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Warum projizieren wir und sind unendlich verliebt?

A
Zitat von Himmelsforte:
Ich stelle mir in den letzten Tagen immer wieder die Frage, warum wir uns überhaupt verlieben. Und dann meisten immer wieder in den gleichen Typ von Menschen.

mal ist es das Äussere und dann wieder die Art und Weise, wie er sich gibt und seine Gedanken formuliert und ausdrückt.
Und paradoxer Weise ist es dann so, dass dieser Typ dann auch auf mich anspringt. Das muss so eine Art Übersprungshandlung sein.
Ich verstehe es einfach nicht.

Wer kann mir dazu etwas schreiben? Würde mich sehr freuen.
ca. 95 % passiert unbewusst. nur unser präfrontaler cortex sind wir selbst, das ist unser bewusstsein. alles andere läuft unbewusst in den anderen hirnbereichen ab. d.h. wir suchen uns immer das alte, vertraute, gelernte - auch wenn es uns nicht gut tut.
gleiches zieht gleiches an - wir senden eine bestimmte frequenz aus und ein anderer - der auf gleicher wellenlänge ist - empfängt unsere signale und reagiert darauf. deshalb erleben wir immer wieder das gleiche.
Zitat:
Aber sicherlich spielen Projektionen immer ein wenig mit hinein aber das wird nicht alles sein.
nicht nur ein wenig, wir projizieren ständig weil wir die welt nur mit unseren augen wahrnehmen können, eine welt, die wir uns aufgrund unserer erfahrungen selbst erschaffen haben - hier spielt dann wieder unser unterbewusstsein mit hinein - es vergleicht ständig - automatisch - alles neue macht erstmal angst und verunsichert uns. deshalb suchen wir -unbewusst- lieber altes, vertrautes weil wir es schon kennen.

wenn wir uns bewusster werden, können wir wiederholungsschleifen durchbrechen, dann verhalten wir uns anders und unsere ausstrahlung erhöht sich, damit kommen dann auch andere menschen und situationen in unser leben.
wir erkennen dann besser, was und wer wir selbst sind und wie andere sind und die projektionen können aufhören.

23.05.2015 00:37 • #16


H
Hallo Alena,

Zitat:
nicht nur ein wenig, wir projizieren ständig weil wir die welt nur mit unseren augen wahrnehmen können, eine welt, die wir uns aufgrund unserer erfahrungen selbst erschaffen haben - hier spielt dann wieder unser unterbewusstsein mit hinein - es vergleicht ständig - automatisch - alles neue macht erstmal angst und verunsichert uns. deshalb suchen wir -unbewusst- lieber altes, vertrautes weil wir es schon kennen.


Das klingt für mich so als seien Projektionen und das Unbewusste für dich ein und dasselbe?
Und wenn 95% unbewusst ist dann haben wir ja gar keine Chance, einen Menschen so wahrzunehmen wie er tatsächlich ist. Und wie gesagt, ich sehe in meinem Fall nicht die Projektionen weil diese Männer ja tatsächlich diese Eigenschaften haben die ich in ihnen sehe.

Zitat:
wenn wir uns bewusster werden, können wir wiederholungsschleifen durchbrechen, dann verhalten wir uns anders und unsere ausstrahlung erhöht sich, damit kommen dann auch andere menschen und situationen in unser leben.
wir erkennen dann besser, was und wer wir selbst sind und wie andere sind und die projektionen können aufhören.


Ja und wer soll denn beurteilen, ob wir nun einen höheren Bewusstseinsgrad erreicht haben oder ob das nur eine Illusion ist und wieder nur unser Unbewusstes am Werk ist? Mir ist das alles zu unpräzise und Unbewusstes und Projektionen werden mir zu sehr durcheinander gewürfelt. Ich würde mich freuen wenn du Licht ins Dunkel bringst

Außerdem scheinst du anzunehmen, dass unser Unbewusstes uns automatisch zu einer Partnerwahl drängt, die schädlich für uns ist?
Aber ich glaube eben, dass wir uns oftmals auch gerade den Partner suchen, der uns energetisch gut tut, der etwas hat, was wir auf irgend einer Ebene gerade brauchen. Es muss doch nicht ausschließlich ein negatives Muster sein.
Natürlich ist es sinnvoll, sein Beuteschema mal zu hinterfragen wenn man immer schmerzhafte Partnerschaften hat aber es gibt doch auch andere Motivationen unseres Unbewussten als Leidvolles zu wiederholen.

Ich bin z.B. ein sehr emotionaler, kreativer, lebenslustiger Mensch und als ich noch jünger war und mir überhaupt nicht bewusst über mich selbst war, suchte ich mir einen Partner aus, der keine der Eigenschaften mitbrachte, die ich mit meinem Bewusstsein meinem Traumpartner zugesprochen hätte und trotzdem war ich total verliebt und das sehr lange. Er war das absolute Gegenteil: sehr sachlich, zurückhaltend, in sich ruhend usw.
Und heute glaube ich dass mich ein Mann der mir sehr ähnlich ist, mich total verrückt gemacht hätte. Ich glaube dass ich mir unbewusst das ausgesucht habe, was ich brauchte denn er hat mir sehr gut getan. Ich fand es sehr spannend einen Menschen in meiner Nähe zu haben, der einen ganz anderen Blick auf das Leben hat als ich selbst.
Verstehst du wie ich das meine? Wo ist hier die Projektion? Und wo ist hier das Bekannte, Vertraute, das unser Unbewusstes immer wiederholt? Ich sehe es eher so, dass mein Unbewusstes sich das geschnappt hat, was mir gerade sehr gut tut Ich kann hier keine Wiederholung sehen die am Werk wäre- auch keine familiären Muster. Kann mich aber natürlich irren. Alle Familienmitglieder haben ähnliche Eigenschaften wie ich und gerade deswegen hat mich das ganz andere immer gereizt.
Das ist es was ich sagen wollte: ich glaube, unser Unterbewusstes führt uns auch in sinnvolle Situationen. Selbst wenn sie manchmal schmerzhaft sind, kann das ein wunderbares Lernprogramm sein

Liebe Himmelspforte,

ich glaube damit ist auch deine Frage beantwortet? Zum Teil wenigstens denn die Untereigenschaften behalte ich geheim

23.05.2015 11:17 • #17


A


Warum projizieren wir und sind unendlich verliebt?

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Zitat von Höllentor:
Hallo Alena,
Das klingt für mich so als seien Projektionen und das Unbewusste für dich ein und dasselbe?
Und wenn 95% unbewusst ist dann haben wir ja gar keine Chance, einen Menschen so wahrzunehmen wie er tatsächlich ist.

Und wie gesagt, ich sehe in meinem Fall nicht die Projektionen weil diese Männer ja tatsächlich diese Eigenschaften haben die ich in ihnen sehe.
hallo höllentor

unseren erfahrungen werden vom unbewussten nur gespeichert und projizieren hat etwas mit übertragung alter gefühle und gedanken zu tun. es gibt darüber eine interessante studie, das eisbergmodell das dieses phänomen wissenschaftlich gut erklärt.
hier wird es erklärt , allerdings wird hier noch das bewusste zu 10 % erklärt, neurobiologen gehen heute von nur 5 % der bewussten anteile aus :


es geht nicht um die bewussten wahrnehmungen, sondern um die unbewussten. das, was du bewusst wahrnehmen kannst, kann sehr gut für dich sein und das unbewusste steuert dich dennoch. z.b. hat ein partner einige anteile, die dir gefallen und gut tun, du glaubst wow, das ist ein super-typ, der passt gut zu mir, aber andere seiner anteile, die du noch nicht wahrnehmen kannst, schaden dir.
deshalb wundern wir uns dann warum wir letztendlich doch immer wieder das gleiche erleben.
Zitat:
Ja und wer soll denn beurteilen, ob wir nun einen höheren Bewusstseinsgrad erreicht haben oder ob das nur eine Illusion ist und wieder nur unser Unbewusstes am Werk ist?

Mir ist das alles zu unpräzise und Unbewusstes und Projektionen werden mir zu sehr durcheinander gewürfelt. Ich würde mich freuen wenn du Licht ins Dunkel bringst
das ist unsere lernaufgabe wieder bewusster für uns zu werden, gerade partner, die alte wunden in uns anrühren, machen es uns bewusst, dass da noch einiges unverarbeitetes in uns schlummert, sie sind unserer spiegel. so fühlen wir uns tief im innen immer noch.

habe ich z.b. nur wenig selbstwert, behandelt er mich entsprechend geringschätzend, erhöhe ich meinen selbst-wert, bzw. bin ich mir dessen bewusst, lasse ich mir lieblosigkeiten nicht bieten und reagiere entsprechend.
Zitat:
Außerdem scheinst du anzunehmen, dass unser Unbewusstes uns automatisch zu einer Partnerwahl drängt, die schädlich für uns ist?

Aber ich glaube eben, dass wir uns oftmals auch gerade den Partner suchen, der uns energetisch gut tut, der etwas hat, was wir auf irgend einer Ebene gerade brauchen. Es muss doch nicht ausschließlich ein negatives Muster sein.
es hat sehr viel mit unseren frühsten bindungserfahrungen zu tun, waren unsere eltern überwiegend liebevoll, haben uns unterstützt, gestärkt, unsere kreativität gefördert hat es uns gestärkt und wir geraten später überwiegend in ähnliche beziehungen.
lief es aber nicht so gut, erleben wir später immer wieder katastrophen wenn wir unsere alten konflikte nicht gelöst haben.
Zitat:
Natürlich ist es sinnvoll, sein Beuteschema mal zu hinterfragen wenn man immer schmerzhafte Partnerschaften hat aber es gibt doch auch andere Motivationen unseres Unbewussten als Leidvolles zu wiederholen.
jedes ding hat zwei seiten, auch der partner.
Zitat:
Und heute glaube ich dass mich ein Mann der mir sehr ähnlich ist, mich total verrückt gemacht hätte.

Verstehst du wie ich das meine? Wo ist hier die Projektion?
die projektion sehe ich darin, dass du glaubst ein anderer, der dir ähnlich ist, könnte dich ver-rückt machen .... hälst du dich denn für verrückt weil du so bist wie du bist ?
natürlich kann es gut sein, einen gegenpol zu haben, der den ausgleich schafft aber er kann uns auch schnell langweilen weil er unserem tempo auf dauer nicht mithalten kann.
Zitat:
Das ist es was ich sagen wollte: ich glaube, unser Unterbewusstes führt uns auch in sinnvolle Situationen. Selbst wenn sie manchmal schmerzhaft sind, kann das ein wunderbares Lernprogramm sein
unser unbewusstes führt uns immer zu dem richtigen partner, wir haben immer den richtigen partner an unserer seite. wenn er uns neue türen öffnen kann lernen wir neues, wenn er alte türen in uns öffnen kann, haben wir die chance an unsere alten verletzungen heranzukommen und können sie heilen.

23.05.2015 14:48 • #18


H
Hallo Alena,

ich bin gerade erst Heim gekommen und schaue mir das Video in Ruhe an. Möchte Dir erstmal nur für Deine Ausführungen danken. Muss erst nachdenken, bevor ich etwas zu sagen habe

liebe Grüße

23.05.2015 21:44 • x 1 #19




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