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Wie verarbeiten Männer Gefühle?

M
Hallo ihr lieben,
ich frage mich, wie Männer ihre Gefühle verarbeiten, machen Frauen das wirklich anders als Männer?
Frauen kommunizieren wohl mehr als Männer.
Aber wie verarbeiten Männer die Trauer nach einer Trennung? U. wie machen das Frauen?
Oder sind die Bewältigungsstrategien von Männer u. Frauen bei Trennungen doch ähnlich?
Hiermit eröffnet Moskau eine neue Diskussion u. freut sich auf neue Beiträge.

06.12.2013 15:49 • x 1 #1


H
Hallo Moskau !

Bei so vielen Threads und Fragen wie du hast, könnte man glauben,

dass du hier Umfragen für den russischen Geheimdienst machst !


PS

Männer reden weniger, leiden aber oft genau so sehr !


VG Holzer

06.12.2013 16:02 • #2


A


Wie verarbeiten Männer Gefühle?

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R
hallo zusammen,
männer gehen auf eine andere art damit um. denke wir leiden genau so oder noch schlimmer, eigentlich sind wir die grösseren mädchen

06.12.2013 16:08 • #3


M
Lieber Ralfi u. Holzer,
klaar, ich arbeite für den KGB. wird alles ins Russische übersetzt. Also, dann seid Ihr mir auch ein paar Rubel schuldig. Damit ich nach St. Petersburg fliegen kann.
Seid doch froh,daß sich Frauen Gedanken darüber machen, wie Männer ticken.

Frauen reden wohl mehr als Männer bei Trennungen?

06.12.2013 16:12 • #4


S
Zitat von Holzer60:
Männer reden weniger, leiden aber oft genau so sehr !


Nicht alle Frauen haben das Bedürfniss, andauernd reden zu müssen. Oftmals ist es besser, man denkt nach, wägt bei sich alle Für und Wider ab, lässt Schönes und Nicht-Schönes passieren, erspart sich irgendwelche Erklärungen, die ein Dritter ja gar nicht nachvollziehen kann, weil er nicht drin steckte.

Jeder ist anders, jede Beziehung ist anders, die Gründe sind andere .... ich glaube nicht, dass man da eine Linie nur nach Geschlecht ziehen kann.

Ich grüße Dich, Holzer.

06.12.2013 16:16 • #5


S
Also dann will ich mal starten passt toll zum Tag ...

Ich bin ein Mann 45. Ich gehe nicht raus wie ggf viele jüngere und schmeiße mich ins Abenteuer, was wohl öfter zu den Männern passt, als zu den Frauen ...

ich versuche alles in erster Linie zu verstehen... was ist gelaufen, wo war der Bruch, was hat sich wie ergeben... reflektiere mich sehr sehr stark ... muss ich allerdings auch, liegt in meinem Wesen ... ich finde meist alle Schlüssel in mir ...

was mich nun aber wundert und so garnicht passen möchte ist dezeit ... meine Nächtlich aufkommende Wut auf sie ... wenn gleich ich sogar nachvollziehen kann warum sie was wie gemacht hat ... bekomme ich sie derzeit nicht in den Griff .... ich rege mich über mich selber total dann auf, das ich da keinen Punkt hin bekomme .... und diesmal ist es anders als die erlebten male vor ein paar Jahren ...

ich gehe dann meist gleich vor ...

1. ich nehme alles so an wie es ist. Das erlebte, das gesagte, die Trauer, die ganzen Gefühle raus raus raus
2. ich versuche immer mehr direkter in einzelne Situationen zu fühlen und zu denken
3. kommen Rückschläge, nehme ich sie weiter so an wie sie entstehen... ich pushe mich nicht
4. ich unterhalte mich sehr viel, mit meist Freundinen die mich in und auswendig kennen
5. schreibe hier und lerne dadurch wertvolle Menschen kennen ... die tolles umschreiben können , mir helfen zu verstehen
6. ich nehme diese geschwächte Phase an und versuche das beste aus allem zu machen
7. ich versuche langsam das Gesamtwerk zu betrachten, alle Gefühle, alle Vorgänge, alles wer war ich, wo will ich hin, was zeigt mir all das noch ggf
8. finde ich Fehler in mir versuche ich sie zu verstehen ... ggf entschuldige ich mich ...
9. ich versuche mich in Geduld zu üben .... was unsagbar schwer fällt ... muss ich sagen
10. ich versuche einen Abschluss zu finden mit ihr, mit mir, mit dem erlebten
11. in all der ganzen Zeit teile ich meine Gedanken, entweder im Tagebuchform und immer wieder mit Vertrauten , lasse mich permanten spiegeln ...
12. ich versuche aus der Not eine Tugend zu machen
13. lasse mir Zeit, zur Not drücke ich einmal mehr auf die Bremse als einmal zu wenig
14. ich versuche wie jetzt, wenn etwas unerwartet heftig zurückkehrt wie jetzt die Wut auf sie und ihre ausgesprochenen Sätze , wieder neu zu starten ... alle Schritte zur Not noch einmal zu durchlaufen ...

Die Geduld ist das schwerste .... aber ich weiß sie zahlt sich aus ... und ich bin bisher aus fast jeder Trennung gut ... zum Teil besser raus gekommen als ich vorher aufgestellt war. Es war immer eine Erfahrung die es Wert war, sie gemacht zu haben ..

Diesmal allerdings zehrt es ganz schön ... und gerade die Wut passt nicht zu mir ... ich möchte nicht im Zorn weiter so Tag für Tag erleben ... ich arbeite an ider Wut momentan ...

06.12.2013 16:17 • #6


H
Liebe Sevilla1410 !

Ich grüße dich auch meine Gutste (!)

Du schreibst:

Nicht alle Frauen haben das Bedürfniss, andauernd reden zu müssen.

Antwort:

Bei euch vielleicht, in Sachsen schon !

VG


Holzer

06.12.2013 16:21 • #7


M
Ich fand Eure Beiträge sehr reflektiert, dann lerne ich wahrscheinlich meistens nur hoohle Typen kennen, das was ich auf dieser Plattform so lese, finde ich niveauvoll u. beeindruckend.

Ich dachte, Männer fressen meistens unverarbeitete Gefühle in sich rein u. machen alles schweigend mit sich selbst aus.
Aber wahrscheinlich eher ein Klischee, es hängt wohl doch vom Individuum ab u. nicht unbedingt vom Geschlecht.
Aber ich dachte, es hätte etwas mit der Sozialisation der Geschlechter zu tun, auch wenn sich inzwischen ein Rollenwandel vollzieht (Männer dürfen nicht weinen, hieß es doch früher).
Sonst wären sie nicht männlich.

06.12.2013 16:23 • #8


P
Hallo Moskau,

mir hat mal ein Ex gesagt, dass er jedem nach unserer Trennung sagte, wenn man nach mir fragte, dass ich nicht mehr existieren würde, dass er innen drin aber ganz anders dachte. Er wollte mit anderen nicht darüber sprechen, weil er dachte so könne er die Erinnerung an mich komplett auslöschen und einfach so weiter machen. Nach einiger Zeit kam es ihm dann doch wieder hoch.

Dann habe ich mal jemanden kennengelernt (neutrale Ebene), der hatte Stress mit seiner Frau. Er sagte mir, dass er manchmal die Frauen beneide, wie sie mit ihren Freundinnen darüber reden können. Wenn er sich vorstelle seinen Kumpels sein Leid zu klagen, dann würden die ihm ein Hopfenblütengetränk (Bi*r) anbieten und ihm sagen, er solle die Olle vergessen und nicht so´n Jammerlappen sein.

Um das zu vermeiden, reden sie halt nicht und fressen alles in sich hinein. Ob das so gut ist, weiß ich nicht.

Ich weiß für mich, dass ich reden muss um eine Trennung zu verarbeiten. Mir ist da auch nichts peinlich. Ich brauche das für eine erfolgreiche Verarbeitung. Was raus und verarbeitet ist, kommt auch nicht wieder hoch.

LG

06.12.2013 16:28 • #9


H
Liebe Moskau , lieber KGB!

Moskau, du schreibst:

Männer dürfen nicht weinen, hieß es doch früher

Antwort:

Der echte und moderne Mann von heute, darf Gefühle zeigen !

PS

Über deinen bisherigen Umgang müssen wir aber auch nochmal

einen Thread aufmachen.


VG Holzer

06.12.2013 16:28 • #10


S
Männer sollten früher nicht öffentlich weinen. Daran haben sich aber längst nicht alle gehalten.
Ich kenne sehr viele Männer, auch schon sehr betagte, die deutlich sensibler und gefühlvoller sind als viele Frauen. Nach außen hin nicht, aber in der Familie oder im Privaten schon.

06.12.2013 16:29 • #11


S
Lieber Holzer,
Du weißt aber schon, dass die Sachsen und Schwaben viel verbindet - nicht zuletzt, weil sie sich ähnlich sind, gelle?`

LG

06.12.2013 16:32 • #12


M
Hallo Ihr Lieben,
ich hatte vor einigen tagen eine intellektuelle Diskussion, trotz des Rollenwandels schlummern in Mann u. Fr. immer noch durch die Evolution angelegten rudimentären Strukturen.
D.h. es gibt, auch wenn Ihr es nicht glaubt, doch noch Strukturen aus der Steinzeit (Weibchen saß in der Höhle u. hütete die Brut,während Männchen auf Jagd geht).
Deswegen machen doch noch manche Männer, wenn sie traurig sind, einen auf cool.
Aber in der Artikulation der Gefühle hat sich doch einiges geändert, Frauen haben häufiger männliche Bewältigungsstrategien zumal sie ja auch zunehmend im Berufsleben männliche Positionen bekleiden.
Aber ich krieg jetzt echt die Krise: ich bin weich u. gefühlvoll u. warum lerne ich dann keinen gefühlvollen netten Partner kennen, sondern immer die ollen schmierigen coolen Typen?
Aber Frauen müssen heute auch taffer sein, wenn sie heulen,dann gelten sie als Heulsusen.

Übrigens: die russischen Männer saufen lieber 3Liter Wodk., um ihre Gefühle zu verarbeiten und tanzen Kasatschok.

06.12.2013 16:37 • #13


M
Hallo Moskau,

die Männer die ich kenne ticken unterschiedlich! Entweder sie weinen bei Liebeskummer, oder sie fressen in sich rein und halten aus, schweigen sich aus........!

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Frauen wesentlich offener sind wenn es darum geht sich einem Therapeuten anzuvertrauen! Männer (und hier kann ich nur aus meiner Erfahrung berichten) wagen den Schritt zur Therapie eher nicht so oft oder gern! Vielleicht auch ein Grund warum wir Frauen offener wirken- es aber nicht zwangsläufig sind!

LG

06.12.2013 16:47 • #14


M
hallo ihr lieben,

ich fresse im Moment meinen Liebeskummer wg. eines verheirateten Mannes in mich rein, ich hatte einen Schlußstirch unter eine 9-jährige Freundschaft gezogen, weil ich nicht als Geliebte enden wollte.
Mein Herz sagt mir aber etwas anderes.Ich hasse mich dafür, daß ich ihn immer noch mag.
Ich hasse aber auch sein Schweigen.
Oder ist das seine Art, mit Gefühlen umzugehen? Ich weiß, ich war auch feige, daß ich ihm eine Abschiedsmail geschickt hatte, weil ich Angst hatte, einen Korb zu bekommen.
So stehen die Gefühle im Raum u. zerreissen mich.
Mein Verstand sagt mir, das Leiden als Geliebte hätte mich noch mehr zerrissen.
Was bedeutet den Schweigen bei Männern? Wenn sie sich schweigend davonschleichen?
Ich hatte in den letzten Tagen jeden Tag geweint.
U. hatte ihm gewünscht,daß er auch leidet.

06.12.2013 17:01 • #15


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