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Verzweifelt - jahrelange Beziehungsprobleme

L
In meiner Verzweiflung bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte meine Situation erläutern. Was ich erwarte?! Keine Ahnung. keine Entscheidung natürlich, aber vielleicht Tipps und eine andere Sicht der Dinge?!
Ich bin mit meinem Mann seit 15 Jahre zusammen. Es war Liebe auf den ersten Blick ich bin quasi am 1. Tag aus einer anderen Beziehung heraus zu ihm gezogen. Nach 1 Jahr haben wir ein gemeinsames Haus gekauft und renoviert, nach 2 Jahren geheiratet und nach 3 Jahren kam die 1. Tochter. Inzwischen haben wir 2 Töchter.
Seit Jahren allerdings läuft in unserer Beziehung alles schief. wir haben uns total auseinandergelebt. Wir haben keinerlei gemeinsame Interessen. Vor 5 Jahren hat er von heut auf Morgen beschlossen, daß er nicht mehr mit mir kann und sich Bedenkzeit gegeben. 6 Wochen lang hat er mich in der Luft hängen lassen, ohne mit mir zu reden oder überhaupt richtig zu erklären, warum es auf einmal so war. Für mich war bis dahin die Beziehung nicht perfekt, aber durchaus ok. Er ist damals einfach ins Wohnzimmer gezogen, war nicht mehr oder weniger unterwegs als sonst. eine andere war es also eher nicht. Zuerst ging es mir sehr schlecht damit. allerdings hat sich die Warterei bei mir auch ein bißchen in Wut geändert mit der Zeit und letztendlich nachdem ich bei ihm nicht weiter vordringen konnte, habe ich sehr gute Freunde von uns um Hilfe gebeten. Das hat ihm damals total aufgestoßen (nach außen hin möchte er nämlich nie die Wahrheit zeigen/erzählen, da muß immer alles super aussehen - weshalb wir auch für alle das Vorzeigepaar schlechthin waren/sind. ). Jedenfalls hat er sich dann für mich entschieden und es ging weiter. Allerdings bin ich bis heute der Meinung, dass das den großen Knacks gebracht hat, der seitdem nicht mehr raus geht. Seit gut 2 Jahren ist es für mich selbst eigentlich nur noch eine Qual und am liebsten würde ich mich trennen, denn ich denke, daß es mir damit besser gehen würde - und ihm auch. Ich bin so häufig so genervt von ihm, verhalte mich entsprechend auch ziemlich übel ihm gegenüber. Ich nehme mir immer vor das zu ändern und sobald ich ihn sehe ist es vorbei. Dazu muß ich sagen, er arbeitet von zu Hause aus, ist also IMMER da.
Wir haben das gemeinsame Haus, welches aber offiziell nur auf mich läuft und das ist noch so ein Punkt - er will da nicht raus, ich nehme an aus angst, daß er dann alles verloren hat. Obwohl ich ihm versichert habe, daß ich das gerecht behandeln würde und nie alles für mich beanspruchen würde, weil es ja tatsächlich so ist, daß jeder von uns sein Ganzes (Geld und Kraft usw.) da hinein gesteckt hat. Finanziell sieht es bei uns auch eher mieß aus. Er verdient mal gut, mal weniger gut. Hat aber seine Finanzen null unter Kontrolle. Wir haben getrennte Konten. Alles Wichtige läuft über mich und mein Konto (er würde ja auch mit seinen zich Schufa-Auskünften keinerlei Kredite erhalten. ). Ich gehe Teilzeit arbeiten, eigentlich sollte das Geld von mir eher ein Bonus sein, aber in Wirklichkeit sorgt mein Gehalt dafür, daß die Zahlungen jeden Monat überhaupt geleistet werden können. Übrig bleibt da allerdings nix. Jeden Monat steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür, da er seine Krankenkassenbeiträge nicht termingerecht zahlt.
Es gibt zig-tausend Kleinigkeiten, die mich mega stören (und die gesammelt für mich dann einfach keine Kleinigkeit mehr sind), zumal ich ihm das schon so oft gesagt habe. Sei es Papierkram ordentlich an mich weiterzugeben (weil ich mich eben um all das kümmere), Zahlungen rechtzeitig zu leisten, Klamotten weg räumen, andere Dinge wegräumen. hinzu kommt, daß in s. Hinsicht lange nicht mehr viel bis gar nix läuft und auch hier er gewisse Vorlieben entwickelt (oder eben einfach erst später geäußert hat), mit denen ich nicht klar komme.
Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, daß wir was ändern müssen, ich habe ihm Vorgaben gemacht, was für mich ein Muß ist und es passiert einfach nichts. Aber er wehrt sich vehement gegen eine Trennung.
Ich bin eigentlich soweit, daß ich lieber die Trennung und meine Ruhe möchte, da ich denke daß es für alle Beteiligten, inkl. der Kinder, das beste wäre. Ich möchte mich nicht ein Leben lang unglücklich da durch quälen um an Ende festzustellen hätte ich es doch bloß anders gemacht.
Ich habe ihm vor ein paar Monaten gesagt, daß ich mich trennen möchte. Auch weil er mir völlig fremd geworden ist, es keinerlei Gemeinsamkeiten gibt, jeder sein Ding macht. Ich ihm auch nicht mehr vertraue. Aber er wehrt sich so sehr dagegen. Er sagt, er zieht nicht aus. Ich würde ihm ja sogar das Haus überlassen. Da aber wiegesagt alles über mich läuft und ich weiß wie unzuverlässig er finanziell ist, kann ich das nicht machen. Das wäre mein Ruin.
Sorry, das ist alles etwas verwirrend, aber es ist auch einfach zu umfassend um das richtig erzählen zu können. Aber wenigstens konnte ich es mir mal ein bißchen von der Seele schreiben.
PS: ich habe sehr gute Freundinnen, mit denen ich auch schon immer darüber spreche und die mir sehr helfen. Trotzdem wollte ich mal fremde Einschätzungen/Meinungen.

26.02.2018 12:59 • #1


N
Dass er sich gegen eine Trennung Wert heißt aber nicht dass du die Trennung nicht trotzdem durchziehen kannst. Früher oder später hat er das ganz einfach zu akzeptieren eine Trennung muss eben von einer Seite her akzeptiert werden das ist nichts was irgendwo vereinbar ist Punkt so wie Du das schilderst trägst du die ganzen finanziellen kosten, mir wäre das auf Dauer auch zu blöde für eine Verantwortung und die Kosten zu tragen während sein Geld eigentlich nur ein Bonus ist. Du siehst doch dass er nichts ändert also solltest Du konsequent sein um dein Gesicht zu wahren und die Trennung auch durchziehen, ob er das dann akzeptiert oder nicht ist nicht mehr dein Problem. Du bist eher Mutter als Ehefrau und das ist ganz schön gefährlich. Dass du in dieser Position unglücklich bist kann ich absolut nachvollziehen. Eigentlich möchte man sich als Frau ja auch geborgen bei einem Mann fühlen und nicht die Mutter sein. Wo also liegen deine Bedenken?

26.02.2018 14:39 • #2


A


Verzweifelt - jahrelange Beziehungsprobleme

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L
Danke! Meine Bedenken gehen hauptsächlich in Richtung der Kinder. Ich weiß, dass es sehr schlimm für sie wäre. Ich bin auch selbst ein Scheidungskind und kann mich gut reinversetzend. Und ich weiß auch, dass es funktionieren kann. Es ist halt dieser Wunsch nach sowas will ich für meine Kinder nicht... allerdings denke ich inzwischen auch: was ist besser für die Kindern: in Ruhe und Frieden nur halt mit getrennten Eltern oder auf Teufel komm rausbzusammenbleiben und den Kindern so ein schlechtes Verhältnis vorleben!? Ich denke ersteres ist die bessere Lösung. Nach 15 Jahren fällt es halt nicht so leicht, wir hatten ja auch gute Zeiten, und auch schwere Zeiten die wir damals noch gut gemeinsam gemeistert haben... Ach letztendlich steht für mich eigentlich fest was ich will aber ich hab einfach (noch nicht) den Mut den letzten Schritt zu machen Ich liebe ihn ja nicht mal mehr. Er ist mir in vielerlei Hinsicht eigentlich nicht mehr sympathisch... das heißt ja eigentlich schon alles...

26.02.2018 15:42 • #3


N
Ja. Aber in den sauren eifel musst du wohl beissen um wieder glücklich zu werden. Und da würde ich mir auch ktje Vorwürfe machen. Bei du was hätten wohl vieke Frauen irgendwann die faxen dicke.

26.02.2018 15:58 • #4


M
Zitat von LG76:
Er sagt, er zieht nicht aus. Ich würde ihm ja sogar das Haus überlassen. Da aber wiegesagt alles über mich läuft und ich weiß wie unzuverlässig er finanziell ist, kann ich das nicht machen. Das wäre mein Ruin.

Das mit dem Haus muss im Vorfeld geklärt werden, per Anwalt, damit er sich endlich auch mal kümmern muss. S ein Haus ist ne prima Sache, wenn man sich einig ist und nicht alles über den Rücken eines anderen läuft, nur damit das Finanzamt die Füße stillhält.
Zitat von LG76:
allerdings denke ich inzwischen auch: was ist besser für die Kindern: in Ruhe und Frieden nur halt mit getrennten Eltern

Besser für die Kinder, ne Mutter die mich sich im Gleichklang lebt, als mit Eltern, die nicht mehr miteinander können

Zitat von LG76:
Ich liebe ihn ja nicht mal mehr. Er ist mir in vielerlei Hinsicht eigentlich nicht mehr sympathisch.

Ja dann
kümmere dich, such ne Wohnung, geht auch übers Amt, Wohnungszuschuß, Trennungunterhalt usw, erkundige dich einfach im Vorfeld, was alles zu tun ist, bevor du im Regen stehst

26.02.2018 16:10 • x 1 #5


devoliros
Ich bin ganz ehrlich. 15 Jahre mit höhen und tiefen. Ja eine Beziehung ist so. Aber ein entscheinder Punkt ist mir gerade so ins Auge gesprungen. DU hast ihm gesagt , was sich ändern muss auf Dauer und er tut nichts. Ganz ganz Böse. Hätte ich damals die Chance gehabt .. Ich hätte sie ergriffen. Aber lirumlarum ...Wie sieht es mit einer Paartherapie aus?. Ich habe schon verstanden , dass du gar nicht mehr willst. Aber eventuell könnte es helfen zumindestens zu erfahren, was bei ihm im Kopf los ist. Und ich kenne mich damit nicht aus, aber eventuell kann man die Therapie auch glz. nutzen um die Trennung und die damit verbundenen Organisatorischen Dinge zu erörtern und durchzugehen. Weil hier über Anwalt und so... Also keine Ahnung...das ist zwar schon richtig , jedoch wie die Situation kippen kann, weiß doch jeder..Man muss erstmal Ihn dazu zu bringen, die Trennung einzusehen weshalb sie herrührt und dann handeln.

26.02.2018 16:24 • x 1 #6


L
Danke für eure vielen guten Antworten. Ja, Paartherapie war schon ein paar mal im Gespräch. Zuerst wollte er nicht (er findet Psychologen doof - er ist selbst 'Hobbypsychologe' und an jedem und allem was auszusetzen und sowieso ist jeder psychisch angeknackst... dabei bin ich der Meinung, hat ER ein echtes Problem...). Dann kam bei mir ja die Phase, in der ich merkte daß ich eigentlich schon aufgegeben habe und gar keine Lust und Kraft mehr habe weiterzumachen an der Beziehung und deshalb wollte ich nicht, hätte es aber gemacht. Aber wenn nicht ICH mich darum kümmere, passiert nix... Und da er ja um Biegen und Brechen die Beziehung retten will, könnte er doch ruhig auch mal was machen... Jedes mal wenn es zu unserem Gespräch über das wie geht es weiter kommt, besprechen wir, daß wir mehr reden müssen, mehr miteinander machen müssen, gemeinsame Interessen finden müssen... aber nie passiert dann was... Ich bin es langsam so leid. Wir haben ja noch nicht mal den gleichen Film- oder Musikgeschmack. Nix.
Im Moment sieht es so aus, daß wir seit letzter Woche nicht mehr miteinander sprechen (nur das allernötigste, wegen der Kinder), was von ihm aus ging (und mir das ehrlich gesagt egal ist, so hab ich wenigstens meine Ruhe). Aber es nervt mich trotzdem, denn er macht das auf so eine herrische Art, wie als ob er mich damit strafen wollte und mit den Kindern selbst redet er auch nur das nötigste. Im Prinzip ist er wie ein Zuschauer oder ein Geist im Haus... ich mach alles und er sitzt auf der Couch und ihn kümmert nix.
Aber wenn es wieder in Richtung Trennung geht, dann heult er und gibt sich, als wäre er so arm dran und alle sind nur gegen ihn usw.... Aber er ist halt auch echt ein schwieriger Mensch. Ich konnte lange damit umgehen und würde es unter gewissen Umständen auch weiter durchziehen und ihn stützen, aber leider passiert ja von seiner Seite her nichts...

27.02.2018 07:36 • #7


M
Und du gehst kaputt dabei, die Kinder lernen auch nur wie es nicht sein soll

27.02.2018 07:45 • #8


N
Wo ist er denn da laut deinen Aussagen noch ein toller Vater oder Partner? Ich sehe da keine Punkte.

27.02.2018 10:00 • #9


E
Liebe LG76,, geht in die Opf
so ähnlich war das zum Schluss bei uns auch, Partner ist nach einem Gespräch beleidigt, geht in die Opferrolle, spricht tagelang nur noch das nötigste. Mal ganz ehrlich, wie lange soll man in der Situation ausharren? wie weit kommt man damit?
Wir haben geredet und geredet letztendlich ist aber nichts passiert, es ist nur noch schlimmer geworden.
Männer machen auch selten den ersten schritt, wenn dann doch, steht schon die nächste am Start, Dann sind sie aber ganz schnell weg. Viele Männer verdrücken sich vor Verantwortung und überlassen die Entscheidung der Frau, damit Sie am Ende als Opfer dastehen. Die wenigsten haben den Mut sich einzugestehen, dass die Beziehung nicht mehr läuft. Ich habe ein Jahr gebraucht um mich endgültig loszulassen.
jemand der an seine Beziehung ernsthaft arbeiten will, setzt alle Hebel in Bewegung. Reden können wir alle, aber in die Tat umsetzen ist schon schwieriger. Wenn er nicht bereit ist was zu ändern oder an der Beziehung zu arbeiten, dann will er vielleicht auch nicht mehr. Vielleicht hält er sich an seine Gewohnheiten und Bequemlichkeiten Fest. Das machen viele Menschen die keinen Mut und Antrieb haben .

27.02.2018 15:11 • #10


E
sorry, ein Teil von meinem Beitrag ist irgendwie weg !

27.02.2018 15:16 • #11


N
Ohje das liest sich aber schlimm. Bei euch stimmt ja nicht ein Punkt.
- Keine Liebe
- Keine Kommunikation
- Kein S**
- Keine Zufriedenheit
- Keine gemeinsamen Interessen
- Kein Vertrauen
- keine Zuverlässigkeit von seiner Seite
Eure Beziehung ist doch schon seit Jahren mausetot.
Einzig die Kinder und das Haus hält euch.
Dass er so mauert ist natürlich doof, aber ich denke, du solltest eine Trennung durchziehen. Du wirst doch so kreuzunglücklich und dein Mann schlussendlich auch. Dito die Kinder.

27.02.2018 16:19 • #12


M
Hallo, ich kenne diese Situation auch.
Ich war 9 Jahre in einer Höllen -Ehe.
Ich habe es Gott sei Dank geschafft mich
zu trennen.
Ich bin zum Frauen Notruf gegangen da bei mir leider verbale Gewalt lief.
Die Damen dort haben mir sehr geholfen.
Und ich war eben auch dann alleinziehende Mutter geworden aber frei von dieser Gewalt!
Und ich rate es jeden sich davon zu befreien.
Die Gesundheit und die Menschenwürde eines jeden ist unertastbar etc.
Ihr wisst schon...
Und leider hat er sich auch nicht um seinen Sohn kümmern wollen.
Es lief alles über das Gericht und et hat zur Richterin gemeint, er gebe freiwillig das Sorge Recht ab.
Doch das ist jetzt schon lange her
Es ist alles gut gegangen ich habe eine Kleine bescheidene Wohnung mit meinem Sohn.
Er ist 15 Jahre und im Mai wird er 16 J.
Wie die Zeit vergeht.
Pass auf dich auf!
Lieben Gruß Mari Marina

27.02.2018 16:24 • #13


A


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