidung und setzten auf das erfolgreichste Unternehmen.

Quelle? Hört sich sehr nach Urban Legend an.

Zitat von Florentine:

Andererseits sind natürlich auch im Unterbewusstsein Wahrnehmungsmuster angelegt, die die bewusste Wahrnehmung verzerren oder verändern.

Exakt... daher sollte man vielleicht sogar genau das Gegenteil zu dem Vorschlag des Unterbewusstsein tun.

Zitat von Simone79:

Und natürlich soll man und wird man ja wohl kaum aufhören zu denken.

Da empfehle ich den Klassiker von Dale Carnegie: Sorge dich nicht, lebe!

Zitat von 6rama9:

Es gibt keine Fälle, in denen 2 Entscheidungen gleichberechtigt gegenüberstehen.

Aha?
Das sieht das Feld der Ethik aber anders.
Wohl dem, der sich nie in einer solchen befindet oder befunden hat.
Führt hier zu weit. Aber Dilemma-Situationen gehören zu ethischen Diskussionen und Überlegungen dazu.

Wäre es anders, etwa so wie du beschreibst, gäbe es auf diesem Planeten keine Grundlage zu Diskussionen mehr.
Was zwischenmenschlich möglich ist, ist auch intern im Individuum möglich. Anderenfalls würde so manche Entscheidung Menschen nicht in tiefste Krisen stürzen (Beispiel: Maschine beim Angehörigen im Krankenhaus abschalten oder nicht? )....sind ja nicht alle zu schlicht, ne Entscheidung zu treffen.

Zitat von 6rama9:

Quelle? Hört sich sehr nach Urban Legend an.

Das ist mittlerweise ein riesiges Forschungsfeld.
Der von mir beschriebene Versuch ist nachzulesen in Schreier und Held: Wie Werbung wirkt. Erkenntnisse des Neuromarketings aus 2008.
Durchgeführt von Henning Plessner, Intuitionsforscher.

Ich könnte daneben noch ungefähr 100 weitere solcher Versuche nennen, die alle zu ähnlichen Ergebnissen kommen, die im Wesentlichen übrigens dieser

Zitat von 6rama9:

Exakt... daher sollte man vielleicht sogar genau das Gegenteil zu dem Vorschlag des Unterbewusstsein tun

Aussage widersprechen.

Zitat von Florentine:

Aber Dilemma-Situationen gehören zu ethischen Diskussionen und Überlegungen dazu.

Korrekt, die Frage ist saher, ob es sinnvoll ist, ein Dilemma mit einer Bachentscheidung aufzulösen. Die Antwort lautet meiner Meinung nach: Defintiv nein!

Zitat von Florentine:

Der von mir beschriebene Versuch ist nachzulesen in Schreier und Held: Wie Werbung wirkt. Erkenntnisse des Neuromarketings aus 2008.
Durchgeführt von Henning Plessner, Intuitionsforscher.

Autsch... Neuromarketing. Also doch Esoterik.

Aber ich denke wir sollten das Thema wieder auf die TE lenken, die sich leider nach dem Entscheidungsgespräch nicht mehr gemeldet hat. Schade eigentlich.

Stimmt mich würde auch interessieren ob sie mit ihm geredet hat und was rauskam

Zitat von 6rama9:

Neuromarketing. Also doch Esoterik

AUA!

Wenn du zwischendurch aus der Höhle kommst, in der du vielleicht lebst, wirst du feststellen, dass die Zauberwelt der Neurobiologie und der Hirnforschung neben modernen bildgebenden Verfahren und Forschungen auch andere WISSENSCHAFTLICHE Gebiete beeinflusst, auch an den Universitäten.
Neben Neuromarketing zum Beispiel Neurolinguistik oder Neuroökonomie (ein eigener Studiengang übrigens), neuerdings auch Neurodidaktik.

Nix Hokuspokus sondern Biologie, kann man natürlich aber auch alles ignorieren, wenn's einem damit besser geht.

@KleineLea29
Gibt es denn was Neues seit dem Gespräch?

Zitat von paulaner:

@KleineLea29
Gibt es denn was Neues seit dem Gespräch?

Ich glaube nicht, dass du da noch eine Antwort bekommen wirst.

Ich finde es schon befremdlich, wenn man ein Forum aussucht um sich Rat zu holen und dann als TE mitten drin aussteigt. Das zeugt für mich von einer gewissen Empathielosigkeit gegenüber anderen Foristen. Es gibt natürlich keinen Zwang sich in irgendeiner Weise zu verabschieden, aber es zeigt doch eine Persönlichkeitsstruktur auf, die sich sehr um das eigene Ego und dessen Bedienung dreht. Insofern wird das Bild der TE hier durchaus rund: Ehemann war 6 Jahre lang gut genug, um über die eigenen Partnerschafts-Traumata wegzukommen. Forum war 2 Wochen gut genug, um über die eigenen Entscheidungsschwierigkeiten wegzukommen.

Zitat von 6rama9:

Ich finde es schon befremdlich, wenn man ein Forum aussucht um sich Rat zu holen und dann als TE mitten drin aussteigt.

Du weißt aber schon dass es kein einfaches Thema war und die TE vielleicht einfach erstmal selber ihre Scherben aufräumen möchte?

Ich find es eher etwas befremdlich dass man sofort zurück ins Forum müsste um fremde Leute am besten sofort am selben Tag zu informieren.
Ehrlich - wenn ich ne Scheidung vor mir hätte, wo ich mich auch noch dazu darum kümmern müsste auszuziehen würde das Forum auch nicht mein erster Gedanke sein.
Lässt das nun auch sofort auf eine Empathielosigkeit meinerseits schließen?

Natürlich fiebern wir alle mit und wollen wissen wie es der TE ergangen ist. Aber ich finde dass a) das reale Leben nicht außer Acht gelassen werden soll und b) auf Charakter aufgrund dieser Thematik zu schließen etwas dreist ist.

Manchmal braucht man auch einfach Zeit mal seine Wunden zu *beep*.

Just my 2 cents

Nur mal so...
Ein Zitat vom 30.01.

Zitat von KleineLea29:

Hat hier jetzt plötzlich niemand mehr etwas zu sagen? ich respektiere diese Entscheidung zwar, verstehe sie jedoch nicht, da gestern noch viel geschrieben wurde und nach mir gefragt wurde und nun dach dem Update kommt nichts mehr ^^