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Wie lernt man, sich selbst zu lieben?

L
@Sti Danke!

06.05.2025 14:20 • #16


L
Selbstliebe zu lernen ist ein Prozess – kein Schalter, den du einfach umlegen kannst. Aber du kannst Schritt für Schritt beginnen, dir selbst wieder näherzukommen.
Fang damit an, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Hör in dich hinein: Was tut dir gut? Was brauchst du – emotional, körperlich, mental? Und dann erlaube dir, das auch einzufordern.
Lerne, deine inneren Kritiker zu erkennen und ihnen bewusst entgegenzutreten. Würdest du mit jemandem, den du liebst, so streng sprechen wie mit dir selbst? Wahrscheinlich nicht. Also sei auch mit dir selbst liebevoll.
Feiere kleine Fortschritte. Auch wenn sie unscheinbar wirken – jeder Schritt in Richtung Selbstfürsorge ist wertvoll.
Und: Verbring Zeit mit dir selbst. Nicht, um etwas zu „leisten“, sondern einfach, um dich kennenzulernen, dich zu spüren, dir selbst zu zeigen: Du bist genug, so wie du bist.
Du musst nicht perfekt sein, um dich selbst zu lieben – nur ehrlich mit dir.

07.05.2025 13:55 • x 5 #17


A


Wie lernt man, sich selbst zu lieben?

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DieSeherin
ich finde irgendwie das wort selbstliebe so hoch gehängt. lieben tue ich lieber andere menschen - mich selber mag ich und ich kann auch über mich lachen, den kopf schütteln, mir auf die schulter klopfen...

08.05.2025 12:18 • x 2 #18


L
Ja. Aber wenn vieles schief geht im Leben oder wenn Schuldgefühle da sind, kann Selbsthass entstehen. Dem steht halt dann die Selbstliebe gegenüber. Eine Art schwesterlicher Liebe ?

08.05.2025 12:24 • #19


GreenTara
@DieSeherin
Für mich ist es das Gefühl, mit mir im Reinen zu sein.

08.05.2025 12:26 • x 1 #20


DieSeherin
Zitat von GreenTara:
Für mich ist es das Gefühl, mit mir im Reinen zu sein.

ja, das beschreibt es ganz gut!

08.05.2025 12:42 • x 1 #21


DieSeherin
Zitat von Lethe:
Aber wenn vieles schief geht im Leben oder wenn Schuldgefühle da sind, kann Selbsthass entstehen.


ist das wort nicht auch zu hoch gehängt?

08.05.2025 12:43 • x 1 #22


E-Claire
Ich bin da bei der Seherin, Selbstliebe ist ein komplexes Konzept und das Gelingen ist tagesformabhängig.

Mir haben drei Sachen geholfen:
a) Jahre lange Gesprächstherapie bei einer für mich sehr passenden eher an Langfristigkeit orientierten Therapeutin. Die ersten fünf Jahre waren sehr geprägt von dem Aufarbeiten tiefer Verletzungen, Verständnis und authentischer Akzeptanz bestimmter Konzepte wie Eigenverantwortung, andere nicht ändern zu können, wer ich tatsächlich bin und nicht immer in eine Idee von mir zu verfallen, Umgang mit negativen Gefühlen etc.
b) Sinnstiftende Tätigkeit in einer Stadt, die ich liebe.
c) authentische Freundschaften mit Menschen, die mir immer wieder zeigen, das Perfektion auch nur was für Angsthasen ist.

Zu meiner Therapeutin gehe ich immer noch, nicht weil ich es unbedingt brauche, sondern weil ich es noch immer als unglaublich hilfreich empfinde, um mir Stück für Stück ein positives, gesundes Leben aufzubauen. Und naja sicher auch, weil ich hin und wieder super empört darüber bin, daß das Einfache und das für mich Richtige zwei verschiedene Sachen sind.
Ich bin halt ganz gerne so eine Beschwer-Amsel, ich jammere auch die Trainer beim Sport, zu dem ich nie, nie, nie hingehe, an, weil mir die Übungen am bezaubernden Hintern gehen.

Sinnstiftende Tätigkeit ist mir nicht in den Schoß gefallen, aber ein bissl ein Glück war auch dabei, aber die meisten Menschen haben ja auch in der einen oder anderen Sache ein bissl Glück. Trotzdem war und ist es harte Arbeit und nicht jeder Tag macht Spaß.

Nach langem hin und her habe ich begriffen, daß man für gesunde familiäre Beziehungen und Freundschaften zu großen Teilen auch selbstverantwortlich ist. Zum einen muß man manche Menschen los lassen, egal wie hart das ist oder wie sehr man glaubt, daß diese doch aber xyz und zum anderen muß man in die gesunden Beziehungen auch investieren und auch das kann sehr anstrengend sein.

An guten Tagen find ich mich und mein Leben ur super, an weniger guten Tagen hadere ich halt ein wenig mit mir oder dem Universum, an schlechten Tagen mit beidem. Aber mögen tue ich mich schon und zwar so sehr, daß ich sehr darauf achte, wen und was ich denn in das sehr nette Leben, was ich mir da aufgebaut habe, hinein lasse.

Ach und Humor hilft immer.

08.05.2025 13:03 • x 4 #23


E-Claire
Zitat von Lethe:
Aber wenn vieles schief geht im Leben oder wenn Schuldgefühle da sind, kann Selbsthass entstehen. Dem steht halt dann die Selbstliebe gegenüber. Eine Art schwesterlicher Liebe ?

Würde ich anders beschreiben:
Selbsthass ist meinem Empfinden nach etwas, was man auflösen muß/sollte/darf. Selbsthass kann man nichts zur Seite oder gegenüber stellen, denn Selbsthass ist wie ein schwarzes Loch, verschluckt halt alles.

08.05.2025 13:08 • x 2 #24


M
mich nicht ständig mit anderen zu vergleichen.

16.07.2025 07:34 • x 1 #25


M
Zitat von Laura2gerling:
Selbstliebe zu lernen ist ein Prozess – kein Schalter, den du einfach umlegen kannst. Aber du kannst Schritt für Schritt beginnen, dir selbst wieder näherzukommen.
Fang damit an, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Hör in dich hinein: Was tut dir gut? Was brauchst du – emotional, körperlich, mental? Und dann erlaube dir, das auch einzufordern.
Lerne, deine inneren Kritiker zu erkennen und ihnen bewusst entgegenzutreten. Würdest du mit jemandem, den du liebst, so streng sprechen wie mit dir selbst? Wahrscheinlich nicht. Also sei auch mit dir selbst liebevoll.
Feiere kleine Fortschritte. Auch wenn sie unscheinbar wirken – jeder Schritt in Richtung Selbstfürsorge ist wertvoll.
Und: Verbring Zeit mit dir selbst. Nicht, um etwas zu „leisten“, sondern einfach, um dich kennenzulernen, dich zu spüren, dir selbst zu zeigen: Du bist genug, so wie du bist.
Du musst nicht perfekt sein, um dich selbst zu lieben – nur ehrlich mit dir.

Eine umfassende Anleitung mit vielen guten Tipps!

Das Wichtigste ist, dass man lernt sich zu akzeptieren - auch mit den Eigenschaften, die nicht nur toll sind und auch mit Scheitern in der Vergangenheit. Und man muss Geduld mit sich haben. Wenn die Selbstakzeptanz zu wenig da ist, liegt es oft daran, dass man sich schon als Kind zu wenig geliebt und bestätigt fühlte. Das schleppt man dann unbemerkt ins Erwachsenenleben, wo es seine Wirkung tut. Mit mangelndem Selbstvertrauen (ich schaff das eh nicht, ich traue mir dies und jenes nicht zu) und zu wenig Eigenliebe (ich bin halt nur die, die ich bin. Nichts Besonderes, keine glänzenden Frau, die Aufmerksamkeit erregt. ich müsste eigentlich anders sein ...), die sich dann auch in Beziehungen auswirkt.

Und das, was sich seit Jahren festgesetzt hat, raus zu bekommen, dauert seine Zeit. Es ist eine langwierige Übung, es zu lernen, dass man sich akzeptiert und sogar gerne hat. Langwierig, aber lohnend.

Damit gewinnt man an Selbstvertrauen, an Selbstwert und das teilt man unbewusst auch der Umwelt mit. Folglich steigt auch die Zufriedenheit mit sich und dem Leben.

16.07.2025 15:16 • #26


M
Zitat von DieSeherin:
ich finde irgendwie das wort selbstliebe so hoch gehängt. lieben tue ich lieber andere menschen - mich selber mag ich und ich kann auch über mich lachen, den kopf schütteln, mir auf die schulter klopfen...

Sprich, Deine Selbstakzeptanz ist gut ausgeprägt, denn Du kannst sogar den Kopf über Dich schütteln. Das finde ich gut!

16.07.2025 15:17 • x 1 #27


Kampfschnake
Zitat von E-Claire:
Ach und Humor hilft immer.



Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze. Oscar Wilde

16.07.2025 22:06 • x 1 #28


QueenA
@LiLo90 Hallo,

Ich hab mal geschaut, was es zu dem Thema gibt:

„Dein Weg zur Selbstliebe“ von Robert Betz, Ratgeber mit Übungen und Meditationen, um sich selbst besser anzunehmen

„Kompass für die Seele“ von Bas Kast: Wissenschaftlich fundierte Strategien für innere Stärke und Resilienz

Podcast, zb. „Honigperlen für mehr Selbstliebe“ von Melanie Pignitter

Sei Mitfühlend, liebevoll, herzlich, großzügig, ehrlich und relaxt mit dir selbst, wie mit anderen Lieben Menschen.

Alles Liebe

16.07.2025 22:52 • x 2 #29


A


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