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Was tun mit meiner unglücklichen Ehe?

A
Nachdem ich hier schon eine ganze Weile mit lese, will ich euch nun auch mal von meinem Drama erzählen. Ich bin 56j, seit 25 Jahren verheiratet mit meinem Mann 59j. Wir haben einen erwachsenen Sohn. Unsere Ehe war nie sehr glücklich. Wir hatten immer viele Probleme. Seit unser Sohn ausgezogen ist, geht meine Zufriedenheit aber rasant in den Keller. S. läuft bei uns schon seit Jahren nicht mehr viel. Eigentlich seit meiner Totaloperation mit damals 37j. Wir sind eher Bruder und Schwester. Jetzt bin ich auch noch ziemlich in die Breite gegangen, vor lauter Kummer.

Ich fühle mich einsam in meiner Ehe und würde am liebsten die Koffer packen. Ich hätte aber wenig Hoffnung, auf eine neue Liebe und wäre dann sehr wahrscheinlich noch einsamer. Ich habe nur noch wenige Freunde und kaum Familie. Auch finanziell würde es mir deutlich schlechter gehen. Um zumindest den S. Hunger zu stillen, Sb ich häufig. Habe auch schon an eine CyberAffäre gedacht. Was kann ich tun?

19.03.2019 09:16 • #1


K
Hi.
Hast du mit deinem Mann bereits ausführlich gesprochen und ihm deine Gefühle und deine Situation geschildert?
Also nicht vorgeworfen, sondern richtig gesprochen?

Eine Trennung , welche du in Betracht ziehst, bringt immer einschneidende Veränderungen mit sich .

Allerdings sollte ein gemachtes Nest (Wohnung, Finanzen) niemals ein Grund sein in einer Beziehung zu verharren die tot ist.
Das macht auf Dauer krank.

19.03.2019 09:23 • x 1 #2


A


Was tun mit meiner unglücklichen Ehe?

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Vegetari
Zitat von Allaina:
Seit unser Sohn ausgezogen ist, geht meine Zufriedenheit aber rasant in den Keller.


Hallo erstmal!

Kann es sein, dass aus lauter Frust dein Focus auf Deinen Sohn quasi wie ein Ersatz -Partner war ?...Wenn das so wäre ...dann läuft total was schief in Deinem Leben! Ein Kind darf nie Ersatzpartner sein! Es hat ein Recht auf eigenes Leben.
Du hast zulange viele viele Jahre nicht gut auf Dich aufgepasst. Womöglich hattest Du wegen Deiner op damals eine Depression entwickelt, zugenommen ggfs wegen auch Antidepressa?

Hast Du schon mal eine psychosomatische Kur gemacht?
Das würde ich dir empfehlen!
Raus ,weg von Zuhause. In einer schönen Umgebung zu sich selbst finden, dort Therapie machen. Durch eine andere Umgebung bekommt man auch neue eindrücke und Ideen. . Besser als nur zu Hause hocken und weiter verzweifeln und sogar an Affäre zu denken!

Du hättest vor vielen vielen Jahren Dein Denken und Verhalten ändern müssen um glücklicher zu werden. ..Da Du Jahrzehntelang es nicht allein geschafft hast, hilft m. E. nur noch Psychotherapie zur Aufarbeitung Deines Lebens.

Du verweigerst Dich selbst und kannst weder mit Dir noch Deinem Mann oder sonst wer glücklich sein.
Das HauptProblem bist Du ,nicht Dein Mann. ..sorry um meine e harte Worte!

19.03.2019 09:29 • #3


Löwin45
Ohhh du bist seit 25 Jahren verheiratet - aber davon eigentlich nur die ersten 6 Jahre richtig zusammen?
Habe ich das richtig verstanden?
19 Jahre ohne S. ist eine super lange Zeit.
Habt ihr jemals darüber gesprochen - über eure Wünsche, Begehren...
Wenn nicht, wird es Zeit.
Zitat von Allaina:
Um zumindest den S. Hunger zu stillen

Dein Mann hat vermutlich ähnliche Empfindungen.
Gibt es denn keinen Weg dies gemeinsam anzugehen?
Mein Rat: Sprecht darüber - ohne Scham - alles auf den Tisch!
Möglicherweise wäre auch eine zusätzliche professionelle Unterstützung hilfreich.

19.03.2019 09:50 • #4


E-Claire
Hallo Shedia,

Schön, daß Du wieder da bist.

19.03.2019 09:55 • x 7 #5


A
Danke für eure Antworten. Ja, ich habe schon oft mit meinem Mann gesprochen. Er versteht mich nicht. Er sitzt unsere Probleme aus. Ich kann das nicht mehr. Ich bin krank geworden. Bin seit Jahren depressiv und jetzt in Behandlung deswegen. Die Therapie hilft aber nicht so richtig. Die Probleme in meiner Ehe holen mich immer wieder ein. Bisher haben Antidepressiva die schlimmsten Abstürze verhindert. Das Teufelszeug will ich aber nicht mehr nehmen.

Mein Mann ist anhänglich und bedürftig wie ein Kind. Das rührt mich schon noch irgendwie aber attraktiv ist das sicher nicht. Unser Sohn hat davon nicht viel mitbekommen. Und er hst sich von mir total gelöst. Er hat ein innigeres Verhältnis zu meinem Mann, dem er sehr ähnelt.

Ich aber gehe vor die Hunde. Wie komme ich an eine Kur? Was muss ich dafür tun? Muss ich erst in eine Klinik? Selbst das würde ich tun, um hier raus zu kommen. Wenigstens ein paar Wochen.

19.03.2019 09:57 • x 1 #6


Kontra
Zitat von E-Claire:
Hallo Shedia,

Schön, daß Du wieder da bist.

Hallo Claire. Schön, dass Du mal wieder meine Gedanken aussprichst.

19.03.2019 09:59 • x 1 #7


B
Zitat von Allaina:
Ich fühle mich einsam in meiner Ehe und würde am liebsten die Koffer packen. Auch finanziell würde es mir deutlich schlechter gehen.

Habe auch schon an eine CyberAffäre gedacht. Was kann ich tun?

Raus aus deiner Kompfortzone und rein ins Leben.
Tue was für dich, ernähre dich gesund und bewege dich viel, werde aktiv, baue dir einen neuen Freundeskreis auf, besuche Kurse, was immer dir gefallen könnte, probiere es aus.
Weder Vogel-Strauß-Politik, noch Cyber-Affäre wird dich weiterbringen, nur deine Probleme verstärken.
Welche Bedeutung, außer Kompfortzone, hat dein Mann noch für dich ?

19.03.2019 10:02 • x 1 #8


A
Er begleitet mich schon viele Jahre. Wir haben uns früh kennen gelernt. Er war immer treu an meiner Seite, hat mich aber eigentlich in ein Leben gedrängt, dass ich so nie wollte. Jetzt ist er mein Gefängniswärter und gleichzeitig mein einziger Halt.

19.03.2019 10:05 • #9


A
Ich werde jetzt noch einmal einen Brief an ihn schreiben. Ich habe aber wenig Hoffnung, dass er den versteht. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Er steckt den Kopf lieber in den Sand und hofft das ich bleibe, weil ich ja ansonsten völlig alleine wäre. Das weiß er. Sogar unser Sohn wird sich von mir abwenden. Mit meiner einzigen Schwester habe ich wegen Erbstreitigkeiten kaum noch Kontakt. Freunde habe ich die letzten Jahre sehr vernachlässigt. Ich habe alle Energie, die ich hatte für die Aufrechterhaltung unserer Ehe gebraucht. Jetzt hab ich keine Kraft mehr.

19.03.2019 10:15 • #10


B
Zitat von Allaina:
...hat mich aber eigentlich in ein Leben gedrängt, dass ich so nie wollte.
Jetzt ist er mein Gefängniswärter und gleichzeitig mein einziger Halt.

Du hast dich selbst in ein Gefängnis drängen lassen, weil es dir die (scheinbare) Sicherheit, die du brauchst gibt, weil du selbst dich nicht traust dein eigenes Leben zu leben, deine Ängste halten dich gefangen. Da helfen weder Antidepressiva noch Psychotherapie wenn du nicht den Mut aufbringen kannst nötige Schritte zu gehen um aus deinem selbst erschaffenen Gefängnis herauszukommen, unternimmst du nichts gibst du dir selbst lebenslänglich.

19.03.2019 10:15 • #11


M
Zitat von Allaina:
Ich fühle mich einsam in meiner Ehe und würde am liebsten die Koffer packen. Ich hätte aber wenig Hoffnung, auf eine neue Liebe und wäre dann sehr wahrscheinlich noch einsamer.

Pack die Koffer und geh. Mach dein Glück nicht von Männern abhängig. Du kannst auch alleine zufrieden sein. Ich bin es

Zitat von Allaina:
So ist es und so fühlt es sich an. Lebenslänglich. Ich hoffe, das dauert nicht mehr so lang. So ein schöner Krebs wäre was feines. Denn für Selbstmord fehlt mir der Mumm.

Feigling

Solch eine Aussage ist ja wohl das letzte.

19.03.2019 10:21 • x 2 #12


unbel-Leberwurst
Zitat von Allaina:
S. läuft bei uns schon seit Jahren nicht mehr viel. Eigentlich seit meiner Totaloperation mit damals 37j.


Und warum ist das zum vollständigen Erliegen gekommen?
Das ist mir nicht schlüssig...

19.03.2019 10:24 • #13


B
Zitat von Allaina:
Ich hoffe, das dauert nicht mehr so lang.

Die Entscheidung liegt ganz bei dir, du kannst wählen wohin du willst,
gehen musst du deinen Weg alleine.
Du weißt ja schon was zu tun wäre.

19.03.2019 10:25 • #14


A
Ja, sorry! Es ist das letzte. Tut mir leid.aber so denke und fühle ich seit Jahren. Tut mir leid, wenn dich das triggert. Muss ich also auch hier lügen und den schönen Schein wahren?

19.03.2019 10:25 • #15


A


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