Vulkanausbrüche - irgendwann vorbei ?

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hallo sabs,

wie du weißt, war ich auch lange nicht mehr hier, im wesentlichen, weil ich das forum für mich nicht mehr brauche.
na, ja und die veränderung im forum: no comment !

ein gedanke noch nachträglich zu deiner schilderung des immer noch vertrauten umgangs mit ex und den schwierigkeiten, überhaupt gleichwertig vertrautes zu finden:
-zum einen sehe ich es nach 4 jahren so, dass zumindest ich eine schwere depression nach der trennung hatte, die mich für andere wahrscheinlich ziemlich ungenießbar gemacht hat.
und diese depression kommt manchmal eben wieder in schwächeren schwüngen zurück.... wie soll man da jemanden kennenlernen
- zum zweiten sind wir älter geworden, im berufstrott und tw. eben nicht mehr so unbeschwingt und frei im leben wie damals (kinder, verpflichtungen, kränkeleien usw.)
- zum dritten wahrscheinlich auch schrulliger, voreingenommener, in vergleichen gefangen

alles keine beziehungsfördernden umstände...aber es nützt kein jammern, da müssen wir halt durch.

lg

mick

02.12.2004 08:12 • #31


E
Hi sabs und mick!

sabs, hast Du schön und ehrlich beschrieben. Du kannst dir vor Augen halten, dass da draussen ganz viele Leute darauf warten, dass Du endlich vor die Tür kommst und mit ihnen Kontakt aufnimmst. Die sind nämlich in der gleichen Situation wie Du und ich.

mick, ich kenne einige Leute, die unter Depressionen leiden, wo man eigentlich sagen könnte wieso? bei dir läuft doch alles prima und trotzdem... das ist ein ganz komplexes Thema. Es ist normal, dass das Leben uns Höhen und Tiefen bietet. Wie Du schon sagst, da müssen wir durch.

Ich zitiere mal (weiß jetzt nicht wo es stand):

Ist das umfassende Glück erreichbar?

Den Zustand der absoluten Harmonie gibt es nicht. Ohne immer wieder auftretende Störungen, ohne Unruhe im Hirn, wären wir nicht mehr lebendig. Zitat Ende.

Liebe Grüße
GIPI

02.12.2004 10:52 • #32


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Vulkanausbrüche - irgendwann vorbei ?

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Hallo zusammen

Dieser Thread hat sich offenbar zu einem Treffpunkt der „Alten“ entwickelt, so dass ich ihn auch einfach schamlos missbrauche, um mal wieder ein Lebenszeichen von mir zu geben.

Da ich mein Passwort nach längerer Abstinenz vergessen habe, bin ich als Gast unterwegs, aber einige kennen mich sicher noch unter meinem Nick Bente64.

Ich bin seit Sommer 2001 immer wieder hier:-) Das war der Zeitpunkt, an dem meine Frau mich das erste Mal verlassen hat (sie hatte sich in einen Arbeitskollegen verliebt, was aber nichts wurde). Im November 2001 kamen wir wieder zusammen. 2002 war anfangs gut, insbesondere erinnere ich mich gern an den Sommer, der war richtig toll. Ende 2002 kriselte es wieder und im Frühjahr 2003 beschloß sie, sich erneut von mir zu trennen. Sie hatte im Herbst 2002 jemanden kennen gelernt, in den sie sich wohl schleichend verliebte, das erklärte im Nachhinein auch das erneute Kriseln und ihre mangelnde Bereitschaft, etwas für die Beziehung zu tun. Den Tod meines Vaters Ende 2002 habe ich daher auch komplett unterstützungsfrei durchleben dürfen. Nun ja, im August 2003 zog ich aus, sie hatte ihre Liebschaft zu einem echten Kassenpatienten, aber es war halt abenteuerlich. Nun darf einmal geraten werden: im November 2003 näherte sie sich mir wieder und meine so langsam beginnenden Widerstandskräfte gegen diese Frau erlahmten. Der Kontakt wurde mehr und mehr und schließlich begannen wir, über einen erneuten Zusammenzug (wir wollten zur Abwechslung mal ein Haus mieten) zu sprechen. Im Oktober teilte sie mir dann mit: ach Bente, lieber doch nicht. Mittlerweile habe ich die Scheidung eingereicht, bin aber selbstverständlich innerhalb dieser kurzen Zeit noch nicht innerlich richtig getrennt. So, das war ein kurzer Abriß meiner Geschichte der letzen 3,5 Jahre. Sollte jemand noch eine Frage zu dem Thema „lohnt es sich zu warten?“ haben, dem empfehle ich das Buch „Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst“ oder ich gebe gern Nachhilfe aus meinem reichen Erfahrungsschatz. Letztlich haben m.E. diejenigen hier Recht, die auf eine bedingungslose Selbstbesinnung bestanden haben. Das ist das einzig Richtige, aber das musste ich sehr mühsam lernen.

Ich habe diesmal einiges anders gemacht (z.B. knapp 2 Monate kompletten Kontaktabbruch, durch den Scheidungsantrag Eigeninitiative ergriffen und einiges mehr) aber bin doch anfänglich in ein typisches Denken verfallen: so, wir sind getrennt, sie hat die Kinder, die große Wohnung, ich zahle Unterhalt und lebe, wie zu Studentenzeiten: 2-Zimmer-Wohnung, wovon halt eins das Kinderzimmer für die beiden (10 und ist. Fühlte mich aus der Familie verstoßen, macht- und hilflos und in meinem Schmerz fiel mir als Lebensperspektive nichts anderes ein, als mir die Nummer von der nun beginnenden großen Freiheit (Motorradführerschein und dann ab nach London, Paris, Rom etc.) zu erträumen. Das war nichts anderes als eine Kompensation für den Verlust von Familie und vor allem Verlust der Kinder. Nach einigem Träumen und Konsum von großen Mengen B. ging mir irgendwann aber mal das Licht auf: 1. das B. schwächt mich, also laß ich es und 2. ich will nicht von meinen Kindern getrennt leben. Es gibt kein Naturrecht der Frau, nach der Trennung allein mit den Kindern leben zu können (tja, früher hätte Mann der Frau die Kinder weggenommen und sie in die Jauchegrube geschubst).

Ich habe dann meine Kinder befragt, ob sie es sich vorstellen können, teils bei ihrer Mutter und zum anderen Teil bei mir zu leben. Beide waren begeistert von diesem Vorschlag, besonders mein Sohn, der sich doch sehr an mir orientiert. Danach habe ich den Kontakt zur EX gesucht (telefonisch, das reicht zur Zeit) und meine Anliegen, na ja, etwas zu milde, meine Forderung auf gleiche Rechte und auch Pflichten, vorgebracht. Zu meiner Überraschung hat sie nicht geblockt, sondern eingeräumt, dass der Kontakt zwischen Vater und Kindern zu wenig ist (im Moment noch jedes zweite WE, dazwischen verabrede ich mich innerhalb der Woche oder auch an meinem freien WE einzeln mit den Kids). Wir habe jetzt im Januar einen Termin beim Jugendamt, um dort, unter Mitwirkung eines am Telefon sehr sympathisch und aufgeschlossen wirkenden Mitarbeiters, die weitere Umsetzung eines noch nicht näher definierten „Wechselmodells“ zu diskutieren.

Und siehe da: ich komme mit der Trennung sehr viel besser zurecht. Es entwickelt sich eine Lebensperspektive, an die ich früher irgendwie nie gedacht habe (vielleicht, weil es vorher immer so wenig endgültig war, sie hatte sich immer Türen offen gehalten).

Und auf einmal fühle ich mich nicht mehr als Verlierer der Trennung. Ich werde in 2005 in irgendeiner Form allein erziehender Teilzeitvater sein, zahle keinen Unterhalt mehr und habe dadurch auch die Möglichkeit für uns adäquaten Wohnraum in Schulnähe anzumieten. Ich fühle mich nicht mehr bestohlen.

Das wollte ich unbedingt mal an die anderen verlassenen Väter hier loswerden. Ich bin mir nämlich für meinen Teil sicher, dass der größte Teil des Nicht-loslassen-Wollens mit den Kindern zusammenhängt. Taka hatte das auch in einem Beitrag erwähnt.

Und was die Ex angeht: ob ich ihr dieses Spiel mal verzeihe, weiß ich nicht, interessiert mich gerade auch nicht. Ich habe selten das Bedürfnis nach ihrer Nähe, ich habe noch keinem Menschen die Möglichkeit eingeräumt, mich dermaßen hinzuhalten und zu verletzen. Darüber habe ich noch reichlich nachzudenken. Der Sache mit dem von c-c-l beschriebenen Korkenzieher kann ich nur zustimmen. Mein Korken hat aber über lange Zeit sehr fest gesteckt, aber endlich geht es los. Ich bin aufgewacht und kann einfach nicht wieder einschlafen, auch wenn das Wachsein sich nicht dauernd gut anfühlt, ich erlaube mir jetzt, zu wachsen. Soviel zum Thema „welchen Sinn hat eine Trennung?“.

Wohin die Reise führt kann ich noch nicht einschätzen, erstmal egal, wichtig ist, sie führt eindeutig von ihr weg, hin zu mir. Ich will mich nie wieder selbst verlassen. Und ich und ich (wir zwei beiden hübschen#61514;) begleiten meine Kinder durch ihr nicht jeden Tag einfaches Kinderleben.

Ich werde sicher weiter berichten und wünsche all denen, denen sich jetzt wieder das sentimentale Vorweihnachtsloch geöffnet hat, dass sie da gut durch kommen und sich erinnern, dass sie schon durch richtig tiefe Löcher gestolpert sind und da auch wieder rausgekommen sind.

Attacke, Bente

(werde nicht mehr unter meinem Nick schreiben, weil ich nicht will, daß Ex auch nur zufällig etwas von meinem Innenleben mitbekommt, sonst hagelt es wieder Mitleid)

09.12.2004 15:51 • #33


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Hi Murmeltier,

ich finde toll was Du vor hast, und wünsche Dir und Deinen Kindern schöne gemeinsame Zeiten.

L.G.

Wuppi

09.12.2004 19:07 • #34


E
Hallo Bente,

also erst einmal Gratulation zu Deiner Kinderlösung. Das ist natürlich ein Volltreffer - wenn die EX mitspielt und Du es beruflich auf die Reihe bekommst.

Ich denke einmal, ich werde Deinen Weg beschreiten, wenn meine Kinder (zumindest mein Sohn) 14 sind (ist), dann kann ich sie auch offiziell mal länger alleine lassen. Ist also immer auch die Frage, was organisatorisch möglich ist. Schön, daß es bei Dir funktioniert und Du auch positives berichten kannst.

Weihnachten wird irgendwie wieder überstanden. Ich hab viel Arbeit, daher wird es ein Wochenende wie so viele andere. Ich nehme dieses Mal die Kinder erst länger nach Sylvester, da ist dann der gröbste Trubel vorbei.
Ich wünsch Dir weiterhin einen guten Weg, einen, der Dir und Deinen Kindern liegt - eine EX, die bei dieser Vernunftlösung bleibt und Dich nicht ausquetscht wie eine alte Zitrone. Laßt es Euch gutgehen! Gruß, Gerd

09.12.2004 21:30 • #35


E
Hi Bente,

das ist eine aufregende Geschichte. Sie wird sicher ganz Vielen Mut zum Durchhalten geben. Schön, dass Du das gepostet hast und ich wünsch Dir, dass es immer weiter bergauf geht...

Bei mir ist es so, dass ich mich auch langsam beruhige - nach 4 durchgeknallten Monaten. Ich hatte richtig Muffe vor Silvester. Aber siehe da, ich habe eine tolle Verabredung getroffen und werde weit weg von hier auf eine fette Silvesterparty mit komplett fremden Leuten gehen, wo ich nicht Gefahr laufe, von allen mitleidig in den Arm genommen zu werden und dann in Tränen auszubrechen.

Mein Leben hat sich ziemlich verändert. Ich bin wesentlich agiler als jemals in der Beziehung, schmiede Pläne, verwerfe sie wieder, mache neue, will einen neuen Job und eine neue Wohnung suchen (na ja, eher halbherzig, hab einen tollen Chef und eine relativ gut bezahlte Stellung - eigentlich wäre ich beknackt, das aufzugeben) - ich träume eben... endlich wieder! Habe Verehrer, womit der einzige Punkt - das S. - der irgendwie unausgefüllt erschien, auch befriedigt werden könnte - wenn ich denn wollte. NOCH will ich aber nicht. Ich habe eine super Tochter (19), eine liebe Familie und richtig gute Freunde. Ich habe extrem abgenommen und sehe gut aus, was mir permanent bestätigt wird ;D

Und was das Wichtigste ist: ich kann mich selber wieder richtig gut leiden.

Ein paar Dinge bleiben noch, über die ich mir Gedanken machen muss. Das pack ich aber auch noch, wenn ich mir das richtige Feedback hole.

Wie Du schon sagst: ATTACKE!!!

Liebe Grüße
GIPI

10.12.2004 09:53 • #36


T
heyyyy bente..

schön wieder von dir zu lesen...
warst ja wirklich lange abstinent

ebenso schön, das es bei dir jetzt langsam vorwärts geht. es dir und diesem betreuungsmodell sehr gut geht...
das ist ja das wichtigste...
hoffe das es nun weiterhin so gut bei dir läuft... ihr endlich zur ruhe kommt...
war nun auch lange genug ...

wünsche dir und deinen beiden eine schöne adventszeit und schöne weihnachtstage...
hab es gut !

LG
Tato

11.12.2004 12:40 • #37


E
Hallo,

Ich arbeite in meiner Praxis mit der Journey-Methode, die Dir vielleicht auch helfen kann. Brandon Bays hat in ihrem Buch: The Journey-Der Highway zur Seele diesen einfachen und wirkungsvollen Prozess beschrieben, wie man sich von alten Wunden befreien kann. Der Prozess wird weltweit erfolgreich eingesetzt, ist leider in Deutschland noch nicht so bekannt. Das Buch ist leicht über ebay oder amazon zu beziehen. Im hinteren Teil des Buches findest Du auch eine genaue Anleitung der Methode.
Viel Erfolg!
A. Müller

P.S. Nähere Informationen zur Journey-Methode findest Du auf meiner Seite .herzintelligenz.com unter dem Button Journey

28.12.2004 19:37 • #38


B
@ amuths

sach mal... bist du an den Umsätzen beteiligt? Ist bestimmt schon das dritte mal heute, daß ich haargenau das gleiche von dir hier lese.... *kopfschüttel*

Schreibs doch in nen eigenen Thread, das erspart dir die viele in-andere-threads-kopiererei....

29.12.2004 11:18 • #39


E
Hallo,

ich gehöre auch zu der Alten. Ich war vor 4 Jahren sehr oft hier und das Forum hatte mir damals sehr geholfen.
Nach ca. 1 Jahr habe ich angefangen, mich besser zu fühlen aber eine richtige Beziehung durfte ich erst dieses Jahre wieder haben. Es hat aber leider nicht länger als 4 Monate gehalten. Ich weiß, es ist eine sehr kurze Zeit aber trotzdem leide ich, dass er weg ist. Und ich muss ihn jeden Tag bei der Arbeit sehen (wir sitzen im selben Büro:-(

So ist es...
Liebe Grüße
mimi

03.01.2005 00:57 • #40


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