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Was hast du dieses Jahr über dich gelernt?

L
Diese Frage tauchte gerade in einem Youtube-Adventskalender auf und ich fand, dass es sich auf jeden Fall für mich - und vielleicht auch für euch - lohnt, darüber nachzudenken.

Ich habe über mich gelernt, dass ich stärker bin, als ich dachte. Ich kam aus einer toxischen Beziehung und war völlig verstört.
Ich ein liebenswerter Mensch bin und die Kraft aus mir kommt.

Ich habe gelernt, dass ich nicht im Aussen nach Antworten suchen muss, sondern meine Antworten mindestens genauso viel wert sind.

Und ich habe gelernt, dass es sich lohnt, negative Grundannahmen und Glaubenssätze über Bord zu werfen. Ich darf Hilfe von aussen annehmen, wenn sie mir gereicht wird. Und es geht mir sehr viel besser damit.

Wer mag mitmachen?

10.12.2021 12:08 • x 16 #1


A
Ich habe gelernt, dass meine Vergangenheit nicht meine Zukunft bestimmen muss.

Und dass ich mir selbst reiche. Alles andere ist Bonus.

10.12.2021 12:17 • x 16 #2


A


Was hast du dieses Jahr über dich gelernt?

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CiRa78
Liebe @LittleOwl ,

vielen Dank für diesen Beitrag und auch ich bin gespannt, wer sich beteiligt und seine / ihre Erkenntnisse mit uns teilt.

Für mich, kann ich sagen, hatte ein angenehmes Jahr. Na klar, gab es hier und da einige Aussetzer, die mich aus der Bahn geworfen haben. Aber, bedingt durch mein Verhalten und nicht für mich selbst einstehen zu können. Dies liegt aber an ganz tief sitzenden Blockaden, die ich wahrscheinlich schon immer mit mir rumschleppe.

Ich habe mich in den letzten Wochen ganz intensiv mit mir, meinem Leben und meiner Zukunft beschäftigt. Habe mich selbst gefragt, wer bist Du, wer willst Du sein und wo willst Du hin. Da kam sehr viel bei raus.

Ich will wieder der Sonnenschein sein, die ich immer war. Ich will meine Leichtigkeit zurück, ich will lachen und Spaß am Leben haben.
Ich freue mich auf das nächste Jahr und meine Aussicht auf ein ganz neues Berufsfeld. Vielleicht sogar ein Umzug. Hab von der Stadt genug und möchte wieder aufs Land.
Ich bin dankbar für die tollen Menschen um mich herum Wunschfamilie.
Und ich danke mir selbst, dass ich so viel für mich mitnehmen konnten, neues entdecken, neues probieren konnten. Ich suche zwar noch immer nach meinem Talent, aber auch das finde ich noch. Ach, ich freue mich einfach auf alles, was noch kommt.

Und...ich finde das Forum hier ganz toll. Daraus hat sich auch eine kleine, feine WhatsApp Gruppe ergeben und wir haben einen netten Austausch.

Fühlt Euch alle gedrückt
Eure Cira

10.12.2021 12:24 • x 4 #3


A
Tolle Frage!

Ich habe gelernt, dass meine Resilienz bemerkenswert ist.
Das jeder Tiefschlaf durchlebt werden muss um im Anschluß gestärkt heraus zu kommen.
Und wenn man durch den Trauerprozess durch ist, man mit Dankbarkeit Abschließen kann.
Und bei sich selbst ankommt.
Ich war noch niemals so bei mir, mit unglaublich viel Energie und Reflexion.

10.12.2021 12:25 • x 6 #4


CiRa78
Zitat von LittleOwl:
Diese Frage tauchte gerade in einem Youtube-Adventskalender auf und ich fand, dass es sich auf jeden Fall für mich - und vielleicht auch für euch - lohnt, darüber nachzudenken. Ich habe über mich gelernt, dass ich stärker bin, als ich dachte. Ich kam aus einer toxischen Beziehung und war völlig verstört. Ich ...

Hast Du für dich eine Übung gefunden, deine Glaubenssätze zu manifestieren? Das ist etwas, was mir noch schwer fällt.

10.12.2021 12:25 • #5


Jetti
@LittleOwl
Schönes Thema!

Eines der vielen Dinge, die ich in diesem Jahr über mich lernen konnte: Ich besitze wohl mehr Mut, als ich bisher von mir dachte. Hätte man mir vor 12 Monaten prophezeit, dass ich in einem Internetforum über meinen Kummer und meine Vergangenheit erzähle, dann wäre ich wohl davon ausgegangen, Derjenige habe in die falsche Glaskugel geschaut.

Tatsächlich aber begann ich ab Ende Mai hier zu schreiben, und wundere mich jetzt noch manchmal darüber.
Aber es war viel einfacher als gedacht, und ich bin so froh hierher gefunden zu haben.

Danke.

10.12.2021 12:27 • x 7 #6


Kern
Ich habe in diesem Jahr viel über mich erfahren. Dass ich jemand bin, dass ich nicht jeden brauche um leben zu können. Und dass ich auch mal mutig, und sogar egoistisch sein muss. Dass ich keine Bestätigung und Anerkennung anderer erarbeiten muss.

10.12.2021 12:35 • x 7 #7


L
Zitat von CiRa78:
Hast Du für dich eine Übung gefunden, deine Glaubenssätze zu manifestieren? Das ist etwas, was mir noch schwer fällt.

Ich üb da auch noch dran Mir fällt das genauso schwer.

Meine Lieblingsgrundannahme war: Ich bin nichts wert! Daraus ergaben und ergeben sich viele Probleme in meinem Leben. Nur war mir das viele Jahre gar nicht bewusst.

Ich stelle mir in Momenten, wo ich merke, dass ich wieder in alte Muster zurückfalle, einen großen Baum vor. Prächtig gewachsen, regelmäßig gegossen, und riesig. (Kommt nicht von mir, sondern ist eine Erklärung von meiner Therapeutin). Mittlerweile hängt allerdings ein Bild davon an meinem Kühlschrank

Unten ist die Grundannahme Ich bin nichts wert, das ist die Wurzel.
Der Stamm sind die Glaubenssätze, wie Ich muss mehr tun als alle anderen
Die Krone ist das Verhalten: Ich arbeite mehr als die anderen, damit sie meinen Wert erkennen

Das Ziel für mich ist, diesen Baum verdorren zu lassen, und einen neuen daneben wachsen zu lassen. Der die Grundannahme Ich bin etwas wert, die Glaubenssätze ich darf auch Wertschätzung empfangen, etc. und die Krone Ich tue was für mich enthält.

Das ist jetzt nur ein Beispiel, ich hoffe, ich konnte es erklären. Natürlich sehen bei jedem die Bäume unterschiedlich aus. Aber mir hilft das ganz gut.

10.12.2021 12:44 • x 7 #8


CiRa78
Zitat von LittleOwl:
Ich üb da auch noch dran Mir fällt das genauso schwer. Meine Lieblingsgrundannahme war: Ich bin nichts wert! Daraus ergaben und ergeben sich viele Probleme in meinem Leben. Nur war mir das viele Jahre gar nicht bewusst. Ich stelle mir in Momenten, wo ich merke, dass ich wieder in ...

Finde ich toll. Bin auch son visueller Mensch und brauche es bildlich. Und der Baum ist eine tolle Idee.Danke für die Erklärung

10.12.2021 12:46 • x 1 #9


Puschel8
Ich habe gelernt, dass ich stärker bin als ich dachte.
Dass ich sehr gut ohne meinen Mann leben kann, obwohl das früher undenkbar für mich war.
Dass ich niemals wieder eine Beziehung führen möchte, in der ich mich für den Partner völlig selbst aufgebe.

Und dass Männer mich sehr attraktiv finden. Das hat mein Mann irgendwie jahrelang übersehen.

10.12.2021 13:12 • x 8 #10


Nechal
Ich habe gelernt, dass wenn einem vieles wegbricht die resilenz sich auch aufbrauchen kann und man es dann eben nicht immer alleine schafft das wieder in ordnung zu bringen....und das einem mitunter dann kleine gesten ganz viel bedeuten können... und mit sich geduldig sein wichtig ist

10.12.2021 14:58 • x 6 #11


Wirdschon
Ich habe die Geduld erlernt.
Dies unbeliebteste Drecksdingens hat mich allerdings gleich 2 Jahre gekostet und doch bin ich noch blutiger Anfänger in Sache GeduldÜben. Na gut, ich gestehe, vielleicht kann ich diesen Satz nächstes Jahr hier reinschreiben , ergo hab ich gelernt, ich nehme mir Zeit , die Geduld zu erlernen.
Großartige Fortschritte, Klopf ich mir mal auf die Schulter

Wieso senfe ich also hier , wenn ich doch nix gelernt habe?
Eventuell, weil ich dieses Forum als meist unglaublich bereichernd finde, dankbar bin, für viele fremde doch unglaublich netten Menschen, die mich hier auffingen, als es mir schlecht ging und mir erlaubten zu lernen, dass man sich öffnen kann ohne Angst vorm verletzt werden.

Schön, doch was gelernt!
Danke @LittleOwl , schöne Idee

10.12.2021 15:40 • x 6 #12


T
Hm.....

Arbeitstechnisch: Es ist eben doch besser, als das was ich immer dachte. Gut, diesen Schritt getan zu haben.

Privat: Meine Familie ist mein Fels. Mein Bruder, meine Mom, meine Schwägerin und selbst die pubertierende Nichte - Pures GOLD! Das wird mir immer bewusster.
Ansonsten bestätigt sich wieder, dass ungerade Jahre echt ein Reinfall beim mir sind, was die Liebe angeht.

Ich kann wunderbar mit mir alleine sein, das ist ein wichtiger Punkt, den ich gelernt habe.

10.12.2021 15:42 • x 3 #13


H
Schönes Thema und es macht einem Freude beim Lesen

Ich habe dieses Jahr gelernt, dass ich nach meiner toxischen Beziehung (Trennung vor 2,5 Jahren) endlich wieder bereit bin mich auf jemanden einzulassen. Ich habe gelernt das ich wieder lieben kann, wieder liebevoll sein kann und das meine Libido wieder zurück ist. Die war nämlich durch den ganzen Liebeskummer komplett verschwunden

Seit Mai bin ich in einer Beziehung und es läuft so gut wie noch nie. Einfach weil ich die letzten Jahre sehr viel reflektiert habe und ich diese Fehler, welche ich immer und immer wieder gemacht habe so gut es geht, nicht mehr versuche zu wiederholen.

Ich lerne jeden Tag von meinem neuen Partner, dass eine Beziehung beständig sein kann und man sich auf Worte und Taten verlassen kann.
Ich lerne in einer Partnerschaft wieder vertrauen zu können und dafür bin ich ihm so dankbar.

10.12.2021 15:59 • x 8 #14


Hola15
Ich habe gelernt, dass ich in erster Linie für mich sorgen muss bzw. bin dabei.
Das ich nicht der größenwahnsinnigen Idee verfalle, alles (alleine) zu schaffen und für alles Kraft zu haben; dass diese erlernte Strategie nur bis zu einer gewissen Belastungsgrenze aufgeht.

Ich bin dabei zu lernen, dass ich nicht immer die Starke sein muss, sondern auch schwach sein darf und muss.

Ich habe gelernt, dass der Fels in der Brandung erst für sich selbst wieder Boden suchen muss, bevor er andere tragen kann und nicht verzweifelt versucht Flickwerk zu betreiben.
Ich habe gelernt anzunehmen, dass dann alles halt nicht seinen geraden Weg geht, dass ich nicht für alles die Macht und die Kraft habe und versuche Vertrauen zu haben, dass es irgendwann trotzdem gut weitergeht und alles seinen Sinn hat.

Ich habe gelernt, dass ich meinen Kindern den größten Gefallen tue, indem ich auf mich achte; das sie erst wirklich glücklich sein können, wenn es mir gut geht. Warum war mir das nicht klar? Andersrum ist es ja genauso.

Das Leben musste mir dafür wohl diesen massiven Sparringspartner in mein Bett legen um meine Dickköpfigkeit zu durchbrechen. Auch das habe ich gelernt. Aber muss es tatsächlich so weit gehen, dass es bis aufs Blut geht?! Bis auf die Basis meiner Werte ?!

11.12.2021 13:42 • x 5 #15


A


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