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Wie würdet ihr mit Respektlosigkeit umgehen?

I
Ich hätte eine Frage an euch, die mal rein garnichts mit Trennung und Trauer zu tun hat. Wobei doch ein bisschen Trennung und die Angst davor schon mitspielen.

Vor 2 Jahren hat mich ein Kumpel angerufen, ob ich ihn nicht als Co Trainer einer Ballsportart bei einer U19 Mannschaft unterstützen möchte.
Seit dem tue ich das, es macht mir viel Spaß, die Rollen sind klar verteilt, ich bin in der zweiten Reihe und glücklich damit, er trifft letztendlich die Entscheidungen.

Leider hab ich von Anfang an das Problem, dass eine kleine Gruppe gegen mich arbeitet. Zwar ist die Gruppe kleiner geworden, der Wortführer und sein Gefolge machen mir aber mit ihrem Verhalten jedes Training kaputt.
Den Grund vermute ich darin, dass ich ein Freund von Disziplin und gewissen Regel bin, dazu gehört sich nicht zu beleidigen, sein Material aufzuräumen, keine Gegner zu treten usw.
Mein negatives Highlight war Anfang der Woche, als mich ein Spieler als männliches Geschlechtsorgan beschimpft hat, beim letzten Spiel hat mich der Vater selbigen Spielers bedrohlich angeschrien, weil ich seiner Meinung nach in einer Situation auf seinen Sohn bezogen falsch reagiert habe. Im Anschluss hat er sich bei den anderen Eltern über mich lustig gemacht. Mir hat das so zugesetzt, dass ich wortlos die Halle verlassen habe und nach Hause gegangen bin.

Meinen Kumpel habe ich bereits von Anfang an gebeten, gegen solche Respektlosigkeiten vorzugehen. Aber es passiert nichts, im Gegenteil, der Wortführer wird noch mit mehr Verantwortung innerhalb der Mannschaft belohnt und ich werde damit abgebügelt, dass es doch nur Kinder seien (was ich bei 18 jährigen anders sehe).
Bisher hat mich der Gedanke, dass 80% dankbar für meinen Einsatz sind und gerne kommen, bei der Stange gehalten. Nach den letzten Vorfällen habe ich aber schlicht genug. Ich finde es richtig schei**e mir von 3 Idioten mein Hobby nehmen zu lassen, aber ich denke es wird sich schlicht nichts ändern. Seht ihr eine andere Möglichkeit außer hinzuwerfen? Mir wurde jetzt mal wieder mal versprochen, dass man reagieren wird, aber unterm Strich wird alles beim Alten bleiben. Wie würdet ihr handeln?

22.10.2023 21:17 • x 2 #1


LillyP
Darauf festnageln, wenn keine Reaktion , dann gehen . Eine Grenze ohne Konsequenz, die man dann durchzieht, ist keine. Es tut mir leid, dass du so behandelt wirst.

Und nein, es sind definitiv keine Kinder mehr, in dem Alter ist ein respektvoller Umgang schon sehr lange möglich und notwendig.

22.10.2023 21:53 • x 7 #2


A


Wie würdet ihr mit Respektlosigkeit umgehen?

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B
Zitat von Iunderstand:
Seht ihr eine andere Möglichkeit außer hinzuwerfen? Mir wurde jetzt mal wieder mal versprochen, dass man reagieren wird, aber unterm Strich wird alles beim Alten bleiben. Wie würdet ihr handeln?

Lieber @Iunderstand, ich finde es toll und wertvoll, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren! Völlig grenzüberschreitend, wenn diese sich auch noch beschimpfen lassen sollen. Andererseits, lass dich von ein paar Idioten bitte nicht abschrecken!

Was mir auffällt, du grenzt dich selbst nicht ab, sondern erwartest das von deinem Kumpel. Das schwächt deine Position.
Zitat von Iunderstand:
Meinen Kumpel habe ich bereits von Anfang an gebeten, gegen solche Respektlosigkeiten vorzugehen.

Wäre es nicht gescheiter, mit deinem Kumpel einen code of conduct zu vereinbaren, der auch dir die Freiheit gibt, zu agieren. Nicht auf deinen Kumpel warten, der dich verteidigt. Du musst dir diesen Respekt holen. Das kann dein Kumpel nicht für dich erledigen.
Zitat von Iunderstand:
Den Grund vermute ich darin, dass ich ein Freund von Disziplin und gewissen Regel bin, dazu gehört sich nicht zu beleidigen, sein Material aufzuräumen, keine Gegner zu treten usw.

Das ist alles gut und sehr schön. Musst du halt durchsetzen. Du. Nicht dein Kumpel. Scharfe Grenzen setzen. In Absprache mit deinem Cheftrainer und der Vereinsführung. Die müssen deine Maßnahmen allerdings mittragen.
Zitat von Iunderstand:
Mein negatives Highlight war Anfang der Woche, als mich ein Spieler als männliches Geschlechtsorgan beschimpft hat, beim letzten Spiel hat mich der Vater selbigen Spielers bedrohlich angeschrien, weil ich seiner Meinung nach in einer Situation auf seinen Sohn bezogen falsch reagiert habe.

Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen haben im Sport nichts verloren. Vereinbart eine mehrstufige Eskalation. 1. Beschimpfung, der/die darf sofort nach hause gehen. 2. Beschimpfung, Gespräch mit Vereinsführung und Eltern (bei Jugendlichen) mit Abmahnung, 3. Beschimpfung, 2 Wochen Hallensperre, ... . Tbc.
Zitat von Iunderstand:
Bisher hat mich der Gedanke, dass 80% dankbar für meinen Einsatz sind und gerne kommen, bei der Stange gehalten. Nach den letzten Vorfällen habe ich aber schlicht genug.

Ganz ehrlich, verschaff dir Respekt, bitte. Durch solche Idioten, wie deine kleine Gruppe werden Vereine kaputt gemacht. Voraussetzung, dass dein Kumpel und die Vereinsführung hinter dir stehen. Dann mal ein paar Monate ganz konsequent durchziehen. Wir brauchen engagierte Ehrenamtliche. Ich selbst bin Vereinsvorstand eines Sportvereins. Ich kenn das Genöle. Hintenrum Gerede, Gemecker. Blöd. Bleibt nicht aus. Beschimpfen lasse ich keinen. Die Typen sind dann erstmal draußen. Das macht den besten Verein kaputt. Wie positioniert sich der Vereinsvorstand, wie dein Kumpel? Durchsetzen solltest du das allerdings selbst. Um dir Respekt als Trainer zu verschaffen. Good luck, hau rein!

22.10.2023 22:06 • x 7 #3


Elfe11
Verteile die rote Karte! Und bei 3 roten Karten fliegt er aus der Mannschaft. Das versteht jeder Dummie und Choleriker.

22.10.2023 22:09 • x 1 #4


VictoriaSiempre
Willkommen in der Welt der Lehrer/Lehrerinnen. Nein, ich bin keine (und hab auch oft genug auf diese Berufsgruppe geschimpft ), hab aber einige in meinem Umfeld - was die so erzählen: Ich hätte keinen Bock auf den Beruf (mehr).

Zitat von Iunderstand:
Leider hab ich von Anfang an das Problem, dass eine kleine Gruppe gegen mich arbeitet. Zwar ist die Gruppe kleiner geworden, der Wortführer und sein Gefolge machen mir aber mit ihrem Verhalten jedes Training kaputt.

Ein wenig Erfolg hast Du ja erzielt, wenn die Gruppe kleiner geworden ist. Aber wenn Dich der vermeintlich coole Wortführer auf den Kieker hat, dann ist und bleibt es natürlich schwierig.

Zitat von Iunderstand:
Den Grund vermute ich darin, dass ich ein Freund von Disziplin und gewissen Regel bin, dazu gehört sich nicht zu beleidigen, sein Material aufzuräumen, keine Gegner zu treten usw.

Im Grunde alles Selbstverständlichkeiten, grade im Mannschaftssport Dass es bei halbstarken Jugendlichen dabei immer mal wieder zu Ausrutschern kommt, gehört aber wohl dazu.

Überlässt Dein Kumpel, der Trainer, Dir alle unangenehmen Ansagen? Wenn Ihr da nicht an einem Strang zieht, dann ist es schwierig.

Zitat von Iunderstand:
Mein negatives Highlight war Anfang der Woche, als mich ein Spieler als männliches Geschlechtsorgan beschimpft hat, beim letzten Spiel hat mich der Vater selbigen Spielers bedrohlich angeschrien, weil ich seiner Meinung nach in einer Situation auf seinen Sohn bezogen falsch reagiert habe.

Fußballväter und Eislaufmütter (als Beispiel für Sportarten) sollten von Training und Spielen ausgeschlossen werden.

Zitat von Iunderstand:
Im Anschluss hat er sich bei den anderen Eltern über mich lustig gemacht. Mir hat das so zugesetzt, dass ich wortlos die Halle verlassen habe und nach Hause gegangen bin.

Haben die anderen Eltern mitgemacht?

Zitat von Iunderstand:
Meinen Kumpel habe ich bereits von Anfang an gebeten, gegen solche Respektlosigkeiten vorzugehen.

Hmm. Schwierig. Es wäre wirklich wichtig gewesen, wenn er Deine Regeln mitgetragen und unterstützt hätte. Als Haupttrainer, der sich Unterstützung wünscht, hätte er sich klar positionieren müssen. Im Nachhinein Respekt „anzuordnen“ wird vermutlich eher nicht funktionieren.

Zitat von Iunderstand:
Aber es passiert nichts, im Gegenteil, der Wortführer wird noch mit mehr Verantwortung innerhalb der Mannschaft belohnt und ich werde damit abgebügelt, dass es doch nur Kinder seien (was ich bei 18 jährigen anders sehe).

Ist der Wortführer denn auch ein Leistungsträger? Ist ja fast wie bei den Bayern, wo einzelne Spieler sehr viel Macht haben/hatten…

Mit 18 gilt (zumindest in einigen Aspekten): Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Zitat von Iunderstand:
Bisher hat mich der Gedanke, dass 80% dankbar für meinen Einsatz sind und gerne kommen, bei der Stange gehalten.

Bist Du in einem Verein tätig? Vielleicht solltest Du dann mal ein paar Menschen vom Vorstand ansprechen. Die meisten Vereine suchen händeringend Trainer, Co-Trainer und Betreuer. Ich red jetzt nicht von der Bundesliga.

Zitat von Iunderstand:
Nach den letzten Vorfällen habe ich aber schlicht genug. Ich finde es richtig schei**e mir von 3 Idioten mein Hobby nehmen zu lassen, aber ich denke es wird sich schlicht nichts ändern.

Ja, ist shaize. Aber was bleibt Dir? Love it, change it or leave it.

Zitat von Iunderstand:
Seht ihr eine andere Möglichkeit außer hinzuwerfen? Mir wurde jetzt mal wieder mal versprochen, dass man reagieren wird, aber unterm Strich wird alles beim Alten bleiben.

Ich fürchte, es wird problematisch bleiben, selbst oder grade wenn Störenfriede auf Deine Intervention hin Konsequenzen tragen müssen. Jedenfalls solange nicht alle Verantwortlichen - Dein Kumpel vorneweg - das genauso sehen und auf gewisse Regeln bestehen.

Zitat von Iunderstand:
Wie würdet ihr handeln?

Ich würde wohl noch einmal ein ernsthaftes Gespräch mit dem Kumpel führen und im besten Fall zusammen mit ihm eine klare Ansage machen. Und mir ansonsten eine Mannschaft suchen, wo meine - ich gehe mal davon aus - ehrenamtliche Arbeit mehr gewertschätzt wird.

22.10.2023 22:17 • x 4 #5


lowbrow
Da du die Freiheit hast zu gehen würde ich diese Option zumindest ernsthaft in Betracht ziehen, sollte sich nichts ändern.

Du machst das freiwillig und solltest dich dafür nicht auch noch beleidigen lassen.

Einen Zeitraum setzen der für Veränderung angemessen wäre (z.B. zwei Monate), mit dem Freund sprechen und nicht zulassen, dass in deine Richtung bagatellisiert wird.

Alles Gute dir !

22.10.2023 22:38 • x 4 #6


aquarius2
Es gibt Regeln und die gelten für alle, auch sind gewisse Umgangsformen auch im Sport unerlässlich. Ich habe was Arbeit und Hobby betrifft meine Standards. Werden die verletzt gibt es ein Gespräch, ändert sich nichts, muss ich mir überlegen andere ich meine Standards oder gehe ich.
Leider ist es so,,dass viele Sportvereine ihr Programm reduzieren müssen, weil immer weniger Leute bereit sind, sich ehrenamtlich zu betätigen, nicht nur im Fussball, auch beim Reiten, Tennis, Leichtathletik etc.
Manchmal ist es besser, sich zurück zu nehmen, als dauernd zu streiten.Das raubt dir so viel Energie und Lebenszeit ist es das wert?
P.S.: Guck dir vielleicht eine Zeit lang an, ob die ihre Versprechen halten. Setz dir eine Deadline und dann entscheide dich.

22.10.2023 22:42 • x 3 #7


tina1955
@Iunderstand, gerade beim Mannschaftssport sollte die ganze Truppe samt Trainer zusammen halten, damit Erfolge erzielt werden.
Da muss man sich aufeinander verlassen können.
Dazu gehören Regeln im Spiel und im Verhalten.

Beleidigungen und Redelsführer, die Dich als Co-Trainer mobben, gehören sanktioniert.

Ich würde noch 1 x das Gespräch mit dem Kumpel suchen und klar zum Ausdruck bringen, dass Du Dir so ein Verhalten der Spieler und deren Eltern, sowie seinen respektlosen Umgang mit Problemen nicht mehr bieten lässt.

Er wollte Dich im Team haben. Dann soll er jetzt in Deinem Interesse handeln und nicht gegen Dich !

Ansonsten würde ich mir eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.

22.10.2023 22:56 • x 4 #8


Scheol
Zitat von Iunderstand:
Ich hätte eine Frage an euch, die mal rein garnichts mit Trennung und Trauer zu tun hat. Wobei doch ein bisschen Trennung und die Angst davor schon mitspielen. Vor 2 Jahren hat mich ein Kumpel angerufen, ob ich ihn nicht als Co Trainer einer Ballsportart bei einer U19 Mannschaft unterstützen möchte. Seit dem tue ...

Leider hab ich von Anfang an das Problem, dass eine kleine Gruppe gegen mich arbeitet. Zwar ist die Gruppe kleiner geworden, der Wortführer und sein Gefolge machen mir aber mit ihrem Verhalten jedes Training kaputt.
Hier hätte man klar schon am Anfang vorgehen sollen um Grenzen zu setzen.


Den Grund vermute ich darin, dass ich ein Freund von Disziplin und gewissen Regel bin, dazu gehört sich nicht zu beleidigen, sein Material aufzuräumen, keine Gegner zu treten usw.
Völlig richtig. Sport fängt nicht nur beim Spiel an.
Im Kampfsport lernst du die Halle vorher und nachher zu putzen und die Geräte wegzuräumen.
Auch im Studio ist es mir wichtig wenn ich eine Person trainiere das Geräte zurück geräumt werden müssen.



Mein negatives Highlight war Anfang der Woche, als mich ein Spieler als männliches Geschlechtsorgan beschimpft hat,
hier hättest du ihn gleich antreten lassen sollen und ihm klar machen sollen das du nicht sein Vater oder seine Mutter bist mit dem er so reden kann. Ab in die Kabine duschen.


beim letzten Spiel hat mich der Vater selbigen Spielers bedrohlich angeschrien, weil ich seiner Meinung nach in einer Situation auf seinen Sohn bezogen falsch reagiert habe.
der Chef Coach müßte hier die Hierarchie festlegen und die ist nicht beim Vater eines Spielers. Das Macht Gefälle wurde hier getestet. Und auch hier hätte der Vater mal zum überlegen ein Platz verbot bekommen müssen über den Trainer oder Verein.


Im Anschluss hat er sich bei den anderen Eltern über mich lustig gemacht. Mir hat das so zugesetzt, dass ich wortlos die Halle verlassen habe und nach Hause gegangen bin.



Meinen Kumpel habe ich bereits von Anfang an gebeten, gegen solche Respektlosigkeiten vorzugehen. Aber es passiert nichts,
na was soll man da noch machen ? Das sagen haben die Väterspieler. Na Bravo.


im Gegenteil, der Wortführer wird noch mit mehr Verantwortung innerhalb der Mannschaft belohnt und ich werde damit abgebügelt,
na klasse , Autorität völlig untergraben.


dass es doch nur Kinder seien (was ich bei 18 jährigen anders sehe).
na ja Papi sieht das anders weil sonst könnte Papi nicht mehr am Spielfeldrand stehen.


Bisher hat mich der Gedanke, dass 80% dankbar für meinen Einsatz sind und gerne kommen, bei der Stange gehalten. Nach den letzten Vorfällen habe ich aber schlicht genug. Ich finde es richtig schei**e mir von 3 Idioten mein Hobby nehmen zu lassen, aber ich denke es wird sich schlicht nichts ändern.
andere Mannschaft betreuen und gleich konsequenter sein.


Seht ihr eine andere Möglichkeit außer hinzuwerfen? Mir wurde jetzt mal wieder mal versprochen, dass man reagieren wird, aber unterm Strich wird alles beim Alten bleiben.
Wenn dein Kumpel der Chef Coach nicht ein Machtwort spricht , werden die drei sich nicht ernst nehmen. Wo deren Problem ist keine Ahnung.


ein Kollege hat mal Kids trainiert im Fußball da hatten die Eltern verbot bekommen aufs Spielfeld zu rufen wären des Spiels und Pause. Es gab nur ein Trainer der das sagen hatte.



ich trainiere ab und an Jugendliche , heranwachsen , die durch Sport von der Straße wegkommen sollen. Einzugsgebiet Tempelhof , Neukölln , Kreuzberg.

60 bis 80 Heranwachsende. Respekt und Achtung und ein WIR Gefühl , ist mir da sehr wichtig. Und sie halten sich auch dran, sonst dürfen sie abtreten, und beim nächsten mal wieder kommen.

22.10.2023 23:14 • x 4 #9


KeinRoboter
Zitat von Iunderstand:
Seht ihr eine andere Möglichkeit außer hinzuwerfen? Mir wurde jetzt mal wieder mal versprochen, dass man reagieren wird, aber unterm Strich wird alles beim Alten bleiben. Wie würdet ihr handeln?

Ich sehe da drei Handlungsmöglichkeiten, die auch bereits angesprochen wurden.

1) Deine Rolle als Trainer, die zunächst unabhängig ist von anderen.
Wie du bereits geschrieben hast, sind dir Disziplin und Respekt wichtig, was du auch ohne Diskussionen so umsetzen und entsprechend auftreten solltest.
Du solltest dir Eskalationsstufen überlegen und diese am Anfang klar kommunizieren, damit dein Vorgehen transparent ist und nicht willkürlich erscheint. Wer diese Grenzen wissentlich überschreitet oder dehnt, kann letztlich das Training/ die Halle verlassen, darf aber am nächsten Training wieder regulär teilnehmen und wird für das Verhalten in der letzten Einheit kein zweites Mal „bestraft“ (z.B. durch Kommentare).

Ich würde mich auch nicht auf Diskussionen einlassen und auf eine ruhige Minute nach dem Training verweisen. Meistens besteht dann keine Lust mehr zu diskutieren.
Letztlich führt die Person das Gespräch, die fragt, auf diesen Rollenwechsel solltest du dich in solchen Situationen nicht einlassen.

Man sollte sich nicht aus der Reserve locken lassen von einer Gruppe, die immer wieder versucht zu provozieren. Kleinigkeiten kann man versuchen mit Geduld und Ruhe aufzulösen. Natürlich gibt es hier Grenzen.

Und diese Grenzen gelten natürlich auch für die Eltern, da wäre ich weniger nachsichtig als bei den Jugendlichen.
Hat bei solchen Eltern der Schiri nicht auch eingegriffen?

2) Gestaltung des Trainings
Hast du mal versucht die Störergruppe zu trennen?
Gibt es Übungen, in denen es um Teamstrukturen geht?
Man ist häufig überrascht, wie störend andere gleichaltrige das Verhalten solcher Störer empfinden, nur fehlt meistens der Raum oder die Möglichkeit, das mitzuteilen oder sich ausdrücken zu können.

3) Zusammenarbeit im Team
Man kann sich noch so sehr bemühen souverän aufzutreten und das Training gut vorzubereiten, vieles wird verpuffen oder wird frustrierend, wenn man nicht zusammenarbeitet.

Ich würde mit deinem Kollegen ein Gespräch führen, in dem nicht nur die Probleme angesprochen, sondern auch Lösungsmöglichkeiten besprochen und verpflichtende Handlungsanweisungen festgelegt werden. Einfach und klar, am besten notiert man ein paar Stichpunkte, um eine höhere Verbindlichkeit zu schaffen. Und dann kann man nur hoffen, dass die Regeln gemeinsam umgesetzt werden, damit sich alle wohlfühlen.


Wenn das alles nicht klappt oder zu viel Energie kosten sollte, würde ich mir wahrscheinlich auch eine andere Trainerstelle suchen und meine Freizeit mit Menschen verbringen, die mein Engagement zu schätzen wissen und wo ich nicht erst noch um Respekt kämpfen muss.

22.10.2023 23:52 • x 5 #10


H
Erinnert mich an einen Verein in der Nachbarschaft: jeden Samstag schreien Väter ihre Kinder, andere Kinder und den Trainer an, nicht weit davon entfernt schreien in einer offenen Reithalle Mütter ihre, andere Kinder und die Reitlehrerin an, und ich denke mir: what a wonderful weekend.
Du willst Respekt und Teamgeist lehren, und das ist eine gute Sache! Nur musst du das dem ganzen Umfeld unmissverständlich klar machen, nicht nur den Jugendlichen. Wenn die Erwachsenen nicht vorbildlich mitziehen, wird das nix. Mach ihnen klar, dass sie Vorbild sind und sie die Wahl haben, ob sie das im Schlechten oder Guten sein wollen.Und, dass sie viel nützlicher für die Gesamtsache sind, wenn sie sich selbst für Respekt und eine vorbildliche Sprache entscheiden.

Sagt eine Lehrerin:)
Wenn sie ihr Verhalten trotzdem fortsetzen: gehen, einen anderen Verein suchen oder selbst einen gründen.

23.10.2023 00:01 • x 3 #11


Luto
Zitat von Iunderstand:
der Wortführer und sein Gefolge machen mir aber mit ihrem Verhalten jedes Training kaputt.

einfach alle nach Hause schicken, aber sie können gerne wieder kommen, wenn sie konstruktiv mittrainieren. oder vorher noch einmal das Gespräch mit ihnen suchen ...aber auf keinen Fall schlucken...

23.10.2023 06:46 • #12


I
Vielen Dank für eure zahlreichen Einschätzungen. Ich hatte nun die zweite schlaflose Nacht und mir ist das ganze ziemlich auf den Magen geschlagen.

Was ihr ansprecht, ist natürlich durchweg richtig, es wurde von Anfang an so vieles versäumt. Konsequenzen für derartiges Verhalten habe ich die letzten Jahre schon öfter gefordert, nie wurde was umgesetzt, nach ein paar Tagen war alles wieder vergessen. Selbst habe ich genau das versucht, was teilweise beschrieben wurde, wer bewusst das Training sabotiert indem er meine Anweisungen verweigert, nur Blödsinn macht oder gar etwas komplett anderes macht, weil er offenkundig keine Lust auf meine Trainingsgestaltung hat, den habe ich nach Hause geschickt, ohne große Emotionen. Allerdings der Lerneffekt gleich null, da die von mir geforderten weiteren Konsequenzen aus geblieben sind. vielleicht gab's mal einen Hinweis in die Runde,man möge sich benehmen, aber das wars.

Ich denke es ist ein generelles Problem, ich bin zur Zielscheibe geworden, weil ich eben nach unserem vereinbarten Machtgefälle nicht die Hoheit darüber habe, tatsächliche Konsequenzen durchzusetzen. Von meinem Kumpel wissen sie, dass er auch keine Konsequenzen durchsetzen wird. Der Spieler der mich letzte Woche beleidigt hat, hat ihn im Sommer ebenfalls schon mal beschimpft, allerdings wesentlich softer als mich. Da gab's die Ankündigung dass er sich eine Woche nicht sehen lassen braucht, dann meinte er es täte ihm ja leid, daraufhin war alles vergessen.
Der Wortführer torpediert ja auch schon länger alles was ich tue, zuletzt hatte er ihn auch mal vor der ganzen Mannschaft gefragt, was sein Problem ist, nachdem er mir mal wieder ein Training geschmissen hatte. Antwort: mir hats halt nicht gefallen. Damit war das Thema erledigt.
Vor meinem Kumpel haben sie zumindest noch Respekt, da er theoretisch die Möglichkeit hat, sie nicht spielen zu lassen. Und damit triffst du einen jungen Sportler natürlich. Passiert aber nicht, auch das ist ein Thema für sich, der Wortführer ist Stammspieler aber alles andere als ein Leistungsträger, im Gegenteil, er ist ein Risiko, Woche für Woche. Auch dieses Thema habe ich oft angesprochen, wir haben so viele vernünftige und talentierte Jungs die darauf warten, eine Chance zu bekommen. Und Woche für Woche spielen die Selben, bringen keine Leistung und benehmen sich daneben, beschimpfen uns und die Zuschauer sowie Gegenspieler, geben Widerwortr usw, keine Ahnung was er in denen sieht.

Lange Rede kurzer Sinn, meine Lebenszeit ist mir zu schade für sowas. Ich habe mich entschieden es sein zu lassen und das kurz in einer Nachricht mitgeteilt. Im Laufe der Woche werd ich mich noch persönlich damit auseinandersetzen, aber für mich ist das Thema erledigt

23.10.2023 06:48 • x 7 #13


Luto
Zitat von Iunderstand:
Lange Rede kurzer Sinn, meine Lebenszeit ist mir zu schade für sowas. Ich habe mich entschieden es sein zu lassen und das kurz in einer Nachricht mitgeteilt. Im Laufe der Woche werd ich mich noch persönlich damit auseinandersetzen, aber für mich ist das Thema erledigt

das klingt vernünftig! denn das passt offensichtlich einfach nicht.

23.10.2023 06:52 • x 2 #14


tina1955
@Iunderstand, Du hast vollkommen richtig entschieden, musst Dir nicht noch über einen längeren Zeitraum dumm und dämlich kommen lassen.
Dem Kumpel würde ich noch sagen, dass er durch seine Inkonsequenz dazu beigetragen hat, dass dieser Entschluss jetzt getroffen werden musste
Lange genug hast Du es versucht.

23.10.2023 07:16 • x 2 #15


A


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