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Was für einen Typen habe ich da erwischt?

Primavera
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich hatte bereits einen Thread eröffnet, nun allerdings bemerkt das man darauf schwierig eingehen kann, ohne das ich mehr Details erwähnt habe. Mich interessiert an was für einen Typen Mann ich gestoßen bin, und hoffe ihn mit eurer Hilfe besser einschätzen zu können.

Er ist ein sehr hilfsbereiter, nachdenklicher und doch kommunikativer Mensch. Bisher hat er durchweg negative Erfahrungen in Bekanntschaften und Beziehung mit Frauen gemacht. Ohne Wissen lachte er sich öfter mal eine vergebene Frau an, um plötzlich vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Er denkt sehr viel darüber nach, allerdings hat er bisher daraus keine großartige Erkenntnis ziehen können, außer das er wohl besser alleine zurecht kommt. Das Bedürfnis nach Nähe ist groß, allerdings scheitert es an der Umsetzung.
Wir lernten uns sehr gut kennen, verbrachten viel Zeit miteinander und hatten auch S.. Eigentlich war alles sehr schön. Er fang mich (nur freundschaftlich) nach meiner Trennung auf. Ich weiß das er mich toll fand, jedenfalls zu Beginn. Ich bin selbstbewusst und lebe einen Lebensstil, welcher ihm wohl etwas imponiert hat (erfahren von einem Bekannten).
Seit er seinen neuen Job begonnen hat ist er selbst sehr unzufrieden und hat das Gefühl nicht das erreicht zu haben, was er gerne wollte. Genauso halt auch privat. Insgesamt ist er sozusagen ziemlich unglücklich. Distanziert sich teilweise auch von Freunden.
Ich frage mich immer wieder ob es Sinn hat an unserer Freundschaft oder was er auch immer es ist festzuhalten. Helfen, außer zuhören, kann ich leider nicht.
Wenn ich mich bei ihm melde ist er immer sehr herzlich und offen, aber er möchte sich nicht treffen. Sehen wir uns unerwartet durch Zufall ist alles toll. Allerdings ist die Situation nicht befriedigend - weder s.uell, noch freundschaftlich.
Ich hoffe das kommt nicht egoistisch rüber!
Die Fragen die ich mir stelle - kann es sein das er Angst hat meinen Erwartungen nicht gerecht zu werden? Ich habe keine, aber ich weiß das er dies denkt. Oder ist er einfach nur höflich, weil er mich nicht verletzen möchte?
Warum kann er sein Gedankenkarussel nicht stoppen und das Leben geniessen?
Ich habe nicht alle Details hier niedergeschrieben, aber hoffe das mir einer von euch helfen kann ihn zu verstehen.

11.01.2015 18:01 • x 1 #1


J
Hallo

Was willst DU denn von ihm?

11.01.2015 18:07 • x 1 #2


A


Was für einen Typen habe ich da erwischt?

x 3


Primavera
Hallo

die Sache ist das ich nicht immer weiß was ich möchte, allerdings dafür sehr genau was ich NICHT möchte
Da ich das erste Mal in meinem Leben das Gefühl hatte das ich einen Menschen getroffen habe, der mir das geben kann was ich immer gesucht habe, weiß ich eigentlich das ich ihn nicht verlieren möchte.
Nur wie es im Leben so ist - oft merken Menschen dies mit einer gewissen Empathie (welche ich ihm jetzt mal unterstelle), und können einen auch manipulieren
Für mich muss eine Freundschaft mit der gewissen Anziehungskraft nicht unbedingt mit einer Beziehung gedeckelt werden. Ich möchte es einfach genießen, da es mir Kraft gibt und ich weiß das ich diese auch bereit bin zu geben - einfach weil er so ist wie er ist bez. wie er war.

11.01.2015 18:17 • x 1 #3


Primavera
Hat keiner eine Idee?

11.01.2015 21:59 • x 1 #4


B
...ich hätte die Idee, dass dein Freund ein Nähe-Distanz-Problem hat und die Ursache dafür wahrscheinlich tiefer liegt, als lediglich in der Furcht, irgendwelche Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Wir Frauen haben die Angewohnheit, uns bestimmte Verhaltensweisen Anderer (v.a.von Männern) schönzureden:
Er ist vielleicht noch nicht so weit..., Der will so gern Nähe, schafft es aber nicht..., Ich kann ihm bestimmt helfen, wenn er es nur zuließe...

Wenn du wissen möchtest, was mit IHM los ist, dann schau dir einfach DEINE Gedanken und Verhaltensweisen an, denn die zeigen meist unsere intuitive Reaktion und Resonanz auf das, was unser GEGENÜBER zeigt. Und stelle dir Fragen dazu.

Wie kann es z.B. sein, dass man sein Herz an einen Menschen hängt, der einen nicht sehen will?
Wieso kann ein Mann nur dann Nähe eingehen, wenn sein Gegenüber anderweitig gebunden ist, doch sobald er es mit einem Menschen zu tun hat, der eine wie auch immer geartete Bindung eingehen möchte, die Flucht ergreift?
Wieso gibt man sich derart tief, emotional und körperlich einem Menschen hin, der nicht in der Lage ist, das zu wertschätzen?

Wir Frauen glauben gern, dass wir diejenigen seien, die den goldenen Schlüssel zu solch einem Menschen finden werden, statt einfach mal das Naheliegende zu sehen.
Und das Naheliegende - nach deinen Schilderungen - scheint mir zu sein:
Er ist nicht bindungsfähig, er ist egozentriert und scheint zufrieden damit zu sein, wenn er sich ab und zu bei anderen aufwärmen und dort tanken kann. Wenn es Kontakt gibt, dann nur zu seinen Regeln und mit dem Benefit für ihn, dass er seine Beziehungszwischenlösungen, die für ihn gewohnt, erwünscht und erträglich sind, ab und an bei Bedarf immer wieder mal nutzen und darauf zurückgreifen kann.

Das, worauf du mit ihm hinsteuerst, ist eine Art der Nicht-Beziehung. Weder Fisch noch Fleisch. Schaffst du den Absprung nicht, wird das in einer immerwährenden On-Off-Beziehung münden, in der du dich permanent mit Hoffnungen trägst, die niemals eintreffen werden. Und das Leben läuft an dir vorbei. Irgendwann musst du erkennen, dass diese Faszination nichts mit einem tiefen Band zu tun hat, das unausgesprochen zwischen euch existiert, sondern mit einer Abhängigkeit, aus der du dich auch dann nicht mehr lösen kannst, wenn du es möchtest.

Wann immer du dich für den Absprung bereit machst, wird er plötzlich mit einem verlockenden Kontakt-Angebot auf dich zukommen, sei es in Form eines tollen intensiven Gesprächs, oder mit schönem S. oder mit Hoffnungen die wie Wasser auf deinen Mühlen sind. Du wirst dir in diesem Moment denken: Wie konnte ich nur so blöd sein, gehen zu wollen! Er ist es einfach für mich!

Und dann erfolgt mal wieder ein Tief, da er mal wieder seine Eremiten-Phase hat, dich nicht sehen will, keinen Kontakt hält - und du verstehst die Welt nicht mehr.
Dann wirst du dir wieder erklären: Nein, der hat einfach nur gerade ne schlechte Zeit, eben viel zu tun auf Arbeit...

Nein, dieser Mensch ist wie er ist. Und stell dir einfach mal Folgendes vor:
Er will es GENAU SO für sein Leben. Ab und zu mal tanken bei dir und fertig.

Leidensdruck sieht anders aus.
Bindung sieht anders aus.
Echtes Nähebedürfnis sieht anders aus.
Liebesfähigkeit sieht anders aus.

12.01.2015 10:26 • x 9 #5


H
Zitat von bluebalu:
...ich hätte die Idee, dass dein Freund ein Nähe-Distanz-Problem hat und die Ursache dafür wahrscheinlich tiefer liegt, als lediglich in der Furcht, irgendwelche Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Wir Frauen haben die Angewohnheit, uns bestimmte Verhaltensweisen Anderer (v.a.von Männern) schönzureden:
Er ist vielleicht noch nicht so weit..., Der will so gern Nähe, schafft es aber nicht..., Ich kann ihm bestimmt helfen, wenn er es nur zuließe...

Wenn du wissen möchtest, was mit IHM los ist, dann schau dir einfach DEINE Gedanken und Verhaltensweisen an, denn die zeigen meist unsere intuitive Reaktion und Resonanz auf das, was unser GEGENÜBER zeigt. Und stelle dir Fragen dazu.

Wie kann es z.B. sein, dass man sein Herz an einen Menschen hängt, der einen nicht sehen will?
Wieso kann ein Mann nur dann Nähe eingehen, wenn sein Gegenüber anderweitig gebunden ist, doch sobald er es mit einem Menschen zu tun hat, der eine wie auch immer geartete Bindung eingehen möchte, die Flucht ergreift?
Wieso gibt man sich derart tief, emotional und körperlich einem Menschen hin, der nicht in der Lage ist, das zu wertschätzen?

Wir Frauen glauben gern, dass wir diejenigen seien, die den goldenen Schlüssel zu solch einem Menschen finden werden, statt einfach mal das Naheliegende zu sehen.
Und das Naheliegende - nach deinen Schilderungen - scheint mir zu sein:
Er ist nicht bindungsfähig, er ist egozentriert und scheint zufrieden damit zu sein, wenn er sich ab und zu bei anderen aufwärmen und dort tanken kann. Wenn es Kontakt gibt, dann nur zu seinen Regeln und mit dem Benefit für ihn, dass er seine Beziehungszwischenlösungen, die für ihn gewohnt, erwünscht und erträglich sind, ab und an bei Bedarf immer wieder mal nutzen und darauf zurückgreifen kann.

Das, worauf du mit ihm hinsteuerst, ist eine Art der Nicht-Beziehung. Weder Fisch noch Fleisch. Schaffst du den Absprung nicht, wird das in einer immerwährenden On-Off-Beziehung münden, in der du dich permanent mit Hoffnungen trägst, die niemals eintreffen werden. Und das Leben läuft an dir vorbei. Irgendwann musst du erkennen, dass diese Faszination nichts mit einem tiefen Band zu tun hat, das unausgesprochen zwischen euch existiert, sondern mit einer Abhängigkeit, aus der du dich auch dann nicht mehr lösen kannst, wenn du es möchtest.

Wann immer du dich für den Absprung bereit machst, wird er plötzlich mit einem verlockenden Kontakt-Angebot auf dich zukommen, sei es in Form eines tollen intensiven Gesprächs, oder mit schönem S. oder mit Hoffnungen die wie Wasser auf deinen Mühlen sind. Du wirst dir in diesem Moment denken: Wie konnte ich nur so blöd sein, gehen zu wollen! Er ist es einfach für mich!

Und dann erfolgt mal wieder ein Tief, da er mal wieder seine Eremiten-Phase hat, dich nicht sehen will, keinen Kontakt hält - und du verstehst die Welt nicht mehr.
Dann wirst du dir wieder erklären: Nein, der hat einfach nur gerade ne schlechte Zeit, eben viel zu tun auf Arbeit...

Nein, dieser Mensch ist wie er ist. Und stell dir einfach mal Folgendes vor:
Er will es GENAU SO für sein Leben. Ab und zu mal tanken bei dir und fertig.

Leidensdruck sieht anders aus.
Bindung sieht anders aus.
Echtes Nähebedürfnis sieht anders aus.
Liebesfähigkeit sieht anders aus.


Wahnsinn!

Aus deinen Beiträgen lerne ich immer wieder dazu.ändere den Blickwinkel, lenke meine Gedanken in eine konstruktivere Richtung.

Danke bluebalu.
Vielen dank .

12.01.2015 10:45 • x 1 #6


Primavera
Hallo bluebalu,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Einige deiner Gedanken habe ich mir bereits auch gemacht...
Zitat von bluebalu:
...ich hätte die Idee, dass dein Freund ein Nähe-Distanz-Problem hat und die Ursache dafür wahrscheinlich tiefer liegt, als lediglich in der Furcht, irgendwelche Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Wir Frauen haben die Angewohnheit, uns bestimmte Verhaltensweisen Anderer (v.a.von Männern) schönzureden:
Er ist vielleicht noch nicht so weit..., Der will so gern Nähe, schafft es aber nicht..., Ich kann ihm bestimmt helfen, wenn er es nur zuließe...

Leider bin ich ein eher rational denkender Mensch, und würde mir teilweise wünschen einige Dinge schönzureden. Mein Problem ist das ich einfach sehr viel darüber nachdenke, wieso und weshalb sich ein Mensch verändert.

[/quote]Wenn du wissen möchtest, was mit IHM los ist, dann schau dir einfach DEINE Gedanken und Verhaltensweisen an, denn die zeigen meist unsere intuitive Reaktion und Resonanz auf das, was unser GEGENÜBER zeigt. Und stelle dir Fragen dazu.[/quote]
Interessanter Ansatz...besonders da ich zeitgleich eigentlich mehr auf Mimik und Gestik achte.

[/quote]Wie kann es z.B. sein, dass man sein Herz an einen Menschen hängt, der einen nicht sehen will?
Wieso kann ein Mann nur dann Nähe eingehen, wenn sein Gegenüber anderweitig gebunden ist, doch sobald er es mit einem Menschen zu tun hat, der eine wie auch immer geartete Bindung eingehen möchte, die Flucht ergreift?
Wieso gibt man sich derart tief, emotional und körperlich einem Menschen hin, der nicht in der Lage ist, das zu wertschätzen?[/quote]
Zu seiner Entlastung muss man sagen das er nicht wusste das die Frauen gebunden waren. Daher auch die Enttäuschung seinerseits. Es sind ja nicht nur immer die Männer die zwei Eisen im Feuer haben - im Gegenteil. Das sich nach Enttäuschungen gegebenenfalls Angst aufbaut Nähe zuzulassen, ist bis zu einem bestimmten normal. Allerdings problematisch wenn diese einen daran hindern würde sie jemals wieder zuzulassen. Was die Tiefe und Emotionalität angeht sind wir auf einer Wellenlänge. Wäre dies nicht (bis jetzt) so, dann hätte mein Stolz bereits kapituliert.

[/quote]Wir Frauen glauben gern, dass wir diejenigen seien, die den goldenen Schlüssel zu solch einem Menschen finden werden, statt einfach mal das Naheliegende zu sehen.
Und das Naheliegende - nach deinen Schilderungen - scheint mir zu sein:
Er ist nicht bindungsfähig, er ist egozentriert und scheint zufrieden damit zu sein, wenn er sich ab und zu bei anderen aufwärmen und dort tanken kann. Wenn es Kontakt gibt, dann nur zu seinen Regeln und mit dem Benefit für ihn, dass er seine Beziehungszwischenlösungen, die für ihn gewohnt, erwünscht und erträglich sind, ab und an bei Bedarf immer wieder mal nutzen und darauf zurückgreifen kann.[/quote]

Ich verstehe was du meinst. Darüber hatte ich mir bereits auch so meine Gedanken gemacht-
Egozentrische Züge weist er überhaupt nicht auf, im Gegenteil. Wenn ich anrufe und was auf dem Herzen habe ist er sofort da. Er hilft allgemein lieber anderen, als sich selbst. Da ich den Zeitpunkt wo er sich veränderte relativ genau ausmachen kann, denke ich das ihn seine neue Arbeit sehr unglücklich macht. Klar, dies sollte eigentlich kein Grund dafür sein...NUR wir haben beide den selben beruflichen Weg zusammen begonnen - ich entwickelte mich schneller, er kommt wenn überhaupt im Schneckentempo voran. Für ihn sind kleine Probleme ein Disaster, für mich immer wieder eine neue Chance.
Für mich muss unsere Freundschaft nicht in eine Beziehung münden, nur ich möchte nicht das es an Banalitäten (jedenfalls) für mich scheitert.
Die pathologische Schiene habe ich versucht abzuklopfen, nur irgendwie passt dann so einiges nicht zusammen. Er möchte keine Beziehung eingehen, da er Angst hat sich zu verändern - was er wohl in einer vorherigen Beziehung gemacht hat (Eifersucht seinerseits, vereinnahmte seine Freundin). Dazu benötigt man aber immer das passende Gegenstück. Jede Beziehung ist schließlich individuell zu betrachten.

[/quote]Das, worauf du mit ihm hinsteuerst, ist eine Art der Nicht-Beziehung. Weder Fisch noch Fleisch. Schaffst du den Absprung nicht, wird das in einer immerwährenden On-Off-Beziehung münden, in der du dich permanent mit Hoffnungen trägst, die niemals eintreffen werden. Und das Leben läuft an dir vorbei. Irgendwann musst du erkennen, dass diese Faszination nichts mit einem tiefen Band zu tun hat, das unausgesprochen zwischen euch existiert, sondern mit einer Abhängigkeit, aus der du dich auch dann nicht mehr lösen kannst, wenn du es möchtest.[/quote]

Warum habe ich mich noch nicht abgewendet von ihm? Weil er mir bisher immer Kraft gegeben hat, ohne es zu wissen. Vielleicht hast du vollkommen recht, nur wie soll ich mich lösen wenn er immer wieder da ist, wenn ich ihn brauche? Ist es nicht das was zählt?

[/quote]Wann immer du dich für den Absprung bereit machst, wird er plötzlich mit einem verlockenden Kontakt-Angebot auf dich zukommen, sei es in Form eines tollen intensiven Gesprächs, oder mit schönem S. oder mit Hoffnungen die wie Wasser auf deinen Mühlen sind. Du wirst dir in diesem Moment denken: Wie konnte ich nur so blöd sein, gehen zu wollen! Er ist es einfach für mich![/quote]

Wenn der vermeintlich Richtige um die Ecke kommt, dann ist es für IHN sowieso zu spät, oder? Eine Freundschaft kann dann doch weiterbestehen. Oder ist das naiv gedacht?
Ich habe mir bisher nie so viele Gedanken gemacht bei meinen bisherigen Männern. Entweder hat es gepasst, oder nicht. Hier geht nun eine längere Freundschaft voran. Wie soll ich einfach gehen ohne das er mir einen wirklichen Grund dafür liefert? Wie ich schrieb - ich möchte ihn ja nicht verlieren...

Und dann erfolgt mal wieder ein Tief, da er mal wieder seine Eremiten-Phase hat, dich nicht sehen will, keinen Kontakt hält - und du verstehst die Welt nicht mehr.
Dann wirst du dir wieder erklären: Nein, der hat einfach nur gerade ne schlechte Zeit, eben viel zu tun auf Arbeit...

[/quote]Nein, dieser Mensch ist wie er ist. Und stell dir einfach mal Folgendes vor:
Er will es GENAU SO für sein Leben. Ab und zu mal tanken bei dir und fertig .[/quote]

Jeder Mensch ist anders. Ich möchte ich ihn nicht verändern. So wie ich ihn kennengelernt habe mag ich ihn auch. Mit seinen Ecken und Kanten.
Vielen Dank für deine Sichtweise der Dinge!

12.01.2015 22:33 • x 1 #7


Primavera
Sorry, das mit dem zitieren hat wohl nicht geklappt

Vielen Dank an Alle, die es sich trotzdem antun!

12.01.2015 22:35 • #8


Traurige maus
Das ist immer eine schwierige Angelegenheit wenn man sich seinen guten freund/besten freund als potentiellen partner aussucht. ..ich kann dir nur raten die finger davon
zulassen. ..aus eigener Erfahrung. Wenn das mit euch beiden nicht funktioniert gibt es
kein zurück mehr. ..du verlierst dann nicht nur deine liebe sondern auch
eine bis dato sehr gute Freundschaft. Überlege dir genau ob du das
möchtest? aus meiner heutig sicht hätte ich lieber meinen besten freund
Behalten als wie jetzt ohne ihn dazu stehn....aber hinter her ist man bekanntlich
immer schlauer :/

12.01.2015 22:51 • #9


Primavera
Zitat von Traurige maus:
Das ist immer eine schwierige Angelegenheit wenn man sich seinen guten freund/besten freund als potentiellen partner aussucht. ..ich kann dir nur raten die finger davon
zulassen. ..aus eigener Erfahrung. Wenn das mit euch beiden nicht funktioniert gibt es
kein zurück mehr. ..du verlierst dann nicht nur deine liebe sondern auch
eine bis dato sehr gute Freundschaft. Überlege dir genau ob du das
möchtest? aus meiner heutig sicht hätte ich lieber meinen besten freund
Behalten als wie jetzt ohne ihn dazu stehn....aber hinter her ist man bekanntlich
immer schlauer :/


Hallo Traurige maus,

wir haben ja keinen gemeinsamen Beziehungsstatus. Ich denke wenn eine Freundschaft zerbricht, nur weil man der Anziehungskraft (die von beiden Seiten vorhanden war/ist) nachgibt, dann kann es keine Freundschaft gewesen sein, oder was meinst du? Dann hat sich doch wahrscheinlich vor oder zu Beginn der Freundschaft schon einer von beiden mehr erhofft.
Ich vertrete erfahrungsgemäss die Meinung das Mann und Frau, besonders nach dem sie S. hatten, sehr wohl gut befreundet bleiben können. Vielleicht sogar besser, als wenn immer diese s.uelle Spannung, zwischen diesen herrscht. Sobald sich einer von beiden mehr erhofft wird es dann leider kompliziert. Aber das sind Erwartungen, und wenn man erwartet wird man bekanntlich umso grösser enttäuscht.
Was meinst du? Wie war es bei euch?

12.01.2015 23:18 • #10


B
Hallo,

um vielleicht zunächst zu erklären, was ich mit egozentrisch meine:
Trotz dass er, wie du schreibst, sehr hilfsbereit sei und sich für Andere interessiert, haben deine Beschreibungen von ihm jedoch den Anschein, dass er sehr viel um sich kreist und eben um sich und seine Probleme zentriert ist. Und für mich hat es ebenso den Anschein, dass es zwei Seiten in ihm gibt: Eine Seite, die er nach außen präsentiert und eine, vielleicht seine wahre Seite, die er niemandem wirklich zeigt. Es ist mir einfach etwas suspekt, zu lesen, dass er einerseits Treffen ablehnt, andererseits ein zufälliges Übern-Weg-Laufen supi verläuft. Der eine mag darin sehen, dass er zu seinem Glück einfach nur ein bisschen Überzeugungsarbeit braucht - ich lese darin eher, dass er es gut versteht, auf soziales Funktionieren zu switchen, sobald er gefordert ist. Wäre er vor allem am Anderen interessiert und würde sich sein, wenn auch zwiespältiges Nähebedürfnis am Anderen orientieren, wäre er vermutlich weitaus offener und extrovertierter, als du ihn hier beschreibst.
Auch im Helfen und auch im Opfer-Sein liegt Egozentrik - v.a. dann, wenn es auf mysteriöse Weise fast regelhaft dazu kommt. Man hat ein Mal Pech, vielleicht auch ein Zweites Mal..... beim vierten Mal würde ich mich allerdings schon fragen, ob das nicht auch was mit meinen Mustern zu tun hat, als einfach nur mit Pech.

Zitat:
Mein Problem ist das ich einfach sehr viel darüber nachdenke, wieso und weshalb sich ein Mensch verändert.

Das meine ich mit schönreden: Warum fragst du dich, weswegen er sich verändert? Warum gehst du nicht davon aus, dass er so ist?

Zitat:
Er möchte keine Beziehung eingehen, da er Angst hat sich zu verändern - was er wohl in einer vorherigen Beziehung gemacht hat (Eifersucht seinerseits, vereinnahmte seine Freundin). Dazu benötigt man aber immer das passende Gegenstück. Jede Beziehung ist schließlich individuell zu betrachten.

Das wäre - neben diesem Thema mit dem Pech - eine weitere Sache, die zumindest bei mir alle Alarmglocken klingeln lassen und mich in einer Nähe-Distanz-Problematik seinerseits bestärken würden. Auch hier würde ich persönlich (nur meine Meinung)den Eindruck haben, dass hier etwas schöngeredet wird. Er hat Probleme und diese nur, weil er halt damals eine schlechte Erfahrung gemacht hat, die sein Vertrauen soweit kaputt gemacht hat, dass er dann halt sehr misstrauisch war - aber wenn er an die Richtige gerät, dann ist das Misstrauen ja gar nicht mehr nötig und alles wird schön.

Eifersucht, die in Vereinnahmung mündet ist nicht gerade ein Zeichen für reife Bewältigung. Eher für ein Schwanken zwischen Dominanz-Angst-und Abhängigkeit. Vereinnahmung hat etwas mit Besitzanspruch zu tun. Und selbst dann, wenn der Ursprung hierfür Angst sein sollte, ist und bleibt es dennoch eine Form von Aggression, die mit Liebe nichts zu tun hat. Vielleicht wäre auch dies eine Möglichkeit, seinem Wesen gedanklich näher zu kommen, indem du dir anschaust, wie er Liebeskonflikte bisher laut seiner Schilderungen gelöst hat. Und in einem zweiten Schritt kann man sich dann die Frage stellen, ob man sich eine Beziehung mit ihm vorstellen könnte (wie auch immer diese geartet sei), wenn er genau diese Strategien ebenfalls anwendet. Bislang scheint es da mehrere bei ihm zu geben: Vereinnahmung, Blocken, Schweigen, Rückzug, Depression, Maskerade.
Macht es dich nicht etwas vorsichtig, zu beobachten, dass er dann gut für dich da sein kann, wenn du Hilfe benötigst (also klein bist), er aber nicht mehr verfügbar ist, sobald du groß bist? Mich würde das sehr nachdenklich stimmen....

Zitat:
Warum habe ich mich noch nicht abgewendet von ihm? Weil er mir bisher immer Kraft gegeben hat, ohne es zu wissen. Vielleicht hast du vollkommen recht, nur wie soll ich mich lösen wenn er immer wieder da ist, wenn ich ihn brauche? Ist es nicht das was zählt?


Einerseits siehe oben, andererseits würde ich mir an dieser Stelle die Frage stellen, ob es mir bekannt vorkommt, dass ich bei einem Menschen hängenbleibe, der mich fasziniert, obwohl (oder weil?) er mich auf Abstand hält. Ob es mir bekannt vorkommt, dass ich einem Anderen zuliebe meine Beziehungswünsche und Bindungsbedürfnisse vollends zurückstelle und einen großen Teil meiner Gefühls- und Erlebenswelt unterdrücke, nur um einen Kontakt aufrecht erhalten zu können, der ihm zusagt. Ich würde mich fragen, ob es mir bekannt vorkommt, mir zu sagen: das ist eben der Preis dafür, von seiner Hilfe weiterhin zehren zu können.

Wie gesagt, dass ist nur meine persönliche Sicht der Dinge und die Bauchschmerzen, die ich beim Lesen deines Postings hatte.....

12.01.2015 23:28 • x 2 #11


A
Hallo,

nun meine Meinung ist, dass du dein Leben von ihm nicht anhängig machen solltest. Er scheint diese Spiele zu lieben und fühlt sich dabei auch noch sehr wohl. Aber mit der Liebe und den Gefühlen spielt man nicht. Dieses scheint er nicht verstanden zu haben und wird dies auch nie tun. Lieber noch eine in der Reserve als gar keine überhaupt. Klingt jetzt vielleicht für dich etwas komisch, denke aber dass dies die Sache ziemlich genau auf den Punkt bringt. Vielleicht solltest du deine Kräfte und Energie in andere Dinge stecken. Du wirst ihn nie ändern können, weil er es nicht will und auch niemals zulassen kann und wird.

LG

13.01.2015 00:13 • #12


Primavera
Hallo,

vielen Dank nochmals für deine Sicht der Dinge! Du machst das wirklich toll!

Im Grunde sehe ich das er ein komplizierter Mensch ist (weiss er selbst auch), und wenn ich ehrlich bin - Ich weiß nicht so recht ob ich mir eine Partnerschaft mit ihm vorstellen kann. Diese Freundschaft muß für mich auch nicht mit einer Partnerschaft gedeckelt werden, da ich meine letzte und sehr lange Beziehung selbst ersteinmal verarbeiten musste. Bis vor Kurzem war ich mir sehr unsicher bez. hätte dies auch nicht in Erwägung gezogen. Ich denke er hat dies auch gemerkt (meine Geschichte kennt er ja). Vielleicht hat er auch deswegen das gewisse Interesse verloren?!

Zitat:
Das meine ich mit schönreden: Warum fragst du dich, weswegen er sich verändert? Warum gehst du nicht davon aus, dass er so ist?


Ich frage mich deswegen, weil er sich eben verändert hat....jedenfalls mir gegenüber, oder es fällt mir jetzt erst auf. Jedenfalls weiß ich das er anders sein kann.
Es ist ja nicht so das ich ihn nicht mal gefragt habe. Seine Antwort war, das ihn der neue Job anstrengt, er allein sein möchte - und wenn man sich zufällig trifft freut er sich und- wie du es gesagt hast - switcht um.
Mein Frage ja mitunter auch, ob es sein kann das sich Männer auf den Beruf fokussieren, mitunter um Versorgerqualitäten zu beweisen. Lassen wir die möglichen pathologischen Möglichkeiten mal außen vor.


Zitat:
Einerseits siehe oben, andererseits würde ich mir an dieser Stelle die Frage stellen, ob es mir bekannt vorkommt, dass ich bei einem Menschen hängenbleibe, der mich fasziniert, obwohl (oder weil?) er mich auf Abstand hält. Ob es mir bekannt vorkommt, dass ich einem Anderen zuliebe meine Beziehungswünsche und Bindungsbedürfnisse vollends zurückstelle und einen großen Teil meiner Gefühls- und Erlebenswelt unterdrücke, nur um einen Kontakt aufrecht erhalten zu können, der ihm zusagt. Ich würde mich fragen, ob es mir bekannt vorkommt, mir zu sagen: das ist eben der Preis dafür, von seiner Hilfe weiterhin zehren zu können.


Bei mir ist der dringende Beziehungswunsch noch nicht da. Ich wollte die Zeit einfach mit ihm genießen.
Den Preis von emotionaler Abhängigkeit ist für mich zu hoch, da bin ich lieber alleine. Wahrscheinlich ist nur der Leidensdruck noch nicht zu hoch...

Vielen lieben Dank - Du bist toll

13.01.2015 00:20 • #13


Primavera
Zitat von aerostar:
Hallo,

nun meine Meinung ist, dass du dein Leben von ihm nicht anhängig machen solltest. Er scheint diese Spiele zu lieben und fühlt sich dabei auch noch sehr wohl. Aber mit der Liebe und den Gefühlen spielt man nicht. Dieses scheint er nicht verstanden zu haben und wird dies auch nie tun. Lieber noch eine in der Reserve als gar keine überhaupt. Klingt jetzt vielleicht für dich etwas komisch, denke aber dass dies die Sache ziemlich genau auf den Punkt bringt. Vielleicht solltest du deine Kräfte und Energie in andere Dinge stecken. Du wirst ihn nie ändern können, weil er es nicht will und auch niemals zulassen kann und wird.

LG


Hallo aerostar,

vielen Dank.
Du hast recht mit Gefühlen und Liebe spielt man nicht.
Nur müsste man nicht von diesen Gefühlen wissen, wenn sie vorhanden sind? Er weiß bisher nicht das ich mir solche Gedanken um ihn mache. Vielleicht sollte ich ihm davon erzählen? Aber was würde es ändern?
Wir wissen das wir uns mögen, uns vertrauen und das wir uns anziehend finden. Darüber konnten wir auch offen sprechen. Bisher jedenfalls. Vielleicht hat sich bei ihm was verändert (warum auch immer).
Ich möchte ihn auch nicht ändern, weil ich auch nicht möchte das mich jemand ändern möchte (in meiner letzten Beziehung war das der Fall). So blöd es sich anhört - ich mag ihn wie er ist.
Vielleicht beziehe ich das auch alle zu sehr auf mich? Aus Verlustängsten heraus? Vielleicht bin ich zu dominat?

13.01.2015 00:55 • x 1 #14


A
Hallo Primavera,

vielleicht liebt ihr Beide diesen Kitzel bei der Sache. Frage mich aber von welchen Verlustängsten du dann sprichst. Was sie Dominanz betrifft, möchte ich mir kein Urteil leisten. Ich betrachte die Sache als eine neutrale Angelegenheit. Habe jedoch das Geschriebene hier alles gelesen und da kommt mir eben so die eine oder andere Frage auf. Mögen vielleicht ja, aber auch für einander da zu sein, wenn man den Anderen braucht. Aus dem was ich hier bisher gelesen habe, bezweifle ich das doch sehr. Aber man kann in einen Menschen nicht hinein sehen, ganz gut so wie ich finde und wer weis, vielleicht ändert sich irgendwann alles ganz anders als ihr Beide erwartet habt. Aber ein Leben, das nur von Hoffnung, Wunsch und Illusion sowie von Unsicherheit geprägt ist, wäre meine persönliche Vorstellung nun nicht. Aber wie gesagt, jeder ist und fühlt da anders. Ich hoffe jedoch, dass ihr da Beide an euch selbst denkt und an das was daraus noch folgend könnte.

LG

14.01.2015 00:06 • x 1 #15


A


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