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Welcher Weg ist der Richtige?

FrauDrachin
Hey Musterm,

irgendwie liest du dich extrem komisch...
Kann jetzt sein, dass ich mich komplett vergallopiere, ich schilder dir trotzdem mal meinen Eindruck.

Für mich klingt es so, als würdst du ganz konsequent Ursachen und Symptome verwechseln, und es über die komplett falschen Hebel versuchen.

Du schreibst: der 6 sei weniger geworden, dann hätttest du es mit Betteln versucht, dann hättet ihr das Reden eingestellt, und jetzt schläft sie auf der Couch, wobei jetzt, und das scheint mir das entscheidende:

dein Ziel nicht ist, die Beziehung wieder in Ordnung zu bringen,
sondern lediglich die körperliche Nähe wieder herzustellen, weil das für dich der entscheidende Marker zu sein scheint, ob die Beziehung in Ordnung ist.

Dass sie auf dem Sofa schläft, ist ein Symptom dafür, dass eure Beziehung gewaltig in der Schieflage ist. Sie einfach zurück in dein Bett zu locken, wird die Beziehung nicht verbessern. Und solange dein Ziel nur ist, wieder 6uelle Aktivitäten zu bekommen, wird die Beziehung schlecht bleiben.

Deshalb ist das mit den Blumen auch in meinen Augen keine gute Idee, nicht weil es sie irgendwie in falschem Verhalten bestätigt, sondern weil es am Problem vorbei geht, und wieder nur die Botschaft: Lass uns intim werden sendet.

Ungefähr klar was ich meine?

Also, mein Vorschlag:
Unterlass alle Versuche, sie wieder ins Bett, oder zu Intimitäten zu bringen.
Such andere Möglichkeiten, ihr deine Zuneigung zu zeigen, aber lass ihr Raum.
Arbeite an dir, und nimm erst mal alle Vorwürfe raus.
Wenn du es auf diese Art schaffst, erst mal eine postitve Stimmung reinzubringen und dafür sorgen kannst, dass sie sich sicher fühlt, kann ich mir gut vorstellen, dass sie recht schnell auftauen wird.
Und dann, weiterhin alle Versuche unterlassen, sie in dein Bett zu bekommen.
Sie fragen, warum sie gerade keine Nähe zulassen kann, und genau zuhören.
Sie fragen, ob sie in der Beziehung glücklich ist, und was sie sich weiter von der Beziehung wünscht.
Sie fragen, ob es irgendwelche Formen von Körperlichkeit zwischen euch gibt, mit denen sie sich augenblicklich wohl fühlt.

Tip am Rande von mir: Lies dich über a6ualität ein, und mach dir klar, dass 6uelle Bedürfnisse in einer Beziehung öfter mal nicht zusammenpassen. Das können schwere Belastungsproben für Beziehungen sein, und dem 6uell aktiveren Part ist kein Vorwurf zu machen, wenn er das nicht mittragen kann, dem weniger aktiven Teil allerdings auch nicht. Glaub mir, das ist ein furchtbares Gefühl, dem Partner, den man liebt, und mit dem man sein Leben verbringen will, das nicht geben zu können, was in unserer Gesellschaft nur ich ihm geben kann, und die Angst auszuhalten, dass daran die Beziehung zerbricht... Schuldgefühle, Wut auf den Partner, Sprachlosigkeit, 6 obwohl man eigentlich nicht will, kein Selbstwert mehr, sich so defizitär fühlen...
Und aus eigener Erfahrung: Bitte glaube mir, permanentes drängeln, betteln, Druck machen in Richtung 6 ist dermaßen zerstörerisch... Das kannst du dir gar nicht vorstellen.

Nachtrag: Wäre es möglich, dass das nachlassende 6uelle Interesse mit der Darmerkrankung zusammenhängt?

11.02.2021 22:38 • #31





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