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Wie soll ich bloß die Trennung schaffen

Lathgertha
Zitat von E-Claire:
Hör doch mal bitte auf, immer irgendetwas auf das Unterbewusste zu schieben. Du hast dich damals entschieden, daß das Zusammensein mit ihr, Dir ...


Natürlich war es eine Entscheidung, das bestreitet niemand. Aber Entscheidungen fallen nie im luftleeren Raum. Sie sind immer das Ergebnis aus bewussten Abwägungen und unbewussten Mustern, die man zu dem Zeitpunkt gar nicht vollständig durchschaut. Genau diese unbewussten Dynamiken sorgen dafür, dass man Jahre später merkt: Ich habe zwar entschieden, aber ich wusste gar nicht, warum genau so und nicht anders.

30.09.2025 10:50 • x 1 #511


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@E-Claire Danke, auch das mit dem bedingt authentisch ist hilfreiches Feedback

Das Schleudertrauma wie du es nennst, ist real. Unabhängig von einer Geburtstagseinladung. Es gibt diesem Moment in dem das Beziehungsende mit schwingt und 5 Minuten später wird überlegt was wir die Woche über zu Essen machen.

30.09.2025 10:53 • #512


A


Wie soll ich bloß die Trennung schaffen

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Scheol
Es wurde schon vorher betrogen und gelogen.

22 Jahre verheiratet.

Die Frau wird vorher als warmherzig bezeichnet. ( wodurch kommt die Veränderung ?)

Vor 15 Jahren das erstmal erwischt worden , also nach 7 Jahren Ehe. Wo sie vermutlich irgendwie ein Ding mit bekomme hat(?) vermutlich hat sie dieses damals als extrem empfunden (?)

Nach 17 Jahren Ehe das zweite Mal erwischt worden. Also nochmals die alte Wunde geöffnet(?)

Personen die hier von Fremdgehen ihre Partners berichten , äußern oft das sie das schon lange gespürt , vermutet haben, aber nichts greifbares hatten.

Oft vermutet sie das , oder haben auch eindeutige Beweise für das Fremdgehen, aber sie veharren dann in der Starre , in der Beziehung, wie ein Kind was sich die Augen zuhält , und denkt wenn ich es nicht sehe ist es nicht da.
Weil sie wissen wenn sie nun was sagen , ansprechen würden, müssten sie ja etwas verändern. Und dazu sind viele nicht bereit. (?)

Da hier Kinder dazu kommen , was wir hier von Erzählungen kennen , wird oft erduldet und ertragen.

Nun kommt noch die Konstellation dazu , das man zusammen in einer Firma arbeitet. Was die Sache noch verkompliziert und man den Partner nicht einfach vor die Tür setzt, weil man sich sonst selbst schadet.(?) sich existenziell bedroht füllt.



.
Du hast geschrieben auf meine Antwort was Liebe ist.

Zitat:
von der Treue abgesehen trifft alles auf mich zu.


Ich schrieb:
„Liebe ist für mich ein sehr starkes Gefühl der Verbundenheit , der Zuneigung , der Zugehörigkeit zu einer Person / zur Partnerin“.

Wo siehst du den deine emotionale Verbundenheit zu ihr ? Wenn ich zu meiner Partnerin gehöre, dann hat da keine andere Person dort was zu suchen. Es sei , das ich das vorher mit der Partnerin abspreche ob das ok ist.


Ich schrieb:
„Der Wunsch mit der Person Zeit zu verbringen mit ihr zeit verbringen zu wollen, und dieses auch zu ermöglichen.“

Du hattest ein Doppelleben aufgebaut wo siehst du den da den Wunsch mit der Partnerin die Zeit zu verbringen ?


Ich schrieb:
Für mich gehören noch dazu Vertrauen , Vertrautheit , Verlässlichkeit , Ehrlichkeit, Treue , Harmonie , Sympathie , Fürsorge , respektvoller , achtsamer , zugewandter liebevoller Umgang. Zu zeigen das mir diese Mensch wichtig ist.

Wo siehst du den bei den ganzen Betrug auch vor der Ehe schon , von Ehrlichkeit , von respektvollen Verhalten.

Von Fürsorge ? Wenn ich fremdgehen , besteht die Gefahr das ich mir irgendwas einfange und meiner Partnerin als Mitbringsel was mitbringe.

Wo siehst du hier dein achtsames Verhalten ?

30.09.2025 10:54 • #513


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Das Schleudertrauma wie du es nennst, ist real. Unabhängig von einer Geburtstagseinladung. Es gibt diesem Moment in dem das Beziehungsende mit schwingt und 5 Minuten später wird überlegt was wir die Woche über zu Essen machen.

Ja weil schon die Wortwahl passiv ist.
Das Schleudertrauma ist nichts, was Dir passiert, sondern Du bist aktiver Teil des Schleudertraumas.

Das bedeutet nicht, daß ich Deine Situation nicht verstehe, ich beteilige mich nur nicht an Deinem Narrativ.

30.09.2025 10:58 • x 2 #514


P
@Scheol Du setzt hier die ganzen Attribute mit der Untreue in Verbindung und machst vielen davon für mich ungültig. Das ist nachvollziehbar und logisch, aber entspricht nicht meiner inneren Warhnehmungsrealität von mir selbst. Das tatsächliche Doppelleben nimmt vll 1% meiner Zeit in den 22 Jahren in Anspruch. 99% der Zeit habe ich mit ihr verbracht. Ich kann mich ihr doch emotional verbunden fühlen, auch mit Doppelleben.

Mir ist klar dass das gegen jede Konventionen ist, aber möglich ist es.

Du kannst mir jetzt schreiben meine Gefühle sind alles nur ein Hirngespinst oder eine Illusion und das kann ich nicht aus mir selbst heraus widerlegen, aber ich habe das so gemeint wie ich es geschrieben habe.

30.09.2025 10:58 • x 1 #515


Lathgertha
@pand3m0nium

Sehr gerne. Leider bin ich noch nicht freigeschaltet, aber ich habe mir das gerade in Ruhe angeschaut.

Er arbeitet überwiegend mit Verhaltenstherapie, integriert aber auch Elemente aus ACT (kannst du bei Bedarf googeln) , emotionsfokussierter und metakognitiver Therapie. Das ist grundsätzlich eine gute und solide Grundlage, gerade um mit aktuellen Gefühlen, Gedankenmustern und Verhaltensweisen besser umgehen zu lernen

Wenn es dir aber darum geht, tiefer zu schauen, also alte Muster, unbewusste Dynamiken und verdrängte Anteile zu verstehen - dann ist Verhaltenstherapie oft nicht der direkteste Zugang. Dafür wäre eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie in manchen/ den meisten Fällen passender.

Schau in den Sitzungen genau, ob er mit dir wirklich in die Tiefe geht und auch die unbewussten Ebenen anspricht. Wenn du das Gefühl hast, dass er eher an der Oberfläche bleibt, dann wäre es sinnvoll dir wen anders zu suchen. Im besten Fall spezialisiert auf Tiefenpsychologie.

30.09.2025 10:58 • x 1 #516


P
@E-Claire Ich habe gar nicht sagen wollen dass ich da als Oper passiv Teil des Schleudertraumas bin sondern dass das unsere gemeinsame Dynamik ist

30.09.2025 10:59 • #517


P
@Lathgertha ah ok, danke dass du hier antwortest. Ja ich werde es beobachten, nur eben auch nicht nach 3-4 Terminen gleich sagen ok vll doch wen anders weil bis man dann im Arbeitsmodus ist braucht es wieder Zeit. Ich könnte ihn aber fragen einen Kollegen hinzuzuziehen aus dem Team (hast du ja vll gesehen).

Find ich sehr nett dass du das so genau durchgelesen hast!

30.09.2025 11:01 • x 2 #518


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Ich habe gar nicht sagen wollen dass ich da als Oper passiv Teil des Schleudertraumas bin sondern dass das unsere gemeinsame Dynamik ist

Verstehe ich. Dennoch intention versus impact.

Es geht doch gar nicht darum, ob Du es anders gemeitn hast und Du musst Dich doch auch nicht rechtfertigen (Gesprächskultur mit Deiner Frau nehme ich an).
Ich habe Dir einfach nur aufgezeigt, daß Du Passiv-Konstruktionen nutzt und wie ich diese lese.

Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster und behaupte, daß Du sehr oft Passiv nutzt, wenn du über Euch berichtest oder schreibst.

30.09.2025 11:04 • #519


Scheol
@Lathgertha
Zitat:
Das spricht dafür, dass das Grundproblem schon lange in ihm verankert war.. ein inneres „Loch“, das durch eine Partnerin nicht gefüllt werden konnte.

Und darauf wollte ich hinaus.

Und ich vermute mal das ihre Wunden die sie ja hat wie hier berichtet wurde irgendwie getriggert wurden.

Zitat:
Mit den Jahren kam eine zweite Dynamik dazu: Sie wurde für ihn nicht nur Quelle von Wärme, sondern auch von „Kontrolle“ (z. B. Nachfragen, Sprüche, Reaktionen).

Durch den Trigger , versuchte sie durch ihr Handeln wieder Sicherheit für sich zu erzeugen. Und es kam zu Kontrollversuchen sprich ausfragen.

Die Kontrolle , was natürlich einen notorischen Fremdgänger nicht in die Karten spielt. Was dann zu dem Verhalten führte
Zitat:
Dadurch fühlte er sich zunehmend klein und ohnmächtig. Das hat sein altes Muster verstärkt: Je kleiner er sich in der Ehe fühlte, desto stärker brauchte er sein Parallelleben, um sich dort groß und frei zu fühlen.



Zitat:
Das Gefühl, klein zu sein, hat die Affären noch notwendiger gemacht, um sein Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten.


Kopie:
Ein notorischer Fremdgeher ist jemand, der wiederholt untreu ist, weil das Fremdgehen oft aus einem tiefsitzenden Problem mit dem Selbstwertgefühl resultiert, das durch die Bestätigung im Außen kurzzeitig stabilisiert wird.

Der Wiederholungstäter sucht fortlaufend neue Eroberungen, um diese Instabilität auszugleichen, was eine Fortsetzung solcher Muster in der Zukunft begünstigt.


Instabiles Selbstwertgefühl:
Viele notorische Fremdgänger haben ein geringes Selbstwertgefühl und nutzen die Eroberung als Quelle der Selbstbestätigung, um sich besser zu fühlen.

Abhängigkeit von Bestätigung:
Da die Bestätigung durch neue Eroberungen schnell verblasst, sind sie auf der Suche nach der nächsten Gelegenheit, um dieses Gefühl aufrechtzuerhalten und ihr Selbstwertgefühl zu stabilisieren.

Unbewältigte Probleme:
Oft liegen tiefere, ungelöste Probleme oder Traumata aus der Vergangenheit zugrunde, die unbewusst nach Korrektur im Beziehungsleben suchen.

Musterbildung:
Studien zeigen, dass Personen, die einmal untreu waren, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, dies auch in zukünftigen Beziehungen zu wiederholen, was ein erlerntes Verhaltensmuster darstellt.


Die Auswirkungen auf den Partner:
Notorische Fremdgeher verletzen ihre Partner oft tief, und diese emotionalen Narben können bei Konflikten immer wieder aufbrechen.

Das wiederholte Fremdgehen stellt oft ein Zeichen dafür dar, dass die Beziehung für den Betroffenen nicht mehr stabil ist und eine Wiederholung des Verhaltens zu erwarten ist, besonders wenn der Partner zu schnell verzeiht und dem Fremdgeher dadurch ermöglicht, sein Verhalten fortzusetzen.


Zitat:
Er war schon immer innerlich gespalten, aber die Ehe hat das Gefälle zwischen „geborgen, aber klein“ und „frei, aber heimlich“ noch vergrößert.

30.09.2025 11:05 • x 1 #520


Lathgertha
Zitat von pand3m0nium:
@Lathgertha ah ok, danke dass du hier antwortest. Ja ich werde es beobachten, nur eben auch nicht nach 3-4 Terminen gleich sagen ok vll doch ...

Das ist ein guter Plan. Gib ihm definitiv eine Chance, und wenn die Möglichkeit besteht, einen Kollegen aus dieser Praxis (im besten Fall mit diesem Schwerpunkt) mit ins Boot zu holen - ist das eine optimale Lösung.

30.09.2025 11:06 • x 1 #521


P
@Lathgertha neben der Chance gebe ich ihm ja auch die 220 Euro / 50 Minuten

30.09.2025 11:07 • x 1 #522


Lathgertha
Zitat von pand3m0nium:
@Lathgertha neben der Chance gebe ich ihm ja auch die 220 Euro / 50 Minuten


Ein teurer Spaß, um sich selber verstehen zu wollen. Aber hey, das wird!

Sollten Fragen aufkommen, bin ich gerne da. Ich lese fleißig mit und zufälligerweise bin ich spezialisiert auf Tiefenpsychologie.

Natürlich unentgeltlich

30.09.2025 11:10 • x 1 #523


E-Claire
Zitat von pand3m0nium:
Mir ist klar dass das gegen jede Konventionen ist, aber möglich ist es.

Dazu vielleicht.

Hm jein. Richtig ist, daß Du das jetzt so empfindest und diese Empfindung ist existent, die ist auch nicht abzusprechen.
Ob Du diese Einschätzung bzw Empfindung genauso noch nach drei Jahren Therapie treffen würdest, ist wiederum sehr fraglich.

Mit x Frauen zu schlafen und gleichzeitig den liebenden und sorgenden Ehemann zu geben, in der festen Überzeugung, daß das eine nichts bzw wenig mit dem anderen zu tun hat, klingt halt sehr ungesund. Das ist halt nichts, was gesunde, erwachsene, ausgeglichene Menschen so machen.

30.09.2025 11:11 • x 2 #524


P
@E-Claire Hm also dass das nicht ungesund ist, steht außer Frage. Dass es nichts miteinander zu tun hat sage ich auch nicht. Aber dass es das 100% ausschließt eben auch nicht.

30.09.2025 11:15 • x 1 #525


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