17

Wann wird es nachhaltig besser und leichter?

Scheol
@DuSie

Zitat:
Unter diesem Aspekt, traumatisiert aus Beziehungserfahrung, bin ich jetzt gestartet.

Die Diagnose müssten dann lauten Trauma Typ II , komplexe ptbs.

Zitat:
Mein Dilemma war, dass ich als depressiv gewertet wurde, und nicht als „ unter Angst stehend“.

Es gibt die Depression als Einzeldiagnose und wenn man dir zugehört hätte , hätte man vermutlich die Diagnose Depression als Traumafolgestörung ( Störungen durch traumatischer Erfahrung gegeben )

Zitat:
Aktuell versuchen wir mit EMDR Stabilisierung hinzubekommen.

Aber ist halt alles noch am Anfang.

Geduld.

Zitat:
Ich versuche mir halt immer wieder zu sagen, wie in einer Art Mantra, jetzt und hier ist alles in Ordnung, niemand wird Dir schaden. Das klappt mal besser mal schlechter.

Die Selbstregulation ist das wichtigste was man erlernen sollte um im hier und jetzt zu bleiben.

09.03.2025 20:04 • x 1 #31


A
@DuSie Er hat ja sicher eine Homepage? Da kann man sich ja einen ersten Eindruck verschaffen und man sollte darauf achten, ob er Angaben zu seinem Werdegang als Therapeut macht. Vielleicht gibt es Erfahrungswerte im Netz von Teilnehmern, die an seinen Aufstellungen bereits teilgenommen haben.

10.03.2025 00:23 • #32


A


Wann wird es nachhaltig besser und leichter?

x 3


VictoriaSiempre
Liebe @DuSie , ich lese bei Dir zwei Baustellen.

Die eine ist Deine Ehe, die spätestens 2020 gescheitert ist. Ich finde es richtig, dass Deine Anwältin ihren Fokus auf den finanziellen Part der Scheidung legt, das ist ihr Job. Sie ist kein Beziehungscoach.

Vermutlich hast Du während der letzten 5 Jahre bereits genug finanzielle Verluste gehabt, für Deine Zukunft muss das geregelt werden, denn nachträglich kann Trennungsunterhalt nicht gefordert werden.

Ich habe nicht gelesen (oder es überlesen?), ob die Scheidung bereits eingereicht ist. Bei strittigen Unterhaltsfragen und/oder wenn Kinder betroffen sind, wird bei „meinem“ Familiengericht grundsätzlich eine Mediation angeordnet. Und ja - das kann dauern, bis es zu einem Termin kommt; jedenfalls dann, wenn aus irgendwelchen Gründen keine Eile geboten ist. Die Gerichte sind nahezu überall überlastet.

Wenn ich es richtig interpretiere sind Eure Kinder bereits recht groß, eins sogar schon erwachsen?

Deine andere, vermutlich größere Baustelle ist Deine psychische Stabilität. So wichtig, dass Du die wiederfindest. Oder gar erst aufbaust!

Zitat von DuSie:
Die Klärung, die ich mir wünsche hat damit zu tun, dass ich aufhöre, mich so angreifbar zu fühlen. Denn natürlich gibt es Dinge, die auch ich zu verantworten habe oder heute anders machen wollen würde,.

Das kannst und solltest Du unbedingt klären. Für Dich, dafür brauchst Du Deinen Noch-Mann nicht. Im Gegenteil, vermutlich ist es sogar kontraproduktiv. Er wird Dir nicht weiter helfen, zur Zeit kannst Du ihn eher als Deinen Feind sehen.

Zitat von DuSie:
Aber ich kann es ja nicht mehr ändern und es darf nicht so viel Gewicht haben, wie speziell er unsere Geschichte erzählen würde oder Dinge beurteilt.

In Deutschland gibt es kein (oder nur noch ein seeeehr eng gestricktes) Schuldprinzip mehr bei einer Scheidung. Den Richter - auch den, der die Mediation durchführt - interessiert NULL, was während Eurer Ehe schief gelaufen ist. Gilt natürlich auch für Richterinnen. Denn das sind auch keine Beziehungs- oder Trennungsberater.

Es wird geguckt, wie die finanzielle Ausgangslage ist und ob und wie ein Ausgleich geschaffen werden kann; z. B. durch nachehelichen Unterhalt. Es wird ggfs. noch um den Zugewinnausgleich gehen und (je nach Alter der Kinder) um Sorge- und Umgangsrecht.

Eine Aufarbeitung Deiner Ehe und warum da vieles schlecht gelaufen ist, wird nicht vor Gericht stattfinden.

10.03.2025 01:35 • #33


D
@VictoriaSiempre
Danke für Deine Gedanken zu meiner Situation.

In der Tat gibt es mehrere Baustellen in meinem Leben. Und jetzt über die Trennung wird alles auf einmal berührt.

Als die formale Scheidung eingeleitet wurde, wurde mir schnell klar, dass da jeder Akteur nur seinen Teil behandelt. Das Gericht interessiert sich nur für die wirtschaftliche Auflösung des Betriebs Familie. Aber trotzdem wird relativ oberflächlich nur geprüft, was in der Bilanz steht.

Und ich hatte nie wirklich Einblick in unsere Finanzen, weil wir nie gemeinsames Konto hatten.

Da ich aber weiß, wie eigennützig mein Ex-Mann handelt, und wie wenig transparent er Fakten offenlegt, fühle ich mich dauernd indirekt schon über den Tisch gezogen.

Dazu kommen emotionale Wunden, die zusätzlich bestehen, die wurden alle mit aufgerissen.

Mit solcher Grausamkeit im Verfahren habe ich nicht gerechnet. Darauf war ich nicht vorbereitet.

Aber ich gebe nicht auf und versuche weiter, eine gute Lösung für mich zu erarbeiten.
Damit ich nicht auf ewig mit schlechtem Gefühl rumlaufe.

Du intensiv verunsichert, wie ich aktuell dastehe, so habe ich mich noch nie gefühlt. Das schrickt mich mehr als mir lieb ist.

Aber ich bleibe dran.

10.03.2025 06:58 • #34


D
@Anacapri Ja, er hat eine Homepage, die aber irgendwie nicht viel verrät.

Das ist auch der Teil, der mich unsicher macht.

Da er aber im Rahmen des Verein empfohlen wurde, möchte ich jetzt einfach vertrauen, das er sein Handwerk versteht,

Aber vertrauen fällt mir halt mittlerweile extrem schwer.

10.03.2025 07:04 • #35


Scheol
@DuSie

Zitat:
Aber vertrauen fällt mir halt mittlerweile extrem schwer.

Das ist aber auch das Thema des Traumas . Die Person denkt das alle Menschen die ganze Welt nicht vertrauenswürdig ist.
Somit bedient die Anwältin wieder diese Knöpfe das sie / die Welt nicht vertrauenswürdig ist.


Wichtig ist sich jetzt mit einem Umfeld abzugeben was stabil und sozial ist.
„normales soziales Verhalten , lernt man nur mit normalen sozialen Verhalten“, und nicht mit Personen die Larifari Verhalten an den Tag legen.

10.03.2025 10:13 • #36


D
Zitat von Scheol:
@DuSie Das ist aber auch das Thema des Traumas . Die Person denkt das alle Menschen die ganze Welt nicht vertrauenswürdig ist. Somit bedient die Anwältin wieder diese Knöpfe das sie / die Welt nicht vertrauenswürdig ist. Wichtig ist sich jetzt mit einem Umfeld abzugeben was stabil und sozial ist. „normales ...

Klingt gut, aber sag mir bitte: wo soll ich dieses normale Umfeld finden?

Wenn ich davon mehr erleben würde, angemessene soziale Reaktionen, wäre ich echt dankbar.

10.03.2025 12:09 • #37


D
@Anacapri Moin, nochmal.

Das Familienstellen war in der Tat eine sehr besondere Erfahrung. Wir waren eine kleine Gruppe mit 3 Personen, die regelmäßig zum Stellen gehen und 4 Personen, mir inklusive, die da Neuland betraten.

Die Eingangssituation mit sehr ausführlicher Vorstellungsrunde über Person, Situation und Fragestellungen hatte eine gute Atmosphäre eröffnet, dass die Prozesse im Aufstellen ziemlich automatisch sich entwickelten.

Manngels Maße sozusagen waren wir alle in jedem Stellen eingebunden. Und es war sehr leicht sich einzulassen.

Für mein Empfinden endete der Prozess dann leider offen. Nachdem die dritte Stellung erfolgt war und zeitgleich die Themen-Person vorher schon angekündigt hatte vor offiziellem Ende sich verabschieden zu müssen, war hopplahopp mit einem Mal alles vorbei und man ging auseinander.

Keine Ahnung, wie es den anderen damit ging, es ist ja keine durchlaufende Gruppe, aber ich blieb so etwas überwältigt von Eindrücken zurück.
Habe dann am nächsten Tag mit dem Aufsteller relativ lang noch telefoniert und irgendwie versucht für mich den Prozess abzurunden.

Mittlerweile werte ich es als spannende Erfahrung, aber für mich konkret hilfreich/ wirksam im aktuellen:Keine Ahnung.

Erkenntnis, wenn diesen Weg weiterverfolgen auf jeden Fall als fortlaufender Prozess in relativ stabiler Bestzung.

29.03.2025 12:23 • #38