Was, wenn die Affäre plötzlich auffliegt

Ich denke, dass man sehr wohl nach 3 Monaten erkennen kann, dass man sich geirrt hat.

Man lernt erst dann etwas wirklich zu schätzen wenn man es verloren hat.
Die Erwartung an das Leben mit der Neuen ist nicht in Erfüllung gegangen, und das Loch des alten Lebens wurde ihm bewusst.

Ich halte es für keinen Fehler um die alte Beziehung zu kämpfen. Aber für einen Fehler die alte Beziehung in dem alten Beziehungsalltag zu führen.
Die Vorraussetzungen haben sich geändert. Beide müssen es wirklich wollen, und beide müssen einen Weg in eine neue Beziehung finden.

Es ist nicht selten, dass hinterher eine andere aber auch bessere Beziehung geführt wird.
Nur, man muss die Chance ergreifen.

Dazu braucht man viel Kraft, viel Geduld und viel Liebe. Anders ist es nicht zu schaffen, und die neue alte Beziehung ist zum Scheitern verurteilt. Dann aber endgültig.

Nun ja, man kann das sicher so oder so sehen. Ich denke doch dass die Trennung von meiner Frau ein Fehler war, in der Situation. Wir - und ich - hätten versuchen müssen die Krise, und das war die Affäre ja, anders zu lösen. Hätte der Versuch nicht geklappt, ja, dann wäre eine Trennung sicherlich richtiger gewesen.

Aber so bin ich eben aus dem Verliebtheitsgefühl heraus gegangen. Ich habe damals nicht versucht trotzdem zusammenzubleiben und es zu *versuchen*. Das ist der Fehler, den ich gemacht habe, von den schlimmen Verletzungen die ich ihr und den Kindern zugefügt habe, mal ganz abgesehen. Ob die Ehe weiter oder besser funktioneirt hätte, weiß keiner - aber ich habe mich damals eben gegen den Versuch entschieden das herauszufinden. Leider.

Im Nachhinein bin ich klüger, allerdings spielt das jetzt kaum noch eine Rolle - die Chance ist vertan.

@terham: natürlich, die Ungewissheit bleibt. Das wäre aber nicht anders gewesen, wenn Du geblieben wärst. Dann hättest Du der Frau, die Du jetzt abfällig als Affäre beschreibst, als große Liebe, die Du für Deine Frau verlassen hast, betrauert. Von solchen Beiträgen ist das Internet übervoll. Letztlich betrauert man oft das, was man nicht hat, weil man es idealisiert. Das gilt für die Ehefrau (in meinem speziellen Fall war das allerdings nie so, dazu war die Trennungsphase zu lang) wie die Geliebte.

@Tigerjahr: Da hast du natürlich recht - das was man nicht hat und vermisst, wird idealisiert. Jede Entscheidung, für oder gegen die Beziehung oder Affäre wird mit War es die richtige Entscheidung? Zweifeln behaftet bleiben.
Ich denke der Unterschied ist der, dass ich mich - und sicher viele andere auch - zu voreilig getrennt habe. Arbeit an der Ehe, der Beziehung wäre nötig gewesen und hätte mir zumindest gezeigt, ob die Ehe besser und glücklicher funktionieren kann - oder eben nicht. Aber im Strudel der Gefühle fiel es mir eben schwer oder gar unmöglich zu sagen: Ich lasse die andere ziehen. Ich widme mich der unbequemen Aufgabe meine Ehe zu verbessern..
Nun muss ich damit leben es eben nicht versucht zu haben.

Update: nach echt kurzer Zeit hat er bemerkt, dass sie keine gemeinsamen Interessen haben. Das ihn vorher so fasziniert hat, macht ihn nun fertig. Er fühlt sich schlecht und hat gemeint, er wird das mit ihr beenden.... er weiss, was er verloren hat und wird darum kämpfen....

Mal schauen, vielleicht gibt es in Zukunft doch noch eine Chance.... jetzt gibts auf jeden Fall weiterhin Distanz von meiner Seite... wird beenden ist nämlich noch nicht aus....

Um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, mach ich jetzt einen Yoga Kurs...das tut echt gut

was er dir erzählt und was er wirklich macht sind meistens zwei verschiedene dinge

Kimberly, ich würde es Dir wünschen, aber meinst Du, daß zwischen ihnen dann auch der S..vorbei ist?

Ganz ehrlich - ich hab keine Ahnung... Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit ihr noch S. hat... Aber das konnte ich mir ja nie...
@ohaje - wieß ich auch nicht, ob das so ist... und irgendwie tut das alles momentan sowieso nichts zur Sache, weil ich mich gerade nur auf mich konzentriere... Alles was passiert, passiert wenn in weiter Zukunft... Mal schauen..