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Wie Muster durchbrechen, z B wiederholte Strohfeuer?

leskine
Zitat von Hola15:
Krankheit ist ein Konzept.

Du bist unverschämt und übergriffig zu gleich. Mir ist völlig gleich mit wem du dich ausgetauscht hast und ob du deine Wahrheit, Betroffenen, hier aufdrücken möchtest. Ist zudem auch OT.

Ich weiß was ich fühle, was in mir vorgeht und welche Probleme in meinem Leben entstanden durch welche Ursachen. Das deckt sich mit mit ADHS. Daran ändert auch dein Bild einer Forschungslage nicht.

Es kommt nicht darauf an aus welcher Richtung man guckt. Sondern es kommt darauf an, dass Menschen wie du anfangen zu akzeptieren das ADHS ein Gentyps ist. Krankheit hat keine Fähigkeiten zur Folge. ADHS schon.

12.10.2021 12:59 • x 1 #91


Hola15
Zitat von leskine:
Du bist unverschämt und übergriffig zu gleich. Mir ist völlig gleich mit wem du dich ausgetauscht hast und ob du deine Wahrheit, Betroffenen, hier ...

Leskine es tut mir leid, sollte ich dich irgendwie angegriffen haben. Ich bin die Letzte die ADS als Modediagnose abtut oder Hirngespinst oder dergleichen. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es auch andere Betrachtungsweisen gibt. Aber gern Pn wenn du magst. Das gehört hier nicht weiter her.

12.10.2021 13:04 • #92


A


Wie Muster durchbrechen, z B wiederholte Strohfeuer?

x 3


PerfectStranger
Friiiieeeede, bitte.

12.10.2021 13:23 • x 3 #93


PerfectStranger
Nur kurz zwischendurch bis die Pizza etwas abgekühlt ist. Vorhin hatte ich @hansi vergessen: Ich danke Dir! Ich werde da nochmal drauf eingehen und finde mich in einigen Dingen wieder, die Du schreibst.

Ich bin gerade irgendwie relativ elektrisiert wegen ADHS. Auch wenn ich selbst gerade vom Thema abweiche. Ich habe reichlich heftige Kindheitstraumen. Ich zitiere meine kleine Rest-Familie, wenn es mal zu dem alten Thema kommt (was sehr selten der Fall ist, da es grundsätzlich verarbeitet ist): Wir hätten Dich viel früher da rausholen müssen, wenn wir gekonnt hätten (und das sind die Menschen, denen ich am allerdankbarsten bin und immer sein werde). Meine Mutter war sehr krank (Alk- und Medikamentenabusus), mein Bruder ist sehr früh gestorben und ich hab ihn gefunden usw. usf. blabla, ganz ganz viel mehr. Ihr habt keine Vorstellung. Aber das ist egal. Wisst Ihr, @Nostraventjo schrieb, dass sie Probleme hätte/gehabt hätte, bedingt durch ADHS. Ich bin, gerade vor dem Hintergrund, was alles war, sehr erfolgreich (mit ganz viel Glück!) durch's Leben gekommen. Ich ecke auch oft an. Aber das hat bei mir eher etwas mit meinem Wertekonstrukt und auch (teils falschen) Glaubenssätzen zu tun. Gleichzeitig hab ich hier bei so einer ADHS-Liste (https://www.adhs-ratgeber.com/25-hinweise-auf-adhs.html) 17 von 25 Punkten. Oder 16 von 25, je nach dem.

Es passt aber so insgesamt nicht. Irgendwie, glaube ich.

Mahlzeit!

12.10.2021 13:59 • #94


U
Also ich schreib dir mal einfach runter, was mir so durch den Kopf geht, was mir halt aufgefallen ist, vielleicht hilft es dir, eventuell auch nicht


Du schreibst "zerfasert" und rechtfertigst dich tatsächlich oft.
Du wirkst etwas gehetzt, man fragt sich, wer dich verfolgt und wenn ICH dich so lese, erwische ich mich bei der Unterstellung, dass du genauso schnell redest, wie dein Schreibstil ist.
Obwohl das wahrscheinlich nicht so sein wird.

Die Wortwahl "unangenehm" hätte ich so nicht gewählt, ich würde sagen, wenn man es denn bewerten muss, "etwas anstrengend".

Du hüpfst für mich (also für mein Empfinden und mein Denken) gedanklich sehr herum.
Ich bin noch bei deiner Wirbelsäule, da schreibst du was von Augen.


Was mir noch aufgefallen ist:
Du hängst dich dabei sehr an greifbaren, zählbaren Ergebnissen auf.
Also, ich wüsste nicht (vielleicht überlesen), dass du geschrieben hättest, worüber du deine Doktorarbeit angefangen hast.
Was war das Thema?
Ich meine, ich finde es beachtlich, sich mit einem Thema in dieser Tiefe zu befassen, dass man überhaupt damit erstmal anfängt.
Du wertest dich aber ab, weil dir das Diplom fehlt.
Das machst du mit deinem Instrument genauso.

Ist doch cool, du hast doch was gelernt dabei, das Wissen, was du dir angeeignet hast, nimmt dir ja keiner weg, das hat ja nicht weniger
Qualität, weil es nicht von außen ausgezeichnet wurde


Anerkennung von außen scheint dir überhaupt sehr wichtig.
Davon schreibst du auch sehr viel.
Für mein Empfinden ist dir das wichtiger, als es der Fall sein sollte.


Das kann schon ein Selbstwert-Problem sein
Eventuell eines, was du dir selbst machst, weil du MERKST, dass dir häufig der Fokus fehlt und du selbst damit nicht so klar kommst?!


Du redest oft von "scheitern", ich selbst würde das so gar nicht wahrnehmen.

Du hättest das ja auch anders formulieren können, man könnte ja auch sagen:
"Joah und dann hab ich studiert und war darin so aufgegangen, dass ich sogar eine Doktorarbeit angefangen habe, aber die habe ich nie fertiggestellt."

Du schreibst (und denkst!) aber:
"Ich habe nicht mal die Doktorarbeit geschafft, ich bin daran gescheitert."
(übertrieben formuliert)



Also, wenn ich mir jetzt vorstellen würde, ich würde dich kennenlernen und du würdest mir so deinen Lebenslauf herunter rasseln, würde ich dich ungefähr 800 mal unterbrechen und dich bitten, mal erst das eine zu Ende zu erzählen.

Was für ne Doktorarbeit, wie ist dein Unfall passiert, welche Ausbildung hast du da gemacht, wie lange warst du im Krankenhaus, wie wirkt sich das aus, hast du oft Schmerzen, sollen wir das Haus deines Unfallchirurgen mit Eiern bewerfen?
Haha, nein, das war Spaß.
(Das mache ich erst beim dritten Treffen.)


Das ist jetzt alles überspitzt dargestellt und man kann hier ja auch nicht alles im Detail schreiben, aber eventuell verstehst du, was ich meine

Also, du wirkst irgendwie gehetzt und man kriegt den Eindruck: Nur von dir selber.

Vielleicht hilft es dir, wenn du es anders denken kannst:
Auch nicht fertiggestellte Arbeiten können einen Wert haben.
Manchmal sogar Fehler, man lernt ja was dabei


Ich finde das im privaten Bereich sogar überhaupt gar nicht schlimm.
Von mir aus kann jeder jede Woche ein neues Instrument lernen, ist doch völlig egal, ist doch witzig.

Aber DICH stört es ja offensichtlich.

Warum?
Vielleicht, weil dir so die Anerkennung fehlt?
Weil dann keiner von außen sagt:
"Wow, gut gemacht!"?


Es sollte eigentlich nicht so sein, dass man sich nur für liebenswert hält, wenn man dafür etwas tut und ein vorzeigbares Ergebnis liefern kann


Und vielleicht ist das auch dein Problem mit den Strohfeuern.
Liebe in Geschenke manifestiert, zu schnell vom Zusammenziehen gesprochen (muss ja was handfestes her und zwar SOFORT), am besten Ring an den Finger und alles in trockenen Tüchern.


Du übersiehst aber dabei vielleicht dann, dass die meisten davon schnell überfordert sind

12.10.2021 14:17 • x 1 #95


leskine
Zitat von PerfectStranger:
Gleichzeitig hab ich hier bei so einer ADHS-Liste () 17 von 25 Punkten. Oder 16 von 25, je nach dem.

Es passt aber so insgesamt nicht.

Bei der Liste würde ich auch auf 17 Punkte kommen. Eine kurze ADHS Diagnostik geht 4-6 Stunden. Eine differenzierte, über mehrere Tage/Sitzungen. Das nur am Rande.

12.10.2021 14:18 • x 1 #96


N
Zitat von Hola15:
Und auch @leskine Ich kenne die Forschungslage. Aber das jetzt aufzudröseln würde zu weit führen. Da kann man viel anführen und auch Epigenetik ...

Es gibt auch heute noch Ärzte die fragwürdige Meinungen dahin gehend vertreten. Ich kann nur als Betroffene und auch als Mutter eines adhslers sagen, dass die Thematik von Geburt an bestand ohne jegliche Traumata, dadurch dass der frontale Cortex nicht ganz ausgeprägt ist und die Botenstoffe nicht korrekt arbeiten. Es wurde bei mir unter anderem ein CT gemacht indem das deutlich zu sehen war. Es ist also durchaus etwas neurologisches.

Auch wenn viele das noch als psychische Störung deklarieren möchten.

12.10.2021 14:53 • x 1 #97


N
Zitat von leskine:
Bei der Liste würde ich auch auf 17 Punkte kommen. Eine kurze ADHS Diagnostik geht 4-6 Stunden. Eine differenzierte, über mehrere Tage/Sitzungen. ...

So ein Punktesystem bringt nicht viel.
Deutliche Hinweise sind zb in der Schule zu finden. Schlampige Arbeitsmaterialien, schriftliche Kommentare der Lehrer was Aufmerksamkeit, Ordnung und Interessen angeht.
Bei mir war das nur damals schwer zu erkennen weil lange der Meinung war dass es eine reine Jungen Erkrankung ist und dadurch dass ich im Rollstuhl sitze war die Hyperaktivität nicht so zu erkennen.

12.10.2021 14:57 • #98


N
Zitat von leskine:
Du bist unverschämt und übergriffig zu gleich. Mir ist völlig gleich mit wem du dich ausgetauscht hast und ob du deine Wahrheit, Betroffenen, hier aufdrücken möchtest. Ist zudem auch OT. Ich weiß was ich fühle, was in mir vorgeht und welche Probleme in meinem Leben entstanden durch welche Ursachen. Das deckt ...

Na, mal langsam.... Ich kann verstehen das du dich so aufregst aber es hilft ja nicht.
Es gibt leider immer noch zu viele Vorurteile gegenüber dieser Erkrankung, die es Betroffenen nicht einfacher macht und auch deren Eltern nicht. Leider ist die Bezeichnung ADHS sehr negativ behaftet, weswegen ich es schon immer eher als hyperkenetische Stöörung bezeichne damit andere nicht sofort mit den Augen rollen.

Allerdings muss ich auch sagen, liebe Hola15, das man doch bitte eher selbst Betroffenen Glauben schenken und sein Weltbild nochmal überdenken sollte, statt auf Ärzte zu hören.

Denn es ist in der Tat übergriffig, anderen ihre Gefühle und ihr Empfinden abzusprechen. Ich habe lange nicht gewusst was mit mir nicht stimmt und war sehr verzweifelt. Immer anzuecken und nicht zu wissen warum, sein Bestes zu geben und trotzdem nie Leistung erbringen zu können.
Aufgrund dessen, das diese Kinder eben sehr anstrengend sind kann es natürlich auch zu Problemen kommen die traumatisch sind, sei es in der Beziehung zu den Eltern oder anderen Menschen. Aber das sind alles Begleiterscheinungen, keine Auslöser.

In der Pubertät zum Beispiel hat sich die Erkrankung nach innen verlagert. Innere Unruhe, Angstzustände, Depressionen. Weil man so darauf aus ist, seine Störung nicht nach aussen hin zu zeigen, Weil man von Lehrern, Eltern immer wieder angemahnt wird das man sich nicht korrekt verhält. Man entwickelt einen Zweifel an seiner Selbstwahrnehmung, traut sich nichts mehr aus Angst sich komisch zu verhalten, anzuecken.

Wenn ADHS etwas traumatisches wäre, dann wären die Anzeichen nicht sofort nach Einnahme von Medikamenten weg. Selbst bei Depressionen dauert es einige Zeit bis sich die Symptomatik verbessert.

Bei mir war direkt nach Einnahme der ersten Tablette eine deutliche Ruhe und Veränderung erkennbar, auch für andere. Ich habe meine Medikation während einer Tagesklinik begonnen, viele der Therapeuten da glaubten mir die ADHS Diagnostik nicht, bis sie gesehen haben wie ich auf die Medikation reagiere und zwar schlagartig. Den Effekt hat man nicht bei einer psychischen Problematik.

12.10.2021 15:18 • x 2 #99


DieSeherin
Zitat von Nostraventjo:
Allerdings muss ich auch sagen, liebe Hola15, das man doch bitte eher selbst Betroffenen Glauben schenken und sein Weltbild nochmal überdenken sollte, statt auf Ärzte zu hören.


ich habe das gefühl, dass @Hola15 sehr falsch verstanden worden ist?

12.10.2021 15:24 • x 2 #100


N
Zitat von DieSeherin:
ich habe das gefühl, dass @Hola15 sehr falsch verstanden worden ist?


Inwiefern? So wie ich das verstanden habe wollte Sie erklären das es durchaus sein kann, das ADHS kein Gendefekt sei sondern änhlich wie Borderline durch Traumata entstehen kann. Und das ist schlichtweg einfach falsch, auch wenn es immer noch Ärzte gibt die darauf pochen.

Ich tue mich schwer damit, wenn Aussenstehende meinen, und damit meine ich nicht speziell Hola sondern Ärzte, über etwas urteilen zu können von dem Sie nicht selbst betroffen sind.

12.10.2021 15:27 • x 2 #101


Hola15
Können wir bitte wieder zum Thema von PerfectStranger zurückkehren?

Nur soviel: Ich sage das nicht als "Außenstehende" und es ist nicht alles "oder" sondern es gibt such ein "sowohl als auch". Aber bitte. Das ist hier nicht Thema.

12.10.2021 15:52 • #102


N
@Hola15

ich finde dass das durchaus auch zu seinem Thema dazu gehört. Und bei ADHS gibt es kein sowohl als auch. Wenn es nicht neurologisch ist, dann ist es kein ADHS. Wie zB Borderline.

ADHS entsteht nicht es ist da von Anfang an. Da gibt es keinen Spielraum.

12.10.2021 16:01 • x 2 #103


Hansl
Zitat von Nostraventjo:
ich finde dass das durchaus auch zu seinem Thema dazu gehört.

Ich finde dies auch.
Es gibt durchaus Ansätze.
Ich stehe für mich selbst nämlich auch unter Verdacht.
Werde dies im Zuge meines anstehenden Weges auch klären.
ADHS wird ganz oft komplett übersehen.

.

12.10.2021 16:07 • x 1 #104


N
Ich denke, das es wenn auch nur dem TE zusteht, zu entscheiden ob das Thema weiter besprochen werden soll oder nicht. Wenn er sagt dass das für ihn nicht relevant ist dann ist das auch völlig ok.

12.10.2021 16:11 • #105


A


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