Warum Anziehung trotz Verletzungen?

Zitat von Mel75:

Seine Antwort darauf: Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich will meine Zukunft mit dir verbringen und wir haben so viele tolle Momente und Spaß zusammen.

Das Geschwätz ist immer gleich und wenn man mit ausreichend Abstand auf die Taten schaut, passt das irgendwie nie zusammen.

Japp und er wird die nächsten genauso belabern. Ich hatte mich nach langer Durststrecke zuvor wirklich gut gefühlt und dachte Yes Jackpot aber das änderte sich mit sehr schnell.

Zitat von Mel75:

Japp und er wird die nächsten genauso belabern. Ich hatte mich nach langer Durststrecke zuvor wirklich gut gefühlt und dachte Yes Jackpot aber das änderte sich mit sehr schnell.

Das genau ist das Schema: Erst total übertrieben verliebt tun und dann nur Krümel vor die Füße werfen. Steckt man in dem miesen Spiel tief genug drin, nimmt man die dann auch noch dankbar auf und redet sich ein, dass das ja Liebe sein muss. Ist es aber nicht, denn es ist Abhängigkeit. Schaut immer nur auf die Taten und nie auf die Worte, dann bleibt einem viel erspart, auch wenn man länger Single bleiben könnte

Zitat von Snipes:

Schaut immer nur auf die Taten und nie auf die Worte, dann bleibt einem viel erspart, auch wenn man länger Single bleiben könnte

Das ist ja das fiese an der Sache. Wenn man ein so ein Exemplar wie meinen Ex erwischt hat, sind auch die Taten zu Beginn der Wahnsinn - also im positiven Sinne. Es ist nicht so einfach zu durchschauen.

Am Anfang verkaufen sie sich als Megatyp, meiner hat nach einem Jahr erst angefangen sein Ding durchzuführen. Wie lange soll ich da schauen beim nächsten ?

@Kim9
Tu dir den Gefallen und entferne diese Person aus deinem Leben.

Du bist bereits süchtig (wie das zustande gekommen ist wurde ja weiter oben schon genannt).

Du kommst da nicht unbeschadet raus, ein paar Federn wirst du wohl lassen.
Ich vergleiche das mal mit jemandem, der vor einen Spielautomat sitzt. Je länger du Geld einwirfst, also investierst, desto schwieriger wird es, aufzuhören.

Du wirst ihn nicht ändern können, und ihm auch nicht helfen können. Das solltest du schnellstmöglich verstehen.
Du wirst dich immer mehr anpassen, und es wird niemals gut genug (für ihn) sein. Ganz egal was du machst.

Wünschenswert wäre, nicht mehr emotional auf ihn zu reagieren, weder positive, noch negative Emotionen ihm gegenüber zu zeigen. Rede nicht mit seinen Bekannten oder seiner Familie, um Dinge zu verstehen.
Blockiere ihn nicht, denn auch das ist Input für ihn, denn er weiß dann, dass er dich noch immer beschäftigt.
Deiner Familie und deinen Freunden solltest du erklären, dass sie sich nicht zum Instrument seiner Kontaktversuche machen lassen sollen (denn das wird er versuchen).

Es wird kein Spaziergang, da er wahrscheinlich sehr penetrant werden wird, aber halte es durch. Führe auch kein klärendes Gespräch, denn er wird dich wieder einwickeln.
Suche keine Antworten oder Erklärungen, denn die wird es nicht geben.
Seine Worte sind leer, er hat nur gelernt (durch Beobachtung) , sie so einzusetzen dass seine, und nur seine (!) Bedürfnisse erfüllt werden. Er ist nicht wie normale Menschen, die im Grunde meinen was sie sagen und halt mal ein paar Fehler machen. Bei ihm sind Worte (und auch manche netten Taten) nur Mittel zum Zweck.

Wenn es dir schwerfällt, konsequent zu bleiben, schreibe hier. Es gibt hier ganz viele Leute, die dich zwar nicht kennen, es aber tausendmal besser mit dir meinen als er.

Wie recht du du hast

Zitat von MarMer:

Was war das für eine Reportage?

Das war WDR Planet Wissen https://www.planet-wissen.de/video-narz...w-102.html

Hmm. Immer wieder spannend, wie jedes @rschlochverhalten pathologisiert wird. Kann ja alles sein, muss aber nicht.

Es könnte auch einfach so sein, dass die TE mit 20 bei einem etwa gleichaltrigen Typen gelandet ist, der genauso wie sie noch Beziehung üben muss. Erste große Liebe und so, da denkt man doch meist, dass nix besseres mehr nachkommt

Er fragt Mutti nach Rat in Liebesdingen, sie ist genervt von seinem Verhalten, macht aber alles mit, weil er.... vermutlich super aussieht . Beides zeigt mir, dass beide noch nicht so besonders reif sind. Müssen sie meiner Meinung nach mit Anfang 20 auch noch nicht sein. Ich war es in dem Alter jedenfalls nicht und ich habe damals sowohl üble Kröten geschluckt als auch mich öfters nicht besonders nett verhalten. Ich finde das normal; nicht jede/r kommt gleich ausgeglichen, fair und freundlich in Liebesdingen auf die Welt.

Was ich jedoch von früher (damals in der Steinzeit ) nicht kenne, ist dieser Besitzanspruch und Kontrollwahn. Okay, war sicher einfacher, weil sich der Partner weder auf Instagram Co anbieten konnte wie Sauerbier, nicht minütlich per WA erreichbar war, nicht ständige Fußspuren hinterlassen hat, mit wem und wo er sich grade rumtrieb. Vielleicht wurde Eifersucht dadurch nicht so gefüttert.

Aber auch damals war es schon so, dass eine Liebe, die mit 20 begonnen hat, nicht unbedingt ewig hielt. Auch damals gab es Partner, die lieber durch mieses Verhalten ausgestiegen sind (hoffentlich macht er/sie Schluß, der/die muss doch merken, dass...) als Klartext zu reden.

Nur waren es zu meiner Zeit Idioten oder bestenfalls feige Weicheier. Heute sind es Narzissten und Borderliner. Klingt natürlich schicker

Befremdlich finde ich vor allem, dass hier eine junge Frau mehrheitlich darauf hingewiesen wird, was mit ihrem Kerl vielleicht alles nicht stimmen mag. Inkl. Links

Mein Ansatz ist da eher, dass sie gut so ist, wie sie ist. Dass sie sich bestimmte Verhaltensweisen des Partners nicht gefallen lassen und sich ihres eigenen Wertes bewusster werden sollte. Und wenn sie dann noch ne Runde dreht, weil sie ihn so heiß findet... dann ist es halt so. Das liegt an ihr und ihrer Leidensfähigkeit, nicht an ihm.

Aber gut. Wir anderen User sind am Thema eh interessierter wie sie selbst, wie es scheint.

@VictoriaSiempre kann ich nur zustimmen. In allen Punkten!

Bevor ich auf anderes antworte muss ich kurz etwas richtig stellen: doch, ich bin an dieser Konversation interessiert! Ich bin die Worte von @Milly85 den ganzen Tag über oft durchgegangen, und bin heute nicht wirklich zu einer guten Antwort für mich gekommen, sodass ich einen Schritt weiter wäre und eine weitere Konversation Sinn machen würde.
Und dann habe ich hier nicht mehr vorbei geschaut und sehe jetzt ganz viele neue Antworten, die ich mir in Ruhe durchlesen möchte, bin aber nicht desinteressiert, sondern dankbar für jede einzelne Antwort und nur sehr beschäftigt mit meinen Gedanken und brauche dabei vielleicht etwas länger als andere.

Muss etwas doof fragen, ich glaube ich mache das nämlich nicht ganz richtig: Wie zitiere ich hier denn jemanden?

Vielleicht so viel schon mal vorab, bis ich herausfinde, wie ich richtig zitiere und auf die Anregungen eingehen kann:

die meisten beschriebenen Muster gab es vor unserer Trennung, die für ein paar Wochen anhielt. Und tatsächlich war es so, wie hier schon beschrieben wurde, dass ich mich bei einem klärenden Gespräch einwickeln ließ und an diesem einen ersten Tag schon eine leise Stimme vorhanden war: du bist noch nicht soweit, weder für einen Neuanfang mit ihm, noch für irgendetwas anderes, ich muss erst einmal wieder atmen können.

Allerdings hat er sich die nächsten Wochen wirklich sehr bemüht, weshalb ich die Treffen weiterlaufen ließ und neben Rosen etc. (die für mich 10000 mal weniger wichtig waren als einfach nur das Gefühl, wirklich akzeptiert zu werden und das auch zu fühlen) hat er sich auch wirklich in seinem Verhalten bemüht.

Und das verunsichert mich, ob er sich nicht doch in einer Veränderung befindet?

Wenn ich eine Glaskugel vor mir hätte, die mir zeigen würde, dass all das wieder passieren würde, ich wäre so schnell weg.
Allerdings kamen die meisten Muster nicht mehr vor.. die letzte Kontrolle z.B. war zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Nebenjob noch hatte. Und den habe ich seit der Trennung nicht mehr, deswegen gab es auch keinen Grund mehr für eine Kontrolle. Und ihr sagt, er wird sich nicht ändern.. er kommt mir aber tatsächlich ausgeglichener vor.. meint ihr das ist, weil er mich schon so weit verunsichert hat, dass er selbst nicht mehr so unsicher ist? Denn aus der Ausgeglichenheit und den weit eingeschränkten Mustern habe ich einen Funken Hoffnung herausgelesen.

Er selbst begründet sein verändertes Verhalten in seinem Alter (er ist 30), dass er da nochmal eine Entwicklung gemacht hätte das letzte Jahr. Ich weiß nicht, ob er sich damit selbst etwas einredet? Während der Trennung meinte er, dass ich ihn zu einem besseren Menschen gemacht hätte. Und seither habe ich ihn tatsächlich nie wieder so extrem erlebt wie früher (was nicht heißt, dass alles gesund ist, siehe Beispiel unten). Und es gab, wie gesagt, auch keinen großen Grund dazu.
Das andere ist, dass ich viele Unsicherheiten ehrlich offenbart habe. Dass ich selbst nicht im Reinen bin mit mir, so wie ich gerade bin (misstrauisch und manchmal etwas lauter), dass ich Angst habe, dass er mich dann verlässt, wenn ich so bin. (Mir fällt gerade nebenbei auf, dass er bei solchen Sätzen auf einmal zugänglich wurde.)

Jedenfalls meinte er zuerst ganz liebevoll und wirklich ehrlich, dass es in unserer Beziehung keine Blöße gibt (weil ich ihm gesagt habe, dass mir das peinlich ist, wenn ich ihm meine Unsicherheiten mitteile). Wir würden das zusammen hinbekommen und ich darf so zu ihm sein, er nimmt mir das Gefühl und gibt mir die Sicherheit, die ich brauche.
An einem anderen Tag hat er genau das ausgenutzt: und meinte garstig auf irgendwas ...wahrscheinlich weil du selbst mit dir unzufrieden bist. Und sowas ist dann wiederum nicht so nett, was mein Problem ist: die alten Muster sind nicht in voller Stärke zurück, nur Züge davon, die mich zweifeln lassen, ob das jetzt positiv ist, in dem Sinne, dass er sich in einer positiven Veränderung befindet? Oder ob er sich vielleicht tatsächlich im Moment etwas geändert hat, die alten Muster allerdings wieder in ihrer vollen Stärke kommen werden. Was meint ihr?

Wenn ich gerade so darüber nachdenke, glaube ich nicht, dass er nicht eifersüchtig wäre, wenn ich mit einer Freundin und deren Kumpel etwas unternehmen würde... nicht ohne eine negative Reaktion seinerseits.