6,5 Monate nach der Trennung…so viel Zeit im Kopf aber eigentlich nicht viel in einem Leben.
Beim letzten Mal habe ich geschrieben, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Heute, über sechs Monate später, weiß ich: Das stimmt. Aber ich würde ergänzen – sie deckt vieles auf, was man vorher nicht sehen konnte.
Zeit heilt nicht.
Zeit reißt auf, was man lange nicht verstanden hat.
Und manchmal ist das der Anfang von echter Veränderung.
In meinem Fall bedeutet das:
Ich habe erkannt, wie sehr ich selbst dazu beigetragen habe, dass eine Beziehung, die mir alles bedeutete, zerbrochen ist.
Nicht weil ich nicht geliebt habe.
Sondern weil ich aus Angst falsch gehandelt habe.
Weil ich kontrolliert habe, wo Vertrauen nötig gewesen wäre.
Weil ich oft nicht auf Augenhöhe war, obwohl ich das wollte.
Weil ich mit meiner Unreife jemandem wehgetan habe,
der mir wichtig war.
Und ja – das tut mir leid.
Aufrichtig.
Ehrlich.
Nicht aus Schuld, sondern aus Einsicht.
Trotzdem fehlt sie mir.
Jeden Tag. Und das jetzt noch.
Ich schaue in eine Welt, in der sie nicht mehr Teil meines Lebens ist –
und es fühlt sich oft leer an.
Nicht, weil ich nicht funktioniere.
Sondern weil ich spüre, was wir hatten.
Und was ich verloren habe.
Und ja, ich bin ehrlich:
Der „Singlemarkt“, wie man so unschön sagt, fühlt sich für Männer wie mich oft härter an.
Nicht nur wegen des Alters.
Sondern weil ich mich heute nicht mehr verliebe, um zu flüchten.
Ich will keine Ablenkung.
Ich will keine Übergangslösung.
Ich will echte Verbindung.
Und die findet man nicht im Vorbeigehen.
Habe das Gefühl für Frauen gibt es die bessere „Auswahl“
Deshalb ist mein Entschluss gerade klar:
Ich will heilen.
Ich will lernen, mit mir selbst zu sein – ohne Schuld, ohne Suche.
Ich will meinen Körper wieder spüren,
meinen Alltag neu füllen,
meinen Blick neu ausrichten –
nicht auf die Vergangenheit,
sondern auf das, was ich aus ihr mache.
Denn die letzten 6,5 Monate waren die härtesten meines Lebens.
Aber sie waren auch der Moment, in dem ich begonnen habe,
mich nicht mehr über die Liebe zu definieren,
sondern über den Umgang mit ihrem Verlust.
Und vielleicht ist das der erste Schritt zurück ins Leben.
Nicht laut. Nicht leicht. Aber echt.