42

Verlassen Wie schaffe ich kommende Konfrontationen?

T
Einer meiner Lieblingsfilme. Ja, das ist König Kuzko. Dummerweise erinnert er mich auch stark an sie.... eben wegen dieser Zitate und der Situationskomik.

Du musst dich für nichts bedanken. Ich bin hier, weil es mir hilft mit anderen über ihre/meine Situation zu sprechen. Auch wenn ich das noch nicht so in meinem Falle kann, weil das alles bei mir sehr frisch ist (Samstag zieht sie aus, ich habe das 1,5 Wochen vorher beim Filmabend erfahren - ich weiss nun, wie sich ein Baseball fühlt) möchte ich auch für andere mit meiner Sichtweise da sein. Vielleicht kann ich auch irgendwann dann mal darüber reden und bekomme hoffentlich Mut und/oder Verständnis und Tipps zugesprochen.

Ich versuche auch so geordnet zu sein wie du, damit ich schnell wieder in geregelte Bahnen komme. Deshalb bin ich schon ein wenig neidisch, wie du das machst. Aber es hilft mir eben auch zu lesen/sehen, dass das möglich ist. Derzeit möchte ich einfach meiner Familie damit nicht zu Last fallen, was bei mir vor sich geht. Da ist derzeit durch Todesfälle und Krankheiten genug an Aufruhr, die ich nicht mit meinen kleinen Wehwehchen noch weiter eskalieren möchte.

Von daher: es lebe dieses Forum!

28.02.2017 01:56 • #16


dollesDing
Hallo @TinTin1980
Ja, die eingetragene Lebenspartnerschaft, sowie die Scheidung (Aufhebung) sind der Ehe inzwischen von den Rechten und Pflichten her fast angeglichen. Also es läuft alles genauso ab.

Ich habe bisher noch immer nicht auf ihre Fragen geantwortet. Nun kam heute ein Alles OK?
Muss also irgendwie reagieren und bin noch am überlegen, wie genau.
Blödes Spiel! Lenkt mich von meinem Weg ab.

Also wie ich sehe, bist du hier im Forum recht aktiv und stehst Anderen mit ehrlichem Rat zur Seite.
Nun, ich finde, das hast du auch verdient und deine Idee, diesen Raum auch für DEINE Situation und Belange zu öffnen, erscheint mir richtig!
Du schreibst, dass du dein Umkreis damit momentan nicht auch noch belasten willst. OK, diese Entscheidung hast du begründet getroffen. Es tut mir leid, dass es momentan bei dir anscheinend mehrere Schicksalsschläge gibt!
Aber hier? Du beschäftigst dich mit dem Thema und mit deinem Kummer. Aber irgendwie eher indirekt.
Du steckst ja mitten drin, alles ist frisch, deshalb bist du noch nicht bereit, verleugnest vielleicht noch, willst und kannst noch nicht wahrhaben, was passiert ist, erzählst deshalb noch nicht davon, hättest auch gerne meine Einstellung, musst aber erstmal dort hinfinden, sprich verstehen, dass es aus ist. Vorbei. (Ist es so?)
Ich wollte so schnell wie möglich dieses Verleugnen hinter mich bringen und habe mir täglich klar gemacht, dass es zu Ende ist, dass sie gegangen ist und nicht zurück will. Man kommt sich blöd vor, weil man sich das nicht glaubt. Aber ich weiß, dass ich meine Gefühle durch meine Gedanken beeinflussen kann. Das ist kein Geheimnis, sondern erwiesen. Erfordert nur, dass man etwas Kraft aufbringt, über seinen Schatten zu springen und sich Dingen zu stellen, die man nicht will.
Übrigens muss ich mich zu der gesunden Einstellung auch oft zwingen. Glaube sie manchmal nicht. Oder mein Bauch kommt dem Kopf nicht so schnell hinterher. Hier ist dann wohl Durchhaltevermögen gefragt.

Also was ich sagen will: Ich wünsche dir, dass du es schaffst, dich auf den nächsten Schritt, das Akzeptieren, einzulassen und dass du dich traust, dich den Gefühlen zu stellen, die aufbrechen, sobald du berichtest, wie genau deine Situation ist. Das Forum scheint für dich dazu ja momentan gut geeignet zu sein. Vielleicht erkennt jemand Ähnlichkeiten zu seiner eigenen Situation und somit hilfst du Anderen trotzdem weiter.
Du erhälst dann endlich, was du verdient hast und dir Wert sein solltest (Mut, Verständnis, Tipps).
Du stärkst hier viele Verzweifelte. Lass dich auch stärken! Verbuche deine Situation nicht weiter unter kleine Wehwechen, bitte.

Und übrigens...um Porto zu sparen (Zitat )..... kann ich deine Angst vor Samstag gut nachvollziehen. Denn wenn ich mit meiner hier beschriebenen Einschätzung richtig liege (sorry übrigens, wenn nicht), hast du das alles noch nicht begreifen können und es kann natürlich gut sein, dass dich die Offenbarung der Endgültigkeit erstmal aus den Latschen haut.
Solltest dir diesen Tag vielleicht planen. Mir hat in den ersten Tagen ein bestimmtes Buch sehr geholfen. Wenn der Partner geht. Also, welche Anker hast du für Samstag? Putzen kann natürlich auch helfen

Hoffe, mein Appell an dich ist nicht zu forsch. Wenn doch, verbuche ihn unter Die hat doch keine Ahnung.
Falls hinter dem einen oder anderen Punkt ein bisschen was Brauchbares und Hilfreiches steckt, ... greif zu!
Sei es dir wert und traue dir zu, das, was du an Anderen bewunderst, selbst nach außen zu tragen und zu leben.

28.02.2017 14:46 • #17


A


Verlassen Wie schaffe ich kommende Konfrontationen?

x 3


dollesDing
20 einhalb Monate ist es nun her, dass ich dieses Thema eröffnete und mir völlig verzweifelt den Schmerz von der Seele schrieb.
Seit über einem Jahr habe ich hier nichts mehr geschrieben.

Ich schrieb bisher 99 Beiträge.
Beitrag Nummer 100 wollte ich mir aufheben für den Zeitpunkt, an dem ich das Gefühl habe, jetzt muss Nummer 100 sein.
Dies hier ist nun mein Beitrag Nummer 100.

Ich werde morgen früh geschieden.
Fast 22 Monaten nach der Trennung ist es also so weit.

Meinen langen Beitrag von damals habe ich mir jetzt nicht nochmal durchgelesen. Das schaffe ich in diesem Moment nicht.
Ich will gerade so viel schreiben und erzählen. Diese letzten 22 Monate waren die Hölle. Niemals hätte ich geglaubt, dass es eine so schwere lange und zerstörende Krise wird. Ich war am Anfang so verdammt stark. Das sollte sich leider bald ändern und ich katapultierte mich in eine unglaublich katastrophale und gefährliche Lage, aus der ich mich in letzter Sekunde und nach vielen vielen gescheiterten Versuchen und Anläufen einigermaßen befreien konnte. Ich stecke immernoch fest und es wird nich lange Zeit und weiterhin sehr viel Kraft brauchen, um mich vollends zu erholen und mein Leben wieder geordnet zu bekommen.
Ich werde eines Tages wieder glücklich sein. Ich kämpfe jeden Tag weiter.

Ich weiß nicht was ich noch schreiben soll. Es will alles raus. Hier ist ein guter Ort dafür. Doch die Welle der Emotionen kommt gerade bedrohlich donnernd nahe und das will ich im Moment nicht zulassen.
Ich konzentriere mich darauf, der Fels in der Brandung zu bleiben.
Mein Herz rast, meine Nerven wollen durchdrehen. Ich bleibe so ruhig, wie es nur geht. Langsam und achtsam werde ich jetzt meine Sachen packen und bereitlegen, das Frühstück für mein Kind bereitstellen, meinen Wecker auf 4:30 stellen und mir gut zureden. Es ist nur eine Scheidung. Es ist nur eine Scheidung.

Ich bete inständig, dass ich mein Leben danach endlich wieder auf die Reihe kriege. Ich habe mich verloren und ich finde mich wieder. Und uch finde mich neu. Und das wird richtig irre gut!
Und ich möchte hier wieder aktiv sein. Es hat so sehr geholfen!

Jetzt stark sein.
Beerdigungen sind schlimmer.
Gute Nacht ihr Lieben.
Seid sanft und freundlich zu euch.

14.11.2018 00:05 • x 5 #18


Gretel
Hey... ich hatte gerade Deinen Thread zuende gelesen, und dachte, wer schafft es, wenn nicht sie?
...und plötzlich hast Du geschrieben.

Oh oh...

Ich wünsche Dir, dass Du Dein Mantra weiter sprichst, den Tag überstehst. - Und nimm was Beruhigendes ein...

Noch ein Mantra:
Ich bin nicht mein Körper - ich habe einen Körper.
Ich bin nicht meine Gefühle - ich habe Gefühle.
Ich bin nicht meine Gedanken - ich habe Gedanken.

Mein Ich ist in allem und unverletzlich.

14.11.2018 00:43 • x 2 #19


dollesDing
Tausend Dank, Gretel. Tausend Dank!
Was für ein starkes Mantra.
Mein Ich ist in allem und unverletzlich. Das habe ich mir jetzt noch in das kleine Notizheft in meiner gepackten Tasche geschrieben. Der Satz entfaltet sofort seine Wirkung. Ich danke dir sehr dafür.

In 3 Stunden klingelt der Wecker; ich bin hellwach. Na dann ist das jetzt halt so.

Du hast gerade diesen alten Thread gelesen, als ich nach so langer Zeit spontan schrieb? It's magic! Ich liebe sowas.
Dein Gedanke Wer schafft es, wenn nicht sie? macht mich traurig, denn er zeigt auf, wie ich mich verloren habe. Und er freut mich ganz besonders, denn damit hast du mich daran erinnert, darauf zu Vertrauen, dass dieses Naturell wieder zum Vorschein kommen wird.

Deine Antwort ist Gold wert.
Vielen lieben Dank.

(P.S.: bin auch aus Berlin

14.11.2018 02:33 • #20


A
Alles Gute für heute

14.11.2018 07:44 • x 1 #21


Gretel



14.11.2018 12:07 • x 1 #22


Gretel
Isn dolles Ding, die Moloko, was?

ziemlich angetüdelt auf der (Lebens)bühne - von welcher Substanz auch immer - von Alk, Dro. oder Liebeskummer oder von sich selber...
The time is now!

Wie wars? Wie gehts?

15.11.2018 01:41 • x 1 #23


dollesDing
Endlich im Bett. Mit Schokolade und Keksen. Bin heute nur am Essen.

Ich habe heute morgen den Wecker nicht gehört. Dabei war er richtig laut gestellt. Zum Glück weckte mein Sohn mich nach einer Dreiviertel Stunde und ich sprang erstmal voller Panik aus den Bett und verhedderte mich dabei mit den Füßen in der Decke.
Irgendwie schaffte ich auch alles.
Ich sah furchtbar aus und brauchte lange im Bad. Dann mit dem Hund raus, zusammen frühstücken usw.
Meine Mutter kam, brachte Blumen und wir fuhren los.
Alles recht gut in der Zeit.
Dann kam bald der erste Stau. Und der zweite und der dritte. Wir kamen nicht voran;

...Guten Morgen. An dieser Stelle bin ich beim Schreiben einfach eingeschlafen ....weiter geht's.....

Die ganze Stadt war dicht.
Sie schrieb mir, dass auch ihr Bus im Stau steht und dass auch die U-Bahn Verzögerung hat,dass sie nicht wisse, ob sie es pünktlich schaffen wird.
Sprich: Die Katastrophe war perfekt.
....Und wurde immer perfekter, je näher der Zeiger Richtung volle Stunde rückte. Irgendwann war klar, ich komme nicht mehr pünktlich. U d bald darauf wurde auch klar, hierbei handelt es sich nicht um eine Verspätung von 3 bis 5 Minuten, sondern mit Glück um 15 bis 20 Minuten. (Muss gerade lachen)
Sie war inzwischen pünktlich vor Ort.
Ich rief im Gericht an und kündigte meine Verspätung um hoffentlich nur 20 min an.

Zack, ich sprang aus dem Auto. Las noch die Nachricht, der Richter weiß Bescheid und ich solle mich beeilen. Rein ins Gericht. Kontrollschleuse. Polizisten. Keiner lächelt. Wo wollen Sie hin?
Zu meiner Scheidung, ich bin zu spät, was muss ich hier jetzt machen? (Schon Tage vorher zerbrach ich mir den Kopf, wie das beim Einlass wohl alles souverän ablaufen kann. Nun war mir das vollkommen schnuppe)
Taschen leeren, Tasche abgeben, durch das Piep-tor laufen, mich hinstellen und scannen lassen, umdrehen, scannen, Tasche nehmen und Treppe hoch.

Da stand sie. Im feinen Zwirn.
2 Min zuvor erkundigte sich der Richter nach mir. Er wollte nun die nächsten anhören und uns im Anschluss, denn da sind welche abgesprungen. Puh....ok. Alles gut. Aufatmen.
Wir quatschten 2 Minuten, dann kam ihr Anwalt. Händeschütteln.
Er hatte nun Zeitdruck, steckte den Kopf in die Tür; wir wurden reingebeten und aufgerufen.
Ich entschuldigte mich, wir setzten uns nebeneinander: Anwalt, sie, ich.
Ich zog meine Jacke aus (weiß nicht warum), hing sie über meinen Stuhl, machte dabei riesen Krach, denn die Stühle waren so schwer und meiner rutschte laut über den Boden, als ich mich noch zurechtrückte, während der Richter anfing zu sprechen. Alles war mir unangenehm.

Es ging los. Ausweise gezeigt. Antrag vorgelesen.
Dann ging das Wort an mich. Ich musste beantworten, ob ich einverstanden bin, ob ich der Aufhebung der Lebenspartnerschaft zustimme, so wie ich damals schriftlich bestätigte.
Ich sagte:Ja
Das war genauso, wie bei der Hochzeit! Nur diesesmal sagte ich Ja zum Nein. Ein widerliches Gefühl.
Wir saßen so dicht nebeneinander, dass ich ihre Wärme spürte. Ich bin hochempathisch und daher überschwemmten mich gleichzeitig auch ihre Gedanken und Gefühle.
Auch sie erinnerte sich ans Standesamt. Da war Angst, da war Scham, ein bisschen Mittleid und ein bisschen Wehleid und Bedauern.
Wir schauten stur nach vorn ins Gesicht des Richters direkt vor uns.
Hatten beide die Unterarme auf dem Tisch und die Hände gefaltet. Die gleiche Schwingung.
Dann nahm sie die Arme auf den Schoß und lehnte sich zurück. Abgrenzung. Kein Einklang mehr.

Die Befragung ging weiter und richtete sich nun an uns beide.
Das Trennungsdatum und der Auszug ihrerseits wurden bestätigt.
Ob wir die Ehe als gescheitert ansehen. Ob es auch keine Versöhnungsversuche oder Annäherungen gab. Ob wir uns denn ganz sicher seien, dass unsere Ehe unwiederbringlich gescheitert ist und für immer aufgehoben werden soll.
Sie hielt sich sehr zurück und nickte ab und zu, eher verhalten. Ich übernahm den aktiven Teil der ganzen Zustimmung. Nickte und sagte ab und zu Ja, wohlwissend, dass das zum Protokollieren wichtig ist. Dabei wurden meine Knie immer weicher, ich zitterte am ganzen Körper, mein Herz raste, Druck im Kopf, in der Brust, Kloß im Hals, mein Kopf wackelte, Blickkobtakt war schwer.
Es fühlte sich falsch an, dass ich die Zustimmung übernahm. Doch im Nachhinein betrachtet, wäre es andersrum viel schlimmer gewesen. Ich nahm es in dem Moment als Zweifeln ihrerseits war. Vielleicht Wunschdenken. Sie lebt voll und ganz in ihrer neuen Beziehung. Ich denke, hier ließ sie einfach Taktgefühl walten. Und sie wurde mit ihrem Gewissen konfrontiert.
Was weiß ich...
Es gab wie gesagt nie eine Aussprache.

Wir mussten uns erheben. Lautes Stühleknarren, bei mir am längsten und lautesten. Ich war einfach komplett unsicher und fühlte mich tollpatschig.
Der ganze Blödsinn wurde offiziell verkündet.
Wir setzten uns.
Tränen in den Augen.
Es tat alles unglaublich doll weh!

Dann ging's kurz um Geld.
Dann konnten wir gehen.
Stühle ordentlich rangestellt für die Nächsten. Lob vom Richter. Schönen Tag noch. Dankesehr.

Vor der Tür wechselten sie und Anwalt noch 3 Sätze.
Ich ging ein paar Schritte zur Seite und zog ungeschickt meine Jacke an. Fühlte mich fehl am Platz. Warten? Gehen? Weinen? Ihr ins Gesicht spucken?
Anwalt ging. Kein Blick mehr zu mir; ja dann halt nicht.

Wir gingen auf die 2 Schwingtüren zu. Sie links, ich rechts.
Sie sagte:Das war kurz und schmerzlos.
Jede ging durch ihre Tür.
Ich antwortete:Das war kurz...!

Sie bereute ihre ungeschickte Floskel.
Treppe runter.
Ich fühlte mich verloren.
Kramte nach meinem Handy.
Wo ist meine Mutter?
Sie wollte schnell raus.
Ich ging mit.
Sie hatte es eilig, zu gehen.
Kein Augenkontakt mehr.
Tschüß, bis nächste Woche.
Sie ging zur U-Bahn.
Ich schaute ihr nach.
Kein Blick zurück. Was habe ich denn gedacht?
Mein Herz brach erneut.

Ich stand eine Weile in der Sonne.
Kämpfte mit dem Kloß im Hals.
Machte ein Foto von mir vor dem Schild des Amtsgerichts, Familiensachen.

Meine Mutter rief mich nach einigen Minuten an.
Sie fand nach langer Zeit einen Parkplatz und konnte inzwischen auch pinkeln gehen. Die Ärmste hat sich die ganze Fahrt über fast in die Hose gemacht.

Wir trafen uns an der nächsten Ecke. Standen noch gegenüber an der roten Ampel und warteten auf grün. Ihr Blick sagte 1000 Worte.
Sie machte vor 20 Jahren genau das Gleiche durch. Auch verlassen für eine Andere. Auch eine pubertierender Tochter und plötzlich alleinerziehend. Auch in diesem Gericht.
Wir lagen uns in den Armen.
Gingen zum Auto.
Sie gab mir ein Geschenk.
Ich las ihre liebevoll geschriebene Karte.
Und dann brachen die Dänme.

...so auch jetzt wieder, wenn ich diese Zeilen schreibe.

Sie ging mit mir toll frühstücken.
Ich erzählte viel von dem, was in letzter Zeit bei mir los war.
Es war schön.
Mir ging es gut.
Ich fuhr nach Hause.
Nun soll endlich alles besser werden.

Ich aß bis in die Nacht tonnenweise
Süßigkeiten. Na toll. Ich mache seit der Trennung täglich Sport und trainiere hart. Mein Körper hat sich sehr verändert. Fressanfälle mag ich nicht.
Heute morgen war alles gar nicht toll. Ich kam nicht hoch. Motzte, zeterte, und schließlich verkroch ich mich laut schluchzend und heulend unter die Decke.
Es will erstmal noch verarbeitet werden.

Hier alles aufzuschreiben wird das unterstützen.

Vielen lieben Dank für eure guten Wünsche und für euer Mitgefühl und Interesse.

15.11.2018 11:37 • x 4 #24


Zeitreisender
Deine bildhafte und emotionsgeladene Schilderung von deiner Scheidung hat mich an meine Scheidung vor 9 Jahren erinnert und tief berührt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut und Energie für die Zukunft.
Du schaffst das schon, auch wenn die Nacht noch so dunkel und lang erscheint, jeden Morgen geht die Sonne auf.

16.11.2018 12:39 • x 1 #25


dollesDing
@Zeitreisender
Ich freue mich über dein Feedback. Vielen Dank.
Genau das habe ich jetzt mal gebraucht. Es stand so unbeantwortet da.

Ich las soeben deinen Thread.
Das tut mir sehr leid. Da gibt es ja einige Parallelen.
Wir haben aufrichtige, liebevolle und wertschätzende Partner verdient, die gefestigte gute Werte haben, nach denen sie vor allem auch leben!
Ja, jeden Morgen geht die Sonne auf. Gesicht hinhalten und lächeln.
Alles Gute auch für dich.

16.11.2018 15:35 • x 2 #26


Herzschmerz100
Ich lese deine Scheidung jetzt das zweite mal. Heftig .... Musste auch weinen ...wie geht es dir mittlerweile @dollesDing ?

02.02.2019 23:42 • #27


dollesDing
Hallo @herzschmerz100.
Das ist aber nett, dass du dich erkundigst!
Du musstest beim Lesen meiner Scheidungsstory weinen? Wow, I love empathetic people!
Ich nehme mal an, du bereitest dich momentan Wohl oder Übel auf deine eigene Scheidung vor?
Wie geht es mir mittlerweile?
Die Gefühle vom Tag der Scheidung sind versiegt.
Nur beim nochmaligen Lesen war da wieder der Klos im Hals.

Ich bin sehr krank, dadurch eingeschränkt und habe chronische Schmerzen, die zur Zeit sehr ausgeprägt und schwer zu ertragen sind. Jeden Tag kommen mehr dazu.

Meine Ex zahlt jetzt keinen Unterhalt mehr.
Ich verfasste eine Forderung als Brief, den ich ihr persönlich überreichte und dessen Erhalt sie mir unterzeichnen sollte.
Sie weigerte sich, den Brief anzunehmen.
Wir stritten uns; es war laut, es war emotional, es war total beschissen.
Sie sieht es nicht mehr ein und ich bin drauf angewiesen.
Ich beantragte Beratungshilfe und suchte eine Anwältin auf.
Nun läuft die Kiste über ihre und meine Anwältin und wenn wir uns sehen, ist es, als wenn nicht wäre. Ekelhaft. Ich kann sie einfach nicht mehr ausstehen. Diese Lügereien treffen mich nach wie vor sehr.
Ich hätte gerne meine Ruhe und würde sie am liebsten nie wieder sehen.
Manchmal bin ich auf ihre Hilfe angewiesen, wenn ich nicht mit dem Hund raus gehen kann (Ich muss sie runter tragen...3. Stock). Auch diese Abhängigkeit ärgert mich sehr.

Joa...so geht es mir.
Liebe Grüße
Dolles Ding

03.02.2019 03:42 • #28


Herzschmerz100
@dollesDing
Erstmal tut es mir sehr leid, das du durch deine Schmerzen so eingeschränkt bist und nicht wirklich einen Schlussstrich nach der Scheidung ziehen kannst. Das zehrt alles.
Ja, ich stecke selber in einer traurigen Trennung. An Scheidung mag ich gar nicht denken.
Du hast einen tollen Schreibstil, der mich emotional sehr mitgenommen hat . Du solltest ein Buch schreiben

03.02.2019 08:38 • x 1 #29


dollesDing
@Herzschmerz100
Das ist irgendwie komisch: Du solltest ein Buch schreiben habe ich in den letzten 2 Jahren öfters gehört. Dankeschön für das Kompliment! Ok, dann werde ich wohl mal ein Buch schreiben. Doch worüber, weiß ich gar nicht. Es gibt ja schon so viele davon. Na ich bleibe mal offen dafür und schaue, was passiert.

Es gibt einen Spruch, den ich ganz toll finde und der auf Knopfdruck in mir einen Schalter umlegt, sowohl im Alltag, als auch beim Kampfsport und der dafür sorgt, dass ich jeden Tag irgendwie weiter mache und regelrecht explodiere (im Sinne von ungeahnte Kräfte freisetzen). Ich möchte ihn hier teilen, weil er so mächtig ist und vielleicht auch die und anderen hilft:

Der Teufel flüstert:
Diesen Sturm wirst du nicht überstehen.
Der Krieger antwortet:
Ich bin der Sturm.

Na? Der hat's in sich, oder?

03.02.2019 10:44 • x 1 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag