Wie bestimmt oft: ob es noch was wird?

E
Hi Dom,

aufgeben, nein das werde ich nicht so schnell. Wäre ja auch schlimm, schliesslich war er doch derjenige, den ich wollte. Ich hoffe, dass uns kein Scherbenhaufen entsteht, der nicht mehr zu bewältigen ist. Aber wie mir hier schon oft unmittelbar oder mittelbar gesagt wurde: Ich kann doch nichts erzwingen. Ich kann leider nur warten, dass er den Kopf wieder freibekommt. Das ist intelektuell für mich klar zu erfassen, aber die emotionale Realität haut mich schon um.
Aber er wird schon sehen, dass ich einfach unglaublich bin

Hi Mirjam,


Ob es endgültig aus ist? Keine Ahnung. Ich glaube ich habe ihn zu einer Antwort gedrängt, bevor er selbst eine Entscheidung gefällt hatte. Er glaubt, dass wir getrennt sind. Aber was das nun heisst, weiss ich nicht. Darüber müssen wir uns wohl in der nächsten Zeit mal Gedanken machen. Wie ihr wohl auch.

Grüsse, Anja

05.08.2002 18:44 • #16


D
Hallo Anja!

Das „Aufgeben“ hatte ich eher an der Adresse des Verlassenden geschickt! Mir scheint, das der-/diejenige die/der geht schlichtweg etwas „aufgibt“, hinter sich lässt weil er/sie nicht mehr den Mut, der Wille hat, Probleme zu bewältigen, Auseinandersetzungen zu akzeptieren oder herbeizuführen. Was bleibt meist der/die Verlassene/r? Haufenweise Fragen, auf die es keine Antwort, zumindest keine klare, akzeptable Antworten gibt. Rationell sehr schwierig zu erfassen!
Und Du hast sicher absolut recht: erzwingen kann man nichts. Eine Beziehung ist eben eine zweiseitige Einwilligung!

Ich wünsche Dir, dass Du einfach unglaublich bleibst, im positiven Sinne!

LG Dom

06.08.2002 07:18 • #17


A


Wie bestimmt oft: ob es noch was wird?

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E
Hi Dom und alle anderen,

ich war mir nicht so ganz sicher, wie Du es meintest. Aber Du hast vollkommen recht.

Gestern abend habe ich ihn gebeten, zu mir zu kommen. Ich habe ihm vorgeschlagen, uns in den nächsten Wochen nicht zu sehen. Um eben herauszufinden, was los ist. Um eben vielleicht zu sehen, was wir uns noch bedeuten. Ob es ich lohnt, zu kämpfen und zu arbeiten.
Ich war vollkommen erschlagen von seiner Reaktion. In sich zusammengesackt, trauriges Gesicht etc. Obwohl er sich bewusst auf einen Stuhl gesetzt hatte um die Nähe auf dem Sofa nicht zu haben. Ist es jetzt wirklich so eine profane Reaktion, dass er nur fürchtet meine Freundschaft zu verlieren? Er distanziert sich doch. Ich will uns doch nur die Ruhe geben.
Natürlich hat er meinen Willen respektiert. Aber ich fürchte, dass er sich jetzt in einer ohnehin schwierigen Situation allein gelassen fühlt. Dass er jetzt wieder denken kann, dass er es nur tut, damit es mir besser geht und sich damit selbst besser fühlt. Und er wird bestimmt konsequent sein. Egal was es ihn kostet.
Wichtig war mir daher eigentlich, dass wir den Zeitraum definiert enden lassen. D.h., dass keiner von uns in laufender Warteposition sein muss. Aber darauf hat er nicht mehr reagiert. Wieder ein Gespräch, dass zu keinem konstruktiven Abschluss gekommen ist.

Was für ein Chaos.

Ich weiss, dass ich ihm fehle. Damit bin ich entweder total bescheuert, oder in einer besseren Situation als viele andere hier im Forum. Ja, ich leugne noch, dass alles verloren ist. Auch er leugnet es vor mir noch.
Ich weiss nicht, ob es ihm an Liebe oder an Kraft mangelt. Natürlich können wir uns alle hier wohl nicht vorstellen, dass es dem anderen an Liebe mangelt. Nein, diesen Schlag ins Gesicht möchte ich mir jetzt noch nicht geben.

Ich habe ihm heute noch eine mail geschickt, in der ich meine Intention noch mal erklärt habe. Ich hoffe, er liest es, ohne seine vorgefertigte Meinung einzubinden.

Ein Freund hat mir gesagt, dass er es immer als ein Warnsignal empfunden hat, wenn es im Bett nicht mehr lief. Von meiner Seite kenne ich es auch so. Na ja, immerhin war das noch unglaublich . Nein, nicht gestern. Gestern ist er gegangen. Und das war bestimmt gut so. In der Zeit davor, in der wir noch wirklich zusammen waren.
Schade drum. Um das geistige und körperliche Begehren, um die Geborgenheit, um die Sorge, um die Ähnlichkeit unserer Persönlichkeiten, um die Inpiration, die wir einander gegeben haben, um die Neugier, die wir geteilt haben. *beep* happens. Nur als Freund, sich ab und zu sehen, ohne Verantwortung zu übernehmen, ohne die eine wichtige Person zu sein? Nein Danke. Das ist mir zuwenig.

So wie ich ihn kenne, hat er seine Meinung, von der er schwer abzubringen ist. Ich glaube, er meint wirklich, dass er mich nicht glücklich machen kann. Vielleicht kann er es wirklich nicht. Vielleicht ist es doch möglich, dass man beziehungsunfähig ist. Aber auch ich konnte dieses Gefühl überwinden. Es ist Zeit, dass auch er es macht. Sonst bleibt er wirklich der einsame Wolf, den er in schlechten Tagen gerne mal darstellt. Eigentlich haben wir keinen anderen Partner an uns vorher so herangelassen. Das war doch schon ein erster Schritt. Und nochmal: Was für ein Chaos. Ich konnte nur versuchen, ihm klarzumachen, dass wir eine Partnerschaft führen können. Eben nicht wie unsere alten Beziehungen. Eben mit etwas mehr Risiko verletzbar zu sein.

Und jetzt noch: Dank an alle hier. Zwar ist es für meine Arbeit bestimmt momentan nicht förderlich, wenn ich ständig die Beiträge im Forum lese. Aber ich glaube, dass es so viel leichter für mich ist. Auch wenn ich manchmal Parallelen sehe, die mich niederschlagen. Aber nur so können wir uns doch alle auf einen evtl. Verlust vorbereiten, ohne unser Eigenleben zu verlieren.

Liebe Grüsse, Anja

06.08.2002 18:29 • #18


E
Hallo Ihr Alle,

manchmal ist es wirklich bitter zu lesen, was ich vor 4 Wochen geschrieben habe und wie wenig sich mein Leiden geändert hat.
Natürlich habe ich gegen viele Ratschläge und Vorsätze verstossen. Natürlich hatten wir Kontakt. Aber ein paar Anstösse musste ich wohl geben.
Eben habe ich ihm den letzten Anstoss am Telefon gegeben.

Ich habe ihm erläutert, wo ich unsere Probleme sehe. Ich habe ihm erläutert, dass er unsere Probleme nicht alleine lösen kann.

Er denkt immernoch, dass er mich unglücklich macht. Er will immernoch sein chaotisches Leben ändern. Er sieht es als ein Ausnutzen, wenn er mich da mit reinzieht.

Ich habe ihm erläutert, dass es in einer Partnerschaft richtig ist, wenn der Partner in einer schwierigen Situation zur Seite steht. Dass es nichts damit zu tun hat, den anderen auszunutzen oder ihn zu vernachläsigen. ich weiss nicht, ob er es verstanden, bzw. aufgenommen hat. Er denkt über das nach, was ich gesagt habe.
Und das werde ich zulassen.

Ich glaube machmal, dass alles verloren ist. Diese Vorstellung reisst mir wirklich das Herz raus. Zeit lassen. Wir alle haben wohl die Befürchtung, dass der andere sich in dieser Zeit noch mehr entfernen könnte. Natürlich ist es dann auch das richtige, getrennt zu sein. Offensichtlich will es eine Seite nicht mehr.

Wie weit am Anfang bin ich nur noch. Und wie wenig will ich den nächsten Schritt machen, denn er würde das Eingeständnis einer Trennung bedeuten.

Ich sehne mich nach der Kraft zu vergessen, nach der Kraft, böse zu sein. An ihm etwas schlechtes zu sehen, ausser der Tatsache, dass er mich zurücklässt.

Und ich wünsche ihm die Kraft, sich zu ändern. Und aus reinem Egoismus die Kraft, nicht nur zu sehen, was wir verlieren sondern zu sehen, was er mir gegeben hat und geben kann.

Ziemlich zerschlagene Grüsse, Anja

08.08.2002 15:51 • #19


D
Hallo Anja!

lasse bitte den Kopf nicht hängen!!! Du liest es bestimmt immer wieder hier im Forum: es ist zu schaffen und die allermeisten schaffen es auch. Nur Mut und Zuversicht!
Aus Zeitgründe kann ich jetzt nicht auf Dein Beitrag eingehen, werde es aber so schnell es geht nachholen, versprochen. Du sollst nur WISSEN, dass Du nicht alleine bist: wir sind für Dich da! Auch Deine Stimme wird nicht überhört!

Alles Kraft und Mut wünscht Dir

Dom

08.08.2002 16:01 • #20


M
Hallo Liebe anja,

also auch ich verfolge ja auch deine beiträge , bei uns war das ja alles so zur gleichen zeit passiert !
Also, mir scheint, Dein Freund will nicht nachdenken !
Du gibst ihm ständig Denkanstösse ! hast du das nötig ? ganz krass gesagt ???
naja, auch ich habe den Fehler gemacht, mir sehr einen Kopf um mich und meinen Freund gemacht, habe ihm immer mehr Denktanstösse gegeben, ja sogar hunderte !!!!!!

Dein Freund will nicht verstehen, auf jeden Fall jetzt nicht.
Lerne es ihn zu respektieren, er will nun nichts mehr hören, meiner ansicht nach. Du kannst ihm dabei nicht helfen, verstehe doch seinen Standpunkt, auch wenn es bekloppt ist. Er liebt dich usw. das scheint für Deinen Freund nicht zu zählen !!!
Auch mein Ex sagte mir er hätte angst, ich könne mich in einen anderen verlieben, er hätte angst ich würde nach höherem Streben ! DESHALB hat auch er es beendet ! Reine Angst ! und diese Angst konnte ich ihm nicht nehmen, obwohl ich mein BESTES gab ! mit Denkanstössen !

ich kann dir nur den Tip geben, ziehe Dich zurück, wenn Du noch was retten willst. Versetz dich in seine Lage...er ist fix und fertig ! und dann kommst du noch immer an, den einen Abend möchtest Du reden, den anderen schickst Du ihm ne Mail, dann rufst Du ihn nochmal an, um ihm wieder einen Denkanstoss zu geben !
Da muß er selber drauf kommen,es bringt überhaupt nichts, ihr redet im moment aneinander vorbei ! und zwar ganz gewaltig ! Sorry, ich will Dich hier nicht angiften, sondern Dir nur vielleicht mal seine Denkweise näher bringen !
laß in in Ruhe ! Vertraue ihm, er wird den richtige Weg schon finden, ---wenn er dich so sehr liebt, wie du ihn--

Mirjam

08.08.2002 16:24 • #21


E
liebe anja,

ich bin beim lesen ganz traurig geworden, weil ich deinen schmerz gefühlt habe: ihn noch zu lieben und zu wissen, dass er auch noch ne ganze menge für dich empfindet.

so ist es bei uns auch! wir haben auch noch kaum porzellan zerschlagen. wenn wir uns die letzten tage angegiftet haben, haben wir uns kurz darauf angeschaut und wären uns am liebsten in die arme gefallen! das ist sowas von schrecklich!

zurzeit habe ich den vor- oder nachteil - ganz wie man will, dass ich mit seinem techtelmechtel nicht klar komme und mich seitdem zurückziehe ... habe auf nichts mehr von ihm geantwortet: finde mich dann tapfer, habe aber direkt angst, dass das in ihm jetzt eine gegenreaktion auslöst und er auch wieder blockt (was er ja die ersten 4 wochen nach dem auszug gemacht hat). das ist sowas von krank und verfahren!!

und je mehr man versucht, dem anderen das denken abzunehmen, umso mehr rutscht man in ein drama und in die selbstaufgabe ... du wirst das gefühl auch kennen!

liebe anja, ich kann dir keinen rat geben, auch ich weiß nicht, wie ich mich morgen verhalten werde ... habe heute den ganzen tag das bedürfnis ihn anzurufen, weil es mir leidtut, wie er gestern mit mir und meinem vater da gestanden hat. und dann denke ich wieder spinnst du? wer hat den diesen ganzen mist angeleiert ....?

ich wünsche uns allen eine zeitmaschine, die uns ein jahr nach vorne katapultiert inkl. durchlaufener schmerz-/trennungsbewältigung ....

liebe grüße,
c-c-l

08.08.2002 16:42 • #22


E
Hallo liebe Mirjam,

schön das Du schreibst.
Nein, ich nehme es Dir nicht übel. Denn ich weiss, dass Du es nachempfinden kannst und insbesondere, dass Du recht hast.

Ja, ich lasse ihn. Ich glaube daran, dass er es durchsteht und ich glaube daran, dass die Gefühle nicht so einfach innerhalb weniger Wochen verschwinden werden. Ja, ich respektiere ihn.

Aber glaube mir, er denkt nach. Vielleicht zu viel für sich allein. Vielleicht hört er wie wir alle immer nur Bruchstücke von dem, was gesagt wird. Aber vielleicht überflutet es ihn auch.
Ich werde wieder versuchen zu leben. Ich werde versuchen, die Tränen, die fliessen, als gegeben hinzunehmen.
Nein, momentan kann ich ihm nicht helfen, nur mir. Er weiss, dass ich ihm in Gedanken beistehe. Und er hat jetzt genug von mir gehört. Und ich kann jetzt eben versuchen so zu leben, als ob er nicht wiederkommt.

Grüsse, Anja

08.08.2002 16:46 • #23


E
Hallo c-c-l,

dank auch an Dich. Dafür, dass ihr einfach für mich da seid.

Du hast recht, das Denken kann man dem anderen nicht abnehmen. Ja so macht man es wohl nur für beide Seiten schlimmer.

Und: was hast Du ihm denn getan? Na gut, er stand vielleicht gestern ein wenig dumm herum. Aber wieso solltest Du Dich entschuldigen?
Klar, ich mache mir momentan auch seine Sorgen. Und ich sage auch noch, dass es in einer Partnerschaft schliesslich dazu gehört, für den anderen da zu sein.

Aber wir sollten nicht jede unserer Gesten daraufhin hinterfragen, ob es den anderen verletzt. Nicht, dass wir unsere (Ex)Partner jetzt plötzlich verletzen sollen.
Ich fürchte nur, wir machen uns zu viele Sorgen. Und ich glaube, wir verletzen sie momentan wirklich wenig.

Grüsse, Anja

08.08.2002 17:43 • #24


M
Hallo anja !
Ja, genau, Du hast verstanden , was ich geschrieben habe und wie ich es gemeint habe ! Freut mich ! :D
Wir für unseren Teil haben getan was wir konnten und nun können wir nix mehr tun ! Wir brauchen auch unseren Partner nicht noch mehr erklären, oder denen auf die Sprünge helfen, nein, denn: SIE WOLLEN NICHT VERSTEHEN !
und das gerade tut uns ja so weh !
ich kann Deine Verzweifelung soo gut verstehen, und auch Deine Hoffnung, daß sich wie durch ein Wunder alles ,aber auch alles zum Positiven wenden wird !
Ich glaube wirklich, daß es unseren Partnern, Bzw. exen nicht gut dabei geht !
wahrscheins gehts denen noch schlechter als und, also behalten wir einfach diesen Glauben ! OK ?
Er macht uns nur stark, und läßt uns durchhalten, bis wann , das wissen wir nicht !
naja, also wir haben wie gesagt schon seit 2 Wochen und 1 Tag Funkstille ! und ich finde, ich bin irgendwie schon einen schritt weiter !
Hört sich blöd an, aber dieses hin und her noch vor 3 Wochen hat mich wahnsinnig gemacht !
ich wünsch dir nen schönen abend !
Sei lieb geknuddelt von Mirjam

08.08.2002 21:17 • #25


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