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Wie lange trauern?

Heffalump
Zitat von TomGT:
Spricht wirklich für eine Persönlichkeitsstörung bei Deinem Ex.

Tom, für Diagnosen gibt es Fachpersonal. Er kann auch einfach nur ein ALoch sein.

29.07.2021 10:20 • x 3 #31


T
Zitat von Heffalump:
Tom, für Diagnosen gibt es Fachpersonal. Er kann auch einfach nur ein ALoch sein.

Möglich aber wenn ich eines in letzter Zeit gelernt habe, dann ist es, dass es mehr psychisch kranke Menschen auf der Welt gibt als ich dachte und dass wir, leider, leichtfertig, jede Eigenart und jede Verrücktheit oft als Charakterschwäche oder was auch immer sehen aber in der Regel dann doch irgendeine psychische Erkrankung oder zumindest irgendeine Form von Trauma dahinter steckt.

ALöcher gibt es natürlich auch aber was Sanmaj75 da alles erzählt hat, tippe ich eher auf etwas Krankhaftes. Leider gehen solchen Menschen nur selten von selbst aus zum Therapeuten bzw. Psychiater.

Meine Frau war bei drei Therapeuten, darunter eine Heilpraktikerin, die ihre Kundin ist (Fehler). Bei den ersten beiden brach sie ab, weil die Therapie angeblich beendet sei und was bei der Dritten herauskam, weiß ich nicht aber das war kurz bevor sie die Familie verließ. Ich denke mal, sie hat der Heilpraktikerin irgendwelche Horror Stories erzählt und wenn man nur eine Quelle hat, nun ja...

Er kürzlich kam ich mit einer früheren Bekannten zusammen, die gehört hatte, dass ich und meine Frau uns getrennt haben.

Meine Frau hatte ihr erzählt, dass ich sie seit Jahren(!) schlecht behandelt und dann am Ende aus dem Haus geschmissen hätte.
Sie hatte auch erzählt, dass die Kinder seit Jahren(!) nicht mehr mit ihr sprechen und mein Sohn sie in den letzten Monaten mit den übelsten Schimpfwörtern beleidigt hätte (stimmt nicht, mein Sohn hat kein böses Wort gesagt, er ist nicht der Typ für so etwas).
Sie erzählte sie hätte einiges bei der Tochter falsch gemacht aber das war es dann. Keine Details, nichts.
Ich hätte am Ende nichts mehr mit ihr unternommen (stimmt) und ich hätte ihr nur noch Hass entgegen gebracht (stimmt nicht, ich war nur sauer, weil sie die Kinder laufend provozierte obwohl diese sie ignorierten).
Dann meinte meine Frau, die Kinder wären bei mir geblieben, weil ich diese (wohlgemerkt, fast 18 und 20 Jahre alt) gegen sie aufhetzt und mit Geschenken überhäuft hätte. Absolute Lügen! Im Gegenteil, ich hatte noch versucht auf die Kinder einzuwirken, ihnen zu verstehen zu geben, dass ihre Mutter krank ist und Therapie braucht und die Kinder deshalb versuchen sollten mit ihr irgendwie klarzukommen. Geschenke? Ein Witz. Meine Frau verdient das 5-7x, ich habe meinen Kindern nur mal ein iPhone und ein iPad geschenkt, sonst nichts. Seit Jahren nicht. Und Klamotten im Urlaub, wobei meine Frau seit Geburt der Kinder nie einen Cent für die Kinder ausgegeben hatte und das bei ihrem dann später sehr hohen Einkommen. Kein Witz!

Die Wahrheit war: Meine Frau hatte meine Tochter jahrelang verbal und (selten) auch körperlich (Schläge auf Kopf) missbraucht, sie war nie eine echte Mutter für sie. Mit dem Sohn war meine Frau ein Herz und eine Seele...bis der Sohn dann plötzlich in der Pubertät bockte und dann war es mit ihm auch aus. Im Gegensatz zur Tochter stritt der Sohn nicht mit meiner Frau sondern ignorierte sich einfach, was meine Frau schwer traf.
Meine Frau machte mir dann vorwürfe, so nach dem Motto warum sprichst Du nicht ein Machtwort oder schmeißt die Kinder aus dem Haus?. Die Kinder traf keine Schuld, es waren und sind die liebsten und bravsten und fleißigsten Kinder, die es gibt. Meine Frau wollte, dass sie mit ihr Sport machen und andere Aktivitäten aber die Kinder wollten eben nicht, hatten ihre eigenen Interessen. Eine echte Mutter war meine Frau nie, ich musste mir immer die Sorgen der Kinder anhören und ihnen z.B. für die Schule helfen. Leider waren die Kinder abends immer so froh mich zu sehen, dass sie anfangs niemals erzählten, was ihre Mutter da mit ihnen die ganze Zeit machte.
Als ich das dann herausfand, dachte ich eher an eine Phase aber es wurde immer schlimmer. Dann landete meine Tochter bei einer Therapeutin, die dann auch den Verdacht äußerte, dass meine Frau eine Persönlichkeitsstörung hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Frau erzählt ihre Geschichte aus ihrer Sichtweise und das Tragische daran ist: Aufgrund ihrer zwei Persönlichkeitsstörungen (Histrioniker und Narzisst) glaubt sie sogar, was sie sagt. Als normaler Mensch kann man sich so etwas gar nicht vorstellen.

Erst kürzlich erzählte ich einer Bekannten, dass die Kinder geschockt waren, als meine Frau uns verließ und meine Sohn jetzt noch Probleme hat über dieses Verlassen zu reden. Meine Frau ist dagegen der Ansicht, dass es den Kindern fantastisch bei mir geht, dass ich auch nicht gelitten habe und dass sie (meine Frau) aufgrund der Trennung mit den Nerven am Ende sei.

Wohlgemerkt: Meine Frau hat einen neuen Typen, sie hat seitdem sie uns verlassen hat 3x Urlaub mit dem Typen und seinen Kindern und seiner Familie gemacht, sie verbringt jedes Wochenende mit ihm irgendwo, unter der Woche arbeitet sie oft nur halbtags und lungert in Fitness Studios und Schwimmbädern mit dem Typen herum, sie hat einen riesigen Freundes- und Bekanntenkreis, die ihr helfen (z.B. mit Umzug, usw.) und sie ist mit den Nerven am Ende? Guter Witz! Jetzt fliegt sie wieder mit ihm und seiner Familie in den Urlaub und ich darf arbeiten, habe keinen Urlaub weil die Kinder nirgendwo hin wollen (kann ich verstehen, die Tochter braucht momentan Ruhe) und ich habe auch keine Partnerin, die mich tröstet und mich emotional stabilisiert.

Meine Frau versteht nicht, warum ich seit der Trennung gelitten habe, sie glaubt es nicht einmal. Unglaublich!
Empathie ist für sie ein Fremdwort. Sie fragt auch nicht, wie es den Kindern geht sondern nur, ob der Sohn eine Freundin hat und die Tochter den Führerschein, solche banalen Dinge eben, weil sie irgendwie noch irgendwas über ihre leiblichen Kinder wissen möchte. Traurig.

Dann meckert sie herum, dass alle etwas von ihr wollen und sie kann nicht mehr und alle wären so unverschämt. Häh?
Wie immer sieht sie sich als Opfer und sieht nur ihre eigenen Befindlichkeiten. Man kann sich das als normaler Mensch gar nicht vorstellen.

29.07.2021 11:04 • x 1 #32


A


Wie lange trauern?

x 3


Heffalump
Du merkst aber schon, das dies hier nicht dein Thema ist?
Zitat von TomGT:
Meine Frau


Zitat von TomGT:
Meine Frau


Zitat von TomGT:
Meine Frau


Zitat von TomGT:
Meine Frau


Zitat von TomGT:
Meine Frau


Zitat von TomGT:
Meine Frau

Und deswegen, auf TE eingehen, nicht Geschichten von B nach A tragen

29.07.2021 11:07 • x 5 #33


T
@Heffalump Sorry, wollte nur Beispiele für einen Menschen mit einer psychischen Erkrankung geben.
Du hast natürlich vollkommen Recht.

29.07.2021 11:15 • x 2 #34


Heffalump
Zitat von TomGT:
wollte nur Beispiele für einen Menschen mit einer psychischen Erkrankung geben

alles gut, solche Erkrankungen sind vielfältig und es schadet nicht Überblick zu gewähren

29.07.2021 11:18 • x 2 #35


Desire78
Diagnosen können natrlich nur nach gründlicher Untsuchung gestellt werden, dazu muss man aber einwilligen und bereit sein und gerade die Gestörten tun das selten freiwillig, vor allem wenn sie davon ausgehen keine Fehler zu machen.

Also mir hat die Diagnose des Therapeuten sooo geholfen! Er wäre immer noch da oder einer von uns beiden wahrsch. nicht mehr m Leben. UND: es ist viel leichter zu akzeptieren, zu begreifen was da abgelaufen ist, denn das kann so surreal werden, dass man im Nebel versinkt.

Schlimm finde ich, wenn sich Menschen nach Jahrezehnten gemeinsamen Lebens ohne Verabschiedung hinausschleichen und die Ex Partnerin allein im Regen stehen lassen (mit Gefühlen, Erinnerungen, Verwirrung, ohne Erklärung und Aufarbeitung) Eine Entwürdigung der gemeinsam verbrachten Lebenszeit aber auch ein Zeichen, dass da im Kopf Herz was nicht stimmt....

Mein EX ist nach 35 Jahren ohne Gruß hinausspaziert und hat nie wieder gefragt wie es läuft: ich arbeite Vollzeit, die Kinder sind 100% bei mir, Pandemie, Isolation, Scheidungskinder....er wollte nicht einmal ein Zegnis von den Kindern sehen.
Als ich ihm nach 10 Monaten geschrieben habe, wie es den Kindern so geht ( long story short: nicht so rosig) und dass ich wegen schwerer Erkrankung 8 Wochen liegen musste kam zurück: das interessiert mich nicht, denn meine Schlafstörungen und Existenzängste interssieren dich auch nicht.

Das war die Antwort zu dem Menschen, der seine Kinder Vollzeit betreut: Es interessiert mich nicht.

Ehrlich: Ohne diese Diagnose und der BEschäftigung damit wäre mein Herz nochmal gebrochen, mit Diagnose ist ein Momentan ein Schock und dann die Erinnerung: ja das war zu erwarten, zu mehr ist er nicht fähig.
Das hilft. Zumindest mir. Und weiter im Leben.

Liebe TE, fang ruhig an ihn zu dämonisieren, und froh zu sein, dass er weg ist. Das ist ein wichtiger psychologischer Zwischenschritt, den es manchmal braucht um sich lösen zu können und erhobenen Hauptes weiter zu gehen - und da du das musst, weil du offenbar nicht gefragt wurdest, empfehle ich dir dich richtig darüber auszulassen was für ein Drecksack er war.

29.07.2021 13:42 • x 3 #36


Sanmaj75
Ich habe mich gestern mit einer langjährigen Freundin, die die Geschichte von der ersten Stunde kennt, aber die ich leider selten sehe, weil sie mittlerweile weiter weg wohnt , unterhalten. Sie meinte , die Grundzüge ( egoistisch, sich nach anderen Frauen umgucken, überheblich) wären immer schon da gewesen. Nicht so extrem, aber da. Ich wollte das nur nie wahr haben. Ich bin ja auch ein Stück weit auf diesen " coolen Typen/ A.- Typen " angesprungen. Wir haben uns Anfangs wirklich gut ergänzt: Ich , durchtrainiert 58 kg auf 1,70 m , Discotante, Selbstbewusst- Er sportlich, groß Motorrad Typ . Wir haben viele Reisen gemacht, waren auch zwischendurch getrennt, aber immer wieder zusammen. Bis die Kinder kamen, ich zur Mama wurde , die sich zurücknahm , kümmerte, viel alleine gemacht. Er war viel Arbeiten, war kurz vorm Burnout. Dann hat bei ihm im Kopf eine starke Veränderung eingesetzt: Ich habe nur ein Leben, ich will keine Rücksicht nehmen, ich will mich zu- tätowieren, Motorrad Rennen fahren, mit Kumpels reisen, Snowboard, Eishockey, Csmping alles ohne mich, ohne Familie. Rigoros alles durchgesetzt. Es war ihm egal, was wir wollten. Er hat viel Geld verdient und hat grosskotzig Geld auf den Tisch geworfen: hier für Dich- Tanz ! Es war wirklich unmöglich Er hält sich für den schönsten, schlausten und ewig jungen Kerl. Älter, war nur ich geworden.
Und trotz allem, was er erreicht hatte, war er immer gereizt und unzufrieden.Er hat auf jeden Fall irgendwelche Blitze im Kopf. Keine Ahnung warum.
Ich war im Dezember und Januar in psychologischer Therapie und der Psychologe meinte: Eigentlich bräuchte ihr Mann die Therapie.

29.07.2021 17:00 • x 1 #37


D
"Ich war im Dezember und Januar in psychologischer Therapie und der Psychologe meinte: Eigentlich bräuchte ihr Mann die Therapie."

Naja Sanmaj, du hast das alles mitgemacht und trauerst hier um diese so schiefe Beziehung. Du hast auch Anteile. Eine gesund-selbstbewusste Frau hätte sich das nicht so lange bieten lassen, dein Schmerzpunkt ist da schon ziemlich niedrig.

Und ich schreibe es wieder: Will dich mit meinen direkten Worten nicht verletzten. Aber als Mutter hast du ja auch noch eine Vorbildfunktion für deine Kinder. Was haben die für eine Partnerschaft vorgelebt bekommen, wie ein Mann mit einer Frau umzugehen hat (und umgekehrt)?

29.07.2021 17:14 • x 1 #38


Sanmaj75
@DieDirekte Du hast absolut Recht. Bei uns ist es wirklich ruhiger und entspannter ohne Ihn. Und ich hätte schon viel eher , die Reissleine ziehen sollen. Aber ich habe ihn trotz allem aus tiefstem Herzen geliebt. Verrückt, ich weiß. Ich wollte das nie so richtig wahr haben.
Als er auszog , sagte meine Tochter (15) : Mama , man merkt gar nicht, dass er weg ist . Du schläfst nur alleine.
Er war ja ständig weg.
Das hat mich wirklich sehr traurig und nachdenklich gemacht.
Die Kinder sagten auch, dass die Atmosphäre schon lange so gereizt und nicht familiär war. Er kam nach Hause, setzte sich an den gedeckten Tisch und war danach direkt wieder weg.
Es tut mir so leid, dass die Kinder das so lange miterleben mussten.

29.07.2021 17:34 • #39


Desire78
Zitat von Sanmaj75:
@DieDirekte Du hast absolut Recht. Bei uns ist es wirklich ruhiger und entspannter ohne Ihn. Und ich hätte schon viel eher , die Reissleine ziehen ...

...jedes einzelne Wort hätte auch von mir sein können, da haben wir wohl eine sehr ähnliche Geschichte. Was ist los mit diesen Männern....

29.07.2021 17:56 • #40


Heffalump
Zitat von Desire78:
Was ist los mit diesen Männern....

Frech gesagt, evolutionsbiologisch hätte sich früher die Spreu vom Weizen getrennt, aber dank moderner Medizin ... überleben heutzutage mehr gestörte Individuen.

29.07.2021 18:01 • #41


Ampelmännchen
Das liest sich für mich so, dass er sich früher nie richtig ausgetobt hat weil ihr ja wohl doch recht früh zusammen gekommen und geblieben seid. Nun hatte er fast sein Burnout, seine Torschlusspanik (ist das richtig geschrieben?), seine Midlifecrises und holt plötzlich alles versäumte irgendwie nach und verliert sich dabei selber komplett.
Nimmt eine Wesensveränderung ein weil er nie Erlebtes vermisst.

29.07.2021 20:10 • #42


Sanmaj75
Zitat von Ampelmännchen:
Das liest sich für mich so, dass er sich früher nie richtig ausgetobt hat weil ihr ja wohl doch recht früh zusammen gekommen und geblieben seid. ...

Also ich würde schon sagen, dass er sich in der Jugend ausgetobt hat: er hatte in jeder Trennung von uns immer mehrere Mädels

29.07.2021 20:39 • #43


Desire78
in jeder Trennung?

29.07.2021 21:21 • #44


Ampelmännchen
Zitat von Sanmaj75:
Also ich würde schon sagen, dass er sich in der Jugend ausgetobt hat: er hatte in jeder Trennung von uns immer mehrere Mädels

@Sanmaj75 du bist Mitte 40 und eure Geschichte ging nun 30 Jahre. Also als Teenager hat das mit euch ja schon angefangen. Magst du mal was dazu schreiben, in welchem Alter ihr jeweils auseinander gewesen seid und wie lange ihr getrennt ward?
Was waren die damaligen Trennungsgründe und woran lag es, dass ihr immer wieder zueinander gefunden habt?

29.07.2021 23:24 • #45


A


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