Zitat von Arnika:Liebe Blanca, erstens würde ich Wiki als gerade auch die News oder Dailymail jetzt nicht unbedingt als zitierfähige Quellenangaben bezeichnen.
Ich habe eh gerade erfahren, daß das mit dem Copyright kollidiert und daher wieder entfernt werden mußte. (Sorry dafür, an die Forenleitung - kommt nicht wieder vor.)
Zitat:Gleichzeitig gibt es mir in dem Punkt recht, dass atypische Liebesbeziehungen oft sehr lange halten:
Ich war darauf zurückgekommen, weil Du von ehegleich schriebst. Dabei hattte ich noch die herablassenden Bemerkungen der TE im Ohr, über die Frau ihres AM. Worauf ich hinauswollte, war dies - und damit suche ich jetzt auch den Bogen zum eigentlichen Thema zurückzuspannen:
Egal, - wieviel Liebe ein AM seiner AF versprochen haben mag;
- wieviel multiple Höhepunkte er ihr bescheren mag;
- wie mies er sich über den Innenzustand seiner Ehe äußern mag;
- wieviele Abendessen und Urlaube er ihr ausgibt oder zumindest mit ihr verbracht haben mag;
- wie grandios die Zukunft ist, die er ihr verbal in Aussicht gestellt haben mag;
etc. pp
solange er sich
nicht offen und klar zu ihr als Partnerin
bekennt und sie als solche
erkennbar und verbindlich in sein Leben integriert - also in einem Ausmaß, daß man von teilen sprechen kann und keinerlei andere Rückschlüsse mehr zulässig sind (dazu gehören eben auch gemeinsam unterzeichnete Mietverträge, Patientenverfügungen, Testamentverfügungen, etc.), ist und bleibt die Affaire eine Ja,
aber-Beziehung, mehr
nicht.
Und wenn ein Mann seine AF zwar bei Freunden und Bekannten als Partnerin vorstellt, aber zugleich seiner Frau und seinen Kindern (also jenen Menschen, zu denen er sich offiziell als seine Nächsten bekannt
hat) offenbar so wenig reinen Wein einschenkt, daß die sie nach seinem Tod - anläßlich des ersten Kontaktes überhaupt - gleich als erstes höflich, aber bestimmt darauf hinweisen, sie sei doch nur ein Gerücht gewesen und dermaßen in die Schranken weisen
können, wie es dann im Fall Katherine Hepburn auch geschah, dann kann auch ich deren Liaison leider nicht ernster nehmen, als sie letzlich eben dann auch gelaufen ist.
Hätte Spencer Tracy seine Affaire auch nur einen Funken geliebt, so hätte er sie ebenso vor dieser Situation zu schützen gesucht, wie er zeitebens auf das Wohlergehen und die Versorgung von Weib und Kindern zu achten
pflegte. Dafür waren Zeit und Aufmerksamkeit ja
auch da, wieso also für seine Affaire
nicht? Sorry, aber ein bißchen fun macht für mich noch lange keine große Liebe, da muß schon Butter bei die Fische und
davon sah Frau Hepburn am Ende gerade mal
Null.
Die TE sollte wirklich höllisch aufpassen, sich nicht ebenso in etwas reinzusteigern, wie Frau Hepburn. Sonst wird sie eines Tages womöglich ein ganz, ganz böses Erwachen erleben; und die meisten AFs müssen. Und wenn sie meint, sie könne irgendwie an Boden gegenüber der betrogenen Ehefrau ihres AM gewinnen,
- weil sie etwas über ihren Mann weiß, was die (noch) nicht weiß;
- weil sie die weiter oben genannten Dinge mit ihm erlebt oder tut;
- oder indem sie sie vor anderen - wie uns hier - als Bedürftige darstellt;
- oder indem sie sich abwertenden über die eheliche Rollenverteilung der beiden äußert (sich hält), als sei
...diese Frau ein Hund, den ihr AF sich angeschafft habe und jetzt nicht mal eben so im Tierheim abgeben kann,
so kann sie sich damit vielleicht aus der Distanzposition, die sie momentan noch hat, die Affaire schönreden und versuchen, ihr den Außenanstrich einer echten Festbeziehung zu verleihen, aber den Augenblick der Wahrheit umgehen kann sie damit auf Dauer leider nicht. Im Grunde weiß sie das auch, sonst würde sie hier nicht schreiben.
Nochmal: Ich stimme Dir völlig zu, daß Affairen Spaß machen können - vorausgesetzt, man ist die Sorte Mensch, die mit so einer Spaßbeziehung umzugehen weiß. Dazu gehört meines Erachtens auch, daß man den Platz
akzeptiert, der einer AF in so einer Konstellation
naturgemäß zugedacht und letztlich auch zugewiesen wird und sich entweder damit abfindet, daß der im Schatten liegt, oder die Sache beendet, wenn es einem zu ungemütlich darin wird und der AM keinerlei Anstalten macht, die Rahmenbedingungen insgesamt zu ändern. Im übrigen ist keine Frau in diesem Land konkret gezwungen, sich auf einen anderweitig liierten Mann auch nur einzulassen, wenn diese Position an ihrem Ego kratzt - wofür ich übrigens vollstes Verständnis habe.
Was ich hingegen überhaupt
nicht abkann - ich schaue weiter in Richtung der TE - das ist, wenn man die Salamitaktik fährt und den schattigen Platz erst annimmt, nur um dann der Ehefrau deren Platz in der Sonne allmählich eben doch immer mehr zu neiden und das noch dazu auf die Art und Weise, wie es hier zu lesen war.
Vermutlich
kennen die beiden Frauen einander nicht mal persönlich, zumindest las es sich für mich bisher so - die TE möge mich bitte korrigieren, falls ich das mißverstanden haben sollte. Wie in drei Kreuzes Namen kann man dermaßen gehässig gegenüber jemand werden, der gar nichts von einem selbst wissen
kann? Noch dazu wenn man selbst diejenige
ist, die sich
heimlich am Ehemann dieser anderen Frau
mitbedient und angeblich genau
weiß, daß diese damit vermutlich
nicht einverstanden wäre, selbst
wenn jemand sie mal offen gefragt
hätte? Sorry, aber so sieht Zickenterror aus. jedenfalls für mich. Wobei ich meine, daß die TE dabei nur den Kürzeren ziehen
kann, denn letztlich ist es ja eben
nicht die (vermutlich) nichtsahnende Gattin, sondern
ihr AM, der ihr diesen Schattenplatz doch
zugewiesen hat und den es
überhaupt nicht zu stören scheint, daß
sie sich damit immer unwohler fühlt. Wieso also wird sie giftig gegenüber dieser Frau, statt dort, wo der Ärger eigentlich verursacht wurde und damit also auch selbstverständlich
hingehört?