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Wieder für Arbeitskollegen verlassen

M
Zitat von Aurelin:
Narzissmus ist mir eine zu häufige Diagnose.

Vor allem in Beziehungsfragen, wenn man nur eine Seite der Geschichte kennt wäre ich sehr vorsichtig mit solchen Ferndiagnosen.

12.03.2024 18:03 • x 1 #46


Aurelin
@Martin123 naja, es ist halt ein Küchentischlabel geworden. wenn ich's recht verstanden habe, wird es auch in der Fachwelt nicht mehr als Diagnose gestellt, sondern als Dynamik verstanden.

12.03.2024 18:06 • #47


A


Wieder für Arbeitskollegen verlassen

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S
Zitat von Web-Physio:
Inzwischen kenne ich - interessanterweise fast nur - einige Männer, denen das holde Weibchen mit dem Kollegen aus dem Büro Hörner aufgesetzt hat.

Witzig. Ich wiederum kenne zig Fälle, in denen männliche Führungskräfte mit ihren Mitarbeiterinnen (verschämt als Kollegin bezeichnet) Affären begonnen haben. Teilweise mit eher unschönen Karrierekonsequenzen, wenn beide zB als Prokuristen zeichnungsberechtigt waren. Mich wundert nach wie vor, dass es da häufig noch immer keine Unternehmens-Policy gibt (bei gemeinsamer Zeichnungsberechtigung besteht ja die Gefahr, dass das 4 Augen Prinzip ausser Kraft gesetzt wird).

Mein ehemaliger Chef war da rigoros. Wer in seinem Bereich ein - wie immer geartetes - Verhältnis/Beziehung begann, musste gehen. Offenkundig hatte er so schlechte Erfahrungen damit gemacht, dass er ohne Wimpern zucken konsequent durchgriff. Er war da sehr amerikanisch.

12.03.2024 19:04 • x 1 #48


Aurelin
@Seneca22 ich dachte in Deutschland bezeichnet Prokura eine Alleinvertretungsvollmacht, die keiner Gegenzeichnung bedarf...
aber das entfernt uns vom Thema Beziehungsanbahnung am Arbeitsplatz.
So hier keine Machtgefälle auf die ein oder andere Art und Weise ausgenutzt werden, finde ich das eigentlich in Ordnung.
Sich einem charmant werbenden Kollegen an den Hals zu werfen, und daheim so zu tun, als würde die Ehe einen glücklich machen, eher nicht. Das bleibt ein Verrat, und weil ich LiebesBeziehungen eine weit wichtigere Bedeutung beimesse als Business- oder Karrierefragen wiegt das in meinen Augen auch bedeutend schwerer als Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder für den AG.
Allerdings ist hier der Verrat ja ein sich wiederholendes Muster.
Hat also mit der Company eher nichts zu tun.

12.03.2024 19:20 • #49


S
Zitat von Aurelin:
Prokura eine Alleinvertretungsvollmacht, die keiner Gegenzeichnung bedarf...

Die Alleinvertretungsvollmacht (wenn nicht anderes im Firmenbuch/Handelsregister eingetragen) gilt nur nach aussen, nicht aber in der Regel nach „innen“.
Will heissen der Prokurist ist innerhalb der Firma v e r p f l i c h t e t, mit einem zweiten Prokuristen zu zeichnen !

Da das 4-Augen-Prinzip nicht ausgehöhlt werden sollte, sind selbstverständlich verdeckte Verhältnisse unter diesen Umständen (zwischen zwei Zeichnungsberechtigten) als „non compliant“ anzusehen, genauso wie Affären im Abhängigkeitsverhältnis (=Chef plus Mitarbeiterin) non compliant sind.

12.03.2024 19:25 • x 1 #50


Aurelin
@Seneca22
okay. kann ich aus Sicht der Unternehmensleitung und auch der MA verstehen.
Gefahr von Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung.
aus persönlicher Sicht denke ich mir: wenn das Unternehmen dafür keine Lösung findet, dann F*ck the company. eben weil mir die Liebe wichtiger ist.
aber selbstverständlich wird das den vorgelebten Klischeekisten auch nicht gerecht und hätte das in der Vergangenheit nicht zu allerhand Schmu geführt und führte es noch, dann wären auch solche Compliance-Regeln gar nicht notwendig gewesen.
Trotzdem entfernen wir uns hier vom eigentlichen Thema.

12.03.2024 19:43 • #51


S
Zitat von Aurelin:
Trotzdem entfernen wir uns hier vom eigentlichen Thema.

Sehe ich anders. Affären in Arbeitsbeziehungen sind leider häufiger ein Compliance Thema als man denkt. Bsp.: Neue Mitarbeiterin beginnt zu arbeiten und wird erfahrenen Mitarbeiter als Beiwagerl zugeteilt. Wenn - was in der Regel der Fall ist - der erfahrenere Mitarbeiter auch nur einen Teil zur Bewertung beiträgt, zack - non compliant. Das wird immer mehr zum Thema ! War gerade bei einer Compliance Schulung !

12.03.2024 19:50 • #52


Aurelin
@Seneca22
okay, aber eine Affaire ist ja per definition eine verdeckte Beziehung.
Von einem erfahrenen Mitarbeiter erwarte ich nicht, dass er nichts mit der Neuen anfängt. Aber ich erwarte von ihm, dass er dann eine Bewertung aus persönlichen Gründen verweigert. und wenn das ein Wiederholungsmuster ist, dass der entsprechende MA was mit Neuen anfängt, dann ist er leider nicht geeignet für den Job.

es ist auch nicht so, dass ich Compliance-Regeln generell ablehnend gegenüber stehe. insbesondere finde ich es wichtig, für die Probleme, die sich aus Liebeleien entwickeln können eine bestimmte Sensibilität zu entwickeln.

aber all das denkt den Themenkomplex 'Beziehung am Arbeitsplatz' aus der Perspektive des Unternehmens heraus.
wir sind aber keine Unternehmen. wir sind Menschen, mit Bedürfnissen, Hoffnungen und Fehlern.
und wir verlieben uns nun einmal.

Denken wir es mal anders, mit einem Beispiel von mir.
an meiner Pflegeschule gibt es eine Lehrerin, die finde ich absolut hinreißend. eine umwerfende Frau. also mich wirft sie um, andere hassen sie bis aufs Blut.
Sie könnte mir den Beipackzettel von Wasser vorlesen, stundenlang, und ich wäre hin und weg.
dass ich sie nicht anflirte liegt einzig daran, dass sie diesen Ring trägt. Das ist mein Stopschild.
Wäre es jetzt aber an mir, sie zu bewerten, und nicht umgekehrt: sie müsste schon die absolute Versagerin sein, um schlechter als mit zwei abzuschneiden.
ich geb's zu: ich fühl mich da selbst schon unprofessionell. ist mir in 25 Berufsjahren so noch nicht passiert.
Aber Compliance-Regeln wären ja trotzdem nicht verletzt.
Sollte mir so etwas als PA passieren würde ich darum bitten, dass andere die Bewertung vor- oder die Prüfung abnehmen.
und verdammich... trüge sie diesen Ring nicht, ich hätte sie schon längst zu einem Kaffee überredet.

Aber ich hintergehe niemanden. Weder mein Haus, noch eine Partnerin.

Und trüge sie keinen Ring und es entwickelte sich irgendetwas. ich würde sie nicht als Prüferin akzeptieren. und auch von ihr erwarten, dass sie keine Bewertung vornimmt, sondern das delegiert.
weil alles andere ein Schmu wäre, und Schmu ist keine akzeptable Liebeshandlung oder Beziehungsgrundlage. ebensowenig wie Heimlichtuerei.

12.03.2024 20:19 • x 1 #53


S
@Aurelin: Das wäre gut, wenn es so liefe, wie Du es beschreibst, aber so läuft es idR eben nicht. Frage nicht, was teils in Ausbildungsverhältnissen so läuft…. Hängt viel auch mit dem Inkrafttreten des HSchG zusammen….

12.03.2024 20:33 • x 2 #54


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