Ach du meine Güte! Ich bin ehrlich überrascht, wie milde ihr hier dem Freund gegenüber gestimmt seid. Sein Verhalten geht ja mal gar nicht, keine Frage, ob er ein Choleriker ist.
Du schreibst, dass es zwei bis dreimal die Woche zu Streit kommt und es die schönen Seiten quasi nicht mehr gibt. Was willst du dann noch von und mit ihm? Wenn du dich in deiner leidenden unterwürfigen Position wohlfuhlst, bleib bei ihm. Ansonsten sieh zu, dass du schnell die Biege machst. So ein Verhalten und Zusammenleben ist nicht normal. Klar für einige ist es ihr normales Leben, aber das wäre nicht mein Anspruch. Auch du hast es doch schon anders kennen gelernt. Die Kommentare, die er ablässt, das rauswerfen, die fliegenden Teller- das alles geht auf gar keinen Fall und wäre für mich (und die meisten Menschen) auf keinen Fall die Grundlage einer Beziehung.
Du sprichst dein Alter an. Zum einen ist hier doch noch alles offen! In unserer schnelllebigen Zeit, wo Beziehungen ständig auseinandergehen (und damit meine ich nicht wirklich schlimme Fälle wie deinen, wo die Trennung echt unvermeidbar ist), ist 30 wirklich kein Alter, wo man sich Sorgen machen muss. Trotzdem: wie viel Zeit willst du noch an ihn vergeuden? Du beschreibst auch, dass du nicht mehr richtig rausgehen kannst, dj hast dir Kontakt zu männlichen Freunden und generell via Facebook verbieten lassen. Da wäre mir mein Leben zu kostbar. Klar muss man in einer Beziehung auch mal Kompromisse machen. Aber mit denen sollte man sich wohlfühlen und es sollten wirklich Kompromisse sein und nicht Ansagen von einer Seite, die befolgt werden. Ich sag das hier so krass und in aller Härte in der Hoffnung dir die Augen zu öffnen. Du bist noch so jung, mach was aus deinem Leben! So wirfst du dein Leben und dein Glück weg! Welche Beziehung kannst du dir denn mit ihm ausmalen? Tag für Tag unglücklich. Wie soll es euren Kindern gehen? In welchem Umfeld wachsen sie auf? Welche Minderwertigkeitskomplexe werden sie wohl bekommen? Man sieht ja schon bei dir, dass es seine Spuren lässt.
das ist quasi auch der zweite Punkt: wenn die Beziehung dich nur unglücklich macht, dann doch besser ohne oder? Sei mutig und wage es! Ich habe es gerade im Bekanntenkreis erlebt: Freundin ist mit ihrem Freund zusammengezogen, lief absolut nicht. Also ist sie wieder daheim im Elternhaus. Sie empfindet es als scheitern. Wir alle zollen ihr den höchsten respekt: sie hat ihr Leben in die Hand genommen und ist kein Spielball äußerer Konventionen oder ihres narzisstischen Ex- Freundes.
Nochmal: ich kann verstehen, dass es schwer ist. Man hat Erinnerungen und die Hoffnung, dass diese sich wiederholen. Aber bei mir ist spätestens dann Schluss, wenn die schlechten Phasen die gute Zeit überwiegen. Ich könnte in so einem Umfeld nicht leben. Und noch ist es leicht zu gehen und du bist nicht verpflichtet es weiter zu versuchen: ihr seid nicht verheiratet, kein Haus, keine Kinder.
16.06.2015 08:09 •
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