Ich kann dich verstehen... ehrlich gesagt hatte ich heute auch einen wirklich bescheidenen Tag. Seit der (frischen) Trennung hab ich mich viel abgelenkt. Dann ging es mir eine Zeit lang schlechter und ich konnte nicht zum Sport ... das zieht zusätzlich runter. In der Arbeit ist grad auch ziemlich viel los, heute bin ich praktisch kaum aus der Wohnung raus. Aber das Heulen ist heilsam. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass heulen gesund ist und irgendwelche Stresshormone abbaut. Hab ich erst heute
wieder gelesen. Heulen gehört dazu und macht in der Phase absolut Sinn, rein physiologisch.
Aber was eben extrem wichtig ist, mMn, nicht zu vergessen, dass man auf sich aufpassen muss, sich etwas gutes tun muss, und das aber ganzheitlich: Essen, Sport, Freunde, uvm. Nach einer Trennung ist auch in fast allen Fällen immer auch das Selbstwertgefühl angeschlagen. D.h. ruhig ganz genau hinschauen, wie es dir in den letzten Wochen ging, und ob du findest, dass du es nicht auch verdient hast, jemand zu finden, bei dem du du sein kannst (ohne jetzt natürlich deine Details zu kennen). Aber auch zu sagen: hat mir das gut getan? Wenn nein, was tut mir gut? Was brauche ich im Moment? Wie kann ich mich schützen.
Ich habe zB nicht gewusst, was nun der konkrete unterscheid ist zw.. Selbstwert, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Mein Verständnis ist nun mittlerweile, dass echtes selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und die von vielen zitierte innere Ruhe nur auf einem soliden Selbstwertgefühl aufbaut. Das ist für mich der allererste Ansatzpunkt. Für mich ist das derzeit ein riesen Thema, weil ich in meiner letzten Beziehung definitiv zu viel zugelassen habe, das mir nicht gut tut, das mich ärgerte und das eigentlich eine Frechheit war. Aber ich habe das einige Zeit lang wirklich mit gemacht und es hat dazu geführt, dass ich durschlafprobleme hatte. D.h. Ich habe wieder meine Grenzen ignoriert. Ich habe nicht darauf gehört, dass ich mich schon nicht mehr gut in der Situation fühle und vieles über mich ergehen lassen, das ich, wäre ich nicht so verliebt gewesen, niemals zugelassen hätte.
Und dieses Gefühl, und das innere Wissen darüber, was man zulässt und was nicht, ist ganz eng verknüpft damit, wie gut man sich um sich selbst kümmert.
Eigentlich ist Selbstwertgefühl für mich der falsche Begriff und ist ein wenig irre führend....
Für mich ist es eher das Bewusstsein darüber, wie es mir geht, was ich brauche und was ich will , das die Basis dafür ist, um mich ggü dingen, die mir nicht gut tun erfolgreich abgrenzen zu können. Zu sagen: bis hierher, aber nicht weiter. Und keine Angst davor zu haben, dazu zu stehen, wer man ist. Wenn ich dieses Gespür nicht habe, dann ist es kein Wunder, dass ich Dinge zu lange zulasse, die mir nicht gut tun.
Das ist also unsere oberste Pflicht: unser Selbstwertgefühl gezielt aufzubauen. Dann ist ein reifes, reflektiertes Verhalten möglich glaube ich. Und nur mit einem soliden Selbstwertgefühl würde ich mich auf was neues einlassen. Ansonsten ist mMn sehr schnell wieder eine ungesunde Konstellation möglich (nähe/Distanz -probleme zB)
22.03.2014 21:05 •
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