liebe nina,
ich kann mich da meinen vorgaengern nur anschliessen, auch wenn ich dich bis zu einem gewissen punkt verstehe, weil ich auch die augen verschlossen habe, um mein leben, so wie ich es wahrgenommen habe (die realitaet war echt anders) nicht aufgeben wollte- das wird schon wieder ist nur eine krise, er wird schon merken, was er an mir hat... und ich- bin dabei voellig auf der strecke geblieben. und so lese ich auch deine schilderungen, deine tagesstimmung ist abhaengig, ob er dich anruft, ob er am abend auf dich wartet und und und.
so laeuft das nicht im leben, das weiss ich seit 3 wochen, seitdem wir uns getrennt haben, denn obwohl ich sehr sehr traurig bin, wie die ganze sache bei mir laeuft, nehme ich mich wieder wahr und kuemmere mich um meine beduerfnisse und nicht, was er macht oder nicht macht- und das ist es was dir fehlt. liebe ist nicht, sich in einer partnerschaft als individium zu verlieren...
weisst du, was ich glaube, wenn ich das alles so lese, du liebst ihn gar nicht mehr (auch nicht wirklich schwer zu nachzuvollziehen)- du hast angst allein zu sein, hast angst vor dem ungewissen, was diese trennung mit sich bringt, angst vor dem neuen, was du erleben wirst- aber die kann ich dir mal ein stueck nehmen, is alles gar nicht so schlimm, wie man denkt, man hat vorher ohne diese person existiert und wird es auch danach. ich bin mir natuerlich bewusst, dass das in deinem fall alles ein bisschen haerter ist, weil ehe, kind und wesentlich mehr jahre, aber das was du dir gerade selbst antust, finde ich selbstzerstoererisch und viel schmerzhafter.
wenn du immer wieder wiederholst, dass du dich noch nicht bereit fuehlst fuer eine raeumliche trennung usw., dass hoert sich, und ich hoffe, du nimmst mir das nicht uebel, wie eine abhaengige an, die nur noch eine woche lang Alk. trinkt, oder Dro. nimmt, und dann damit aufhoert, aber im moment noch nicht so weit ist.
wenn die sache so verfahren ist, gibt es nie einen guten moment, um auseinanderzugehen, damit es weniger wehtut- es tut immer weh, aber das was du tust, wird dir immer schmerzen, weil du dir immer vor augen haeltst oder gehalten bekommst, dass er dich nicht mehr liebt. nina, liebe kann man nicht erzwingen, man kann sich nicht in irgendeiner weise verhalten, dass der andere sich vor den kopf schlaegt und sagt na klar die lieb ich doch- das leben ist nun mal kein film, das ist die realitaet. aber ehrlich: lieber ein ende mit schrecken (und schmerzen), als ein schrecken (und viele schmerzen) ohne ende.
andererseits muss ich dir auch ans herz legen, deinen stolz wiederzufinden- lass dich nicht wie die 2. wahl behandeln, du verdienst es die 1. und nur die 1. wahl zu sein, du bist die wichtigste person in deinem leben, da hast du eine verantwortung in deinem leben, denn deine tochter lernt von ihrer mutter- und ich bin mir sicher, dass du nicht willst, dass ihr auch mal so etwas passiert.
lass deinen mann machen, was er will, kuemmere dich um dich (und um deine tochter)- sei egoistisch, checke deine beduerfnisse aus und lass das kontrollieren, es raubt dir eine menge zeit deines lebens und bringt leider gar nichts- wenn sie es machen wollen, dann tun sie es, wie schon irgendjemand vorher gesagt hat, notfalls aufn arbeitsklo.
ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten, die dinge, die ich dir schreibe, sind mit einer guten intention...
viel kraft und willensstaerke
liebe gruesse
06.01.2012 04:16 •
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