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Soll ich bei meinem Mann bleiben?

Ruza
Ja, ich bin ihm sehr wichtig und trotzdem habe ich Angst mich dafür, für ihn zu entscheiden... Jetzt, wo ich die Entscheidung getroffen habe... Blöd?

17.01.2018 18:20 • #16


P
Nicht blöd aber verständlich. Deswegen solltest du eine zeit lang alleine wohnen. Ich meine es ist fair deinen Mann gegenüber aber auch deinen Freund. Du musst zur Ruhe kommen auch für deine Kinder wird sich etwas verändern. geh es dann langsam an und dann wirst du keine Angst haben. Jeder kann sich auf die neue Situation einstellen.

17.01.2018 18:36 • x 1 #17


A


Soll ich bei meinem Mann bleiben?

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Wandler
Hallo Ruza, fühl Dich gedrückt. Das ist eine extreme Situation, in der Du gerade bist, und all Deine Zweifel und Ängste und Überlegungen kann ich gut nachvollziehen.
Ich schließe mich denen an, die Dir raten, erst mal zu versuchen, zu Dir selbst zu kommen. Was immer das heißt.
Was ich sagen kann ist, daß Mitleid, Verantwortungsgefühl und Selbstaufgabe, damit Du Deinem Mann nicht wehtust, die falscheste aller Grundlagen ist, um Deine Ehe fortzusetzen. Das würde niemandem gerecht, Deinem Mann nicht und Dir nicht. Und wohl auch dem AM nicht, den Du immer vermissen würdest.
Und auch das schlechte Gewissen Ich kann ihm das nicht antun ist ein mieser Berater. Ich kenne das nur allzugut. Daß Du am liebsten Abtauchen würdest ist verständlich, aber das funktioniert nun mal leider nicht.
Versuche, in Dich zu hören und herauszufinden, was im Moment das Beste für Dich sein könnte.
Überstürze nichts, aber irgendwann wirst Du den Schwebezustand beenden müssen.
Viel Kraft dabei und alles Gute!

17.01.2018 18:53 • #18


6rama9
Du warst 20 Jahre mit Deinem Mann zusammen. Ihr habt Höhen genossen und Tiefen durchlitten. Ihr habt zwei hoffentlich wunderbare Kinder erzogen.

Und all das willst Du wegwerfen, weil Du einen Teil dieser Jahre unzufrieden warst und Dir Dein Mann nicht geben konnte, was er gebraucht hat? Du willst nicht mehr versuchen, dieses Fundament wiederzubeleben und Deinen eigentlichen Traum des gemeinsam alt werden und gemeinsam Kinder und Enkelkinder zu leben?

Warum? Weil Du Dich verliebt hast? In jemanden, von dem Du nicht einmal weißt, ob Du es länger als 6 Monate mit ihm aushälst, wenn der Alltag eingekehrt ist und der Scheidungsk(r)ampf alle Kräfte und Nerven kostet?

Warum versuchst Du nicht noch einmal Deine Ehe mit einer Paartherapie zu kitten? Dir, Deinem Mann und Deiner Kinder zuliebe, die am wichtigsten Abschnitt ihrer Schul- oder Ausbildungszeit stehen? Warum musst Du genau jetzt Euer Familienleben beerdigen?

Ich persönlich glaube, dass Du erst all das wertschätzen wirst, was Du hattest, wenn Du es nicht mehr hast. Dann erst wirst Du realisieren, was Du wegen einer Affäre und Verliebtheit aufgegeben hast.

Ich glaube in Deinem Text zu fühlen, dass Du bereits weißt, dass Du den größten Fehler Deines Lebens begehen wirst, weil Du Dich vorschnell in die Idee der Trennung verrannt und dies Deiner Affäre versprochen hast. Ich hoffe, Du kannst noch rechtzeitig die Notbremse ziehen und in ein paar Monaten über Deinen Plan die Familie zu verlassen, den Kopf schütteln.

Mein Rat: Lass Dich nicht von den Hormonen und der Verliebtheit zu vorschnellen Schlüssen leiten. Verliebtheitsgefühle und rosarote Wolken sind der schlechtest mögliche Ratgeber!

17.01.2018 18:55 • x 2 #19


6rama9
Ich möchte Dir noch einen Rat geben. Lies Dir mal in einer ruhigen Minute Deine eigenen Beiträge so durch ,als wären sie von jemand völlig fremden geschrieben und dann frage Dich:

Schreibt so jemand, der nachhaltig ein neues Leben beginnen will oder schreibt so jemand, der erkannt hat, dass er dabei ist in sein persönliches Unglück zu rennen? Ich glaube mit etwas Distanz, wirst Du eine sehr klare Antwort finden.

17.01.2018 21:22 • #20


Ruza
Lieber 6Rama9
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Meine Kinder sind ganz wunderbar, außer kleinen pubertären Ausfällen....
Ich war mir eigentlich sicher, dass ich gehen wollte... Bis zu dem Zeitpunkt, dass es ausgesprochen war...
Ich hatte schon oft mit dem AM mir die Zukunft rosig ausgemalt... Und plötzlich konnte ich gar nicht mehr an so etwas denken.
Was ich tun werde?
Keine Ahnung. Mich sammeln... Evtl. mal alleine wegfahren, ohne emotionalen Druck von allen Seiten.

17.01.2018 22:31 • #21


6rama9
Genau das ist das Problem: Du hast Dir ein rosiges Traumbild Deiner Zukunft mit dem AM ausgemalt. Aber Du weißt natürlich innerlich, dass es mit Sicherheit anders kommen wird und dass das Rosa mit einiger Wahrscheinlichkeit verpufft und das Traumbild rasch zum Alptraumbild werden kann.

Wirst Du mit dem Makel und Deinen eigenen Schuldvorwürfen umgehen können, Kinder und Mann verlassen zu haben? Wirst Du damit leben können zu wissen, dass Du nicht alles (zB Paartherapie) versucht hast, um Eure Familie zu retten? Wirst Du damit umgehen können, dass Deine Kinder nach dem Auszug bald schon erahnen oder wissen werden, dass Du eine Affäre hattest und ihnen zuhause heile Welt vorgespielt hast? Wirst Du und Dein AM damit umgehen können, noch monatelang so zu tun als kennt ihr Euch gar nicht um den Schein zu wahren? Wenige Menschen können mit all dem umgehen.

Ich garantiere Dir, dass Dein geplanter Warmwechsel unter diesen Vorzeichen zum Scheitern verurteilt ist. Du hast Dich (sicher aus gutem Grund, aber geleitet von Deinen rosaroten Träumen) in etwas verrannt, das alle zum Verlierer werden lässt: Deine Kinder (ich hoffe die pubertären Wallungen explodieren nicht nach dem Auszug der Mutter), Dein Mann, Dein AM und wahrscheinlich am meisten Du selbst.

Ich rate Dir dazu, Deine Pläne aufzuschieben, bevor Fakten geschaffen worden sind, die Du nicht mehr zurückdrehen kannst. Was hält Dich davon ab, mit Deinem Mann eine Paartherapie anzugehen um zu schauen, was von Eurer einstigen Liebe und von Eurer 20-jährigne Verbundenheit als Paar und Eltern noch übrig ist? Wäre das nicht das mindeste, das Du ihm und Deinen Kindern schuldest? Mit Hilfe eines Experten unter die Oberfläche schauen, ob die neue Verliebtheit oder die alte Liebe mächtiger sind? Wenn Dich Dein AM wirklich liebt, wird er Dir dieses halbe Jahr oder alle Zeit der Welt geben, die Du brauchst. Gibt er Dir die nicht und drängt Dich zu einem vorschnellen Entschluss, weißt Du dass Deine neuen Bedenken gegen die Trennung das richtige, unterbewusste Warnzeichen waren.

Es ist Deine Entscheidung, aber ich rate Dir dringend, langsam und bedächtig die vielleicht wichtigste Entscheidung Deines Lebens anzugehen. Das haben Deine Kinder, Dein Mann und Dein AM verdient. Vor allem aber Du selbst.

18.01.2018 01:24 • x 1 #22


M
Zitat von 6rama9:
dass er dabei ist in sein persönliches Unglück zu rennen

So genau kann man das nicht pauschalieren, das dieses persönliche Unglück in der Affäre und das Glück in der Ehe liegt, wenn es Jahre nicht mehr passt, dann wird es nicht in Monaten wieder besser, dazu gehören zwei und die alten Muster tauchen immer wieder auf

Ihr, @ruza, einzureden, nur in ihrer Ehe findet sie das alles, ist, anhand von dem bisschen, was sie über diese Jahre mit dem EM schreibt, schon ein bisschen sphärisch

18.01.2018 04:34 • #23


6rama9
Ich sage nicht, dass der Erhalt der Ehe die einzig richtige Lösung ist. Ich sage, dass deren vorschnelle Beendigung ein Fehler ist. 20 gemeinsame (und davon offensichtlich viele gute) Jahre und die gemeinsame Verantwortung für 2 gemeinsame halbwüchsige Kinder wirft man nicht einfach weg, ohne alle Versuche unternommen zu haben, die Familie zu kitten. Ist zumindest meine persönliche Meinung.

Ruza sagt ja selbst: Hätte sie mit ihrem Mann vor einer Weile so ernsthaft und tief über Liebe und Beziehung gesprochen, wie jetzt, dann wäre es nie zu der Affäre und der Verliebtheit gekommen. Das hört sich nun wahrlich nicht nach einer unrettbaren Partnerschaft an. Und genau das, nämlich ob es wert ist die Partnerschaft und Familie zu erhalten, könnte man in einer Paartherape ausloten.

Warum also die Hektik? Der Auszug kann genausogut in 6 Monaten nach der Paartherapiere erfolgen. So lange wird der AM warten, wenn er Ruza liebt. Ist er dazu nicht bereit, wäre er die Trennung sowieso nicht wert.

Wir reden hier nicht von einer x-beliebigen Entscheidung, sondern einer die tief- und langfristige Folgen für die Kinder, für den EM und für sie hat. Ich finde, dass aufgrund der Kinder (als an der Misere einzig völlig Unschuldige), besondere Sicherheit bzgl einer finalen Trennung herrschen sollte. So eine Trennung kann gerade in der Pubertät die Kinder völlig aus der Bahn werfen. Ich denke, diese erhöhte Verantwortung sollte man einfach in so einem Fall mit berücksichtigen.

18.01.2018 08:55 • #24


M
Wir wissen nur, was sie uns mitteilt

deswegen ist es ja nicht einfach jemanden zu raten
ob nun pro ehe oder contra Affäre

18.01.2018 09:15 • #25


S
Wir wissen noch gar nicht, ob man die Ehe überhaupt retten kann. Sie muss ihrem Mann den Betrug noch beichten. Vielleicht möchte er sie dann nicht mehr. Oder kämpft, mehr als je. Schenkt ihr wieder Liebe und Aufmerksamkeit, das hat ihr ja so gefehlt.

@Ruza ohne Ehrlichkeit wirst du keine richtige Entscheidung treffen können.

18.01.2018 09:31 • #26


6rama9
Ich denke nicht, dass sie ihrem Mann den Betrug unbedingt beichten muss, sofern sie sich entscheidet bei ihm zu bleiben. Warum sollte sie ihn mit diesem Schmerz noch zusätzlich belasten, falls und wenn die Beziehung wieder gesundet?

Aber das ist alles Zukunftsmusik. Die alles beherrschende Frage ist: Beendet sie die Ehe jetzt oder gibt sie ihr noch eine zweite Chance. Ich persönlich lebe nach dem Motto, dass jeder Mensch im Leben eine zweite (und nur eine zweite) Chance verdient hat, aber das ist nur mein ganz eigenes, persönliches Weltbild.

18.01.2018 09:37 • x 1 #27


S
Nur möchte er sie ja vielleicht nicht mehr, wenn er erfährt, dass sie ihn betrogen hat. Ist es unwichtig? Wie sie sagt ist er selbstreflektierend, gibt sich nun sicher Mühe und denkt, er hat die Ehe durchtrieben. Er hat auch das Recht zu erfahren, wieso sich seine Frau trennen möchte.

18.01.2018 09:42 • x 1 #28


G
Guten Tag,
ich finde Du solltest vorrangig darüber nachdenken was DU eigentlich willst..nicht ob oder wen Du enttäuschen wirst.
Dir hier zwingend zu -/abzuraten bei dem oder dem zu bleiben ist sicher nicht gut.Dein *Lebensziel* schein aber bisher nur daraus zu bestehen es allen (anderen) recht zu machen und nun hast Du gemerkt, daß Deine Unzufriedenheit sich nicht mit dem *Glück* der anderen auffangen läßt. Sicher auch nicht mit dem Deiner Affaire.
Ich denke es lebt sich leichter ohne eine Lüge im Schlepptau...das ist (m)eine generelle Meinung dazu.Und Du solltest trotz aller Schmetterlinge realistisch überlegen ob nach der Entscheidung...für was auch immer...dann alles so wird wie Du es erhoffst....
Viel Kraft und Ausdauer wünsche ich Dir.
Alles Gute.

18.01.2018 09:51 • x 2 #29


6rama9
Zitat von Snehulienka:
Nur möchte er sie ja vielleicht nicht mehr, wenn er erfährt, dass sie ihn betrogen hat. Ist es unwichtig? Wie sie sagt ist er selbstreflektierend, gibt sich nun sicher Mühe und denkt, er hat die Ehe durchtrieben. Er hat auch das Recht zu erfahren, wieso sich seine Frau trennen möchte.


Er hat absolut das Recht zu erfahren, warum sie sich trennen möchte. Aber der Trennungsgrund ist ganz sicher nicht die Affäre. Der Trennungsgrund ist ihre Unzufriedenheit, die zur Flucht in eine Affäre geführt hat. Die Affäre ist nur eine Folge der Trennungsgründe.

Ich bin der Meinung, dass man sich immer dann trennen sollte, wenn die Unzufriedenheit so groß ist, dass man lieber ohne den Partner als mit ihm lebt. Die Trennung davon abhängig zu machen, ob man eine neue Verliebtheit gefunden hat und damit einen zumindest kurzfristig sicheren Hafen, ist meiner Meinung nach grundlegend falsch. Denn sehr sehr häufig hält diese neue Liebe (eigentlich nur eine Verliebtheit) noch viel kürzer als die alte Liebe. Von Verliebtheitsgefühlen eine so bedeutende Lebensentscheidung abhängig zu machen, halte ich für grundsätzlich verkehrt. Verliebtheit kommt und geht.

18.01.2018 10:07 • #30


A


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