Zitat von Selbstliebe:Die Frau des TE sagt von sich selbst, sie sei zu alt für den Quatsch , mit solchen selbsterfüllenden Prophezeiungen sollte man achtsam umgehen, sonst bewahrheiten sie sich am Ende noch.... dabei geht's ab Ü50 erst los ...hab ich gehört ...
Die Gründe, die Frauen angeben, warum sie keinen 6 mehr mit ihrem Partner haben wollen, sind sehr vielfältig. Aber keiner davon ist wahr angefangen bei temporären Vorwänden wie Migräne/Kopfschmerzen, Müdigkeit, Stress, Periode, Unterleibsbeschwerden ... (weiß jede Frau, die mal frisch verliebt war und dann während ihrer Periode mit der schlimmsten Migräne trotzdem Lust hatte
ich bin zu alt dafür ist natürlich so ein Grund, weil sie den wahren Grund (ich hab keine Lust mehr auf DICH) natürlich nicht sagen kann, denn das käme einem aktiven Beenden der Ehe gleich. Glaub mal, wie wenig zu alt sich so eine Frau fühlt, wenn ein Mann auftaucht, der ihr Begehren weckt. Das ist also definitiv nur ein Vorwand. Die Hintergründe für die richtige Aussage, dass sie halt keine Lust mehr auf ihren Mann hat, sind super vielfältig und garantiert auch auf Beziehungsebene zu suchen, aber auch bei seiner Frau selbst. Da kann sicherlich nur ein Therapeut gezielt reinschauen, denn das dauert, bis die komplett aufgedeckt sind, weil sie der Frau meistens selbst nicht bewusst sind. Ich würde daher nicht zu einer Paartherapie raten, sondern zu separaten Einzeltherapien bzw. eine Therapie für die Frau des TE.
Und ich würde an der Stelle des TE meine Frau zu so einer Therapie/Coaching nötigen, als Bedingung dafür, es noch mal zu versuchen.
Hauptursachen für so was sind eben:
- schlechtes Selbstwert-/Körpergefühl der Frau (zB Gewichtzunahme, körperlicher Zustand nach Geburten, Altern ... damit kann man als Therapeut super arbeiten, bei sehr vielen Frauen gerade in dem Alter bewirkt Sport allein zB wahre Wunder, auch was die generelle Libido angeht)
- Verlust der Augenhöhe in der Beziehung/der Partner hat für die Frau keinen Wert mehr, sodass sie keinen Sinn darin sieht, die Bindung zu erhalten, oder er ist ihr gefühlt so sicher, dass sie ebenfalls keine Notwendigkeit darin sieht, ihrerseits etwas für die Bindung beizutragen
- biologischer Verlust der Libido durch abgeschlossene Familienplanung (das zieht sich meist bis zu den Wechseljahren, ab da geht es dann libidomäßig wieder bergauf, kommt aber auch recht häufig vor)
- Langeweile / wenig Abwechslung beim 6 (kann man als Therapeut super mit arbeiten, da reicht es oft schon, wenn Frau sich kopfkinomäßig häufiger mit 6 befasst, zB durch Filme oder Bücher und ihre Phantasie die Libido ankurbelt und Mann sich ein wenig mehr mit dem Thema Verführung befasst. Alternativ würde natürlich auch ein neuer Lover den Job prima erledigen
- schlechte Beziehung/Unzufriedenheit mit der Beziehung an sich - scheint hier nicht der Fall zu sein, aber wenn in der Beziehung keine emotionale Nähe mehr besteht oder der Mann sich permanent schlecht verhält, führt das natürlich auch zum Verlust der Lust bei der Frau
Ich sehe einen Lustverlust übrigens nicht gleich als Liebesverlust. Solange sie noch Empathie zeigt für ihren Partner, sind ja noch Gefühle da. Erst wenn die Empathie auch verloren gegangen ist, sieht es schlecht aus. Aber Männer sehen das durchaus anders, weil die meisten Nähe in einer Beziehung vor allem über 6 herstellen, während Frauen Nähe brauchen, um überhaupt 6 haben zu wollen. Das ist ja das ewige Dilemma, und damit keinem langweilig wird kann es uns Frauen auch gerne mal zu viel Nähe sein, wodurch wir dann auch wieder keine Lust haben Arme Männer ...