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Verzeihen um sich selbst zu helfen

J
Hallo liebe hopeinside.in vielen deiner Worte finde ich mich wieder.auch ich tue mich schwer daran mir zu verzeihen das ich das die ganzen Jahre so mitgemacht habe und mit mir machen lassen habe. Mir tut es auch verdammt weh das er jetzt auf Happy Family macht und mir das Gefühl gibt ich war der schlechteste Mensch. Ich muss auch erst wieder lernen das ich doch was wert war und vor allem bin.ich musste einige schicksalsschlägeeinstecken ohne wirkliche Hilfe aber ich bin noch da und Kämpfe aber nur noch für mich.und ich hoffe irgendwann kann ich in den Spiegel schauen und sagen guck was du geschafft hast sei stolz auf dich und was die anderen machen ist deren Ding . Auch wenn ich nie ein Wort der Entschuldigung hören werde.aber dann habe ich mir wenigstens verziehen.doch der Weg wird noch etwas dauern

01.08.2018 12:50 • x 2 #16


Paloma
3 Jahre ist mein Post her.... - und ich hadere teilweise mit dem verdammten Loslassen. Es gibt halt kein Geheimrezept, ich denke, man muss sich auf sich selbst besinnen... geht nicht immer. Selbstfürsorge.

13.12.2019 00:01 • #17


A


Verzeihen um sich selbst zu helfen

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M
Zitat von Random:
Ich wette 1000 Euro, dass es KEIN Argument gegen das Verzeihen gibt.


Negative Gefuehle nutzbar machen? Motivation für sportliche Ziele, aus der Komfort-Zone heraustreten, die viele Trennungen verursacht etc.

Verzeihen ist leichter, wenn man sich selbst erstmal wieder glücklich gemacht hat. Vorher gehts fuer mich nicht.

13.12.2019 00:11 • x 1 #18


F
Zitat von Paloma:
3 Jahre ist mein Post her.... - und ich hadere teilweise mit dem verdammten Loslassen. Es gibt halt kein Geheimrezept, ich denke, man muss sich auf sich selbst besinnen... geht nicht immer. Selbstfürsorge.


Was ich dir empfehlen kann ist MBSR nach Jon-Kabat-Zinn. Im besten Fall in Form eines Seminars, wenn das bei dir in der Gegend angeboten wird. Ansonsten sind seine Bücher sehr empfehlenswert, um einen Einblick in Meditationstechniken und Achtsamkeit zu erlangen. Das ist mein persönliches Geheimrezept dazu und würde ich als den Schlüssel zum Loslassen, Annehmen und Verzeihen definieren.

Ansonsten Mindfulness Based Self Compasion - dabei geht es darum sich selbst mitfühlend wie einen guten Freund in einer schwierigen Situation behandeln zu lernen. Das hat Auswirkungen auf den eigenen inneren Dialog und den Nebeneffekt, dass man andere ebenso behandelt, auch für vielleicht Verletzendes in der Vergangenheit mehr Verständnis erlangen kann.

Metta Meditationen sind der letze Punkt den ich diesbezüglich nennen möchte. Das ist (wie auch die anderen Themen) recht komplex. Bei Interesse kannst du es googeln. Für eine gelingende Metta Meditation ist allerdings Vorerfahrungen im Bereich Meditation - zum Beispiel in Form der anderen beiden genannten Techniken - meiner Meinung nach erforderlich.

Vielleicht ist da was für dich dabei. Ich wünsche dir alles Gute und liebe Grüße

13.12.2019 00:24 • x 2 #19


cybergnom
Ich glaube, die größte Hürde zum Verzeihen ist das eigene Ego. Nach einer Trennung ist man traurig, enttäuscht, wütend, ohne Verständnis. Gleichzeitig glaubt man, dass es dem anderen viel viel besser geht.
Egal ob es stimmt oder nicht.

Und das zu akzeptieren bzw. zuzulassen ist für die meisten Menschen schwierig bis unmöglich. Mir geht es dreckig und er/sie lebt ein tolles Leben.

Da helfen nur zwei Dinge: entweder man vergewissert sich (um nicht zu sagen, sorgt dafür), dass es dem/der Ex nicht gut geht.
Oder man tut alles dafür, dass es einem selbst wieder gut geht. Dann ist man auf der gleichen Ebene.

Welche der beiden Möglichkeiten nun die bessere ist muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich tendiere dezent zu Option 2

13.12.2019 00:52 • x 1 #20


H
Option 2 hat mir geholfen.

13.12.2019 01:02 • x 1 #21


P
Zitat von hojaki:
Option 2 hat mir geholfen.


Mir auch.

Verzeihen tut einem wirklich gut.

Ich sage mir immer: Menschen, die anderen böses tun, müssen selbst sehr traurig sein. Ein glücklicher Mensch, tut keinem anderen weh.

Eigentlich wollte er mir nicht weh tun, das tat er nur, weil er selbst so verletzt ist. Also verzeihe ich ihm.

Das funktioniert wirklich sehr gut.

13.12.2019 01:34 • x 2 #22


A
Meiner Erfahrung nach muss man nicht unbedingt verzeihen. Werde ich auch nicht. Trotzdem ist mein Ex mir egal geworden und mir geht es sehr gut.
Verzeihen kostet oft nur noch mal Kraft und Energie zu einer Zeit, in der man eh schon kaum welche hat und die einem durch Verletzungen genommen wurden.
Aber es braucht halt, je nachdem was passiert ist, Zeit... teilweise viel Zeit.
Verzeihen ist oft nur eine Absolution für den Verletzer und dass er so asozial weiter durchs Leben gehen kann.
Mein Post bezieht sich aber nur auf sehr schwerwiegende Erfahrungen.

13.12.2019 11:39 • #23


trixi-77
Verzeihen und Vergeben ist ein großes Geschenk, was Du DIR machst!

(Nicht für ihn)

Das sehe ich genauso wie die Geo und @random.

13.12.2019 11:51 • x 3 #24


S
Vergeben und Vergessen?
Bin weder Jesus noch hab ich Alzheimer!


Haha, sorry der Witz musste jetzt sein.
Ich bin grundsätzlich nicht lange böse auf andere.
Aber ein offenes Gespräch führen zum wirklich verzeihen das wäre es halt bei einer Trennung... macht nur leider keiner

13.12.2019 11:54 • #25


P
Zitat von SabineWien:
Vergeben und Vergessen?
Bin weder Jesus noch hab ich Alzheimer!


Haha, sorry der Witz musste jetzt sein.
Ich bin grundsätzlich nicht lange böse auf andere.
Aber ein offenes Gespräch führen zum wirklich verzeihen das wäre es halt bei einer Trennung... macht nur leider keiner


Keiner spricht von vergessen. Das sollte man auf keinen Fall. Ich habe verziehen, werde aber nie vergessen.

13.12.2019 12:06 • x 2 #26


A
Zitat von Hopeinside:
Mit diesem Hass schlucke ich jeden Tag Gift in der Hoffnung, dass er dran krepiert.

Warum sollte er daran krepieren , wenn du das Gift schluckst ?
Wenn du erkannt hast , dass der Hass Gift für dich ist , wird es Zeit daran zu arbeiten .
Wege der Vergebung zu finden und das kann man schaffen , wenn man das eigene Ego , das Verletzt worden sein nicht in den Mittelpunkt des Denkens stellt .
Es ist passiert , dir geht es schlecht , aber sieh es als Erfahrung an und blicke ohne Zorn auf die Vergangenheit . Das zu können braucht Zeit und ein stetes ünerdenken der Gefühle .
Zu hassen ist verschwendete Lebenszeit , raubt Energie und den Blick auf das Schöne was man erleben kann .

13.12.2019 12:19 • x 5 #27


E-Claire
Zitat von Paloma:
3 Jahre ist mein Post her.... - und ich hadere teilweise mit dem verdammten Loslassen. Es gibt halt kein Geheimrezept, ich denke, man muss sich auf sich selbst besinnen... geht nicht immer. Selbstfürsorge


Vielleicht würde es Dir helfen, daß Loslassen oder eben das Verzeihen nicht als etwas statisches zu sehen? Verzeihen oder Loslassen muß nicht unbedingt ein Ergebnis sein, was man eines Tages erreicht und gut ist es. Es sind Dinge, die uns mal mehr, mal weniger gut gelingen und eben auch immer wieder geübt werden wollen.
Ich stelle mir das hin und wieder wie eine Fremdsprache vor, es gibt Tage, da gelingt mir das Sprechen super und die Kommunikation mit den anderen funktioniert einwandfrei und es gibt Tage, da ringe ich um jede Vokabel. Und naja, wenn ich die Sprache lange nicht gesprochen habe, vergesse ich eben auch wieder viele Worte.

Es ist völlig ok, daß es Zeiten gibt, in denen Loslassen schwerer fällt als sonst. Das einzige, was wirklich zählt, ist nicht aufzugeben, es zu versuchen.

13.12.2019 13:01 • x 2 #28


Wurstmopped
Aus dem Leben aus dem Sinn, ich habe es immer so gehalten, dass ich die Menschen die mich verletzt haben aus meinem Leben entfernt habe. Ich muss nicht mehr wissen wollen, was sie tun und machen, wie es ihnen geht usw....dass hat mir immer geholfen schnell Abstand zu gewinnen und mich auf mich selbst und mein Leben zu konzentrieren. Und schnell hat man auch kein Bedürfnis mehr sich auf eine Art rächen zu wollen oder sich überhaupt noch mit dem Menschen beschäftigen zu müssen.

13.12.2019 13:14 • x 1 #29


I
Das Vergessen... kann man nicht willentlich und das wäre auch überhaupt nicht empfehlenswert. Wenn man alles vergisst was im Leben unschön war was bliebe dann noch? Gute und schlechte Erfahrungen machen uns zu dem was wir sind.

Das Vergeben ... ist so eine Sache. Wenn man so verletzt und wütend ist, dass man den anderen am liebsten auf den Mond schießen will. Da kann man auch nicht einfach sagen ich vergebe und mir geht's wieder gut. Das funktioniert einfach nicht. Zumindest nicht gleich am Anfang.

Aber nach einer Weile sollte man sich schon fragen, warum man sich überhaupt so quält und den ganzen Mist mit sich herumschleppt.

In den allermeisten Fällen hat der andere sein Ding nicht durchgezogen um uns zu verletzen. Er hat es getan weil er für sich einen Vorteil gesehen hat, er hat letztlich egoistisch gehandelt. Egoismus ist menschlich. Menschliches ist verzeihbar.
Natürlich gibt es auch absolut unverzeihliche Dinge wie Körperverletzung oder Mord ( selbst diese wurden schon aus Eigennutz verziehen)... aber hier geht es ja nur im Verletzungen aus unfair beendeten Beziehungen u.ä.

Wer da auf ewig Hass mit sich herumschleppt belastet sich selbst mit einem Problem, dass eigentlich der Andere hat. Er ist der Schuldige. Er muss mit seinem Gewissen klarkommen wie auch immer er das macht oder auch nicht macht. Ich habe mir nichts vorzuwerfen also muss ich den Packen auch nicht tragen.

Vor dem Hintergrund kann man vergeben. Es gibt einem das überlegene und erhabene Gefühl , nicht mehr von dem Anderen abhängig zu sein. Ich kann über mein Seelenwohl selbst bestimmen. Er hat keine Kontrolle mehr darüber.

Zumindest hat das bei mir sehr gut funktioniert und ich konnte endlich damit abschließen.

13.12.2019 13:22 • x 1 #30


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