187

Was ist besser?Ende mit "Abschlussgespräch" oder offen?

L
Ich finde es sehr viel wichtiger, während einer Beziehung im Gespräch zu bleiben. Zu fragen, wie es dem anderen geht, wie er sich fühlt. Eigene Wünsche ansprechen. Die Wünsche des anderen erfragen. Immer in Verbindung und im Gespräch bleiben. Bekommt man das als Paar hin, dann kann ich mir, falls es dennoch zum Aus kommt, eigentlich ganz gut selbst erklären, warum.

04.12.2019 16:15 • x 3 #46


K
Also nach meiner Auffassung dient die Forderung nach sog. Abschlussgespräche (ich finde das Wort schon bescheuert) in den allermeisten Fällen dazu, den flüchtigen Ex-Partner mit der eigenen zelebrierten Erwartungshaltung weiter zu binden, statt besser das Ende akzeptieren zu wollen. So lange ich fordere und fordere, bleibe ich in der Bindung; wenn auch vielleicht einseitig, aber ich fühle mich ja im Recht und darum beharre ich darauf, dass noch eine Rechnung offen ist. Darauf beharre ich so lange, bis ich dann auch endlich begriffen habe, dass die andere Person das gar nicht so sieht und ich diese daher nicht bezahlt bekommen werde. Das kann man natürlich ewig so treiben und in der Behauptung verharren, man könne ja nicht anders, während man sich damit selber den Blick nach vorn nimmt.

04.12.2019 16:46 • x 2 #47


A


Was ist besser?Ende mit "Abschlussgespräch" oder offen?

x 3


T
... man kann einfach den Ex-Partner nicht dazu zwingen.
Wenn Aus, dann Aus..
Es passt nicht mehr und wenn der oder die Verlassen hoffen, sie können noch etwas zurück drehen, indem sie Änderung versprechen, dann klappt es eh nicht. Es gab genug Zeit zu reden.

Wobei ich mich nie für jemanden verändern würde, man kann nur bestimmte Verhaltensmuster ändern, aber nie sich selbst.

04.12.2019 17:18 • x 1 #48


N
Wenn man sich überlegt, dass man mit diesem Menschen intim zusammen war und dann noch nicht mal ein Gespräch möglich ist, um friedlich auseinanderzugehen, dann finde ich es einfach nur traurig.
Zuvor hat man noch die persönlichsten Dinge miteinander geteilt und dann kennt man diesen Menschen nicht mehr.
Nicht gerade empathisch und sensibel.
Von der Traumfrau zu Mrs.Nobody.
Tolle Charaktäre.
Austauschbarer geht es nicht.

04.12.2019 17:28 • x 8 #49


HeartOfGold
Zitat von Nico_klausi:
Von der Traumfrau zu Mrs.Nobody.
Tolle Charaktäre.


Das ist doch normal.
Auch, wenn es sicherlich an sich traurig ist. Hat auch nicht unbedingt etwas mit einem tollen Charakter zu tun.
Keiner ist gezwungen sein Leben mit irgendwem zu teilen. Jeder hat jeder Zeit das Recht zu gehen. Und so hart es nun mal ist: Jeder Mensch ist irgendwo austauschbar.
Das gehört zum Leben dazu...

04.12.2019 17:31 • #50


N
Ja, natürlich. Sehe ich ja ähnlich, aber man kann doch anders gehen oder?
Das Schluß ist, ist doch längst klar.

04.12.2019 17:34 • x 2 #51


F
Zitat von HeartOfGold:

Das ist doch normal.
Auch, wenn es sicherlich an sich traurig ist. Hat auch nicht unbedingt etwas mit einem tollen Charakter zu tun.
Keiner ist gezwungen sein Leben mit irgendwem zu teilen. Jeder hat jeder Zeit das Recht zu gehen. Und so hart es nun mal ist: Jeder Mensch ist irgendwo austauschbar.
Das gehört zum Leben dazu...


Komische Definition.
Jedenfalls ist das nicht meine Definition von Normal Ich weigere mich dieses als normal zu betrachten.
Zum Leben gehört aber auch dazu dass man zusammenhält, sich wertschätzt, ehrlich zueinander ist.
Wenn alles passt muss niemand austauschbar sein.
So ist das Leben ebenfalls.
Viele Menschen gehen da mit gutem Beispiel voran

04.12.2019 17:44 • x 2 #52


T
wenn Schluss ist, ist SChluss, richtig, dennoch:

es gibt Beziehungsenden, die keine waren...

wie gesagt, es geht kaum darum was der/der Verlassende sagt, ich würde gerne sagen WIE sie/er es sagt...

wenn man sieht, dass man keinen Cent Wert mehr für eine Person hat, und das merkt man an der Art und Weise wie die mit einem reden würde....dann würde in einem die Hoffnung vollends sterben..

auch wenn es paradox klingt: ich hätte im Nachinein für so ein Ende gebetet...klar hätte es auch weh getan...aber paar Monate der Ratlosigkeit und Trauer wären eventuell in kürzerem Zeitraum stattgefunden..

04.12.2019 19:24 • x 1 #53


F
Zitat von typ36:
aber paar Monate der Ratlosigkeit und Trauer wären eventuell in kürzerem Zeitraum stattgefunden..


Unterschreibe ich genau so

04.12.2019 19:40 • x 1 #54


B
Hallo! Auch ich kann sagen, dass ein Abschlussgespräch nichts bringen wird. Der Wunsch nach einem Abschlussgespräch ist besonders stark, weil man hofft, den Ex wieder umzustimmen. Aber dies ist eine Wunschvorstellung. Mein Ex ist damals ins Ausland gegangen ohne eine Aussprache, ohne eine wirkliche Erklärung. Ich habe gelitten wie noch nie zuvor in meinem Leben. Wir haben uns getroffen, ich habe eine Aussprache verlangt. Er hat mich angeschwiegen.
Ich wurde nicht schlau aus dem Treffen. Jetzt nach 2 Jahren Trennung bat er mich um ein Abschlussgespräch. Ich hatte nicht einmal mehr Lust auf das Treffen. Das Treffen kam trotzdem zustande. Aber ein Abschlussgespräch wurde nicht daraus. Ich hatte schon meine eigene Antworten. Er erzählte, aber das Gespräch liess mich eiskalt.
Es ist wirklich eine Frage der Zeit. Irgendwann wirst du wieder klar im Kopf und merkst, dass ein liebender Mensch diese Entscheidung niemals hätte treffen können.
Selbstheilung braucht nun mal Zeit. Zu dem Zeirpunkt habe ich an diesen Quatsch auch nicht geglaubt, aber man muss wohl fallen, damit man das fliegen lernt. Irgendwann wird dir der ex egal. Wir alle haben nur 1x Leben. Entweder du läufst hinterher, dann wird dein Leid grösser oder aber du lässt ihn gehen und befreist dich. Am Ende siehst du, dass es einen Grund hatte, warum er fort ist. Ein Ende bedeutet Neuanfang, auch wenn der Weg dahin düster und steinig ist
Du schreibst in diesem Forum, beschäftigst dich nur mit diesem einen Gedanken an den Ex, ... während der verlassene einen neuen Lebensplan ohne dich schmiedet. Wer gehen will, soll gehen. Wer bleiben will, soll bleiben.
Ich habe über 2 Jahre gebraucht, um so zu denken wie jetzt. Obwohl er mich hingehalten hatte, dass er nächsten Monat zurückkommt. Das Ende war er ist dort geblieben, hat eine neue Partnerin, beruflich aufgestiegen und lebt sein glückliches Leben. Ich dagegen habe stagniert und getrauert, weil ich gehofft und gewartet habe. Durch diese krasse Lebenserfahrung bin ich persönlich gewachsen. Nie mehr wird mir sowas passieren.
Ich möchte ich euch als damalig betroffene Mut zusprechen, dass alles am Ende gut wird.
Bussi

04.12.2019 21:12 • x 2 #55


F
Zitat von Broken87:
Der Wunsch nach einem Abschlussgespräch ist besonders stark, weil man hofft, den Ex wieder umzustimmen.


Das ist zu pauschal. Man kann nicht alles und jeden über einen Kamm scheren

04.12.2019 21:16 • x 1 #56


B
Pauschal mag sein, aber warum soll man Klärungsbedarf haben. Wenn derjenige geht, dann weil er gehen will.
Alle seiner Antworten werden dich in dem Moment nicht zufriedenstellen können, weil du mit einer Erwartungshaltung dich auf das Gespräch einlässt. Warum sonst?

04.12.2019 21:19 • x 1 #57


T
Zitat von Broken87:
Pauschal mag sein, aber warum soll man Klärungsbedarf haben. Wenn derjenige geht, dann weil er gehen will.
Alle seiner Antworten werden dich in dem Moment nicht zufriedenstellen können, weil du mit einer Erwartungshaltung dich auf das Gespräch einlässt. Warum sonst?


kann auch einfach Neugierde sein hinsichtlich einiger Fakten...wenn man einige Fragen konkret beantwortet bekommen hat muss man eventuell auch nicht länger an seinem Verstand zweifeln wenn man eh schon die ganze Zeit Zweifel hatte...

es gibt unendlich Motivlagen..keiner ist legitimer oder nicht legitimer als die andere..

04.12.2019 21:22 • x 1 #58


F
Zitat von typ36:

kann auch einfach Neugierde sein hinsichtlich einiger Fakten...wenn man einige Fragen konkret beantwortet bekommen hat muss man eventuell auch nicht länger an seinem Verstand zweifeln wenn man eh schon die ganze Zeit Zweifel hatte...

es gibt unendlich Motivlagen..keiner ist legitimer oder nicht legitimer als die andere..


Etwa so hätte ich es auch beschrieben.
Zumal ich doch mit einer Erwartungshaltung in so ein Gespräch hinein gehen darf oder nicht?

Ist es verkehrt wenn man den Menschen um ein Gespräch bittet, der

a) zwiespältige Signale gesendet hat und
b) selber sagt dass man nicht so viel hinein interpretieren soll.
c) daher ein Gespräch notwendig ist
d) das Wirrwarr an Worten was den bisher telefonisch gesprochen wurde überhaupt kein Gespräch bzw Abschluss darstellt und erst recht Interpretationsspielräume lässt.
e) das persönliche Gespräch auf neutralem Boden für beide auch eine Erleichterung sein kann usw.

Ich bin ein Typ für Aussprache.

Wobei die aktuelle Situation ja auch so noch nie bei mir vorhanden war.
Das kommt erschwerend hinzu.

Edit: er schlug mir sogar selbst ein persönliches Gespräch vor. Das hat er dann wieder zurück gezogen,nachdem wir wirklich zwei komische Telefonate hatten

04.12.2019 21:32 • x 1 #59


A
Ich finde es kommt darauf an was dahinter steckt.
Was ist eurer Trennungsgrund? Kennst du den Trennungsgrund? Wie hat sie ihn dir mitgeteilt?
Angenommen du weisst überhaupt nicht was los ist. Gestern war alles gut und heute ist sie verschwunden. In dem fall würde ich probieren ein Gespräch zu suchen. Meistens ist es aber so dass du sehr genau weisst warum sie nicht mehr will und es eigentlich kein Gespräch braucht. Ein Gespräch würde nur bewirken dass du sie versuchst zu überreden und es womöglich schaffst aber genau das will sie nicht. Mir ist es übrigens selbst schon passiert dass ich mich habe überreden lassen um der gute Zeiten Willen aber eigentlich wollte ich das nicht wirklich...ich war also dann mit jemand noch eine Zeitlang zusammen nur weil er das wollte.
Jemand der sehr an einen klebt und hängt und zum stalking neigt- da hilft nur Ghosting.
Wie war eure Beziehung?

04.12.2019 21:57 • x 1 #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag