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Wer bin ich ohne Familie?

Ayaka
Es gehört nun mal dazu, dass neue Spieler mit ins Boot kommen und dann eben auch die Rollen und Regeln untereinander neu verhandelt werden müssen.

Ich habe sehr schöne, bereichernde Patchwork Erinnerungen - vor allem Wochenendausflüge mit 6 Erwachsenen und 5 Kindern aus unterschiedlichen Konstellationen. Das war alles eigentlich sehr unkompliziert und entspannt. Ich denke viel lag auch daran, dass jeder auch so seine Freiräume hatte - ich hab meine eigene Wohnung gehabt und war nur die Hälfte der Kinderzeit dabei.

Wieso gleich mit Rund um die Uhr zusammenwohnen in die Vollen gehen? Vielleicht sind ja lockerere Konstellationen mit getrennten Wohnsitzen und gemeinsamen Unternehmungen besser für dich und deinen Sohn. Auch das ist Patchwork, aber nicht die volle Breitseite.

Durch eure hohe Sensibilität und deinen sehr unüblicher Erziehungsstil tun halt ihr übriges, dass es schwerer wird hier was Funktionierendes auf die Beine zu stellen, da Außenstehende sehr wahrscheinlich ganz anders ticken werden als ihr.

13.06.2022 13:48 • x 6 #16


CanisaWuff
ich muss gerade an eine Szene denken über die ich immer noch lachen muss.

Der Sohn meines EX hatte einen Schlüssel zu unserer Wohnung.
Gelebt hat er bei seiner Mutter und neuem Partner in der selben Stadt.

Er konnte also kommen und gehen wann er wollte.
Einmal hat es geklingelt und dann kam der Bub rein, ich habe ihn ganz verdutzt angeschaut und gefragt, warum er klingelt, ob er seinen Schlüssel vergessen hätte...

nö, aber sicher ist sicher, net dass Du hier *beep* auf dem Flur läufst....

13.06.2022 14:11 • x 5 #17


A


Wer bin ich ohne Familie?

x 3


tlell
Also ich/wir leben hier auch Patchwork. Ich hab 2 eigene und 3 Beutekinder. Ich hab mir sehr schwer getan mit seinen Kindern, weil ich einfach keine Kinder mehr gross ziehen wollte. Mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne meine Beutekinder nicht mehr vorstellen. Patchwork ist ganz klar viel Kommunikation und Toleranz. Jeder in der Familie muss dieses Model auch wollen. Da muss man ganz oft über seinen Schatten springen und mit Sachen leben, die man selber vielleicht nicht toll findet oder anders gemacht hätte. Aber es ist auch eine riesen Chance Dinge zu tun, die man sonst niemals erlebt hätte. Wir hatten gerade einen Kindergeburstag und nachdem meine Eltern beide tot sind, finde ich diese Familienzeiten sehr bereichernd. Ich habe nicht nur Schwiegereltern dazu bekommen, sondern auch noch Beuteeltern (Eltern seiner Ex) mit denen ich mich super verstehe. Ich bin dankbar.


Te bei dir lese ich irgendwie nur schwarz oder weiss. Ich denke du wolltest zu schnell zuviel. Es wurde ja schon die Mitte angesprochen. Patchwork kann auch bedeuten jeder behält sein zu Hause. Warum denn vorher immer alles ausschliessen? Offen bleiben für alles und sehr genau schauen ob es passt!

13.06.2022 17:09 • x 4 #18


D
Er ist direkt nach 3 Wochen eingezogen. Nach der Trennung von seiner Frau , waren die beiden seiner Mutter untergekommen, dann hier. Es schien alles perfekt und in ersten Tagen war es das. Ich habe mich nie als Bonusmama gefühlt, eher als Freundin, die auch Ansagen machen darf, aber eben anders als bei meinem eigenen Kind. Er hat da keinen Unterschied gemacht. Nur das er das meinen Sohn nie verziehen hat, mal in Ruhe mit geredet etc. Mein Umfeld sah das auch. Und ich hatte schon 2 mal an das Ende geglaubt, um meinen Sohn zu beschützen. Es war toxisch. Bei mir Loveboming, jeden Tag. Aber er konnte keine Bindung zu meinem Kindaufbauen. Ich konnte mich mit meinem innerlichen Konflikt nicht mehr entscheiden, was richtig und falsch ist. Möglicherweise hätte wir anfänglich alles langsamer angehen soll. Aber ich glaube, es hätte kaum was geändert. Und das ein Kind nicht auch als Teampartner angesehen werden kann und auch als Sohn, dass sehe ich schon. Alleinerziehend bezieht man bei Alltagsentscheidungen das Kind mit ein. Sicher nicht in jedem Thema. Aber so simplen Sachen wie was Essen wir, schwimmen am WE etc.
Ich habe meine Beziehung in alle Varianten auseinandergenommen. Ich haben auch viele Fehler gemacht. Aber gibt's wirklich glückliche Patchworkfsmilien? Und ich meine nicht die, die alle sind 2 Wochen mal da sind. Sonder fast immer zusammen. Ich glaube die Kompromisse, die man da eingeht sind es nicht wert. Heißt entweder uch lerne irgendwann jemanden kennen mit dem ich nicht zusammen zusammenkebe oder mein Sohn ist alt genug und macht bereits sein eigenes Ding. Ich bin in meinem Wohngebiet die einzige, die hier alleine wohnt. Wozu ein Haus, wenn nur 2 Menschen drin leben. Ich mag den Traum von einer Familie nicht aufgeben, aber der Konflikt in meinen Gedanken führt immer zum selben Ergebniss. Alleine ist es vermutlich besser. Soory ich muss meine Gedanken hier mal los werden. Meine Freunde reden auch dauerhaft mit mir. Aber so richtig habe ich immer noch keinen Plan, was ich zukünftig eigentlich will.

13.06.2022 17:37 • #19


tlell
Zitat von Dini277:
Er ist direkt nach 3 Wochen eingezogen. Nach der Trennung von seiner Frau , waren die beiden seiner Mutter untergekommen, dann hier.

Was ein Wahnsinn....Keiner kannte den anderen und schon spielt man Familie.


Zitat von Dini277:
Ich konnte mich mit meinem innerlichen Konflikt nicht mehr entscheiden, was richtig und falsch ist.

Ich glaube diese Baustelle hast du nicht nur damals gehabt, sondern hast sie immer noch. Da solltest du unbedingt genau hinschauen. Du machst heute das selbe. Du willst Familie, aber kannst dir Patchwork nicht mehr vorstellen weil....Ich finde deine Aussagen ungesund! Sie sind schwarz weiss. Eben ein dauernder innerer Konflikt.....

Zitat von Dini277:
Aber gibt's wirklich glückliche Patchworkfsmilien?

Ja gibt es!

Zitat von Dini277:
Ich glaube die Kompromisse, die man da eingeht sind es nicht wert.

Kommt immer darauf an was man aufgibt und dafür bekommt. Wenn mich meine Beutetochter umarmt und sagt ich hab dich so lieb sind das Glücksmomente. Wenn mein Beutesohn mir als erstes von seiner tollen Note erzählt, macht mich das Stolz. Familienfeste ersetzen mir die mittlerweile toten Eltern. Ohne meine Beutefamilie wäre ich heute mit 2 Söhnen völlig alleine. In meiner Familie sind bereits alle verstorben. Mein Mann hat noch 3 Geschwister. Alle verheiratet und selber Kinder. Meine Schwiegereltern sind grossartig. Ja es gab am Anfang Probleme und es gibt sie auch weiterhin. Man muss reden! Ja ich mache Kompromisse. Ja manchmal verlangen sie mir viel ab. Aber was ich kriege, ist so wahnsinnig wertvoll und kostbar. Ich würde es niemals entauschen. Diese Familie ist mein Leben.

Zitat von Dini277:
Alleine ist es vermutlich besser.

Warum musst du jetzt eine Entscheidung für dein ganzes weiteres Leben treffen? Leb doch einfach dein Leben! Geniess die Zeit mit deinem Sohn. Freu dich über den Luxus mit dem Haus. Schau was die Zukunft bringt.

Zitat von Dini277:
Aber so richtig habe ich immer noch keinen Plan, was ich zukünftig eigentlich will.

Sei doch mal nicht so verkrampft. Man möchte dich ja schon schütteln und sagen was machst du da mit dir selber! Du setzt dich wahnsinnig unter Druck. Wofür denn nur?

13.06.2022 17:56 • x 5 #20


AaronB
Zitat von Dini277:
Heute reflektierend weiß ich, dass mein Ex keine oder wenig Empathie hat und verstand mein Kind nie. Es war zum scheitern verurteilt.Ich rosarot...


Zunächst fällt mir auf, dass dir die Empathie für das Fehlen von Empathie fehlt oder schwerfällt, das ist ein Widerspruch.
Deine/Eure Hochsensibilität könntest du initial zu kommunizieren erlernen, da du nicht davon ausgehen kannst, dass diese Disposition von Laien adäquat aufgefangen wird. Das wäre ein Anfang.

13.06.2022 17:58 • x 2 #21


D
Zitat von tlell:
Was ein Wahnsinn....Keiner kannte den anderen und schon spielt man Familie. Ich glaube diese Baustelle hast du nicht nur damals gehabt, sondern hast ...

Meine rosarote Brille ist unnormal. Ich bin dann nicht mehr vernünftig.
Ich mache mir Druck. Ich mache das schon immer so. Gibt's ein Problem, dann löst man es. Und genau fieses Problem konnte ich nicht lösen. Egal, wieviel ich dafür getan habe. Ich will mich vermutlich auch auf etwas in der Zukunft freuen. Ich schaffe es nicht im Hier und Jetzt zu sein und kein Ziel mehr zu habe . Wobei momentan ist es nur 1 Tag nach dem anderen. Keiner weiß, wie es endet. Das mag meine Kontrollsucht so gar nicht. Ich werde an mir arbeite müssen. Termin beim Psychologen habe ich. Mal sehen ob mich das weiterbringt. Am Ende wird es sicher die Zeit sein. Ich würde jetzt gerne wieder lachen und mich freuen über irgendwann. Wir haben nur dieses Leben, mein Sohn hat es verdient glücklich zu sein. Mich ärgert es, dass ich ständig grüble wie es weitergeht und wohin es gehen soll. Ich werde es berichten.

13.06.2022 18:07 • x 2 #22


D
Zitat von AaronB:
Zunächst fällt mir auf, dass dir die Empathie für das Fehlen von Empathie fehlt oder schwerfällt, das ist ein Widerspruch. Deine/Eure ...

Richtig. Ich habe es angesprochen, immer wieder. Null Effekt. Daher die Theapie. Nur er und ich. Ich konnte es nicht erklären, so dass er es versteht. Wenn ein Kind weint oder es hat schlechte Laune, dann weiß ich zumindest bei meinem als auch seinem Sohny warum das so ist und was wirklich dahintersteckt. Vielleicht ist das auch eher eine Fähigkeit die mehr in uns Frauen ist. Wie gesagt, mein Ex hatte gute Seiten, aber wenn es mit dem Kind/Kindern nicht klappt, dann geht es nicht. Ich habe das akzeptiert. Momentan brauche ich einen Zukunftsplan. Und der fehlt. Habt ihr neue Hobbys begonnen und wenn ja, was? Habt ihr alle dann nur on der Gegenwart gelebt und nicht nut im Gedankenkarussel der Vergangenheit? Und habt ihr keine Pläne gemacht, wie es nun weitergeht? Ich kann nicht langsam. Warum..keine Ahnung. Bin wohl ich einfach

13.06.2022 18:18 • x 1 #23


H
@Dini277

Sowohl Familie als auch Patchwork funktioniert am besten mit stabilen Menschen.

Du bist nicht ohne Familie, denn du hast einen Sohn. Das IST Familie. Da hast du ja auch schon Stabilität erreicht, bewahr dir das weiterhin. Zusätzliche Menschen, die in 3 Wochen bei dir einziehen und Instabiltät bringen, sind nicht Familie.

13.06.2022 18:25 • x 4 #24


D
Du hast das Wohl von dir und deinem Kind von Anfang an hinter das Thema Liebesbeziehung mit deinem Partner gestellt.
Nach 3 Wochen Trennung von seiner Frau bei dir eingezogen... Muss man dazu wirklich noch was sagen .

Ich habe eine 10 jährige Tochter und mittlerweile beschlossen das ich ihr niemals einen neuen Partner im selben Wohnraum zumuten werde. Man kann Beziehung zum Kind und eine Liebesbeziehung durchaus gut trennen und unter einen Hut bekommen.
Aber niemals lasse ich zwischen mein Kind und mir jemanden kommen! Wir führen ein schönes Leben gemeinsam und mein Mann der Welt ist es Wert das aufs Spiel zu setzen. Ich veränder das Leben meiner Tochter bestimmt nicht wegen eines Mannes.
Noch dazu habe ich einen Freund im Freundeskreis der Psychologe ist und selber sagt Patchwork funktioniert nicht. Es bleibt immer jemand auf der Strecke. Und meist die Kinder und das riskiere ich nicht.

Du hast deinem Kind einfach so einen fremden Mann ins Haus gesetzt. Und der war dann noch nicht Mal sehr nett (manche Aussagen die du hier beschreibst sind wirklich heftig). Wie furchtbar muss das für das Kind sein in seinem eigenen Zuhause.

Gib deinem Sohn nun die Möglichkeit das eurer Zuhause wirklich geschützt euer Zuhause bleibt und lasse so schnell niemanden mehr die heiligem Raum betreten..es muss furchtbar für ein Kind sein, wenn es ständig damit rechnen muss Mama könnte wieder einen Mann nach Hause holen.

Meine Tochter und ich sind eine Familie und da kommt mir keiner einfach so dazwischen.
Ich finde man kann Liebesbeziehung und Mutter sein wirklich gut trennen.
Ich möchte niemals von meiner Tochter hören Mama, was hast du uns da angetan mit dem Idioten....

Vielleicht kannst du ja in Zukunft daraus lernen. Wenn du schon ein hochsensibles Kind hast dann war diese Entscheidung von dir wirklich nicht in Ordnung einfach so als Patchwork Familie zusammen zu leben. Wieviel kennst du dich mit dem Thema Hochsensibilität wirklich aus?

Mein Exfreund ist übrigens hochsensibel und so ähnlich aufgewachsen wie du grad beschreibst. Mutter immer wieder neuen Freund, Vater auch neue Beziehung. Noch dazu ein paar Mal umgezogen. Heute ist er 35 Jahre alt, kann keine Beziehung halten und sucht sich ständig Aufmerksamkeit von außen. Ist süchtig nach der Anerkennung anderer. Aber hält die Nähe einer Frau nicht lange aus und verliert von einem Tag auf den anderen alle seine Gefühle für diesen Menschen...
Eine anerlernte Verhaltensweise aus seiner Kindheit.... Nicht sehr einfach so zu leben wenn man dann niemals eine Partnerschaft möchte weil man das Gefühl hat dass ist das schlimmste auf Erden und ja auf keine Liebe einlassen....

13.06.2022 18:57 • x 4 #25


tlell
Zitat von Dini277:
Habt ihr neue Hobbys begonnen und wenn ja, was? Habt ihr alle dann nur on der Gegenwart gelebt und nicht nut im Gedankenkarussel der Vergangenheit? Und habt ihr keine Pläne gemacht, wie es nun weitergeht?

Natürlich lebt man nach einer Trennung eine Weile in Vergangenheit und Gegenwart. Das vergeht von selber irgendwann. Aber du kannst keine Zukunft planen. Du kannst dir Ziele setzen, aber ob sie eintreffen, weisst du ja nicht. Dieser Zwang von dir alles kontrollieren zu müssen ist schädlich. Woher kommt der?

Es ist ein Unterschied ob ich Pläne für eine Woche mache oder in einem Monat oder ob ich versuche mein ganzes Leben zu planen. Es ist sinnfrei jetzt beschliesen zu wollen nie wieder Patchwork leben zu wollen oder zu beschliesen ich bleibe alleine. Du kannst nicht wissen was passieren wird. Kontrolle ist Illusion. Das sollte dir mal bewusst werden. Gestalte das hier und jetzt! Überleg dir doch mal was du vielleicht schon immer machen wolltest oder was Spass machen würde. Und dann tu es....Plane einen Urlaub oder einen Tagesausflug. Mach einen Grillabend mit Freunden. Fang an zu stricken. Was auch immer....

13.06.2022 19:04 • x 6 #26


Hola15
Es gibt eben Faktoren die es wahrscheinlicher machen, dass es funktioniert, und welche die es unwahrscheinlicher machen.

Es scheint als wenn du dir den nächstbesten gegriffen hast um deinen Traum wahr zu machen. Und nun bist du desillusioniert. Du kannst aber mit schlechten Zutaten keinen guten Kuchen backen. Und ein Mann der sich eben getrennt hat und unverzüglich bei dir einzieht, ohne das ihr euch besser kennt- das ist fast die schlechteste Kombi dir mir gerade einfällt.

Ich glaube dein größeres Problem ist wirklich deine Ungeduld bzw. das Nicht-ertragen von Unsicherheit.
Solange du das nicht im Griff hast und einfach in RUHE und neugierig - losgelassen- schauen kannst was das Leben dir bringt, wird das eher nichts.

Ich bin ja auch Mutter und ich schaue mir - obwohl ich nicht mal einen Mann integrieren möchte - gaaaaanz in Ruhe und Sorgfalt mögliche Kandidaten an.

13.06.2022 19:13 • x 6 #27


H
Zitat von DaniWeiss19:
Du hast das Wohl von dir und deinem Kind von Anfang an hinter das Thema Liebesbeziehung mit deinem Partner gestellt. Nach 3 Wochen Trennung von seiner Frau bei dir eingezogen... Muss man dazu wirklich noch was sagen . Ich habe eine 10 jährige Tochter und mittlerweile beschlossen das ich ihr ...

Kinder sind immer hochsensibel, denn das ist ihr Wesen. Sie wünschen sich Vater, Mutter, Kind. Alles andere können Erwachsene sehr gut erklären, aber für die Kinder bricht eine Welt zusammen. Nur reden sie weniger darüber.

13.06.2022 19:32 • x 2 #28


K
Zitat von Dini277:
Ich mache mir Druck. Ich mache das schon immer so. Gibt's ein Problem, dann löst man es. Und genau fieses Problem konnte ich nicht lösen. Egal, wieviel ich dafür getan habe.


Perfektes Rezept um eine Patchworkfamilie zum scheitern zu bringen.

Da musst Du laufen lassen, sich entwickeln lassen, zusammen wachsen lassen, steuernd, bremsend und mit Engelsgeduld immer wiedereinen Schritt zurück machen. Da muss gemeinsame Zeit wachsen, von allein. Und Fluchtmöglichkeit für jeden jederzeit.

Die Aufgabe ist viel mehr moderierend da zu sein. Und evntl. auch das Experiment stoppen und neu verhandeln wenn etwas nicht funktioniert.

Das gemeinsame Erziehen beider Kinder ist ein schwerer Fehler. Das braucht Jahre und tropfenweise Entwicklung dahin. Zuerst mal sind das einfach 2 Familien und die bleiben es auch für eine ganz lange Zeit. Der Rest kommt eigentlich dann von allein.

Indem Du eine Familie sozusagen erzwingen willst, lässt Du nichts davon zu was für das Gelingen notwendig wäre.

Es ist gut, dass Du das bemerkst. Lass die Finger erstmal davon. Auch Du und Dein Sohn seid eine vollständige Familie. Nimm das erstmal an. Das wäre schon die halbe Miete. Dann noch ein bisschen Hilfe damit Du Deinen Kontrollwahn zurück fahren lernen kannst und in ein paar Jahren probierst es nochmal.

Kann sich echt lohnen und ist ziemlich funny.

Man muss aber wirklich die Fähigkeit entwickeln, Dinge sich allein entwickeln zu lassen.

14.06.2022 02:01 • x 4 #29


D
Ich gebe euch allen Recht. Nachher ist man schlauer. Und wenn ich selbst lese, es waren nu 3 Wochen..klingt absurd. Aber ich bin mir sehr sicher, es wäre auch nach 1-2 Jahren Kennenlernen gescheiert. Zu unterschiedlich sind unsere Sichtweisen, wie man ein Kind erzieht. Fängt damit an, wann geht ein Kind mit 7 ins Bett? Meiner um 8, seiner 10-11Uhr. Taschengeld meiner 3 Euro die Woche, sein Sohn bekam aus allen Ecken Geschenke, Geld 10-30 Euro die Woche. Er durfte Marvel Filme schauen, wir waren da eher noch bei Goofy. Ich glaube das Schlimmste für mich und meinen Sohn war aber, dass ich vor der Schule stand und sein Opa. Nur das ich den Sohn meines Freundes abgeholt habe, und sein Opa mein Kind, weil Papatag war. Das Gefühl, was da in mir war, war nur falsch. Es war schlimm für mein Kind zu wissen, dass der Sohn meines Freundes immer in seinem zu Hause war und er eben nur 4 Tage. Ich habe oft mit ohm geredet, mit meinem Ex. Aber wir wollten es so beibehalten. Sahen auch keine Lösung
Letztlich glaube ich, ja ich bin desillisioniert und zeitgleich erkenne ich aber auch, dass ich ein Zusammenleben mit einer anderen Familie kaum funktionieren kann, wenn man nicht fast den absolut gleichen Erziehungsstil hat oder sich auf diesen einigt. Wir haben oft geredet. Also eher ich, dass wir hier an einem Strang ziehen müssen, die Regeln nicht alle unterschiedlich sein können. Gescheiert.
@dani: Ja ich weiß was hochsensibel ist. Ich bin es, mein Sohn und auch mein Exmann. Und ich habe erkannt, dass wenige Menschen das wirklich verstehen
Ich bin aktuell immer noch depressiv, ziehe mich nun aber an und gehe aufe eine Tagung mit 100ten von Menschen. Panik innerlich, wie ich das aushalten soll.
Ich danke euch alle, dass ihr mir antwortet. Ich habe das Gefühl, das ordnet meine Gedanken. Und auch Kritik kann ich annehmen. Und ich muss mir auch noch verzeihen, was ich meinen Kind angetan habe. Aber es wird..Tag für Tag.

14.06.2022 06:52 • x 1 #30


A


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