1

Wie kann man das verstehen?

E
Hallo OnOff,

Zitat:
Es kann ja sein das du einen Rückzieher machst und ich komplett alleine mit mir und meinen Gefühlen da stehe. Keiner will den anderen Schmerzen zu fügen aber auch nicht auf der Strecke bleiben.


Das wäre dann aber echt ne schwache Nummer. Sich schnell jemanden angeln damit man nicht allein da steht? Also ich kann mich sehr gut auf einen Mann einlassen ohne mir parallel einen Rettungsanker zu halten- falls es mit Nummer 1 nicht klappt.
Man kann doch von einem erwachsenen Menschen erwarten dass er sich zutraut, mal Schmerzen auszuhalten, mal alleine Liebeskummer durchzustehen...Sorry aber wenn das seine Beweggründe sein sollten (was ich nicht glaube), ist er ein schwacher Charakter für mich.
Aber ungewöhnlich wäre das wirklich nicht. Nach allem was ich hier so gelesen habe...Kaum gibts ein Problem in der Beziehung oder die Beziehung geht zu Ende, melden sich die Leute in einer Partnerbörse an. Klapper Klapper bloß nicht alleine da stehen! Das ist doch nicht ernst zu nehmen!

10.03.2015 21:45 • x 1 #16


R
Ich kenne deinen Liebhaber nicht, aber er scheint nicht mit so offen und ehrlich zu sein wie er dir glauben machen will!
Du schreibst das du bis vor einem Jahr eine glückliche Ehe geführt hast und das der Grund war dich nicht sofort zu trennen. Dann schreibst Du das du im Laufe des Jahres festgestellt hast, dass deine zerrüttet sei und dann beschlossen hättest die Beziehung mit deinem Mann zu beenden!
Hier Ursache und Wirkung nicht vertauschen! Du trennst dich, weil Du glaubst mit der Affäre glücklicher zu werden und nicht weil du vorher unbedingt unglücklich warst und deine Ehe ein Graus war!
Daher versteh ich dich nicht, ja man kann sich verlieben und hat ein Recht auf Glück, aber du trägst Verantwortung, für deine Kids und deinen Mann, deren Zukunft, nicht nur für Deine!
Wenn Du dir dessen nicht bewußt bist und diese Verantwortung annehmen möchtest, dann stelle ich deine Beziehungsfähigkeit grundlegend in Frage...immer nur die Rosinen herauspicken und wie eine Biene, zu der noch schöneren Blüte fliegen die noch süßeren Honig verspricht, fliegen?

Wie ich schon eingangs erwähnte, Ursache und Wirkung überdenken! Du hättest deiner Ehe und der Familie eine Chance geben sollen, klar dir hat etwas gefehlt, ansonsten wärst du nicht ausgebrochen, aber nur sprechenden Menschen kann geholfen werden! So hast du nur auf dein Glück geschaut, deinen Mann über einen langen Zeitraum belogen und betrogen und nun wohl alles verloren, wie es scheint?!?

Die Plattitüde ich wollte doch keinem weh tun ist leider ein Selbstbetrug, natürlich war und ist dir bewußt , dass du deinen Mann in einen Abgrund stürzt, ein wenig mehr Empathie kann man von seinem Ehepartner erwarten, natürlich auch einen fairen Umgang!
Diesen fairen Umgang von Seiten deines Liebhabers bemängelst du jetzt! merkst du was?

Um zu meine Eingasbemerkung zurück zu kommen,ich glaube nicht das dein Liebhaber mit offenen Karten spielt, warum auch, er hat gesehen wie du mit deiner Beziehung umgegangen bist, das macht nicht unbedingt Mut sich ganz zu öffnen weil man verletzt werden kann!
Die Tatsache das Du Kinder mit in die Beziehung bringst, die den Alltag belasten, er dann wohl nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit von dir erwarten darf, wird ihm schon zu denken gegeben haben, die Leichtigkeit eurer Treffen ist auf Dauer nicht mehr zu erwarten, darüber hinaus die Gewissheit, dass Du in der Lage bist aus einer langjährige Beziehung zu flüchten wenn es dir in den Kram passt, machen ihm nicht unbedingt Mut!

11.03.2015 08:56 • #17


A


Wie kann man das verstehen?

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P
Hallo, sorry auch wenn es weh tut, ich kann den Mann verstehen...verlieben kann man sich öfter im Leben...eine Liebe ist mehr und muss wachsen...du liebst das Verbleitsein....nicht die Liebe...das kann er auch von anderen bekommen, unkomplizierter und ohne Komplikationen.

11.03.2015 09:03 • #18


D
Hallo Forum!

Schon einige Zeit lese ich hier mit Klar geht es mir wieder mal schlecht und ich suche Linderung für mein Leid. Und ich benutze diesen Threat, weil er so unglaublich passend für meine eigene Geschichte ist. Insofern, Honey, ich kenne Dich nicht persönlich, Du hast mir persönlich nie etwas angetan und eigentlich suchst Du selbst Trost und Rat hier in diesem Forum. Insofern entschuldige ich mich vorab bei Dir, dass Du scheinbar etwas abbekommst von mir, was Du nicht verdient hast, einzig aus dem Grund, weil Du mit Deiner Geschichte mein Leiden aufgewühlt hast.

Nun zum Text:

Ich hasse alle diese Fremdgeher! Sie ziehen eine riesige Spur von menschlichem Leid, Trauer, Elend und Verzweiflung hinter sich her. Und sie tun das alles so leichthin, wollen nie was Böses, wollen doch nur ein bischen Glück und guten, erfüllenden S..

Meine eigene leidvolle Erfahrung drückt sich in meiner unglaublichen Wut aus, die meinen Post durchzieht. Meine Geschichte kam vor mittlerweile mehr als 35 Jahren zu ihrem katastrophalen Ende. Doch ich habe das Ganze nie verwunden, nie vearbeitet. Eine schwärende, schmerzende und blutende Wunde, die immer wieder aufbricht, wurde mir zugefügt. Mein Leben ist ein einziger Trümmerhaufen. Ich selbst renne wie ein Zombie, der im falschen Film umherirrt, durch meinen Alltag. Meine Tochter, die zum Zeitpunkt der Katastrophe 15 Monate alt war, der ich ein guter Vater sein wollte, musste das in vielfacher Weise ausbaden. Und eigentlich wollen wir doch alle nur das Beste für unsere Kinder. Ein psychisch schwer verletzter Mensch kann sich auf nichts mehr richtig und einfach einlassen. Und seine Verletzungen sind immer präsent, sie behindern ihn genau so wie körperliche Verkrüppelungen.

Auch meine Geschichte begann mit tollem Verliebtsein, es war der Himmel auf Erden. Nie hätte ich gedacht, dass solches Glück möglich sei. Ich war für einen anderen Menschen wesentlich geworden. Wir konnten nicht genug bekommen von einander. Ich liebte meine Frau abgöttisch, konnte ihr keinen Wunsch abschlagen, wollte sie immer glücklich sehen und machen. Sie war das Zentrum meines Lebens. Nie hätte ich ihr ein Leid zufügen können, denn dies hätte mich wahnsinnig geschmerzt. Aus diesem Grund war ich ihr wehrlos ausgeliefert. Zum Beispiel wollte ich nie eigene Kinder. Nicht, weil ich Kinder nicht mögen würde, ich wusste, dass ich dieser grossen Verantwortung nicht gerecht werden könnte. Es ist nicht so, dass ich mich vor der Verantwortung drücken wollte, ich mag aber hier in diesem Zusammenhang nicht auf objektiven Bedingungen in einer antagonistischen Gesellschaft eingehen, die sich auch gerade in der Erziehung (Stichworte: Trotzphase, Schule, Pubertät) konflikthaft bemerkbar machen. Und es sind nicht die Kinder, die den Stress verursachen. Im Übrigen, auf eine bestimmte Weise gehört auch diese Thematik, das Fremdgehen, mit zu unserer falschen Gesellschaftlichkeit.

Auch ich merkte irgendwann, wie sich meine Frau von mir entfernte, wie sie mich zunehmend ablehnte. Wie sie sich zu allen anderen Männern hingezogen fühlte. Wie sie mich zunehmend als Klotz am Bein betrachtete. Ich merkte einerseits, dass dies nicht mehr die Person war, die mir einstmals versprochen hatte, ihr Leben mit mir zu teilen, die mit mir gemeinsam unser Leben plante. Sie plante plötzlich ohne mich, gegen mich, ich war ihr in ihrer Entfaltung im Weg, behinderte sie.
Ich merkte, das ich diese Beziehung aufgeben, beenden muss, gleichzeitig wusste ich, dass ich das nicht konnte. Es wäre mir leichter gefallen, einen Arm oder ein Bein zu verlieren. Heute sehe ich es so: Ich habe mir meinen schlimmsten Feind selbst geschaffen, indem ich einem anderen Menschen so sehr vertraut habe, dass ich ihn internalisiert habe, dass er ein Teil meiner selbst wurde, mein Lebenswichtigstes Organ.

Ich höre sie noch sagen, es sei das Beste, wenn wir uns trennen würden. Unsere Ehe sei doch kaputt. Sie wisse nicht mehr, weshalb wir zusammen seien, es gäbe doch nichts Verbindendes zwischen uns. Und sie wolle mir doch nicht weh tun. Alle diese Sprüche! Sie scheinen so vernünftig, so rational. Nur, sie hat es dahin geführt! Sie hat die Umwertung ihrer bestehenden Beziehung vorgenommen, weil sie Wünsche und Interessen ausleben wollte, die in diesem Rahmen keinen Platz haben, nicht auslebbar sind. Diese Fremdgeher wollen nicht wahrhaben, dass sie den Rahmen, den sie nun als Einschränkung erleben, mitgeschaffen haben. Und sie bestehen auch massiv auf die Erhaltung dieses Rahmens dort, wo es ihren Interessen dient. Und, sie zerstören das sie Einengende ohne jede Rücksicht darauf, was sie damit bei den anderen Betroffenen, die chancenlos ihrem Treiben ausgeliefert sind, anrichten. Honey stellt das wunderbar dar, z. B. als sie dem anderen bei einem frühen Treffen erzählte, dass sie eine glückliche Ehe führe. Und plötzlich war ihr das nichts mehr Wert, es war ihr langweilig, öde und berechenbar. Aber das wahre Leben verlangt doch nach Rausch, Überschwang, Extase! Und das gibt es nur ausserhalb, bei den anderen. Da wo Du nicht bist, da ist das Glück. (Wanderers Nachtlied von Schubert).

Und man hat als der Part, der verlassen wird, keine Chance. Der Fremdgeher zieht sukzessive und gnadenlos alle Emotionen von einem ab, richtet alles auf den Neuen. Und um das schlechte Gewissen zu beruhigen, weil man ja doch weiss, man begeht einen Treuebruch, einen Verrat, da finden sich alle möglichen Rationalisierungen, eben die Beziehung war ja schon kaputt, man muss halt die Konsequenzen daraus ziehen. Und Ich bin halt bereit, diesen schmerzhaften, aber notwendigen Schritt zu gehen, während der andere sich an was Überlebtes, Totes klammert. Und so erweisst sich ihre Logik auch noch auf einer tieferen Ebene als richtig. Jeder kann doch sehen, dass die Beziehung kaputt ist. Nur ihre Destruktionsarbeit bleibt merkwürdig ungenannt. Aber auf den Punkt will ich noch mal hinweisen: Sie selbst finden das prinzipiell und immer auch nicht toll, wenn ihr Partner mit ihnen in gleicher Weise verfährt wie sie mit ihrem (Ex)-Partner umgesprungen sind. Auch sie leiden dann - verzeiht den Ausdruck - wie's Vieh.

Sorry für diesen langen und nicht gerade erbauenden Post. Aber irgendwie stehe ich hilflos vor dem vielen Leid. Immer denke ich, nichts davon müsste sein, wäre notwendig, aber mit einem einfachen: Ich wollte doch nur..., hinter dem sich ein Sonderinteresse zu Lasten anderer versteckt, wird überall und leichthändig nebenher die Spirale von Trauer, Leid und Verzweiflung angestossen oder am Laufen gehalten. Und dies nicht nur im Bereich von Partnerschaft und Liebe, sondern auch auf allen anderen Gebieten des menschlichen Lebens. Es wirkt alles so irrational und sinnlos.

Manchmal glaube ich einen Sinn in dem absurden Gedanken zu finden, dass wir eine Aufgabe zu leisten haben, wir müssen uns bewähren. So hätte der Fremdgeher die Aufgabe, sich seiner Liebe bewusst zu werden und mit demjenigen, mit dem er ja schon einmal im Zustand des Glückes schwebte, weiter am glücklichen Zusammensein zu arbeiten. Der Verlassene hätte hingegen die Aufgabe, zu erkennen, dass das Objekt seiner Liebe nicht mehr mit ihm glücklich ist, wird. Und seine Liebe müsste ihn befähigen, diese Person loszulassen, so dass sie ihr Glück an anderer Stelle finden kann. Aber wie gesagt, das sind irrationale Vorstellungen.

11.03.2015 11:42 • #19


E
Zitat:
Die Plattitüde ich wollte doch keinem weh tun ist leider ein Selbstbetrug, natürlich war und ist dir bewußt , dass du deinen Mann in einen Abgrund stürzt, ein wenig mehr Empathie kann man von seinem Ehepartner erwarten, natürlich auch einen fairen Umgang!
Diesen fairen Umgang von Seiten deines Liebhabers bemängelst du jetzt! merkst du was?


Ich glaube auch dass so eine Aussage ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht für jeden Betrogenen ist.
Man könnte auf diese Weise jede Verantwortung von sich weisen:
Ich wollte nur meinen Spaß...Wollte dir aber nie weh tun!
Ich wollte nur 6, dir aber nie weh tun!
Ich wollte mal nur an mich denken, dir aber nie weh tun! usw.
Natürlich geht niemand fremd um seinem Partner weh zu tun! Sondern weil er Bock drauf hat fremdzugehen. Aber wer über etwas mehr Mitgefühl verfügt, weiß doch dass das dem Partner das Herz zerreißt.
Dieses Ich wollte dir nicht weh tun! dient vll. dem Abschmettern der Verantwortung für das Getane.

Hallo der Alte,

mich hat Dein Beitrag sehr berührt. Du hast interessante Gedanken aber an einer Stelle möchte ich mal nachhaken bzw. nachfragen.

Zitat:
Ich merkte, das ich diese Beziehung aufgeben, beenden muss, gleichzeitig wusste ich, dass ich das nicht konnte. Es wäre mir leichter gefallen, einen Arm oder ein Bein zu verlieren. Heute sehe ich es so: Ich habe mir meinen schlimmsten Feind selbst geschaffen, indem ich einem anderen Menschen so sehr vertraut habe, dass ich ihn internalisiert habe, dass er ein Teil meiner selbst wurde, mein Lebenswichtigstes Organ.


Ich kenne ähnliche Gefühle aus heftiger Verliebtheit...aber heute bin ich der Ansicht dass auch die größte Liebe kein lebenswichtiges Organ sein sollte. Verantwortung tragen wir alle in Beziehung aber wenn ich spüre, dass mein Partner derartig von mir abhängig ist, kann gerade das die Beziehung zerstören. Es kann sein, dass gerade die Tatsache, dass Du sie zu sehr brauchtest, dazu beigetragen hat, dass sie sich distanziert hat.

Ich kenne solche Gefühle aus jüngeren Jahren...Dann irgendwann lernte ich andere Gefühle kennen: ich kann extrem lieben aber es fühlt sich nicht wie eine Abhängigkeit an. Ich kann entweder aus einer wahnsinnigen Bedürftigkeit heraus lieben, oder aus einer Freiheit heraus. Das klingt idealistisch und soll auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Verlust eines geliebten Menschen immer schmerzt! Aber heute kann ich sagen: ich will nicht ohne Dich leben weil Du so und so bist und mein Leben bereicherst...aber ich kann ohne Dich leben.
Ich empfinde meine große Liebe nicht als lebensnotwendiges Organ und m.M. nach sollte die Liebe das auch nie sein.

11.03.2015 12:04 • #20


M
das hast du sehr schön geschrieben ....Eleni

11.03.2015 12:11 • #21


R
@Eleni
Interessanter Ansatz...aus der Freiheit heraus lieben!

ich will nicht ohne Dich leben weil Du so und so bist und mein Leben bereicherst...aber ich kann ohne Dich leben.

Wie bist Du so weit oder zu diesem Gefühl, der Erkenntnis gekommen?

11.03.2015 12:11 • #22


E
@minna: danke

@Rambo: ich glaube, die schlausten Ratschläge kommen von denjenigen Leuten, die früher selbst alle möglichen Fehler gemacht haben
Ich dachte früher selbst, dass eine so symbiotische Liebe die wahre Liebe ist. Ich konnte kein anderes Gefühl in mir finden. Ich neigte zur Abhängigkeit. Der Text von der Alte hätte von mir sein können.
Nachdem ich dann mächtig auf die Nase fiel und wie ein Schwe*in litt, began eine Entwicklung in mir. Ich glaube das war nur möglich weil ich mich nicht ablenkte, keine neuen Liebschaften began, sondern mich selbst sehr lange auf den Pott setzte.
Oha! Und dann merkte ich dass mir ohne Liebe irgendwie immer etwas fehlt. Ja, mir fehlte ein Organ. Kein lebenswichtiges aber ein wichtiges. Ich wollte unbedingt das Gefühl kennenlernen, mich mit mir selbst zufrieden, weniger bedürftig zu fühlen. Und um ehrlich zu sein: mir schien es fast nicht möglich!

Naja um es kurz zu machen: ich blieb am Ball. Ich blieb allein. Und erst dann lernte ich mich selbst kennen, so richtig kennen. Ich meinte, mich auch schon vorher zu kennen aber da war ganz viel falsche Prägung: ich BIN bedürftig, ich BRAUCHE einen Partner für mein Glück. So bin ich, dachte ich usw.
So schwer es mir fiel- ich habe mich einige Jahre nur auf mich selbst konzentriert und mit der Zeit habe ich Seiten in mir entdeckt, die ich nicht kannte. Ich habe erst zu meinen Interessen, zu meinem eigenen Sinngefühl gefunden. Das hat mich seither so erfüllt und beflügelt, dass ich mich voll und satt fühle.

Und seither habe ich das Gefühl, aus einer Freiheit heraus lieben zu können. Es gibt in mir nicht mehr dieses Gefühl Ich brauche Dich so sehr...
Wenn ich verlassen werde, empfinde ich große Schmerzen aber keine Leere, keine Amputation...
Das Leben, das eigene Innenleben ist bei jedem Menschen in wirklichkeit so eine Fülle...Und wenn man das entdeckt, wird man freier. Früher kanalisierte ich diese ganze erwünschte Fülle in einen einzigen Menschen. Das hielt ich für Liebe. Es war aber eine kindliche Fixierung. Die Liebe ist heute für mich nicht derartig fixiert und einseitig auf einen Menschen ausgerichtet, wohl aber etwas wunderschönes und wichtiges.

Als ich aus dem Gröbsten raus war, tat sich mir ein inneres Bild auf: das Leben ist eine bunte Wiese, voller wundervoller Blumen, wilder Sträucher, riesiger Bäume, wilder Tiere, umherflattertenden Insekten...Und ich stehe seit Kindertagen wie festgewurzelt an ein und derselben Stelle und bin auf eine einzige Blume fixiert. Ich gieße sie, ich warte dass sie wächst...Und wenn sie nicht wächst und blüht und wenn sie nicht zu einer Schlingpflanze heranwächst, die mich umschlingt, dann fühle ich nichts als Schmerz
Glücklicherweise weigerte sich diese Pflanze um meinet Willen zu einer Schlingpfalnze zu werden und so musste ich meinen Blick erstmals in die Weite richten und auf mich selbst. Und abgekürzt könnte man sagen, dann erst entdeckte ich das bunte Leben und das Leben in mir

11.03.2015 12:36 • #23


E
minna und Rambo-
gerade kommt mir in den Sinn: minna und Rambo klingt wie Die Schöne und das Biest

also, wie sieht es bei euch aus? Wie fühlt und denkt ihr über diese Themen?

11.03.2015 12:44 • #24


R
@Eleni
Rombo nicht Rambo

Ich finde deine Gedanken zu diesem Thema sehr interessant und Nachdenkens wert!
Ja, ich bin abhängig von meiner Frau, habe Verlustängste und die Angst vor der Einsamkeit!
Die Angst immer einsam und alleine bleiben zu müssen....war sehr stark ausgeprägt in mir!
Warum, weil ich mich ein Stück selbst vergessen habe, in der Beziehung und meiner Frau fast vollkommen aufgegangen bin...ich wohl nicht mehr ich selbst war!
Warum merkt man das erst zu spät, was ist der Antrieb sich fast komplett selbst aufzugeben?!
Heute habe ich diese Angst fast komplett verloren, ich habe Respekt davor, weiß aber auch, dass wenn ich mich bemühe diese Angst nicht haben muss!
Ob ich diese erlebte Zweisamkeit wie ich sie hatte dann in Zukunft wieder erfahren kann? keine Ahnung, brauche ich sie überhaupt? ...ist es nur die Gewöhnung? muss man sich erst ein Stück entwöhnen um sich selbst neu entdecken zu können!?

11.03.2015 13:25 • #25


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