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Wieder zueinander finden - wie schafft man das?

N
Hallo ihr Lieben,

ich möchte hier mal meine momentan Situation versuchen zu beschreiben. Ich (30) lebe seit Januar 2019 mit meinem Partner (35) zusammen. Davor hatten wir eine Fernbeziehung, wobei wir ab April 2016 immer wieder ein paar Wochen Zeit miteinander verbracht haben. Ich kannte also damals schon das Zusammenleben mit ihm.

Nun ist es aber so, dass wir schon viele Schwierigkeiten zusammen überstehen mussten. Und oft hatte ich dabei das Gefühl alleine zu sein. Mittlerweile haben wir drei gemeinsame Kinder im Alter von 34 Monaten und 23 (korrigiert 20) Monaten. Mit drei Kleinkinder ist der Alltag ziemlich stressig und wir haben oft auch verschiedene Vorstellungen davon, was in der Erziehung richtig wäre.

Es gibt bei uns viele Baustellen und ich habe mich die letzten zwei Jahre sehr zurück gezogen und emotional von meinem Partner entfernt. Das kam erstens weil er mich betrogen hatte, aber das was am Ende ausschlaggebend war, war seine Art nach der Geburt unserer Zwillinge. Sie kamen bei SSW 28+3 per Notkaiserschnitt und sie lagen die ersten zwei Monate in der Klinik. Natürlich war die Zeit auch für meinen Partner schwierig, aber er machte mir nur noch mehr Stress als ich eh schon hatte. Ich musste täglich Milch abpumpen und zwischen Klinik und meinem damals 11 Monate alten Sohn hin und her. Ich hatte in dieser Zeit teilweise sehr schlimme Gedanken und auch als die Kinder dann zuhause waren, war es natürlich sehr anstrengend. Mein Partner kümmerte und kümmert sich auch viel um unsere Kinder, das muss ich ehrlich zugeben, aber er war und ist oft so gestresst, dass mich das auch runter zieht.

Durch diese ganzen Dinge habe ich mich so sehr von ihm entfernt, obwohl ich bis zur Geburt unseres ersten Sohnes noch sehr verliebt war. Ich bemühte mich oft zu sehr um ihn und die Beziehung, vielleicht war das ein Fehler. Andererseits hätte ich anders nun nicht meine wundervollen drei Kinder, darum bereue ich auch nichts.

Ich habe jetzt schon viel geschrieben und ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht was ich mir hiervon erwarte. Im Grunde weiß ich, dass sowohl mein Partner als auch ich eine Therapie machen sollten, da wir beide psychische Probleme haben. Ich selbst kann relativ gut reflektieren und sehe auch meine Fehler. Was natürlich nicht heißt, dass ich meine schlechten Seiten so einfach ablegen kann. Mein Partner merkt oft gar nicht wie schädigend sein Verhalten ist.

Seit ein paar Monaten ist es so, dass er ein neues Spiel auf dem Handy spielt und dabei auch mit Leuten chattet die das auch spielen. Und oft ist es so, dass er mich nicht mal anschaut wenn ich mit ihm spreche, sondern lieber aufs Handy guckt. Das ist auch ein Grund wieso ich in letzter Zeit darüber nachgedacht habe das Ganze zu beenden. Andererseits möchte ich es eigentlich nicht, ich würde viel lieber versuchen zwischen uns wieder mehr Nähe herzustellen. Aber nach all der Zeit fällt es mir schwer einfach öfter auf ihn zuzugehen.

Er selbst sagt uns würde die Zeit zu zweit fehlen und natürlich stimmt das auch, denn nachts schläft mein großer Sohn neben mir und die kleineren sind auch fast jede Nacht bei uns. Und tagsüber sind da eben auch immer drei kleine Kinder die viel Aufmerksamkeit brauchen. Aber ich denke wir sind selbst dafür verantwortlich, dass die Beziehung so schlecht bzw kaum noch läuft. Denn auch wenn wir wenig Zeit alleine haben, so könnten wir doch trotzdem die gemeinsame Zeit (auch im Beisein der Kinder) besser nutzen. Die Kinder hindern uns ja nicht daran mal was nettes zu sagen, uns zu umarmen oder zu küssen. Nein es liegt nur an uns und all dem was in den letzten Jahren passiert ist.

Es gibt einige Dinge an meinem Partner die mich stören und umgekehrt sicher auch. Ich überlege nun, ob ich irgendwie damit auf Dauer klar kommen kann. Ich versuche auch schon wirklich ihn wieder mehr abzunehmen wie er ist. Wobei manche Dinge einfach nicht okay sind. Zum Beispiel ist er sehr schlecht drauf wenn er morgens wach wird und nicht geraucht hat. Aber die Kinder brauchen uns nun mal und die können ja nichts dafür, dass er schlechte Laune hat. Ich sage sogar manchmal, dass er direkt rauchen gehen soll, während ich schon mal die Kinder wickel. Aber manchmal hat er dann keine Lust sondern bleibt einfach liegen und das nervt mich sehr, weil er ja genauso verantwortlich ist wie ich. Ich habe ihm nun mit seinem Einverständnis Nikotin Pflaster gekauft. Nicht um aufzuhören, sondern damit er die mal nachts benutzt und vielleicht morgens nicht mehr so unausstehlich ist.

Wenn bei jemandem die Frage aufkommt, ob er arbeiten geht. Nein momentan hat er keinen Job. Er war in Elternzeit, da ich mit den Kindern nicht alleine klar gekommen wäre, vor allem als alle noch Babys waren.

Ich denke ich habe fürs erste genug erzählt und würde mich über Meinungen natürlich freuen.

Danke fürs Lesen,
Nasima

14.12.2021 04:26 • x 3 #1


Heffalump
Zitat von Nasima:
denn nachts schläft mein großer Sohn neben mir und die kleineren sind auch fast jede Nacht bei uns.

Familienbett?
Es gibt Väter, die mögen das. Und es gibt Väter, die mögen das nicht.
Und dein Galan mag es scheinbar nicht. Der Platz wird vermutlich 1,80 x 1,80 nicht überschreiten. Und im Schlaf erholt man sich vom Tag.
Zitat von Nasima:
Zum Beispiel ist er sehr schlecht drauf wenn er morgens wach wird

Sein gutes Recht, zwar könnte er netter sein, aber er will das eben nicht - und der Zustand, das ihm jede Nacht ein erholsamer Schlaf verwehrt wird, kommt oben drauf.
Zitat von Nasima:
Nein momentan hat er keinen Job. Er war in Elternzei

Na wenn er Elternzeit hatte, dürfte er vom Chef ja nicht gekündigt worden sein, also war er vorher schon ohne Beschäftigung.

Am Handy spielen, ist ne andere Welt betreten, wo keiner fordert, Wünsche hegt und ihn ständig dazu bringen will, was zu tun, was er exakt jetzt nicht will.

Wenn du ihn wieder willst, wie er einst war, dann bring die Kinder in ihre Betten. Und fang du an, ihn zu umarmen und umgarnen. Sei aber darauf gefasst, das er dies auch oder trotzdem ablehnen kann

14.12.2021 08:45 • x 2 #2


A


Wieder zueinander finden - wie schafft man das?

x 3


B
Hallo, erstmal möchte ich dir, bzw. euch viel Kraft wünschen. Drei Kleinkinder sind kein Spaziergang, sondern eine tägliche Herausforderung.

Ich kenne es, dass schon ein Baby die Beziehung auf die Probe stellt.

Meine Tipps: Beratungsstelle anrufen, anschreiben. Einmal in der Woche kurz treffen, wichtige Dinge besprechen, aufschreiben. Habt ihr eine Oma, eine Unterstützung?

Ihr habt Anspruch auf eine Hilfe, wendet euch dafür an die Hebamme, sie kann es auch vermitteln.
Nachsichtig sein, Hormone und Stress berücksichtigen. Versuchen, sich als Team zu sehen, nachsichtig sein. Das Handy zb aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn, dem anderen kleine Fluchten erlauben?
Mit dem Partner eine Prioritätenliste erstellen, an das Arbeitsamt wenden, Tagesplan erstellen.
Alles Gute für eure 3 kleinen Geschenke und natürlich auch für Euch.

14.12.2021 08:58 • #3


B
Bezüglich schlafen, ich bin Fan des Familienbetts.

Ist aber ansichtssache. Hier würde ich es aufteilen, mich abwechseln. Niemand von euch muss ja zur Arbeit. Eure Kids sind die Arbeit gerade.

Kinder schlafen nicht immer alle brav in ihren Betten, das ist ein Gerücht... Ich musste sehr lachen... Die meisten brauchen hierfür, jedenfalls am Anfang, ihre Eltern. Und das ist ganz normal.

14.12.2021 09:03 • x 2 #4


N
QUOTE=Heffalump] Familienbett?
Es gibt Väter, die mögen das. Und es gibt Väter, die mögen das nicht. [/QUOTE]

Erst einmal danke für die Antwort.
Ja es stimmt schon, dass er das Familienbett nicht so mag wie ich, aber er selbst holt die Zwillinge ja nachts zu uns. Unser großer Sohn hat immer schon bei mir geschlafen. Die Zwillinge waren anfangs in einem gemeinsamen Bett und nun jeweils in ihren Betten. Anfangs waren sie nicht bei uns weil sie noch so klein waren, das wäre zu gefährlich gewesen. Aber mein Partner holt sie mittlerweile selbst zu sich, weil das eben einfacher ist als ewig rum zu probieren bis das Kind wieder schläft. Für mich sind die Nächte auch nicht immer einfach, da ich alle drei noch stille. Das habe ich mir aber selbst ausgesucht und in der Regel ist es okay für mich.

Zitat von Heffalump:
Sein gutes Recht, zwar könnte er netter sein, aber er will das eben nicht - und der Zustand, das ihm jede Nacht ein erholsamer Schlaf verwehrt wird, kommt oben drauf.


Ja er sagt manchmal, dass die Nacht anstrengend war, wenn eines der Kinder sich viel bewegt hat. Er hat ja mal eines oder auch zwei neben sich. Aber ich finde nicht, dass es sein recht ist unseren Sohn dumm anzumachen, nur, weil er noch nicht geraucht hat. Heute zum Beispiel ist er 4 Stunden nach mir und den Kindern aufgestanden, obwohl er etwas früher als ich geschlafen hatte. Und ich habe nachts noch gestillt. Ich weiß, jeder Mensch hat unterschiedlich viel Energie, aber wenn man drei kleine Kinder hat, dann muss man sich auch mal zusammenreißen.

Ich könnte nie sagen, dass ich einfach liegen bleibe obwohl die Kinder wach sind. Höchstens kommt es ab und zu mal vor, dass ich mit dem großen noch etwas liegen bleibe, während mein Partner sich um die anderen beiden kümmert. Aber ich würde ihn nie mit allen dreien alleine lassen, vor allem weil unser fast 3 jähriger eh sehr an mir hängt und sobald der wach ist, muss ich auch wach sein.

Zitat von Heffalump:
Na wenn er Elternzeit hatte, dürfte er vom Chef ja nicht gekündigt worden sein, also war er vorher schon ohne Beschäftigung.


Doch er hatte davor einen Job, wurde aber direkt nach der Elternzeit gekündigt.

Zitat von Heffalump:
Am Handy spielen, ist ne andere Welt betreten, wo keiner fordert, Wünsche hegt und ihn ständig dazu bringen will, was zu tun, was er exakt jetzt nicht will.


Ich verstehe es ja auch, weil ich zeitweise auch zu viel am Handy bin. Ich fühle mich hier manchmal auch wie gefangen und bin froh, wenn ich am Handy mal etwas lesen kann oder mit meiner Familie schreiben. Aber bei ihm ist es wirklich extrem in den letzten Monaten. Das große Problem daran ist auch, dass er spielsüchtig ist. Während unserer Fernbeziehung ging er dem vor allen nach wenn ich nicht bei ihm war, aber er verzockte auch immer mal Geld wenn ich dort war. Er hatte dort eine Betreuerin die sein Geld einteilte, daher war es nicht ganz so schlimm. Er sollte eigentlich eine Therapie machen, aber dann wurde ich schwanger und fragte ihn, ob er zu mir ziehen wolle. Er wollte erst, dass ich zu ihm ziehe, doch das wollte ich nicht, da ich hier Familie habe und bei ihm nur irgendwelche sehr seltsamen Menschen in der Nähe waren, die ich nicht in der Nähe meines Kindes wollte.

Er verspielt momentan kaum noch Geld, weil er auch kaum die Gelegenheit hat. Aber ich habe schon das Gefühl, dass das Handy und das Spielen darauf, auch wie eine Sucht für ihn ist. Und ja es ist auch eine Flucht aus unserem Alltag. Aber wir könnten doch versuchen diesen angenehmer zu gestalten. Nur leider sind die Dinge, die ich für gut hielt, nicht das, was ihm Freude machen würde.

Zum Beispiel hieß es, als unser Sohn noch ganz klein war, dass wir viel mit ihm unternehmen wollen. Da waren wir uns beide einig. Er kannte das so von seinen Eltern als er noch jünger war, ich fast gar nicht. Mittlerweile ist es aber so, dass ich immer bitten muss, wenn ich nur mal mit allen Kindern auf den Spielplatz möchte. Ich kann aber nicht mit drei Kleinkinder alleine gehen. Unser großer Sohn hört nicht wirklich und wenn der weg läuft, kann ich ja schlecht die Zwillinge packen und ihm nach laufen. Wenn die Kinder etwas älter sind und auch mal machen was man ihnen sagt und mehr Verständnis entwickeln, sieht es wieder anders aus, aber ich bin nicht in der Lage jetzt irgendwas alleine mit ihnen zu machen, außer mich zuhause zu kümmern.

Zitat von Heffalump:
Wenn du ihn wieder willst, wie er einst war, dann bring die Kinder in ihre Betten.


Die Kinder werde ich auf jeden Fall noch eine Weile bei uns schlafen lassen. Wobei es ihm natürlich frei steht nachts aufzustehen (sofern ich gerade nicht kann) und zu versuchen, sie anders als mit Nähe wieder zum Schlafen zu bringen.


Zitat von Heffalump:
Und fang du an, ihn zu umarmen und umgarnen. Sei aber darauf gefasst, das er dies auch oder trotzdem ablehnen kann


Das werde ich wohl wirklich versuchen, auch wenn es mir anfangs schwer fallen wird. Nicht, weil ich es nicht möchte, sondern weil es mittlerweile einfach ungewohnt ist.

14.12.2021 16:56 • #5


N
Zitat von Bubu38:
Hallo, erstmal möchte ich dir, bzw. euch viel Kraft wünschen.


Hallo und vielen Dank. Ja es ist oft nicht einfach, aber ich bin trotzdem sehr, sehr dankbar für das was ich habe.


Zitat von Bubu38:
Meine Tipps: Beratungsstelle anrufen, anschreiben. Einmal in der Woche kurz treffen, wichtige Dinge besprechen, aufschreiben. Habt ihr eine Oma, eine Unterstützung?


Das Problem ist, dass mein Partner so etwas nicht möchte. Ich habe es schon paar mal angesprochen, dass vielleicht eine Familienhilfe oder ähnliches gut wäre, aber er möchte es nicht. Er hat schlechte Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht.

Von seiner Seite aus gibt es gar keine Familie, seine Eltern sind früh gestorben, da war er 14 bzw 18 Jahre alt. Meine Mutter würde uns zwar gerne helfen, aber sie ist körperlich nicht mehr so fit und lebt auch eine Stunde mit der Bahn entfernt. Eher ist es so, dass ich ihr gerne mehr helfen würde und das zumindest immer mache, wenn wir alle paar Monate dort sind. Eigentlich wollten wir alle 3 Wochen immer für paar Tage zu ihr, wo dann auch meine zwei Geschwister und manchmal eine sehr gute Freundin da sind und sich ganz toll um die Kinder kümmern. Aber es war irgendwie immer etwas, das das verhindert hat.

Für viele Monate ging es wegen Corona nicht und als wir gerade wieder zwei mal dort zu Besuch waren, wurde unsere Tochter sehr krank. Sie übergab sich eine Woche lang, fing plötzlich an extrem zu schielen und dann stellte sich heraus, dass sie einen ziemlich großen Hirntumor hatte. Dieser wurde zum Glück der vor einem Monat entfernt und mittlerweile wissen wir auch, dass er Gott sei Dank gutartig war. Sie war zwei Wochen zusammen mit meinem Partner in der Klinik, während ich bei den Jungs zuhause war. In der Zeit kam meine Schwester oft vorbei oder hat auch mal bei uns übernachtet, weil ich durch die Sorge um meine Maus natürlich schon arg belastet war. Meine Schwester hat auch angeboten jetzt regelmäßig vorbei zu kommen und die Kinder freuen sich immer wenn sie hier ist, daher werde ich sie vermutlich wirklich öfter mal einladen.


Zitat von Bubu38:
Versuchen, sich als Team zu sehen, nachsichtig sein. Das Handy zb aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn, dem anderen kleine Fluchten erlauben?


Das stimmt, wir sollten uns viel mehr als Team sehen. Wenn es wirklich kleine Fluchten wären, hätte ich auch kein Problem damit. Ich bin auch zu viel am Handy, weil ich mich hier oft einsam fühle oder gestresst bin. Aber bei ihm ist es halt auch die Spielsucht die mir Sorgen macht. Er ist generell anfällig für Süchte, da seine Eltern beide zu viel getrunken haben. Bei seiner Mutter führte das sogar in Kombination mit Tabletten zum Tod und sein Vater sprang schon vier Jahre früher vor einen ICE. Daher weiß ich, dass mein Partner viel schlimmes erlebt hat und ich wirklich nachsichtig mit ihm sein muss. Aber ich hatte auch kein einfaches Leben und das wichtigste für mich ist, dass unsere Kinder ein stabileres Umfeld haben als wir das als Kinder hatten.

Zitat von Bubu38:
Mit dem Partner eine Prioritätenliste erstellen, an das Arbeitsamt wenden, Tagesplan erstellen.


Er ist für so etwas nicht wirklich offen. Wenn ich ihm vorschlage den Tag mehr zu strukturieren, dann meint er nur, dass das mit diesen Kindern eh nicht ginge. Aber was soll ich sagen, er ist derjenige der sich immer wieder aufregt wenn sie spät schlafen, steht aber selbst morgens nicht auf, sodass ich es eine Weile so gemacht habe, dass ich auch mit den Kindern noch liegen geblieben bin, weil mir die Kraft fehlte alles alleine zu machen. Mal kann ich das, aber nicht immer. Wobei ich mich immer kümmere wenn die Kinder mich brauchen, nur ist es halt alleine oft schwierig, wenn alle drei gleichzeitig was wollen/brauchen.

Zitat von Bubu38:
Alles Gute für eure 3 kleinen Geschenke und natürlich auch für Euch.


Dankeschön


Zitat von Bubu38:
Bezüglich schlafen, ich bin Fan des Familienbetts.

Ist aber ansichtssache. Hier würde ich es aufteilen, mich abwechseln. Niemand von euch muss ja zur Arbeit. Eure Kids sind die Arbeit gerade.


Ich mag es auch, von mir aus können meine Kinder gerne bei mir schlafen. Ich habe manchmal zwei, den großen neben mir und eines der kleineren auf mir. Aber so kann ich nicht besonders gut schlafen, daher übernimmt mein Partner dann das jeweilige Kind. Er hat die Kinder einfach neben sich liegen. Alle drei könnte ich nicht zu mir nehmen, das würde im Chaos enden. Manchmal kommt schon mein kleiner Sohn nachts zu mir gekrabbelt und ruft Mami, über seinen großen Bruder hinweg. Da nehme ich ihn natürlich auch, aber es geht wie gesagt nicht die ganze Nacht, weil es doch auch anstrengend ist.

14.12.2021 17:41 • #6


Heffalump
Mein Sohn kam auch, wenn er schlecht geträumt oder Geräusche hörte, aber das Bett, um das es hier geht, ist das Bett, das er mal mit seiner Freundin für andere Dinge teilt, die Erwachsene so in der Regel gerne ab und an machen.

Nennt sich salopp Zweisamkeit.
Zitat von Nasima:
Daher weiß ich, dass mein Partner viel schlimmes erlebt hat und ich wirklich nachsichtig mit ihm sein muss. Aber ich hatte auch kein einfaches Leben

Musst du?
Nur weil sein Leben nicht optimal lief, darf jetzt das deine mit ihm auch suboptimal laufen?

Wenn er ne bescheidene Kindheit hatte, dann kann er diese mit Fachpersonal aufarbeiten - und nicht dir den schwarzen Peter zu schieben.
Zitat von Nasima:
Er ist für so etwas nicht wirklich offen


Zitat von Nasima:
Das Problem ist, dass mein Partner so etwas nicht möchte

Frage, für was ist denn dein Schätzchen offen? Und ist ihm egal, was Du möchtest?

14.12.2021 17:56 • #7


B
Beratung ist nicht gleich Jugendamt. Keine Sorge. Holt euch Hilfe. Ihr habt ein Recht darauf. Hol dir notfalls auch alleine einen Beratungstermin.

14.12.2021 19:49 • #8


B
Du kannst mich gerne auch jederzeit anschreiben.

14.12.2021 19:49 • #9


paulaner
Puh...drei Kleinkinder. Da geht wahnsinnig viel Paarzeit verloren. Das würde jedem so gehen.
Wenn dann aber noch ein geregelter Tagesablauf fehlt und selbst nachts keine, oder wenig, Erholungsphasen stattfinden...dann ist ein Crash nur noch eine Frage der Zeit.

Holt euch Hilfe bei der Kinderbetreuung. Damit ihr wenigstens ab und zu mal ein bisschen Zeit und Entspannung habt.

Familienbett: meine Frau und ich haben auch vier Kinder. Aber das Ehebett war immer Tabu. Wegen Erholung und Paarzeit. Außerdem hatten wir Angst davor, wenn wir das Kind entwöhnen. Das ist bestimmt noch mal sehr stressig. Wenn man Nachts aufstehen musste, haben wir uns so gut es ging abgewechselt.

Bei drei Kleinkindern muss mMn unbedingt ein ganz klarer Tagesablauf her. Das ist auch für die Kinder viel besser, als heute so und morgen so.

Und...Spielsucht: aus meiner Sicht ein wahnsinnig schwieriges Feld. Ich denke ohne therapeutische Unterstützung wird das nichts. Auch wenn es nicht um Geld geht, gehört das Handy-Spiel ganz klar in diese Kategorie.

16.12.2021 12:27 • x 2 #10


N
@Heffalump, @bubu83, @paulana

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Tut mir leid, dass ich nicht so schnell antworten kann. Ich versuche später richtig zu antworten. Die letzten Tage sind eher schwierig, weil mein Partner Stunden nach mir und den Kindern aufsteht und heute ist er leider direkt total genervt von den Zwillingen. Er hat manchmal seltsame Vorstellungen, als müssten die Kinder auf eine bestimmte Art funktionieren und wenn sie das nicht machen, ist er sauer oder genervt. Und ich habe dann dementsprechend natürlich noch mehr zu tun, weil ich keine Lust habe, dass die Kinder dadurch kaputt gehen.

Ich versuche später zu antworten

16.12.2021 14:01 • x 2 #11


N
Sorry fürs falsche verlinken @Bubu38 und @paulaner ^^'

16.12.2021 15:06 • x 1 #12


B
Klingt halt so als würde er mit seinem Leben nicht klar kommen.

Er hat sich das wohl anders vorgestellt und ich denke auch das er am Limit ist und dadurch in eine Depression gefallen ist.

Ich kann das gut nachvollziehen, mir ist schlaf ungemein wichtig weil ich über eine sehr lange Zeit sehr viel gearbeitet habe und dadurch auch sehr viel Energie verbraucht habe.

Meiner Meinung fehlt es ihm aber nicht an körperlicher Energie, sondern an Lebensenergie und die zu erhalten ist schwierig.

Dafür müsste er schon ein Ziel vor Augen haben wie gesünder leben oder Sport treiben und das beste aus seinem Körper zu holen.

Dieses Leben kostet ihm Lebenszeit und wenn das passiert, lassen sich Menschen gehen.

Sie werden dick, fangen an sich weniger zu waschen etc.. Dadurch entstehen dann Depressionen und da wieder raus zu kommen ist schwierig.

Deine Umarmungen werden da nix bringen, du musst ihm Lebensfreude schenken. Ich kenne deinen Mann nicht, aber jeder hat etwas das er gern machen würde oder das ihm Spaß macht.

Genau diese Knöpfe musst du drücken. Ich weiß so was hört man nicht gern,aber euer Leben langweilt ihn und lässt ihn in eine Depression verfallen.

Wie du das machst weiß ich nicht, aber du musst etwas finden das ihm wieder Lebensfreude ins Gesicht bringt.

Ich hoffe du findest das

16.12.2021 15:29 • #13


D
Liebe Nasima,

bitte sucht euch schnell Hilfe und Unterstützung!

Es liest sich so, als ob euch allen gerade die Situation etwas über den Kopf wächst und vermutlich für jeden Anspannung und Stress in der Luft und im Alltag hängt.

Ihr habt euch das Familienleben mit drei noch sehr kleinen Mäusen vermutlich etwas anders vorgestellt und gewünscht.

Deshalb lasst euch bitte helfen. Das ist für euch als ganze Familie wohltuend.

Die Caritas bietet kostenlos spezielle Hilfe für junge Familien an. Bitte dort anrufen oder nach einer anderen Einrichtung googlen (ProFamilia, Erziehungsberatungsstelle, selbst ein Kindergarten oder der Kinderarzt kann dir entsprechende kostenlose Kontaktadressen nennen).

Es ist überhaupt nichts dabei, sich in so einer Ausnahme-Situation helfen zu lassen. Es ist gerade für euch alle nicht leicht, weder für dich, noch für deinen Mann, noch für eure drei kleinen Kinder.

Bitte greif‘ zum Telefon und organisiere euch umgehend etwas Unterstützung und Entlastung.

Alles Liebe für euch als gemeinsame Familie!

16.12.2021 16:06 • x 2 #14


N
Zitat von Heffalump:
Nennt sich salopp Zweisamkeit.

Du hast ja auch recht, diese fehlt uns beiden sehr. Früher haben wir, wenn ich bei ihm war, viel Zeit zusammen verbracht, zumindest wenn er gerade nicht gearbeitet hat. Mir fehlen ja heute schon solche Sachen wie zusammen mal raus zu gehen. Das machen wir alleine gar nicht und mit den Kindern eher selten, meist nur für Termine.


Zitat von Heffalump:
Nur weil sein Leben nicht optimal lief, darf jetzt das deine mit ihm auch suboptimal laufen?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir in den Jahren seitdem ich ihn kenne, sehr viel habe gefallen lassen. Ich hatte extreme Verlustängste und oft das Gefühl wenig Wert zu sein, daher habe ich viel mitgemacht. Vor allem nachdem ich aber erfahren habe, was er so alles getrieben hat, während ich wirklich immer für ihn da war, aber auch nachdem ich Mutter wurde und mich dadurch verändert habe, lasse ich mich nicht mehr so behandeln. Mein Problem ist es einen gesunden Zwischenweg zu finden. Früher war ich fast unterwürfig, jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht respektlos werde, wenn er sich manchmal wie ein kleines Kind verhält. Aber ich bemühe mich auch Verständnis für ihn aufzubringen oder schreibe z. B. mit meinem Bruder darüber, der sehr gut darin ist sachlich zu bleiben und verschiedene Standpunkt zu beleuchten, was mir als emotionalem Menschen hilft.


Zitat von Heffalump:
Wenn er ne bescheidene Kindheit hatte, dann kann er diese mit Fachpersonal aufarbeiten - und nicht dir den schwarzen Peter zu schieben.

Ich wünschte das würde er machen. Vor drei Jahren stand nur die Therapie wegen der Spielsucht im Raum, aber da wurde und ja schwanger. Und da war ich ehrlich gesagt egoistisch und sagte ihm und seiner Betreuerin, die weiterhin darauf bestehen wollte, dass er zwei Jahre Zeit hatte und nix gemacht hat und jetzt eben Verantwortung für unser Kind übernehmen soll. Ich denke aber, dass eine Therapie (wegen verschiedenen Dingen) sehr wichtig für ihn wäre. Und ich hoffe er macht eine, wenn wir hier etwas mehr Luft und Zeit haben.


Zitat von Heffalump:
Frage, für was ist denn dein Schätzchen offen? Und ist ihm egal, was Du möchtest

Er ist leider für wenig offen, muss ich sagen. Ich weiß auch nicht wieso. Er sagt eben immer, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Bei ihm war das Jugendamt als seine Mutter so viel getrunken hat, wobei sie sich dann immer kurz zusammengerissen hat, damit er ihr nicht weggenommen wurde. Aber seine Einstellung liegt auch an der Geschichte mit seinem älteren Sohn, den er nicht sehen darf und bei dem das Jugendamt ihm auch nicht geholfen hat.

Na ja aber ich wollte ja eher nach einer Familienhilfe oder vielleicht Haushaltshilfe gucken, nicht gleich zum Jugendamt. Eben irgendwas machen, das uns etwas entlastet. Denn mir ist zum Beispiel auch der Haushalt deutlich wichtiger als ihm, wobei ich meine Erwartungen schon runter geschraubt habe. Ob ihm aber egal ist was ich möchte, denke ich nicht, er fühlt sich nur schnell überfordert und unter Druck gesetzt

16.12.2021 17:43 • #15


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