Wie soll ich bloß die Trennung schaffen

Zitat von pandemonium:

Mein Gedankenmodell ist, dass sie so große Angst vor der Trennung hat, dass sie schon immer vorab so fühlt als wäre es jetzt soweit. Kann ich nicht gut erklären.

Sie spürt es und ja, Frauen sind da schon feinfühlig und ja, sie hat Angst wegen Finanzen, das hat jeder, wenn es zur Trennung kommt, aber das sollte einfach kein Grund sein, weiterhin an der Ehe festzuhalten, die einfach kaputt ist. Auch für sie.

Zitat von pandemonium:

Ich finde es wieder feige. Ich sage mir ich muss es einmal richtig machen und nicht in Salamischeiben.

Sehe ich auch so.

@Heavydreamy ein Rechtsanwalt würde wohl schimpfen aber als sie das mit der Angst mal gesagt hat habe ich ihr gesagt dass sie sich nie solche SOrgen machen muss. Aber ich bin jetzt niemand der eine hohe Reputation hat was Glaubwürdigkeit angeht...sie Deine neue wird dir das dann schon erzählen.

Zitat von pandemonium:

sie Deine neue wird dir das dann schon erzählen.

Naja, deine neue lässt dir hoffentlich die Freiheit, weiterhin für deine Familie da sein zu dürfen, auch wenn vielleicht Mal finanzielle Hilfe nötig wäre Immerhin hast du mit deiner Frau zwei tolle erwachsene Kinder

Zitat von pandemonium:

Jedenfall naja...ich könnte auch jetzt sagen ich gehe mal 2 Wochen ins AirBnB. Aber was macht das mit ihr. Hoffnung? wenn ich doch weg will? Ich finde es wieder feige. Ich sage mir ich muss es einmal richtig machen und nicht in Salamischeiben.

Ich sehe dein Problem an deiner schuldbeladenen, abhängigen,ambivalenten Bindung zu deiner Frau. Kann das sein?

Du willst gehen, du liebst sie aber noch,wahrscheinlich, vielleicht....
Fühlst dich für sie verantwortlich?

Das bist du nicht. Sie ist erwachsen..
Sie scheint dich zu brauchen, so what.

Doch wie steht es um den Gedanken, sie würde dich einfach gehen lassen?
Denn du möchtest doch gewollt werden?
Aber von wem eigentlich. ..
Ganz schön komplex würde ich sagen.
Ich bin ähnlich komplex, daher neige ich zu ständigebmn en Analysen und Innenschau etc. Daher brauche ich auch desöfteren Therapie, wo ich geholfen werde
Ernsthaft, ich brauche je nach Lebenssituaztion, jemand der mir hilft zu ordnen, und mich ein Stück trägt.
Zur Zeit auch wieder.

Deshalb fragte ich bei dir nach Diagnose.
Ich habe die längst.



Und inwieweit spielen finanzielle Überlegungen deinen Ambivalenzen zu?

Zitat von sonntag_morgen:

@Wasabix Falls du ein Buch schreiben würdest dann würde ich es kaufen und zur Lesung kommen und signieren lassen.

Dein Ernst jetzt

@Wasabix das ist alles in Ordnung und deine Fragen geben gute Denkanstöße.

Egal wie jemand sonst das Wort liebe definiert. In meiner Welt liebe ich sie, sie ist mir definitiv nicht egal, es ist mir sehr wichtig, wie es ihr geht und ich fühle mich für sie verantwortlich ja. Es ist ja so dass ich das was sie jetzt ist aus ihr gemacht habe und nun kann ich sie ja nicht einfach damit allein lassen. So also meine Gedanken. Dass sie mich finanziell braucht? Klar tut sie das. SIe hat ihre Arbeit aufgegeben und alles in Familie investiert. Das ist meine Verantwortung. Abgesehen davon dass das rechtlich geregelt ist ist das für mich in Ordnung. Ich möchte mich nicht aus dieser Verantwortung stehlen. Und ja ich würde mich auch selbst besser fühlen wenn ich wüsste sie ist versorgt. (insofern ist es auch für mich selbst)

Ja ich denke auch neben der Abhängigkeit, sie hasst einen Teil von mir, aber sie liebt denke ich auch etwas an mir. Trotz dem allem. Das ist auch was besonderes. Sie sieht etwas in mir was vergraben ist unter all den Lügen und das liebt sie. So spüre ich es jedenfalls. Sie sieht auch wie verloren ich mit mir selbst bin. Und ihr nun zu sagen, du siehst das alles, aber ich kann es leider nur ohne dich aufarbeiten, das ist auch schwer. Das macht mich sehr traurig das gerade zu schreiben. Es ist also ob ich sie, die trotz dem ganzen Schmerz an mich glaubt, dann einfach weg stoße.

Ja und wenn sie mich später hasst, so richtig. Klar wird das auch weh tun. Weil ich ja weiß es war anders. Aber was hilft das alles...

Die finanziellen Überlegungen spielen soweit ich mich selbst beurteile da wenig zu. das macht nur die Umsetzung so komplex, aber weniger die Entscheidung als solches.

Zitat von pandemonium:

Mein Gedankenmodell ist, dass sie so große Angst vor der Trennung hat, dass sie schon immer vorab so fühlt als wäre es jetzt soweit. Kann ich nicht gut erklären.

Könnte das ihrerseits Manipulation sein?

@Wasabix Ja absolut ist es das. Eine aus einer Verletztheit und Hilflosigkeit und Abhängigkeit heraus. Ich mache mir das zu eigen, ich sage sie ist nicht böse, sie schützt sich nur, und nehme da überall mit die Verantwortung auf mich. Ich weiß nicht wie ich das nicht mehr machen kann wie ich das abstellen soll. Dieses Gefühl ich muss auf sie aufpassen ist überwältigend Stark. Das ist es wovor ich Angst habe im Hinblick Trennungsgespräch. Dass ihre Reaktion alles bei mir auslöst, was mich dann dazu bringt, es nicht durchzuziehen.

Zitat von sonntag_morgen:

Das meine ich ganz ernst. Ist doch eine mega interessante Geschichte, wahrscheinlich mit lehrreichen Anekdoten.

Ja absolut. Und die 10 Monate in der WG wären noch nen eigenen Aufsatz wert. Omg

@Wasabix es kann ja ein Sammelband werden

Zitat von pandemonium:

@Wasabix es kann ja ein Sammelband werden

Zitat von sonntag_morgen:

Du könntet das auch in einem Blog aufschreiben, aus dem kann dann alles mögliche entstehen. Sorry für das OT

Ne gute Idee. Danke ️
Und auch für deine Wertschätzung.
Habe immer schon viel geschrieben.
Beobachtet, erzählt.
In Gedicht und Texten.
Die Kunst ist ja, spannend und fesselnd, berührend etc zu schreiben.
Das schaffe ich nicht immer.

Ende Offtopic

Hallo @pandemonium

Hmm bin echt etwas hin und hergerissen, ob ich hier etwas schreiben soll.

Mein Expartner und Forengrund war/ ist dir sehr ähnlich. Das Doppelleben, die Motivation der Frauenkontakte, das Lügen ohne mit der Wimper zu zucken- schon von Kindheit an trainiert, auch die konfliktscheue Seite.

Es ist schon ein paar Jahre her und hat mir wirklich harte Zeiten beschert. Heute bin ich fein damit, auch mit ihm und hab das Thema für mich abgeschlossen. Dies nur als Hintergrund und Erklärung, weshalb ich mich hier gar nicht so sehr einbringen will.

Ohne Häme- er (und du) tut mir wirklich leid. Er zeigt sich niemanden wie er wirklich ist. Keine Authentizität, obwohl es das ist was er im Grunde seines Herzens so vermisst. Jemanden der ihn mit all seinen Seiten annimmt.
Ich kenne ihn am Besten von allen Menschen- auch seine dunklen Seiten. Drum hing er auch sehr an mir.

Für mich ist die Vorstellung ein Horror, nicht authentisch sein zu können. Jedem im Grunde nur eine Fassade zu zeigen.
Oberflächig mag dies erfolgreich sein, aber ist das nicht zutiefst, zutiefst einsam?

Ich finde es gut, dass du jetzt die Richtung ändern willst.
Und auch wenn sich die Ehe als sehr verstrickt anhört. Der mit dem sich- nicht- zeigen- können, bist du.
Ich denke das wird noch ein hartes Stück Arbeit für dich - zu dir selbst zu finden, erstmal dich selbst anzunehmen und auch nicht in alte Muster verfallen.
Die Trennung ist ein erster Schritt und notwendig, aber du lässt damit nicht dich selbst zurück.

Ich war auch immer versessen auf die ‚ganze Wahrheit‘. Aber erkläre es bitte wirklich aus deinen Defiziten heraus und nicht das Ausmaß dieses Doppellebens. 22 Jahre Leben Lüge, puhh. Das wird sie zerstören. Sie hört sich eh schon nicht stabil an.

Bei der Frage des Zeitpunkts schwanke ich. Ja deine Tochter ist kurz vorm Abi. Aber wenn ich den Chat so lese musst du das früher machen. Deiner Frau nichts mehr vorspielen. Ihre Wahrnehmung nicht mehr verzerren. Das ist das Zerstörerischte überhaupt!