Hallo, mir geht es aktuell wieder mal nicht gut und ich hoffe hier ein wenig Unterstützung zu bekommen. Vielen Dank schon mal dafür.
Ich fasse mal meine Beiträge komplett zusammen.
Sorry, schon mal für den langen Text.
Wir lernten uns Ende 2018 kennen.
Beim zweiten Date hatten wir S. und sie wurde direkt schwanger.
Ihre Freundinnen haben mir erst vor drei Monaten gesagt, dass sie glauben, dass das geplant war. Meine Exfreundin war sehr kontrollierend und ich glaube aus heutiger Sicht auch berechnend. Dazu aber später mehr.
Wie auch immer. Wir haben uns kennen gelernt, die ersten zwei Monate waren super und dann fing das ganze Theater an.
Das erste Thema war Eifersucht.
Ich hatte eine gute Freundin damals, welche aber wirklich nur eine gute Freundin war. Einzige blöde Situation war, dass ich mit dieser guten Freundin vor knapp zehn Jahren mal etwas hatte.
Danach sind wir gute Freunde geworden. Es kann natürlich sein, dass die gute Freundin immer noch was von mir wollte, aber ich hab das immer gegenüber meiner Exfreundin vehement verneint und gesagt, dass ich es nicht möchte. Und es um uns geht. Sie war allerdings total eifersüchtig, weswegen ich sie dann einfach nur noch heimlich getroffen habe. Auch das sehe ich als Fehler aus heutiger Sicht.
Sie bekam das natürlich heraus und dann war das Kraut fett.
Wir haben in den letzten Jahren viel geredet und sie hat mich immer wieder gefragt, warum ich den Kontakt nicht zu ihr abgebrochen habe, weil ich ja wusste, wie sehr sie leidet.
Ich hab gesagt, es ging um Freundschaft. Sie kann es bis heute nicht verstehen und wirft mir es immer noch vor. Sie kann mir das einfach nicht verzeihen, sagt sie.
Auch meine Familie sahen das eher entspannt und sagten mir, warum ich denn keine beste Freundin haben darf.
Meine Eltern sind Nachkriegsgenerationen und ich weiß nicht ob es daran liegt aber manchmal denke ich, die Empathie ist nicht so groß bei denen.
Mein Vater machte dann immer einen Spaß daraus, wenn wir da waren, was sie natürlich verletzte. Auch das tut mir leid und ich weine, wenn ich daran denke.
Ich habe es damals auch nicht so gesehen, und das bereue ich zutiefst, dass ich da nicht zu ihr gestanden habe.
Ich habe mich für diese Fehler 1000 mal entschuldigt und gesagt, dass es mir wirklich leid tut. Aber wie schon erwähnt. Sie kann mir irgendwie nicht verzeihen und kann das nicht verarbeiten.
Der zweite Fehler, den ich begangen habe:
Sie wurde ja sehr schnell Anfang unserer Beziehung schwanger.
Ich allerdings wollte wegen einem Missbrauch in der Kindheit aus der Stadt weg ziehen, weil der Täter in die Stadt gezogen ist. Sie konnte das anfangs noch verstehen, allerdings, als sie von der Schwangerschaft erfuhr, wollte sie nicht mehr weg. Was ich aus heutiger Sicht logischerweise auch nachvollziehen kann, weil die Eltern und ihr und mein Umfeld in der Stadt wohnen.
Allerdings habe ich diese Angst beziehungsweise diese Panik und Ekel über alles gestellt.
Ich bin dann nach knapp 5 Monaten nach dem Kennenlernen alleine in eine andere Stadt gezogen, weil ich dort eine Therapie gemacht habe.
Ich war am Wochenende (sechs Wochen Tagesklinik) natürlich immer zu Hause bei ihr. Als die Therapie dann ambulant wurde, war ich dann öfters bei ihr.
Irgendwann war ich dann nur noch bei ihr und hab mir dann auch wieder eine Wohnung in der Stadt genommen. Als es dann mit meinem Trauma besser wurde.
Ich bin kein einfacher Mensch. Das gebe ich zu.
Wenn ich zum Beispiel gesagt habe ich komme heute Abend und irgendwas kam dazwischen. Hab ich dann gesagt ich komme morgen früh. Das hat sie natürlich traurig gemacht. Das liegt allerdings auch an meinen Zwängen, die ich 2003 diagnostiziert bekommen habe.
Diese ganzen Fehler habe ich alle eingesehen und mich bei ihr 1000 mal entschuldigt.
Allerdings kommt sie laut ihrer Aussage nicht darüber hinweg und wirft mir auch fünf Jahre später immer noch vor, das ich sie in der Schwangerschaft habe sitzen lassen, dass sie mir zu verdanken hat, dass sie einen“ Schaden“ durch mich erlitten hat etc.
ich muss dazu sagen, ich bin anfangs (das erste Jahr) immer ruhig geblieben. Obwohl sie mich immer, wenn wir bei ihr waren beschimpft, beleidigt und gedemütigt hat.
Sie ist eine Perfektionistin
einmal falsche Hände abgetrocknet oder irgendwelche Tropfen auf dem Boden und es wurde gemeckert.
Ich sei behindert, missraten, das dümmste Schwein der Welt, und so weiter.
Irgendwann hab ich mir das dann nicht mehr bieten lassen und habe zurück geschimpft.
Diese extremen Schimpfwörter haben dann nach drei Jahren nachgelassen und die letzten zwei Jahre waren eigentlich relativ human.
Als wir uns das erste Mal (nach drei Monaten getrennt haben) hatte ich kurz eine andere Frau.
Hab das aber gleich wieder beendet und ihr es zwei Jahre später gebeichtet.
Ich wurde geschlagen und getreten, mein Auto zerkratzt und vieles mehr.
Ich weiß, das klingt jetzt wirklich alles irgendwie nicht sozial, aber das würde man bei uns nicht nach außenhin denken.
Wie auch immer.
Wir hatten irgendwie ein ständiges on/off.
Dennoch ging die Stimmung bei uns 2021/2022 bergauf. Wir stritten weniger.
Anfang 2022 sagte sie mir, dass sie einen Mann kennen gelernt hat.
Während ich auf unseren Sohn bei ihr zu Hause aufgepasst habe, fuhr sie ein paar Häuser weiter zu ihm
Als ich das mitbekommen habe, bin ich ausgezogen und habe einen Schlussstrich gezogen.
Eine Woche später sagte sie, dass sie das nicht könne und wieder zurück möchte.
Wir näherten uns an, und es ging bergauf. Wieder mal.
Ein halbes Jahr später habe ich mitbekommen, dass sie wieder bei ihm war.
Das gleiche Spiel. Ich ging weg, sie kommt wieder.
Jetzt im März 2024 sagte sie mir, dass sie sich in einen Arbeitskollegen verliebt hat.
Wir hatten ja jetzt schon getrennte Wohnungen, und für mich war es sehr schwer.
Ich weinte viel, und mir ging es wirklich sch..
Dennoch haben wir irgendwie eine Regelung gefunden unseren Sohn gemeinsam großzuziehen.
Er war dann immer ein paar Tage bei mir und dann ein paar Tage bei ihr.
Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, was der Kleine die ganzen Jahre schon mitgemacht hat.
Zwei Monate später, also im Mai 2024 mussten wir dann mit ihm zusammen ins Krankenhaus.
Sie sagte mir, dass dieser Arbeitskollege doch nicht der richtige sei und und und und und.
Da ich in dieser Zeit enorm viel Hoffnung hegte und wollte, dass sie wiederkommt, war das natürlich für mich ein Lottogewinn.
Wir kamen wieder zusammen im Mai
Die zwei darauffolgenden Monate waren wunderbar.
Wir verabschieden uns und begrüßten uns immer mit einem Kuss. Was vorher nicht der Fall war.
Wir hatten wieder regelmäßig S. und es war alles eigentlich wunderbar.
Im Juni fuhren wir dann zusammen in den Urlaub.
Ich hab für diesen Urlaub knapp 2200 Euro ausgegeben und komplett bezahlt.
Warum ich das erwähne? Ich glaube langsam, dass das alles geplant war.
In der Trennung hatte sie mit ihrer Freundin schon ausgemacht, im Juli für fünf Tage in den Urlaub mit den Kindern zu fahren.
Als wir dann wieder zusammengekommen sind, hat sie mich gefragt, ob ich da mitkommen möchte.
Ich kam dann zwei Tage später nach.
Nach diesem Urlaub wurde es wieder komisch. Ungefähr zwei Monate war alles gut und jetzt sagte sie mir vor drei Wochen, dass in ihr alles wieder hoch kam von damals und sie jetzt nicht wüsste, was sie möchte.
Ich war natürlich wieder gebeutelt und hab gesagt gut, dann müssen wir uns wieder trennen.
Sie hat gesagt, sie hat doch gar nichts von Trennung gesagt. Sie hat nur gesagt, dass es ihr nicht gut geht und sie hin und hergerissen ist.
Ich hab das erst mal so hingenommen.
Irgendwann Ende Juli hab ich dann auf ihrem Handy im Sperrbildschirm eine WhatsApp von dem Arbeitskollegen gesehen. Irgendwas mit: „ich hab dich sehr gern,…. “
Keine Ahnung, was danach kam.
Es kann alles sein.
Ich hab sie gestern darauf angesprochen, nachdem ich mich einige Wochen mit mir selbst beschäftigt habe und sie hat gesagt sie hat keine Nachricht von ihm bekommen.
Ich hab ihr gesagt, dass ich es gelesen habe und sie hat es immer noch vehement verneint.
Ich sagte ihr, dass sie lügt, und sie sagte mir komm, wie oft hast du denn gelogen…
Ich war dann so wütend, dass ich gesagt habe jetzt ist es endgültig vorbei. Ich kann das nicht mehr und wir machen jetzt jetzt definitiv 100 % Schluss.
Sie war dann gestern Abend mit ihren Freundinnen weg und ich dachte ständig daran, wie sie wieder bei ihm ist. Was natürlich nur Hirngespinste sind.
Heute unterhielten wir uns kurz und überlegten, wie wir es in Zukunft mit unserem Sohn machen.
Ich weiß aktuell wirklich nicht so richtig weiter.
Ich muss mich jetzt auf meinen Sohn konzentrieren. Und auf mich.
Sie ist elf Jahre jünger als ich, und ich habe sie extrem idealisiert.
In mir ist immer noch was, was sie zurück möchte. Vielleicht ihr Aussehen, vielleicht ihre verrückte und ihre lockere Art.
Der Verstand allerdings ist komplett dagegen.
Ich weiß, dass jetzt viele sagen werden, akzeptiere es und konzentriere dich auf dich und deinen Sohn.
Und ja, es ist das Beste. Auch für unseren Sohn.
Allerdings der Zerfall einer Familie in meinem Kopf bringt mich zum weinen.
10.08.2024 12:54 •
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