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Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

P
Zitat von Sarina80:

Bei diesem Thema kann ich leider nicht dabei bleiben...Dazu habe ich in diesem Leben schon zu viele Kids begleitet, die sich seelisch verloren fühlen, weil Erwachsene überhaupt nicht an sie denken. Weder vor der Zeugung, noch danach. Weil ich mich kenne, steige ich jetzt aus...Sonst kommt Bambi oder die Sizilianerin. Beides nicht gut. Vor den Kids bin ich Profi mit Herz, hier muss ich kein Profi sein, da blutet mir das Herz, bei so manchen infantilen und egoistischen Gedanken.


Sarina,
das kann ich gut nachempfinden. Vielen Dank Dir für Deine Beiträge und auch Alles Gute für Dich !
Die Kids haben Glück mit Dir und ich wünsche von ganzem Herzen Dir und Deinen Lieblingen ganz viel Kraft und gute Energie. Schön, daß es Menschen wie Dich gibt.

22.05.2017 20:03 • x 5 #571


R
Süßeste, ich werde dich doch hoffentlich nicht verjagt haben?
Neh, im Ernst. Ich kann das verstehen. Das ist echt zu heftig.

Den betroffenen Damen wurde wirklich jedes Argument vor die Füße gelegt.
Flapsig, heftig, sachlich.
Alle wurden weggewischt.
Mit Ignoranz und Abwertung.
Da wird kaum noch was zu retten sein.

Aber ich denke, die ein oder andere Frau in so einer Situation wird das gelesen haben und nun hoffentlich aktiv auf ihren Partner zu gehen.
Und dann die richtigen Entscheidungen treffen.

Und auch die Männer sollten wissen, dass man gemeinsame Lebensplanung und Kinderwunsch nicht mal eben stillschweigend abhakt.
Das bringt sehr sehr viel Leid

22.05.2017 20:11 • x 2 #572


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

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S
Zitat von PhönixFlamme:

Sarina,
das kann ich gut nachempfinden. Vielen Dank Dir für Deine Beiträge und auch Alles Gute für Dich !
Die Kids haben Glück mit Dir und ich wünsche von ganzen Herzen Dir und Deinen Lieblingen ganz viel Kraft und gute Energie. Schön, daß es Menschen wie Dich gibt.


Ganz ehrlich...Sie kamen heute nachdem ich lange erkrankt war auf mich zu und haben mich umarmt...Der Coole, ich nenne ihn hier mal Lukas, so, dass ihn niemand sieht Die Kleineren offen und pur...Das gibt so viel.....Dafür bin ich so dankbar. Es sind tolle Kinder. Die Gesellschaft hat die Kinder, die sie verdient. Ihre Bedürfnisse zu ignorieren und sie alleine zu lassen ist ein Verbrechen. Jetzt höre ich auf...Ja, da bin ich mit meinem Herzen...Alles Liebe für dich, PhönixFlamme

22.05.2017 20:12 • x 4 #573


P
Zitat von Sarina80:

Ganz ehrlich...Sie kamen heute nachdem ich lange erkrankt war auf mich zu und haben mich umarmt...Der Coole, ich nenne ihn hier mal Lukas, so, dass ihn niemand sieht Die Kleineren offen und pur...Das gibt so viel.....Dafür bin ich so dankbar. Es sind tolle Kinder. Die Gesellschaft hat die Kinder, die sie verdient. Ihre Bedürfnisse zu ignorieren und sie alleine zu lassen ist ein Verbrechen. Jetzt höre ich auf...Ja, da bin ich mit meinem Herzen...Alles Liebe für dich, PhönixFlamme


Sarina, Du bist ein Mensch, der mir das Herz erwärmt
Wirklich von ganzem Herzen und liebevoll einfach Alles Gute für Dich !

22.05.2017 20:27 • x 2 #574


S
Zitat von PhönixFlamme:

Sarina, Du bist ein Mensch, der mir das Herz erwärmt
Wirklich von ganzem Herzen und liebevoll einfach Alles Gute für Dich !


Für dich auch Bewahre dir dein großes Herz und deinen gesunden Verstand.

22.05.2017 20:37 • x 1 #575


S
Zitat von Random:
Süßeste, ich werde dich doch hoffentlich nicht verjagt haben?
Neh, im Ernst. Ich kann das verstehen. Das ist echt zu heftig.

Den betroffenen Damen wurde wirklich jedes Argument vor die Füße gelegt.
Flapsig, heftig, sachlich.
Alle wurden weggewischt.
Mit Ignoranz und Abwertung.
Da wird kaum noch was zu retten sein.

Aber ich denke, die ein oder andere Frau in so einer Situation wird das gelesen haben und nun hoffentlich aktiv auf ihren Partner zu gehen.
Und dann die richtigen Entscheidungen treffen.

Und auch die Männer sollten wissen, dass man gemeinsame Lebensplanung und Kinderwunsch nicht mal eben stillschweigend abhakt.
Das bringt sehr sehr viel Leid


Mich zu verjagen, dazu gehört mehr. Bin robust Aber zu diesem Thema habe ich alles gesagt. Mehr möchte ich nicht sagen, weil es mich zu sehr berührt. Dafür schäme ich mich nicht.

22.05.2017 20:40 • x 2 #576


B
Dass es eine egoistische Entscheidung ist, stellt doch seit Seite 1 niemand in Frage.

Das ist jede Entscheidung pro Kind. Egoistisch. Man bekommt Kinder immer nur für sich selbst.

Aber das hindert nicht automatisch daran, das Kind gut zu begleiten, es glücklich zu erhalten, ihm Stärke zu geben.

Dass der EM der TE da allenfalls durch Zufall eine positive Rolle im Leben des Kindes spielt, liegt imho nicht an der Konstellation oder daran, dass die TE ihn eben nicht mehr liebt. So wie sie ihn beschreibt, extrem introvertiert, ins Elternhaus zurückziehend, wenn er nicht vorm TV ins Schneckenhaus abtaucht, ist dieser Mann überhaupt kein wesentlicher Einfluss für ein Kind. Gleichzeitig haben aber viele von uns einen solchen Vater und haben seine Zurückgezogenheit nicht als Ablehnung auf sich bezogen.

Ob solche Männer überhaupt Kinder bekommen sollten, bzw. Vater eines Kindes werden sollten, kann man diskutieren.
Natürlich wäre ein Vater, der sich anderen Menschen (und also auch seinen Kinder) zuwenden kann, die bessere Wahl.

Aber bei einer freiwillig zu Fortpflanzungszwecken abgegebenen Samenspende ist qua Definition kein (positiver oder negativer) Einfluss des Vaters aufs Kind möglich. Und bei extrem Introvertierten eben auch nur in ganz geringem Maß. Das macht sie aber nicht per se zu schlechten Vätern. Das Kind kann seinen Vater, wenn er so ist, wie der EM der TE nur eben nie richtig kennen lernen.

Besser als eine anonyme Samenspende ist ein introvertierter Vater für ein Kind allemal. Ob er auch besser als eine offengelegte Samenspende ist, kann man diskutieren und kommt wohl auch sehr darauf an, ob die TE mit dem Wesen ihres Mannes (vor dem Kind) hadert oder das Kind ihn als so ist eben Dein Vater akzeptiert erfährt.

Zitat von Random:
PS: Und es lässt mit Recht auch die Einschätzung zu, dass die Mutter das weitaus größere Recht an dem Kind hat.

Z. b. Eine faire fifty-fifty Lösung wäre im Falle einer Trennung dann wohl nur zufällig möglich.
Aber nicht auf grund der Einstellung der Mutter die so denkt.

Ich sag's mal so: kaum einer möchte mit jemandem der so denkt ein Kind haben.


Da hast Du mich falsch verstanden. Ich halte Männer nur bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie das Kind in den Armen halten, als weniger mit dem Kind befasst als die (potentielle/werdende) Mutter. Ab Geburt halte ich beide für absolut gleichberechtigt und zu gleichen Emotionen, Gedanken und Handlungen fähig. Da kann keiner irgendwas wegen der Natur besser als der andere. Ob die eine stillt oder der andere mit gleicher Zuwendung die Flasche gibt, macht emotional keinen Unterschied.

Dass dennoch im Ergebnis häufig die Kinder näher an die Mutter gebunden sind, entscheidet sich ab der reell gegebenen Zuwendung ab Tag 1. Da müssen sich Väter, die 50/50 wollen, eben echte 50% zuwenden und vorab und während dessen auch der Partnerin klar machen, dass ihnen das zusteht.

Was die Verantwortung dem Kind gegenüber angeht, sind die Vorzeichen der TE nicht gut. Aus meiner Sicht damit jedoch genauso schlecht wie bei den meisten Paaren.
Viele hier sehen den Unterschied der TE darin, dass sie das WEISS und werten das negativ.
Und das sehe ich anders.
Dadurch, dass sie im Gegensatz zu vielen ich will es nochmal mit ihm versuchen, irgendwo liebe ich ihn ja doch-Frauen sich ihrer Ausgangslage schmerzhaft bewusst ist, hat sie eine viel größere Chance, das Kind gesund und glücklich aufwachsen zu lassen, als die, die das Ideal vermuten oder erhoffen und sich ihrer Sache dadurch (zu) sicher sind.

Für alle Flüchtigleser: elisabeth und ich teilen übrigens nur unsere Einschätzung im Ergebnis. Und das mit völlig unterschiedlichen, um nicht zu sagen, konträren Begründungen.

Weggewischt wird da gar nichts.
Gegenargumentiert schon.
Und das ist doch Schwachsinn oder das ist doch Betrug sind für mich eben Wertungen und keine Argumente.

Das Vergleichsbeispiel oben mit dem Ehemann, der die Ehefrau schwängert, während er eine andere Frau liebt, fand ich sehr gut. Erstens, weil es so täglich x mal im RL vorkommt. Und zweitens, weil es fast 100% vergleichbar ist.

Der Knackpunkt, an dem die Vergleichbarkeit aufhört: Schwängert der Mann seine EF, um sie zu halten oder weil er sich ein Kind wünscht?

Denn hätte die TE geschrieben, dass ihr Mann nur noch zu Besuch kommt, sie anschweigt und sie jetzt ein Kind mit ihm will, damit sie was Verbindendes haben, um sich wieder anzunähern, während sie noch Kontakt zum Geliebten hat und ihn als fall-back Option ansieht, würde ich dagegen argumentieren. Denn dann ginge es der TE eindeutig nicht um ein Kind. Das wäre dann nur Mittel zu einem anderen Zweck.

Wünscht sich der Mann im Beispiel ein Kind, liebt seine Ehefrau nicht mehr, hat keinen Kontakt mehr zur Geliebten, spült zu Hause nur noch den gewohnten Alltag ab und will mit der EF, weil sie eben da ist, aber dennoch Kinder, fände ich das ebenso wenig ideal wie bei der TE, kann darin aber keinen (zusätzlichen) Betrug gegenüber der Ehefrau oder eine Gefährdung des dadurch entstandenen Kindes sehen.
Ich trenne einfach strikt die Eltern-Kind von der Paarbeziehung. Für mich stehen diese beiden nicht in einem zwingenden Zusammenhang.

Und bei der TE hier gehe ich davon aus, dass es ihr allein um ein Kind geht.

Nächste Vergleichsmöglichkeit:
Ein Paar ist 11 Jahre verheiratet und bislang kinderlos oder mit der Familienplanung noch nicht eindeutig durch. Die Kommunikation ist aufgrund eines Persönlichkeitsdefizits des einen Teils so gestört, dass keine tiefgründigen, erhellenden Gespräche möglich sind. Der Mann kommt mit sich selbst überein, dass er keine (weiteren) Kinder mehr haben möchte und lässt, ohne mit der Ehefrau darüber oder über etwaige (weitere) Kinderwünsche ihrerseits gesprochen zu haben, geschweige denn ihre Einwilligung dazu eingeholt zu haben, eine Vasektomie durchführen.

Ist das moralisch noch vertretbar?
Darf er das?
Überwiegt sein Selbstbestimmungsrecht am eigenen Körper ihr Fortpflanzungsinteresse?
Ist sie kann ja gehen oder es ist schließlich sein Körper oder nur weil sie 6 (vermeintlich) ohne Verhütung haben, darf sie doch keinesfalls darauf vertrauen, irgendwann schwanger zu werden oder sie müsste schon aktiv nach seiner Zeugungsfähigkeit und -willigkeit nachfragen und erst dann müsste er es ihr sagen in diesem Fall die richtige Antwort?

Und bitte nicht vergessen: Da redet man in einer guten Ehe doch drüber ist hier keine Option.

Ebenso wenig wie bei der TE.

Ein derart Introvertierter Mann, KANN seinen Willen ihr gegenüber nicht frei äußern.
Ob er einen Kinderwunsch hat oder nicht hat oder es ihm latent egal ist, kann sie von ihm nicht erfahren. Schon gar nicht durch aktives Nachfragen.

Wenn die TE die Symptomatik ihres Mannes, also die Ausprägung seiner Kontaktarmut richtig beschrieben hat, kann er ihr auf eine derart direkte Frage zu etwas Intimen keine ehrliche Antwort geben. Die ehrliche Antwort ist in seinem Kopf. Aber heraus bekommen kann er bestenfalls die Antwort, von der er annimmt, dass sie ihm am wenigsten weitere Erklärungsnot einbringt.

Ein auf diese Art (direkte Frage unter Offenlegung aller Konsequenzen, wenn er ihrem Kinderwunsch nicht entspricht) einem Introvertierten abgerungenes Quasieinverständnis empfinde ich als schlimmeren Eingriff in sein Leben als ihn aus langjähriger Ehe gut lesen zu können, ihn also (soweit das überhaupt möglich ist) zu kennen, und auf dieser Grundlage auch in seinem Sinne zu handeln, wenn man denn ehrlich mit sich selbst zu dem Ergebnis kommt, dass er sich freuen würde und die Erfahrung als Vater ihn nicht belastet.

Illoyaler und verletzender und also mieser fände ich es, wenn die TE seine Persönlichkeitsschwäche so ausnutzen würde, wie ihr hier von und für normale/n Männer/n geraten wird, indem sie ihn offen fragt und dann mit seiner Vermeidungsantwort pro Kind pfeifend zu Werke geht.

Finde ich moralisch nicht korrekter.

Und ob ein mit einem Introvertierten Menschen gezeugtes Kind sich dann angenommen und geliebt fühlt und ob nur ein ihm offen zugewandtes Elternteil dafür reicht, steht auf einem ganz anderen Blatt und wäre zu diskutieren und nicht einfach vorauszusetzen.

22.05.2017 22:37 • #577


R
Dem schwupps ins autistisch -schwachsinnige (rein)mutierten Mann - den Frau aber dennoch hervorragend lesen kann- sollte aus nächstenliebenden Gründen vor so eine belastende Entscheidung gar nicht erst gestellt werden.

Na gut.

Wie ist das dann bei weniger beeinträchtigten Herren?
Mit denen redet man Tacheles?
So, wie das hier erwartet wird?

Wie groß denkst du, ist der Anteil an Männern, mit denen man darüber nicht reden kann/sollte?

Meine Frau sagte mir damals folgenden Satz: ich möchte ein drittes Kind. Sonst wird das ein Leben lang fehlen

22.05.2017 23:07 • x 1 #578


D
Kaum jemand kann hier nachvollziehen wie bitter ungewollte Kinderlosigkeit,gerade für eine Frau sein kann. Gerade in einer Gesellschaft, die Frauen nach wie vor über ihr Aussehen oder eben ihrer Fähigkeiten als Mutter Anerkennung zollt:

1. das für viele natürliche Bedürfnis nach Nachkommen und Familie. Niemand möchte alleine sein, Freunde können das nur schwer ersetzen
2. ständig mitzuerleben wie andere Frauen, Freundinnen, Kolleginnen, Familienmitglieder schwanger sind und Kinder bekommen. Die möchten natürlich darüber sprechen. Als Freundin muss man sich für sie freuen, auch wenn man vor Trauer am liebsten im Boden versinken würde.
3. soziale Ausgrenzung als Kinderlose
4. ständige Nachfragerei, warum man keine Kinder hat


ja, ich habe wohl nicht so diese heimelige vorstellung von selbstgemachter verwandschaft,
aber all diese fragen warum ich keine kinder will, da musste ich auch durch....

in meiner arbeit hat die hälfte kinder,
die andere hälfte will keine....

ich höre mir die kindergeschichten der anderen an
(weil ich meine kollegen gerne habe)
und bin immer froh über meine entscheidung

und die anderen hören sich meine begeisterten geschichten über mein schönes freies leben an
und alles ist ok

jeder muss sein eigenes leben nach seinem gewissen leben
denke ich

22.05.2017 23:24 • #579


B
@random: Ich habe meinem Mann gesagt, dass ich Kinder möchte. Er hat zugestimmt. Kind kam. Alles gut? Alle glücklich? Mutter und Kind ja. Vater nein.

Ich kannte ihn nicht gut genug, nahm ihn bzw. seine Ansagen zu ernst und für bare Münze. Er wollte von mir geliebt werden und stimmte daher zu und hatte keine Ahnung, was das mit ihm machen würde.

Schwachsinnig oder autistisch ist wieder so eine absolute Überdrehung von Nuancen ins Lächerliche, um das Ergebnis zu haben, bevor das Argument durchdacht würde.
Introvertierte sind in ihrer Mitteilung gehemmt. Eher einem Stotterer ähnlich. Lebensunfähig sind sie nicht. Viele sind überaus erfolgreich und auch sehr liebenswert. Aber mit direkten Fragen, auf die eine klare Antwort erwartet wird, überfordert.

In Zahlen halte ich etwa 50% aller Männer zwischen 15 und 50 Jahren für nicht fähig, auf eine direkte Frage nach einem Kind eine verantwortungsvolle, aufrichtige und für die nächsten 20 Jahre gültige Antwort zu geben. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Die meisten, weil sie eben diese Entscheidung nicht allein in Hinblick auf das Kind treffen und die Beziehung zur Mutter nur als eine von vielen Variablen sehen, sondern statt dessen der Kinderwunsch nur mit der jeweiligen Partnerin in der jeweiligen Lebenssituation entsteht (und dann eben auch wieder vergeht). Manche, weil sie nicht zwischen faktenbasierten Ängsten und sonstigen negativen Emotionen unterscheiden können. Manche, weil es ihnen emotional oder aufgrund von Ihnen nicht möglich ist, eine eigene innere Entscheidung nach außen zu äußern.

Da reden dann zwei über etwas völlig unterschiedliches, wenn sie von ich will ein Kind von Dir sprechen.

In der Rückschau wäre es seinerzeit von mir am fairsten gewesen, meinen eigenen Kinderwunsch überhaupt nicht auszusprechen, sondern meinen Mann nach seinem eigenen Wunsch zu Kindern zu fragen. Und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Und mich bei Zweifeln über die Reife seiner Antwort scheiden zu lassen.

Statt dessen habe ich einfach vorausgesetzt, dass ein erwachsener Mann weiß, was er sagt, wenn er auf diese Frage antwortet. Ich habe ihn tatsächlich ernst genommen. Und damit völlig überfordert. Er wollte nur von mir geliebt werden und mich glücklich machen. Und jetzt hat er ein Kind, das er über alles liebt und das ihn über alles liebt - und ist kreuzunglücklich.

Weil das Leben und die Menschen nicht so einfach gestrickt sind, wie viele hier es gerne hätten und per Handlungsempfehlung propagieren.

Und warum habe ich diesem Mann von vorne herein von meinem Kinderwunsch erzählt und ihn dann, als wir verheiratet waren, nochmal akut gefragt? Weil ich vorher Jahre an einen auf jeden Fall, aber erst noch ...-Mann verschwendet habe, von dem ich mich dann getrennt habe, weil die Stöckchen, über die noch eben gesprungen werden musste, bis das perfekte Wunschkind auf jeden Fall kommen sollte, immer höher wurden und die Beziehung dadurch immer schlechter. Dieser Mann hat es sich nicht nehmen lassen, mir dann wehmütig zu meinem Kind mit einem anderen zu gratulieren und mir dabei aufs Brot zu schmieren, dass er damals einfach nicht den Absprung geschafft habe und sich gewünscht hätte, dass es einfach so passiert und er sich dann ja auch jeden Fall arrangiert hätte, weil er ja immer Kinder haben wollte. Und er das jetzt bereut.

So wie mein Vater meiner Mutter 30 Jahre später erstmals sagte, dass sie seinerzeit wohl Recht gehabt habe, dass ein drittes Kind doch toll wäre. Und er das damals nicht wollte, weil die beiden ja gerade aus dem Gröbsten raus waren. Und er sich jetzt häufig fragt, was das wohl für ein Mensch geworden wäre. Da hätte meine Ma ihn fast geohrfeigt. Denn das Dritte war das einzige, bei dem sie ihn aktiv gefragt hätte. Mich und meinen Bruder hat sie bekommen, als sie das für richtig hielt. Und da eh klar war, dass sie die Hauptlast hätte und mein Vater wie alle Männer damals sich nicht groß einschränken würde müssen und grundsätzlich Kinder für ganz natürlich hielt, hat sie uns so bekommen, wie es ihr passte. Das dritte Wunschkind eben nicht. Und bereut es, meinen Vater überhaupt gefragt zu haben, genauso wie mein Vater es bereut, damals aus kurzsichtigen Bequemlichkeitsgründen nein gesagt zu haben.

Alles nur anekdotische Einzelfälle.

Aber zusammen mit den Dutzenden an männlichen Kollegen und Freunden, die was von ist halt passiert, war dann unterwegs und war dann nach dem ersten Schock auch wunderbar und würde ich nie wieder hergeben und hätte ich gewusst, wie das ist, hätten wir schon früher eins bekommen erzählen, während neben ihnen blitzgescheite Frauen stehen, die in 25 6uell aktiven Jahren nur diese eine Verhütungspanne hatten, hat sich in mir das Bild von einer Horde von Männern gebildet, die Kinder irgendwie so auf sich zukommen lassen, zwar nicht die Verantwortung für eine Lebensentscheidung übernehmen wollen,, aber sehr gerne Verantwortung für ein Kind und es mit der Verhütung eben konsequenter Weise selbst auch nicht so genau nehmen.

Prinzip Russisch *beep*.

Und all die dürfen aus meiner Sicht hinter einem langjährig ernsthaft überdachten und sorgfältig abgewogenen Kinderwunsch ihrer Ehefrau zurückstehen.
Und das ist überhaupt nicht männerfeindlich, aber natürlich männerverachtend in dem Sinn, dass ich deren Entscheidungsfindungprozess nicht sehr reif finde.

Und diese Männer finden sich in ihrer da war dann halt das Kind unterwegs-Familien ein, ohne sich verarscht zu fühlen, obwohl sie eigentlich 1 und 1 zusammen zählen können müssten.

23.05.2017 00:06 • x 1 #580


Ricky
Was hat das denn mit dem Thema zu tun? Und ja natürlich sind das Einzelfälle. Ist bitter, dass Deine Family offenbar so verkorkst ist über Generationen hinweg, aber der Blödsinn über Topfrauen neben handlungsunfähigen Männern ist mir persönlich zu wenig wissenschaftlich. Nochmal: Selbst wenn da einer angeblich handlungsunfähig ist, hat die TE TROTZDEM erst mit ihm zu sprechen. Vollkommen schnuppe was Du da mit welchem Jammerlsppen durchgemacht hast.

23.05.2017 00:51 • x 1 #581


B
Sag mal Ricky, brennst Du?
Liest Du auch mal das, was andere schreiben und was dann aus Deinen Fingern quillt?
Das ist ja das Letzte und so unüberlegt und auf persönliche Herabsetzung gezielt, dass ich mir das nur mit ganz tiefgreifenden persönlichen Defiziten deinerseits erklären kann, die Dich veranlassen, Dich hier so auszusauen.

23.05.2017 01:13 • x 1 #582


S
Zitat von Bekannte:
Sag mal Ricky, brennst Du?
Liest Du auch mal das, was andere schreiben und was dann aus Deinen Fingern quillt?
Das ist ja das Letzte und so unüberlegt und auf persönliche Herabsetzung gezielt, dass ich mir das nur mit ganz tiefgreifenden persönlichen Defiziten deinerseits erklären kann, die Dich veranlassen, Dich hier so auszusauen.


Das ist nicht das Letzte. Er hat Recht. Mir schwillt auch der Kamm, wenn ich so etwas lese. Kinder werden instrumentalisiert als persönlicher Ego-Shooter verwendet, völlig unabhängig davon, wie meine persönliche Konstellation ist und was mein Partner zu dem Thema sagt, der sowieso nicht für voll genommen wird. Die Zeche zahlt das Kind, das ist die Tragik. Wenn ich das vorher weiß, habe ich die verdammte Aufgabe dementsprechend zu handeln. Es gibt noch schlimmere Fälle ist keine Ausgangsbasis für ein Kind.

23.05.2017 02:59 • x 7 #583


P
Zitat:
Weil das Leben und die Menschen nicht so einfach gestrickt sind, wie viele hier es gerne hätten und per Handlungsempfehlung propagieren.


Die Propaganda Selbstbestimmungsrecht Frau der Zweck heiligt die Mittel und ist moralisch vertretbar als Handlungsempfehlung für eine Frau mit unerfülltem Kinderwunsch, läßt sich durchaus als Absolution für ein solches Verhalten auffassen. Was hat das mit einfach gestrickt zu tun ?

Aber ach ja, ich vergaß : Frauen, die das nicht unterschreiben sind Schwachmaten oder...

23.05.2017 07:03 • x 3 #584


R
@Bekannte
Vielleicht bist du ja auch nur das dominante Viech, neben dem kaum ein Mann genügend Platz hat zum Atmen.
Wer weiß das schon.

Ein Freund von mir, ein sehr attraktiver und intelligenter Landwirt, wollte immer Kinder.
Jetzt hat er zwei.
Er war selbst ein wilder Kerl in der Kindheit.
Sein Sohn wird Von Muttern bei Husten eine Woche von der Schule befreit und hat immer eine Regenjacke an.
Unter dem Einfluss von Mutter und Schwiegermutter hat sich sein Sohn zum hinterfotzigen Flenner entwickelt.
Und dagegen kann er kaum etwas tun.
Der Mann schafft 14 Stunden am Tag.
Und da wäre der Hinweis, komm mir später nicht mit Fifty/ Fifty der glatte Hohn.

Und was ist mit all den Müttern mit Kindbettdepression?
soll man denen auch sagen, du wolltest es doch so!.
Es gibt so viele Frauen, die ihr Kind heimlich nicht lieben.

Ich fühle mich in meiner Einschätzung, dass emotionale Intelligenz nicht dein Hauptthema ist, nur bestätigt.
Für mich ergibt sich eher das Bild einer Dampfwalze, die geradeaus durch Feld und Flur rollt.

23.05.2017 07:37 • x 2 #585


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