Verknallt in Kollegen

Ich weiss gar nicht was da so schön dran klingt, er zeigt nicht wirklich interesse über cafe-pausen plaudereien hinaus. Auch wenn diese oft Spaß machen.

Ich bin halt verliebt, und freue mich, da es für mich ein großer Schritt weg ist vom Ex. Dafür hilft mir diese Verliebtheit sehr.

Und ich genieße einfach etwas die Schmetterlinge

@Trudi
Ach, wie gut ich Dich verstehe! Geht mir auch si, schon länger. Es tut einfach guuut, gelle? Mein Schwarm will auch nix von mir, aber wir quatschen viel. Auch privates... Er ist auch getrennt, etc! Aber Liebe am Arbeitsplatz? obwohl ich meinen Ex auch auf Arbeit kennengelernt habe...
Einfach schön zu fühlen, es gibt noch andere als die Exs, gelle?

Ich bin halt relativ sicher dass er nichts von mir will. Keine Ahnung, ob ich es in meinem Fall riskieren würde, Liebe am Arbeitsplatz. Ich bin hier noch nicht so sehr verwurzelt, dass ich nicht bei Trennung gehen könnte. Ich werde ggf. auch so zurück gehen, sofern ich single bleibe und sich in der Heimat eine Chance auftut.

Es macht Spaß verliebt durch die Welt zu gehen. Ich bin froh, dass ich das wieder so unbeschwert empfinden kann. Wobei sicher auch der Moment kommen kann, wo es kippt und ich dann unglücklich verliebt bin.

Ich versuche mich ja auch abzulenken und mit anderen Männern in Kontakt zu kommen, hatte auch das ein oder andere Date. Einen, der mich ernsthaft interessiert, habe ich leider nicht kennen gelernt. Ist halt doof wenn man ein augenscheinlich tolles Exemplar vor sich herum laufen hat

Du machst mir Hoffnung, dass es auch bei mir eines Tages wieder bergauf geht und ich freue mich auf diesen Tag. Ich freue mich sehr für dich.
Genieße dieses Gefühl in vollen Zügen!

Liebe Trudi,

ich mag deine Art, also wie du hier über deine Gedanken sowie Gefühle schreibst und wie du die Sache so insgesamt bewertest.

Deshalb möchte ich dich darum bitten, dass du immer so bleibst und dass du immer auf dich aufpasst, denn du hast die wahre Liebe verdient.


Bitte denke immer daran:

Was diese Geschichte betrifft, da kann der Preis am Ende sehr (zu) groß sein.

VG Holzer60

Es gibt ja glücklicher Weise wenig Anlass, mich zu sehr in meine Gefühle zu verrennen. Klar gibt's mal schöne Unterhaltungen und so, aber mehr auch nicht.

Dagegen, dass ich nachts von ihm Träume oder ich halt irgendwie reagiere wenn er seinen Kopf durch die Bürotür steckt, kann ich halt leider auch nichts machen.

Ich hatte die letzten Jahre zwei gescheiterte Beziehungen, die eine hat mir sämtliche Bereitschaft genommen, Kompromisse einzugehen bzw. auf etwas für meinen Partner zu verzichten.
In der anderen habe ich am Ende gedacht, dass ich keinen Mann mehr an meinen Körper lassen will, dazu hat sich mein Wunsch nach dem klassischen Familienmodel total umgeschlagen.

Ich war wirklich einfach nur froh, meine Ruhe vor Männern zu haben, wenn ich auch nicht mehr wusste, wohin ich im Leben überhaupt will.

Mit dieser Verliebtheit kommt vieles wieder, die Lust mich auf einen neuen Menschen einzulassen, mich zu öffnen usw. Und DAS macht mich froh, auch wenn ich das mit IHM wohl nicht umsetzen werde.

Zitat von Holzer60:

Liebe Trudi,

ich mag deine Art, also wie du hier über deine Gedanken sowie Gefühle schreibst und wie du die Sache so insgesamt bewertest.

Deshalb möchte ich dich darum bitten, dass du immer so bleibst und dass du immer auf dich aufpasst, denn du hast die wahre Liebe verdient

VG Holzer60

Danke für die lieben Worte!

Okay, dass ist ein Beitrag mit dem ich mich genauer auseinander setzen muss.

Die erste Beziehung (5 jahre) war kurz gefasst so, dass er beruflich so gut wie nie zu hause war und ich ihm immer hinterher gelaufen bin, um Zeit mit ihm zu haben, und eine Beziehung queer über den Globus geführt habe. Ich habe alles stehen und liegen lassen für ihn, was mich langfristig kaputt gemacht hat. Er hat mich nicht verletzt, aber ich habe entschieden, dass ich nicht mehr bedingungslos alles für einen Mann stehen und liegen lasse und mir eine Beziehung wünsche, die nicht über Mail und Telefon geht.

Die kam dann auch, zu Beginn alles super, ich kam aber nicht mit seinem Bedürfnis nach S. klar. Immer und ständig wo ich gehe und stehe angegrabbelt zu werden, hat mich überfordert. Dazu kam, dass er mir breit vorgekaut hat, wie interessant andere Frauen wären und dass er auch auf Männer steht. Ich war am Ende einfach nur überfordert, und hatte genug davon, herzuhalten für die Befriedigung eines Mannes.
Für mich ist gut ein Jahr lang alles was Beziehungen angeht, nicht vorstellbar gewesen. Habe ich deshalb aufgegeben?

Nun ist da seit ein paar Wochen ein Kribbeln, die Lust, jemanden kennen zu lernen, Vorfreude jemanden zu sehen. Ja, ich finde ihn toll! Ich habe mir aber nicht absichtlich ihn ausgesucht zum tollfinden, weil er unerreichbar ist. Mr Perfect wird auch er nicht sein, ich idealisiere ihn nicht. Ich finde ihn interessant und attraktiv. Bin ich deswegen ein Fall für einen Therapeuten?

Wer sagt, dass ich mega glücklich bin damit, einseitig verliebt zu sein? Ich bin glücklich, weil ich mich wieder öffne.

Dass mir die bisher gedateten Männer nicht zugesagt haben, liegt meiner Meinung nach nicht an meinem Kollegen. So oder so habe ich mich unwohl gefühlt neben ihnen, hatte wenig gemeinsame Themen.

Vielen Dank für deine ausführliche und kritische Antwort.

Ich habe nun einige Zeit Darüber nachgedacht. Es kann schon sein, dass ich unbewusst irgendwie eine Vermeidungsstrategie fahre. Was meine Eltern angeht, wurde mir definitiv wenig gesunde Beziehung vorgelebt, klassisches Scheidungskind halt.

Dennoch weiß ich nicht, ob die Theorie stimmt, dass ich unerreichbare, unpassende Männer bevorzuge. Ich habe halt dafür gekämpft, dass die lange Beziehung klappt, eben weil es ansonsten wirklich toll war. Und die andere Geschichte war dann auch schnell durch. Eigentlich interessiere ich mich immer erst für Männer, wenn ich ihn etwas kennen gelernt habe und von seiner Seite Offenheit usw. entgegen gebracht wird. Ich war noch nie in jemand wirklich unerreichbaren verliebt.
Probleme habe ich eher innerhalb einer Beziehung wenn es um Konfrontationen geht und ich Angst vor Zurückweisung habe und lieber nachgebe als Kompromisse einzufordern.

Ich hatte halt einfach das letzte Jahr keinerlei Interesse an Männern, Beziehungen, Rücksichtnahme, Kompromisse. Ich habe das Jahr genutzt um mich neu aufzustellen, was mir auch grade in den letzten 2-3 Monaten ziemlich gut geglückt ist. Ich glaube meine grundsätzliche Zufriedenheit führt dazu, dass ich wieder offener bin.
Ich habe das Gefühl ich kann nun besser für mich einstehen, weil ich gelernt habe unabhängig und selbstständig zu sein.

Die letzten Wochen sind wir jedenfalls mehr ins Gespräch gekommen und gehen nächstes Jahr zusammen in eine Ausstellung. Keine Ahnung ob das irgendwo hinführt, aber es wird sicherlich ein schöner Abend mit der Gelegenheit, sich einfach mal etwas kennen zu lernen.