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Wie soll ich bloß die Trennung schaffen

E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
mir ist gerade bewusst geworden ich habe nicht nur Angst mich zu trennen.

Ich habe Angst vor ihr.

Eleanor Roosevelt wird das Zitat zugeschrieben: Nobody can make you feel inferior without your consent.

Die viel wichtiger Frage wäre, was war Dein Benefit, den Du dadurch bekommen hast, das jahrelang zugelassen zu haben?

30.09.2025 10:28 • x 1 #496


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Zitat von Abendrot:
Da war sie aber anscheinend noch nicht so dominant , dass du Freiräume benötigst hättest .

Wenn ich wirklich sehr genau nachdenke. Doch. Beides war zur gleichen Zeit da.

Und irgendwie glaub ich dass sogar meine einzige andere Freundin damals (18-23) so war.

30.09.2025 10:29 • #497


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Wie soll ich bloß die Trennung schaffen

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Zitat von E-Claire:
Eleanor Roosevelt wird das Zitat zugeschrieben: Nobody can make you feel inferior without your consent. Die viel wichtiger Frage wäre, was war Dein Benefit, den Du dadurch bekommen hast, das jahrelang zugelassen zu haben?

Geborgenheit, Sicherheit, Führung

30.09.2025 10:29 • x 1 #498


Lathgertha
Zitat von Scheol:
@pand3m0nium Du hast am Anfang so über deine Partnerin geschrieben Wann kam den die Veränderung bei ihr ?


Meine Beobachtung:

Der Grundkonflikt war schon da (Nähe vs. Freiheit). Am Anfang: Er hat die Wärme der Frau gesucht, weil sie ihm Sicherheit gab. Gleichzeitig hat er aber schon damals das Muster gehabt, sich nebenbei Bestätigung zu holen (Affären). Das spricht dafür, dass das Grundproblem schon lange in ihm verankert war.. ein inneres „Loch“, das durch eine Partnerin nicht gefüllt werden konnte.

Mit den Jahren kam eine zweite Dynamik dazu: Sie wurde für ihn nicht nur Quelle von Wärme, sondern auch von „Kontrolle“ (z. B. Nachfragen, Sprüche, Reaktionen). Dadurch fühlte er sich zunehmend klein und ohnmächtig. Das hat sein altes Muster verstärkt: Je kleiner er sich in der Ehe fühlte, desto stärker brauchte er sein Parallelleben, um sich dort groß und frei zu fühlen.

Das Gefühl, klein zu sein, hat die Affären noch notwendiger gemacht, um sein Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten.

Er war schon immer innerlich gespalten, aber die Ehe hat das Gefälle zwischen „geborgen, aber klein“ und „frei, aber heimlich“ noch vergrößert.

30.09.2025 10:30 • x 1 #499


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@Lathgertha Danke dir, das hilft mir gerade wirklich und zwar nicht als Rechtfertigung, aber ich will verstehen was eigentlich ist und wie die Dynamik ist. Damit ich da rauskomme.

Wie kann ich das...naja kleine Schritte vll. Ich werde ihr gleich sagen dass ich mich Freitag verabredet habe. Klingt lächerlich, ist komplett harmlos, aber für mich eine schwierige Sache. Ich habe mir jetzt alle möglichen Antworten aufgeschrieben und ich versuche mit der Einstellung darain zu gehen, die hier schon gesagt wurde. Als Forscher. Mal schauen welche Option gezogen wird. Und mich beobachten. Leichter geschrieben als getan aber ich werde berichten.

30.09.2025 10:32 • x 4 #500


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Geborgenheit, Sicherheit, Führung

Also hast Du eigentlich nicht Angst vor ihr, sondern dem Verlust von Geborgenheit, Sicherheit und Führung.
Weißt du welche Frauen so etwas vermitteln?

Mütter.

30.09.2025 10:32 • x 3 #501


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@Lathgertha wenn ich es so aus der Distanz betrachte. Es war sozusagen ja ihre Bedingung überhaupt mit mir etwas anzufangen. Sie sagte ja ich bin grün hinter den Ohren muss mich erstmal austoben. Sie sagte das geht dann nicht mehr, darauf musst du verzichten. Und ich habe alles akzeptiert. Vll habe ich da unterbewusst einen Teil von mir schon aufgegeben.

30.09.2025 10:34 • x 1 #502


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Zitat von E-Claire:
Also hast Du eigentlich nicht angst vor ihr, sondern dem Verlust von Geborgenheit, Sicherheit und Führung. Weißt du welche Frauen so etwas vermitteln? Mütter.

Ja das Thema Mutterersatz ist ein Anteil und das ist mir schon bewusst.

30.09.2025 10:34 • x 1 #503


Lathgertha
Zitat von pand3m0nium:
@Lathgertha Danke dir, das hilft mir gerade wirklich und zwar nicht als Rechtfertigung, aber ich will verstehen was eigentlich ist und wie die ...


Kleine Schritte sind gut, aber nicht nur im Verhalten, sondern auch im Verstehen. Das Experiment mit Freitag ist ein Anfang, doch die eigentliche Arbeit ist, herauszufinden, warum du dich überhaupt klein machst und warum du jahrelang nur heimlich groß sein konntest.

30.09.2025 10:34 • #504


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Vll habe ich da unterbewusst einen Teil von mir schon aufgegeben.

Hör doch mal bitte auf, immer irgendetwas auf das Unterbewusste zu schieben.

Du hast dich damals entschieden, daß das Zusammensein mit ihr, Dir mehr wert ist, als das Austoben. Mag eine falsche Entscheidung gewesen oder einfach nur ein Irrtum in Unkenntnis der noch kommenden Bedürfnisse, aber Du hast Dich nicht aufgegeben, sondern Du hast entschieden.

Verantwortung und so.

30.09.2025 10:36 • x 2 #505


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Zitat von Lathgertha:
Kleine Schritte sind gut, aber nicht nur im Verhalten, sondern auch im Verstehen. Das Experiment mit Freitag ist ein Anfang, doch die eigentliche Arbeit ist, herauszufinden, warum du dich überhaupt klein machst und warum du jahrelang nur heimlich groß sein konntest.

Und hier denke ich jetzt doch wieder zu Hause. in den Augen meiner Mutter war ich faul. was objektiv auch 100% richtig war. Ich habe nichts gemacht was ich nicht unbedingt musste. Z.B. in der Schule. Habe ich glaub ich schon beschrieben. Aber sowas was ich zu meinen Kindern sage ich bin stolz auf dich, egal was du machst. Ich glaube nciht dass ich das als Kind gehört habe. Eher du bist stinkfaul und so wirst du dein Leben in den Sand setzen.

will sagen klein fühlen kenn ich von zu Hause.

30.09.2025 10:37 • x 3 #506


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Zitat von E-Claire:
Hör doch mal bitte auf, immer irgendetwas auf das Unterbewusste zu schieben. Du hast dich damals entschieden, daß das Zusammensein mit ihr, Dir mehr wert ist, als das Austoben. Mag eine falsche Entscheidung gewesen oder einfach nur ein Irrtum in Unkenntnis der noch kommenden Bedürfnisse, aber Du hast Dich nicht ...

Ich verstehe was du sagen willst, von wegen Verantwortung nicht annehmen weil unterbewusst. Trotzdem meine ich es anders. Es war mir nicht bewusst dass ich damit einen Teil von mir aufgebe. Mit meiner bewussten Entscheidung.

30.09.2025 10:38 • x 1 #507


Lathgertha
Zitat von pand3m0nium:
@Lathgertha wenn ich es so aus der Distanz betrachte. Es war sozusagen ja ihre Bedingung überhaupt mit mir etwas anzufangen. Sie sagte ja ich bin ...


Als sie dir diese Bedingung gestellt hat und du alles akzeptiert hast, hast du im Grunde einen Teil von dir selbst unterdrückt. Dein Bedürfnis nach Freiheit und Eigenständigkeit war da, aber du hast es nicht integriert, sondern zur Seite geschoben, um die Beziehung zu sichern. Und das ist nicht richtig.

Tiefenpsychologisch ist das genau der Mechanismus. Wenn ein wichtiger Teil von einem selbst keinen Raum bekommt, verschwindet er nicht einfach. Er sucht sich heimlich seinen Weg. Bei dir war das dann das Parallelleben, die Affären. Einerseits hattest du Nähe und Geborgenheit, andererseits hast du dir im Verborgenen das geholt, was offiziell keinen Platz haben durfte.

Das erklärt, warum das Ganze so früh begann und warum es über Jahrzehnte anhielt. Es war kein „neues“ Problem, sondern die Fortsetzung von etwas, das du schon am Anfang in dir selbst abgespalten hast.

Ich glaube, es ist wichtig festzuhalten, dass es bei deiner Geschichte nicht „den einen Grund“ gibt, der alles erklärt. Dein Verhalten und die Muster, die sich über Jahrzehnte gehalten haben, sind das Ergebnis vieler Faktoren, die ineinandergegriffen haben. Das geht zurück bis zu deiner Kindheit.

Darum macht es wenig Sinn, nur auf eine Ursache zu schauen oder die ganze Erklärung auf einen Punkt zu reduzieren.

Meine Empfehlung wäre hier eine Tiefenpsychologie-Therapie in Betracht zu ziehen.. falls bisher noch nicht getan.

30.09.2025 10:44 • x 2 #508


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@Lathgertha Danke dir. Ich habe natürlich nicht so viel Therapieerfahrung. Ich habe in meinen paar Sitzungen schon das Gefühl gehabt den Therapeuten mit Informationen zu überfluten. Kann natürlich sein dass da jemand mit anderem Schwerpunkt gefragt ist.

30.09.2025 10:49 • x 1 #509


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Es war mir nicht bewusst dass ich damit einen Teil von mir aufgebe. Mit meiner bewussten Entscheidung

Dafür gibt es ein Wort: Irrtum.

Du hast Dich halt damals über die Konsequenzen und deren Bedeutung für Dich geirrt. Und das passiert, weil wir alle Menschen sind. Ohne diesen Irrtum gäbe es aber jetzt ja nicht Deine Töchter.

Schau, ich habe großes Verständnis für die Schwierigkeit sich aus einer Betonbeziehung zu befreien. Persönlich finde ich vorgestern noch über das Ende der Beziehung zu diskutieren, um heute vielleicht am Freitag auf einen Geburtstag gehen zu können, ein bissl viel Schleudertrauma. Aber ich verstehe auch, daß so etwas nicht linear ist.

Aber: Weder Deine Frau macht Dich klein noch ist sie die böse. Ihr beide habt ein (toxisches) Konstrukt geschaffen, in dem keiner von Euch beiden sich entwickeln oder wachsen darf. Und Du hast eine Tendenz Teile (Splitter) einer Geschichte zu erzählen, aber nicht die Ganze. Das hat etwas manipulatives, was ich als reine Feststellung meine, weil ich davon ausgehen, daß ihr beide anstatt direkt zu kommunizieren, manipuliert. Dennoch wirkst du auf mich nur sehr bedingt authentisch.

30.09.2025 10:49 • x 2 #510


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