Liebe Gemeinde,
ich weiß nicht, was mit mir los ist. Warum ich auf den Mann, den ich liebe, so böse bin.
Kurz zur Geschichte. Vor einem Jahr kennengelernt. Schnell zusammengekommen. Dann trennte er sich kurz darauf wegen einer Nichtigkeit. In dieser Zeit kamen viele böse Dinge von ihm. Warum, weiß ich nicht. Ich ging darauf nicht ein. Und auch später erklärte er es mir nicht. Funkstille 3 Monate lang. Kam dann wieder und wir führten eine F+. Bis vor 10 Wochen, diese beendete ich, weil es mir nicht mehr reichte. Ich wollte mehr.
Wieder bis vor 2 Wochen Funkstille.
Dann sah ich via WhatsApp Statusmeldungen, die auf Depressionen hindeuteten. Das bestätigte er auch mit neuen Profilbildern im WhatsApp. Ich machte mir riesige Sorgen. Bot ihm meine Hilfe an. Irgendwie kam dann wieder der Kontakt zustande. Fuhr sogar am letzten Sonntag zu ihm, um mit ihm zu reden. Leider öffnete er mir nicht die Tür. Die Gedanken um ihn quälten mich. Dann schrieb ich ihm eine Mail. Wieder ein Hilfsangebot. Zur Antwort bekam ich ein kurzes Danke.
Ich schrieb ihm daraufhin, dass ich ihn unterstützen werde, wenn er es möchte. Da bin, wenn er es braucht. Irgendwie las er daraus, weil ich etwas kryptisch schrieb, dass es mir nicht gut ging. Das stimmt auch. Weil ich mir große Sorgen machte und weil ich ihn über alles liebe.
Dann stand er am Mittwoch plötzlich vor meiner Tür. Mein Herz sprang mir förmlich aus der Brust. Er nahm mich sehr lang in den Arm.
Wir redeten endlich über alles. Ich sagte ihm, dass ich mit ihm zusammensein möchte, ihm den Freiraum und den Rückzug gewähren würde, die er braucht.
Dann ging er mit den Worten, ich werde es mir überlegen. Ich wollte nicht, dass er geht. Ließ ihn aber. Aber plötzlich zerbrach in mir etwas. Ich kann das nicht erklären. Normalerweise gibt man ja den Menschen diese Zeit. Ich zweifelte und fragte mich, warum man erst überlegen muss. Ich fühlte mich ungeliebt und wusste, dass er diese Gefühle, die ich für ihn habe, er nicht für mich hat.
Ich sagte ihm per WhatsApp lebe wohl.
Am nächsten Tag kam dann die Aussage: Du hältst mir die Tür auf und wenn ich durch diese gehen möchte, schlägst du diese zu. Er verabschiedete sich auf Nimmerwiedersehen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum ich das getan habe. Ich habe ihn für immer verloren, verloren ob meiner Zweifel.
Vielleicht habe ich einfach nur sehr große Angst, wieder zu leiden. Das Jahr, seitdem wir uns kennen, war für mich schmerzvoll. Wenn wir nicht zusammen waren, verging nie eine Stunde, wo ich nicht an ihn dachte. Das machte mich ganz irre.
Das weiß er auch. Ich habe aber immer wieder bei ihm das Gefühl, dass es ihm egal ist. Dass ich ihm etwas bedeute, sagte er auch. Vielleicht wollte ich auch einfach mehr hören. So in der Art: Ich bin so froh, trotz unserer Aufs und Abs, wieder zueinandergefunden haben. Wir gehören zusammen. Wir schaffen das. Weil wir uns lieben.
Verlange ich zu viel? Zu ihm: Er ist ein sensibler, lieber, hilfsbereiter, zurückhaltender Mensch. Das liebe ich sehr. Aber er kann auch leider anders sein.
Ich sollte vielleicht froh sein, dass es vorbei ist. Trotzdem fühle ich mich sehr schlecht. Mein mieses Gewissen plagt mich sehr. Ich bin so durcheinander und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Danke euch fürs Lesen.
17.06.2022 09:52 •
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