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Wie kann ich je wieder an die Liebe glauben?

S
Hallo CubaLibre

Es ging nicht um dich und deine Bedürfnisse! Das lässt sich sehr gut herauslesen.
Ihre eigene Sicht der Dinge ist das Nonplusultra, alles andere wird nicht zugelassen oder auch nur in Erwägung gezogen.
Entweder mit ihr und ihren Vorstellungen wie es laufen soll ,oder ohne sie.

Was mir auch auffiel... es liest sich wie Verteidigung ihrer Einstellung zum Leben, zur Liebe, zur Partnerschaft. Nichts anderes soll Geltung oder Berechtigung haben.

02.04.2014 12:24 • x 1 #46


L
Hallo CubaLibre,

da muss ich schneeregen recht geben. Ich finde auch, dass es sich sehr Ich-zentriert liest und nicht so,als ob sie sich nur ein paar Minuten Gedanken darüber gemacht, was in dir vorgeht. Es ist nur sehr wenig Empathie und Verständnis für dich zu spüren. Tut mir leid für dich! Aber vielleicht hilft dir ihr Brief, wenn du ihn auch so siehst, dabei, sie ein bisschen realistischer zu betrachten und nicht als die Traumfrau, die dich verlassen hat.

Allein schon das hier:

Zitat:
Ich finde, du hättest mit all deiner Aversion und Ängsten lieber zu einem Freund gehen sollen, anstatt mir die ganze Bandbreite deiner Zweifel zu präsentieren.


Ich denke, dass du eine andere Vorstellung von Beziehung hast, oder? Sollte man nicht gerade einem Partner alles anvertrauen und erzählen können und Unterstützung von diesem erwarten dürfen?

02.04.2014 16:17 • #47


A


Wie kann ich je wieder an die Liebe glauben?

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C
Zitat von lonelyplanet:
Hallo CubaLibre,

da muss ich schneeregen recht geben. Ich finde auch, dass es sich sehr Ich-zentriert liest und nicht so,als ob sie sich nur ein paar Minuten Gedanken darüber gemacht, was in dir vorgeht. Es ist nur sehr wenig Empathie und Verständnis für dich zu spüren. Tut mir leid für dich! Aber vielleicht hilft dir ihr Brief, wenn du ihn auch so siehst, dabei, sie ein bisschen realistischer zu betrachten und nicht als die Traumfrau, die dich verlassen hat.

Allein schon das hier:

Zitat:
Ich finde, du hättest mit all deiner Aversion und Ängsten lieber zu einem Freund gehen sollen, anstatt mir die ganze Bandbreite deiner Zweifel zu präsentieren.


Ich denke, dass du eine andere Vorstellung von Beziehung hast, oder? Sollte man nicht gerade einem Partner alles anvertrauen und erzählen können und Unterstützung von diesem erwarten dürfen?


So sehe ich das eigentlich auch. Partnerschaft bedeutet doch gemeinsam Krisen zu lösen und offen zu kommunizieren, gerade über Ängste und Sorgen. Wie heisst es so schön, in guten wie in schlechten Zeiten....
Das ist übrigens Ihre Antwort auf einen Brief von mir und wie ihr richtig erkannt habt, geht sie nicht in einer Zeile auf mich ein.

Ich poste hier nochmals meinen Brief:

02.04.2014 17:07 • #48


C
Dies ist ein Brief für mich, für uns, ein Versuch meine und unsere Gedanken und Gefühle zu ordnen. Ich muss ihn schreiben, um den Wahnsinn in meinem Kopf zu ordnen, um uns die Möglichkeit zu geben diese traumatischen letzten Wochen einer solch großen Liebe zu verarbeiten.

Es ist gerade mal 4 Tage her, seitdem Du gegangen bist. Ich kann nicht schlafen, kann nichts essen. Ich erwache weinend und schlafe wenn überhaupt mit einem Gefühl einer bleiernden Schwere ein. Alles um mich herum erinnert mich an uns, egal wo ich mich aufhalte. Hier im Büro liegen Fotos von uns, geknipst in einem Fotoautomaten. Auf meiner Festplatte stapeln sich hunderte Bilder einer phantastischen Zeit, die ich weder löschen noch ansehen möchte, in meinem Kopf spuken tausende Erinnerungen an uns, die mich nicht loslassen. Ich kann nicht zu uns in die Wohnung gehen, weil mich alles an uns erinnert. Ich kann nicht bei mir im Büro sitzen, weil mich hier auch alles ans uns erinnert. Ich weiss nicht wohin mit mir, wohin mit meiner Liebe, wohin mit meinen Träumen. Ich kann mich nur noch auf die ganz wesentlichen Dinge konzentrieren. Atmen, essen, schlafen und irgendwie versuchen das Kopfkino auszuschalten das mich fast um den Verstand bringt.

Ich habe so viel nachgedacht in den letzten Tagen und versuche zu begreifen was passiert ist, wo und wann dieser Knacks entstanden ist, der uns in diese schreckliche Abwärtsspirale getrieben hat. Das bringt mich fast um, denn ich will es nicht wahrhaben. Ich vermisse dich so unendlich. Deine Nähe, Deine Berührungen, Deinen Geruch, Deine Stimme, Dein Lachen, Dein Grummeln wenn ich Dich nachts versehentlich wecke, einfach alles. Mein Körper rebelliert er weiss nicht wohin mit all dem Schmerz über den Verlust meiner großen Liebe zu dir.
Ich habe das Gefühl, mir wurde alles gleichzeitig genommen. Meine Vergangenheit mit dir, meine Gegenwart die ich kaum ertragen kann und die gemeinsame Zukunft, die wir uns gerade aufgebaut haben und die wir zusammen leben wollten.

Wer mich auffängt sind meine Familie und meine Freunde, die sich alle um mich versammeln, bei denen ich weinen kann, die mir Tee machen und die mich versuchen zu beruhigen.

Wenn ich das große Puzzle des letzten Jahres zusammensetze beginnt der Knacks in unserer Liebe für mich damit, dass wir ganz einfach zu unterschiedlichen Zeiten unserer Liebe mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen konfrontiert wurden. Welch Ironie des Schicksals, welch gemeiner Tumor, der sich zwischen uns gesetzt hat.

Es begann alles damit, dass wir in unsere gemeinsame Wohnung gezogen sind. Ein Triumph unserer Liebe für uns beide. Welch wunderbares Ereignis. Für Dich war klar, dass dies der letzte Schritt sein wird bevor wir uns den nächsten grossen Schritt zuwenden, nämlich eine Familie zu gründen. Wir hatten schon Namen erdacht, das Kinderzimmer ausgemacht und uns beide gedanklich damit angefreundet.
Leider war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit für diesen Schritt. Mir war immer klar, dass uns unsere Liebe zu einer Familie machen wird. Das habe ich Dir bereits auf Sizilien versichert, in einem Moment der einfach nur magisch war und der mit gezeigt hat, dass mit uns beiden alles möglich ist.

Das Zusammenziehen mit dir war für mich das Ereignis unsere Partnerschaft zu festigen, einen gemeinsamen Alltag aufzubauen und zu erleben, den wir vorher nur selten zusammen hatten. Das lag zum einem an uns selbst, an unseren Berufen, an all den schönen Reisen und aufregenden Abenteuern, denen wir uns so hingegeben haben. Ich habe im letzten Jahr in mir gespürt, wie ich mich verändere, wie ich langsam aber sicher ruhiger werden, nicht mehr jedem Glücksmoment hinterherjagen muss, weil Du mir zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl vermitteln konntest, zu Hause zu sein, angekommen in der Liebe, im Leben und in einer Partnerschaft. Dieses Gefühl hat mich so beglückt, so fasziniert, dass ich es noch weiter mit Dir auskosten wollte in unserer Villa Erich, in unserem kleinen Liebesnest.

Leider kam alles anders, nämlich ganz plötzlich Dein unbändiger Wunsch Mutter zu werden, in einer Stärke und Intensität, die uns beide vollkommen überfordert hat. Das Begann auf Sri Lanka in dem kleinem Cafe in Ella. Ich habe sofort die unbändige Dringlichkeit deines Lebenswunsches gespürt, die mich so sehr verunsichert hat, weil er mich sofort mit einem möglichen Ende unserer Beziehung konfrontiert hat und weil ich schon in diesem Moment gespürt habe, dass ich noch nicht bereit bin für ein Kind. Wir haben uns dann darauf zusammen geenigt den Wunsch noch um ein Jahr also bis 2014 zu verschieben. Wir haben uns aber glaube ich beide nicht so richtig damit abfinden können. Du konntest den Wunsch nicht weiter aufschieben oder verdrängen, weil er so unbändig in Dir getobt hat. Und ich konnte nichts weiter tun, als zu verdrängen, weil es mich so verängstigt hat an ein evtl. Ende unserer Beziehung zu denken.

Der zweite noch größere Bruch kam dann für uns in diesem Sommer. Das war für uns beide eine schwierige Zeit. Für mich waren diese 10 Wochen Trennung einfach zu lange. Ich saß in unserer gerade gegründeten Wohnung und habe dich so unendlich vermisst, weil ich einfach nur bockig wollte, dass du bei mir bist und mit mir endlich anfängst einen Alltag zu beginnen auf den ich doch schon seit 3 Jahren wartete. Ich habe in dieser Zeit große Fehler begangen. Ich habe angefangen mich von Dir zu entwöhnen, auf Abstand zu gehen, um Dich nicht so sehr zu vermissen. Das war in diesem Moment leider meine einzige Möglichkeit nicht zu sehr unter unserer räumlichen Trennung zu leiden.
Ich habe den großen Fehler begangen, vergessen mich selbst zu lieben. Ich habe in den letzten beiden Jahren all meine Liebe, auch die für mich, in unsere Beziehung gesteckt, weil ich so unendlich in uns verliebt war.
Weil ich ein grosser Romantiker bin und ein sturköpfiger Trotteltiger.

Bei Dir hat sich in dieser Zeit nur noch mehr der Wunsch nach einem baldigen Kind gefestigt. Auch du bist sicherlich ein wenig auf Distanz gegangen und hast aus der Ferne auf unser Leben geschaut und dich gefragt, warum ich mich so einem ganz normalen Wunsch nach einer Familie wiedersetze. Das hat dich verunsichert, wütend oder traurig gemacht und Dich bestätigt nur noch vehementer Deine Ziele einzufordern. Das gipfelte in einem großen Streit in dem wir uns beide sehr verletzt haben.

Ich habe zu dieser Zeit leider keinen anderen Ausweg aus meiner Verlustangst finden können, als mich zu wehren. Zu wehren indem ich gnadenlos gegen ein Kind argumentiert habe. Gnadenlos Deine Träume Stück für Stück demontiert habe. Das war kein feiner Zug von mir, rückblickend war es sogar ein sehr dummes Verhalten von mir. Das tut mir leid. Aber bitte verstehe, dass ich nicht anders konnte, weil ich mich so verletzt und so schwach gefühlt habe, dass ich mich einfach nur schützen musste. Ich habe versucht meine Stärke in unserer Beziehung wiederzufinden, indem ich Dich auch mit einem möglichen Ende konfrontiert habe, das Wort Trennung als Drohgebärde zu oft benutzt habe und in dem ich Dir furchtbare Argumente gegen ein Kind geliefert habe.
Ich habe so sehnlichst in dieser Zeit auf einen Schritt von dir gewartet. Eine Umarmung, einen Kuss oder auf Deine Stimme, die mir sagt, dass Du mir noch ein bisschen Zeit gibst mich auf ein Kind vorzubereiten und uns noch ein bisschen Zeit gibst unsere Partnerschaft noch weiter zu festigen und über diese erste, große Krise hinwegzugehen.

Wir standen da in einer kompletten Pattsituation, konnten beide nicht aus unserer Haut, gelähmt weil erschüttert in den Grundwerten unsere Liebe. Traurig und so tragisch. Wir haben beide große Fehler begangen in dieser Zeit. Wir haben es versäumt sie zu beheben und zu lösen, weil der Druck auf uns beide so hoch war. Rückblickend ärgere ich mich, dass wir nicht schon damals z.B. eine Paartherapie gemacht haben, das hätte uns vielleicht gerettet. Das ging aber auch nicht, weil Du ja schon wieder den nächsten Pilcherdreh gemacht hast und daher haben wir alles aufgeschoben und auf eine letzte, entscheidende Reise gesetzt, die alles lösen sollte.

Es war ganz toll mit Dir auf den Azoren. Ich erinnere mich an diesen tollen Ausritt mit den wilden Pferden, an die tollen Aussichten auf Vulkanseen und unsere unbändige Leidenschaft, als wir uns auf Felsen geliebt haben. Das werde ich niemals vergessen können, diese Erinnerungen bleiben für immer in meinem Herzen. Ich erinnere mich aber auch an viele Tränen und daran, dass du begonnen hast Dich zu entlieben weil auch du nicht mehr mit der Gesamtsituation zufrieden warst.

Das tragischste an dieser Phase war aber, dass ich kurz nach diesem Urlaub eine Entscheidung für mich getroffen habe, die zu spät kam. Ich habe mich dazu entschlossen Vater werden zu wollen. Mit dir. Das ist eine Entscheidung, zu der ich zu 100% gestanden hätte, die ich für mein Leben und nicht für den Moment getroffen habe. Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich an unsere große Liebe glauben wollte. Daran dass es was ganz Besonderes und Einzigartiges ist, so lieben zu dürfen. Wir werden beide wieder Menschen finden, die wir lieben werden, aber es wird anders werden. Es wird vielleicht niemals wieder so intensiv und heftig werden, weil es die eine, große Liebe nicht oft gibt.
Manche finden sie nie, mit viel Glück findet man sie, so wie wir sie gelebt haben.

Ich erinnere mich an den Moment des endgültigen Abschiedes von uns. Als wir in der Küche saßen, ich dir ein Jahr Zweisamkeit geboten habe und Du mich gefragt hast ob es auch 6 Monate sein können. Ich habe das verneint, weil ich so sehr gekämpft habe um uns, so sehr geglaubt habe an uns. Daher konnte ich nicht von dem Angebot weichen, weil ich zu stur dafür bin und weil ich geglaubt habe, dass du auf mich zukommen wirst. Dieser Moment tobt in meinem Kopf. Wie hätte alles geendet, wenn ich in diesem Moment eingelenkt hätte?

Der Rest war dann nur noch ein gemeinsames Trampeln im Scherbenhaufen. Ich war so verstört von der Situation, dass ich angefangen habe dir nachzuschnüffeln, um plausible Gründe für deine Entfremdung zu finden. Ein schändlicher Zug von mir.
Du hast versucht in Deiner Entfremdung zu bestätigen, indem Du Dich mit Lukas getroffen hast, auch kein feiner Zug aber in der Situation verständlich.

Und nun? Nun ist alles aus.
Was bleibt ist unsere Erinnerung an 3 wundervolle Jahre. Die schönsten und glücklichsten Jahre meines Lebens. Ich habe Dich wahrhaftig uns selbstlos geliebt ohne Reue und ohne Bedingungen. Ich hoffe Du hast diese Zeit genauso genossen wie ich und hoffe, dass Du sie niemals vergessen wirst. Es ist so tragisch. Wir müssen nun beide wieder bei Null anfangen. Wir müssen uns erst voneinander lösen, uns wieder finden und auf die Suche nach neuen Partnern begeben. Das kann Jahre dauern. Das wird furchtbar werden, ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlen wird, wenn Du Deine Sachen aus unserer Wohnung räumen wirst.

Und weißt Du was das Tragischste an dieser Situation ist? Ich bin gerade durch unsere Trennung durch unseren Streit zu dem wundervollen Gefühl gekommen, dass ich Vater werden möchte. Ich möchte ein Kind in diese Welt setzen mit einer Frau, die ich liebe. Und ich möchte damit nicht mehr sehr lange warten, weil ich eigentlich bis max. 40 soweit sein möchte.
Ich habe die letzten Wochen sehr viel reflektiert, sehr viel nachgedacht und beobachtet. Ich habe Freunde getroffen, die kinderlos und Single sind und sich damit glücklich schätzen. Ich habe Freunde getroffen, die Väter sind und ich sehe in ihrem Herzen ein Glück und eine Freude, die einer ganz grossen Liebe gleichkommt.
Ich habe mich in Paris 1 Stunde auf einen Spielplatz gesetzt und Eltern und Kindern beim Toben zugesehen, ich habe das Lachen und die Freude in mich aufgesogen, habe die Liebe und Verbundenheit zwischen Eltern und Kindern gespürt und es hat klick gemacht.
Ich wünsche mir gerade so sehr schwanger zu werden oder anders gesagt, ich fühle wie meine Uhr anfängt zu ticken.

Wie soll ich das alles verarbeiten? Ich weiss du vertraust uns nicht mehr, hast den Glauben daran verloren, dass ein Kind mit uns der richtige Weg gewesen wäre. Ein Kind wird und kann keine Beziehung retten, das weiss ich doch auch. Aber ich weiss auch, dass ich ein wundervoller Vater gewesen wäre, dass ich Dich wie auch in den letzten Jahren in allem unterstützt hätte und dass es mich letztendlich sehr, sehr glücklich gemacht hätte mit Dir eine Familie zu gründen.

Ich weiss du hat abgeschlossen, Dich entliebt und entschlossen wieder deinen eigenen Weg zu gehen. Bitte denke aber kurz darüber nach, wie bitter und steinig das für uns beide werden wird. Wir müssen alles hinschmeißen und von Vorne beginnen. Unserem Schicksal, unsere Liebe wurde das letzte große Glück verwehrt, weil sich unser biologisches Timing um ein dummes Jahr verpasst hat. Ein dummes Jahr, dieses Drecksjahr 2013 hat unsere Liebe beendet. Das macht mich so traurig.

Und hier keimt noch ein allerletzter Funke Hoffnung in mir. Ein allerletzter Strohhalm an den ich mich klammern kann bevor ich ganz Abschied nehmen muss. Wenn Du mir jetzt wieder in der Küche gegenübersitzen würdest in dem letzten, finalen Moment vor dem Abschied, würde ich sagen, ok wir machen ein Kind und zwar dann wenn Du es möchtest. Weil ich habe Frieden gefunden in meiner Entscheidung Vater werden zu wollen. Ich würde das Schicksal in Deine Hände legen und ich würde mich auf alles einlassen was danach kommt.

Hier brauche ich eine Antwort von Dir, nicht sofort aber bald, um mich final lösen zu können und den letzten Halm loszulassen zu können. Das würde sehr, sehr hart für mich werden aber ich werde es irgendwie überstehen. Ich möchte Dich aber dann auch bitten gut auf dich aufzupassen und nicht blind in eine neue Liebe zu rennen, nur weil Deine Uhr doch so sehr tickt. Das Versprechen, dass ich Dir unter Spucke auf den Azoren gegeben habe, werde ich übrigens auch halten. Denn ich will immer noch, dass Du glücklich wirst, denn das macht mich immer noch zum glücklichsten Tiger der Welt.

02.04.2014 17:07 • #49


L
Das ist sehr innig und authentisch geschrieben. Man merkt, dass du es auch so fühlst (oder gefühlt hast). Ist dir aufgefallen, wie oft du von „wir“ und „uns“ schreibst, während sie meistens „ich“ benutzt. Das sagt schon viel über eure Beziehung aus, mal ganz zu schweigen von den vielen anderen (gefühlsmäßigen) Unterschieden, die schon durch ein paar Zeilen deutlich werden.

Ich erkenne übrigens gewisse Parallelen zu meiner Geschichte (ich habe sie hier nie ausführlich aufgeschrieben). Auch ich habe erst zu spät gemerkt, dass ich bereit bin für das große Ganze: Familie, Zusammenziehen, Kind. Auch bei mir stecken Verlustängste dahinter, weswegen ich eine Therapie begonnen habe, weil ich allein nicht mehr klarkam.

Das weißt du sicherlich selbst. Aber es ist wichtig, dass du erstmal komplett zu dir selbst findest. Schaust, dass du die Ängste genau identifizierst und wie du künftig damit umgehen kannst, um wieder eine schöne, liebevolle Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Und das wirst du! Aber es braucht wahrscheinlich etwas Zeit…(mit dem letzten Absatz habe ich mir jetzt, glaube ich, auch selbst Mut gemacht. Denn ich stecke auch noch tief drin)…

02.04.2014 17:49 • x 1 #50


F
Ich habe mir deine Geschichte durchgelesen und muss sagen, dass mir das alles ziemlich bekannt vorkommt. Ich wurde nach über 3 Jahren Beziehung verlassen, von jetzt auf gleich. Auch ich habe ihr viel bieten können/müssen, und währenddessen meine eigenen Bedürfnisse außer acht gelassen. Alles war super, solange ich funktioniert und nach ihrer Pfeife getanzt habe. Dabei hatte ich selten bis gar nicht das Gefühl, dass meine Gefühlslage (die auch durchaus mal schwanken kann) sie in irgendeiner Weise interessiert.

Ich war in einer Beziehung und doch sehr alleine. Diese Frau hat mich emotional ausgesaugt. Ich war nach der Trennung monatelang physisch und psychisch am Ende und hatte einfach keine Kraft mehr. Aber irgendwann fiel mir auf, dass ich plötzlich wieder frei durchatmen konnte. Ich habe nach und nach wieder zu mir selbst gefunden und mir ist bewusst geworden, dass eine solche Frau einfach keinen Platz in meinem Leben hat. Es war nicht die richtige.

Seit 7 Monaten habe ich eine neue Partnerin. Sie ist sehr viel unkomplizierter, umgänglicher und hat nicht so überzogene Ansprüche wie meine Ex. Ich kann in dieser Partnerschaft ich selbst sein, und es ist ein tolles Gefühl.

Denke immer daran, wie eure gemeinsame Zukunft ausgesehen hätte. Wärst du glücklich mit dem Ist-Zustand gewesen oder irgendwann völlig kraftlos zusammengebrochen?

02.04.2014 17:57 • #51


C
Zitat von Flava1979:
Ich habe mir deine Geschichte durchgelesen und muss sagen, dass mir das alles ziemlich bekannt vorkommt. Ich wurde nach über 3 Jahren Beziehung verlassen, von jetzt auf gleich. Auch ich habe ihr viel bieten können/müssen, und währenddessen meine eigenen Bedürfnisse außer acht gelassen. Alles war super, solange ich funktioniert und nach ihrer Pfeife getanzt habe. Dabei hatte ich selten bis gar nicht das Gefühl, dass meine Gefühlslage (die auch durchaus mal schwanken kann) sie in irgendeiner Weise interessiert.

Ich war in einer Beziehung und doch sehr alleine. Diese Frau hat mich emotional ausgesaugt. Ich war nach der Trennung monatelang physisch und psychisch am Ende und hatte einfach keine Kraft mehr. Aber irgendwann fiel mir auf, dass ich plötzlich wieder frei durchatmen konnte. Ich habe nach und nach wieder zu mir selbst gefunden und mir ist bewusst geworden, dass eine solche Frau einfach keinen Platz in meinem Leben hat. Es war nicht die richtige.

Seit 7 Monaten habe ich eine neue Partnerin. Sie ist sehr viel unkomplizierter, umgänglicher und hat nicht so überzogene Ansprüche wie meine Ex. Ich kann in dieser Partnerschaft ich selbst sein, und es ist ein tolles Gefühl.

Denke immer daran, wie eure gemeinsame Zukunft ausgesehen hätte. Wärst du glücklich mit dem Ist-Zustand gewesen oder irgendwann völlig kraftlos zusammengebrochen?


Ich wäre sehr glücklich mit dem Anfangsstadium gewesen, denn als sie mich noch idealisiert hat, war ja alles scheinbar perfekt. Zusammengebrochen bin ich ja schon in letzten Herbst. Als Resultat hat sie sich ja erst an den Ex rangemacht und dann getrennt, u.a. weil ich ihr zu schwach war. Ich würde dieser Frau zu gerne die Pest an den Hals wünschen, für das was sie mir antut, ich kann aber einfach nicht hassen, dafür habe ich sie zu sehr geliebt.

02.04.2014 18:10 • #52


C
Zitat von lonelyplanet:
Das ist sehr innig und authentisch geschrieben. Man merkt, dass du es auch so fühlst (oder gefühlt hast). Ist dir aufgefallen, wie oft du von „wir“ und „uns“ schreibst, während sie meistens „ich“ benutzt. Das sagt schon viel über eure Beziehung aus, mal ganz zu schweigen von den vielen anderen (gefühlsmäßigen) Unterschieden, die schon durch ein paar Zeilen deutlich werden.

Ich erkenne übrigens gewisse Parallelen zu meiner Geschichte (ich habe sie hier nie ausführlich aufgeschrieben). Auch ich habe erst zu spät gemerkt, dass ich bereit bin für das große Ganze: Familie, Zusammenziehen, Kind. Auch bei mir stecken Verlustängste dahinter, weswegen ich eine Therapie begonnen habe, weil ich allein nicht mehr klarkam.

Das weißt du sicherlich selbst. Aber es ist wichtig, dass du erstmal komplett zu dir selbst findest. Schaust, dass du die Ängste genau identifizierst und wie du künftig damit umgehen kannst, um wieder eine schöne, liebevolle Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Und das wirst du! Aber es braucht wahrscheinlich etwas Zeit…(mit dem letzten Absatz habe ich mir jetzt, glaube ich, auch selbst Mut gemacht. Denn ich stecke auch noch tief drin)…


Die Verlustängste gehe ich ja gerade in einer Therapie an. Ich hatte meiner Ex ca. 3 Wochen vor der Trennung gesagt, dass ich deswegen auch eine Therapie beginnen möchte, um mich diesen Problemen zu stellen. Die erste Sitzung war dann 1Tag! vor der Trennung. Der Therapeut empfahl eine Paartherapie. Zu der kam es dann aber leider nicht mehr, weil meine Ex ja schon abgeschlossen hatte. Ich habe ihr das beim Trennungsgespräch noch angeboten, das wollte sie nicht. Ohje, das ist so schwer das abzuschliessen. Es ist als habe sich am Ende wirklich alles gegen uns verschworen. Vielleicht hat es einfach nicht sollen sein....

02.04.2014 20:23 • #53


C
Zitat von schneeregen:
Hallo CubaLibre

Es ging nicht um dich und deine Bedürfnisse! Das lässt sich sehr gut herauslesen.
Ihre eigene Sicht der Dinge ist das Nonplusultra, alles andere wird nicht zugelassen oder auch nur in Erwägung gezogen.
Entweder mit ihr und ihren Vorstellungen wie es laufen soll ,oder ohne sie.

Was mir auch auffiel... es liest sich wie Verteidigung ihrer Einstellung zum Leben, zur Liebe, zur Partnerschaft. Nichts anderes soll Geltung oder Berechtigung haben.


So ist es. Wisst ihr wenn ich zurückdenke an das letzte Jahr, fühle ich mich schon seit einem knappen Jahr alleine gelassen. Erst durch unsere lange berufliche Trennung, dann durch ihre emotionale Distanz und die Kälte in ihren Augen. Dann die Trennung und die Abwertung durch sie.
Ich wache jeden morgen auf und fühle mich beschissen. Schleppe mich in den Tag und ordne meine Gedanken so lange, bis ich sie aus dem Kopf geschoben habe. Ein unendlicher Kreislauf. Ich fühle mich wie Sisyphos, nur dass ich anstelle des Steins mein Herz vor mir her schiebe.

Ich kann sie nicht vergessen, ich kann nicht abschliessen, mich meines Lebens nicht erfreuen, trotz Sonnenscheins. Ich denke an sie und daran, dass sie jetzt bald nach Cornwall geht und sich die Zeit dort mit ihrer Affäre vertreibt. Wären wir jetzt noch zusammen, könnte ich sie dort besuchen und einige schöne Wochen am Meer verbringen.

Mir fehlt ihre Nähe einfach so sehr, ihr leckeres Essen und ihr Lachen am Morgen. Ich habe so von an ihrer positiven Art gezehrt, dass ich mich selbst verloren habe. Verloren in eine Abhängigkeit, die sie mir jetzt sogar noch vorwirft.
Ich weiss einfach nicht wie ich da raus kommen soll. Es wird nicht besser. Ich kann mich noch nichtmals für andere Frauen interessieren, weil sich alles nur um sie in meinem Kopf dreht. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, jemals wieder neu lieben zu können, denn ich würde jede die nun kommen könnte mit meiner Ex vergleichen und das hätte niemand eine Chance, so lange sie noch auf dem Podest steht.

Ich mag meinen Job nicht mehr, meine Freunde sind zwar da aber haben alle ihr glückliches Leben mit Partnern oder Familie, da bin ich eigentlich nur Beiwerk. Und ich weiss, sie zieht das perfekt durch, wohlwissend dass sie das komplette Jahr beruflich mit vielen Menschen unterwegs sein wird oder von ihren Freunden umringt ist, die sie ja alle so bewundern. Und ich? Wache morgens alleine auf, verbringe den Tag alleine im Büro und verplempere die Abendstunden mit Wein und Zig., bis ich irgendwann wieder müde bin. Ich will mein Leben zurück, meine Freude, meinen Optimismus, meine Stärke, meinen Lebensmut. Ich sehe das alles nicht mehr, weil ich es die letzten Jahre mit ihr verknüpft habe. Das war ein Fehler, das ist mir klar. Trotzdem konnte ich nicht anders, einfach weil ich sie zu sehr geliebt habe. Und nun? Was kommt nach 3 1 /2 Jahren Zuckerbrot und Peitsche? Graubrot und Graupensuppe?

03.04.2014 12:54 • #54


N
Weisst du was? Du nervst! Dann gehe doch zu der narzisstin zurück wenn sie so toll war! Die Armen Frauen die dich jetzt kennenlernen tun mir sehr leid! Die können nur schnell wegrennen!

03.04.2014 13:26 • x 1 #55


C
Besten Dank für diesen äusserst qualifizierten Kommentar. Achtung Ironie!

03.04.2014 13:41 • #56


N
Ich sage nur die Wahrheit die du nicht vertragen kannst weil du dich so in Selbstmitleid suhlst! Wie willst du jemals jemanden kennenlernen in Zukunft, wenn du dich so verhältst? Das Leben besteht nicht aus Party und Reisen und s.! das was ihr geführt habt, das war doch keine Beziehung! Die Frauen die jetzt kommen haben nie eine Chance auf eine richtige Beziehung weil sie niemals so toll sein können und es ist nicht fair gegenüber anderen Menschen! Ich glaube deinen vaterwunsch kannst dir abschminken!

03.04.2014 13:54 • #57


C
DAS ist ja genau das Problem. Mir ist klar, dass das keine Partnerschaft war, sondern ein Hormonrausch im Cinemascope Format. Jetzt geht es darum im Jetzt anzukommen und ein normales Leben mit klassischen Werten und Ansprüchen an eine Partnerschaft zu leben .Ich weiss nur einfach nicht weiter, weiss nicht wie ich loslassen kann.

Jede Liebe ist anders, das ist mir auch klar. Nur nicht wie man, das bereits Erlebte so verarbeiten kann, dass eine schöne Erinnerung zurückbleibt ohne Sehnsucht. Wie hat das bei euch funktioniert, wie langehat das gedauert und vor allem wie sstösst man jemanden vom Podest?

03.04.2014 14:15 • #58


C
DAS ist ja genau das Problem. Mir ist klar, dass das keine Partnerschaft war, sondern ein Hormonrausch im Cinemascope Format. Jetzt geht es darum im Jetzt anzukommen und ein normales Leben mit klassischen Werten und Ansprüchen an eine Partnerschaft zu leben .Ich weiss nur einfach nicht weiter, weiss nicht wie ich loslassen kann.

Jede Liebe ist anders, das ist mir auch klar. Nur nicht wie man, das bereits Erlebte so verarbeiten kann, dass eine schöne Erinnerung zurückbleibt ohne Sehnsucht. Wie hat das bei euch funktioniert, wie langehat das gedauert und vor allem wie sstösst man jemanden vom Podest?

03.04.2014 15:01 • #59


S
CubaLibre
ich teile deinen Schmerz, den ich selbst nur zu gut kenne!
Man will in der einen Stunde zurück, weil man in dem Moment nur das Schöne sieht und nachfühlt, und das was man jetzt miteinander tun könnte. Und in der anderen Stunde ist man erschüttert über diese Grausamkeit das Herz ist vollkommen zerissen), die stattgefunden hat, und dieses Nichtangenommensein, so wie man ist und geliebt hat.
Ich kenne dieses Gefühlskarusell, diese Endlos-Gedanken-Schleifen, das Gefühl nie wieder aus diesem Sumpf zu kommen und nie wieder ein normales Leben führen zu können.
Aber du musst dir Zeit lassen mit dir Selbst, um bei dir wieder anzukommen. Das, was du erlebt hast hat dich bis ins Innerste getroffen, zusammengebrochen, kein Stein ist mehr auf dem anderen, alles durcheinander.
Nun bist du auf dem Weg zu einer neuen persönlichen Basis und dann erst kannst du dich erst wieder Stück für Stück aufbauen.
Du bist noch lange nicht bei dir selbst, du hast gerade erst angefangen!
Du erwartest zu schnell zuviel von dir.

Du bist stark, das spüre ich und du wirst es schaffen, wenn du dir Zeit lässt das alles aufzuarbeiten. Es wird weniger, das kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen.

Ich umarme dich und halte dich einen Moment fest

03.04.2014 15:34 • x 1 #60


A


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