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Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

Gorch_Fock
Was mir bei Deinem Text auffällt : Seine Aussage spürst Du nicht was ich für Dich fühle ist ein Klassiker, der insbesondere von Affairenmännern gerne so wortwörtlich genutzt wird. Nur mal als Gedankensplitter.

22.08.2020 01:08 • x 1 #16


Heffalump
Zitat von Tränenengel:
Dies ist jetzt 3 Jahre her

Nach drei Jahren sind genügend Menschen mit der Trauer durch. Sei es, die Trauer um verlorene Partner oder Eltern. Wenn er da noch mitten drin steckt, stimmt aber was anderes zusätzlich nicht.

Wie auch immer, du kannst nur vor die Stirn sehen.

22.08.2020 05:28 • x 1 #17


A


Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

x 3


K
Mir tut es leid, dass es Dir so schlecht geht. Liebeskummer ist - egal in welchem Alter und unter welchen Bedingungen - ein A-Loch.

Drei Jahre sind aus Sicht einer jungen Frau sicher eine sehr, sehr lange Zeit. Ab einem gewissen Alter muss man leider erkennen, dass es fast gar nichts sein kann, wenn es darum geht, schwere Lebenssituationen zu überwinden.

Als ich Deinen Eingangsbeitrag gelesen habe, habe ich gedacht, Du bist ganz schön um ihn herumgetanzt. Immer ging es um ihn. Was war mit Dir?

Auch, dass alles von ihm ausging, finde ich schwierig. Wir Frauen neigen dazu, uns zu verlieben, wenn jemand sich ins Zeug legt. Das hat oft erstmal gar nichts mit der Person selber zu tun, sondern damit, dass wir uns wichtig und geschmeichelt fühlen, wenn sich jemand so viel Mühe gibt. Frei nach dem Motto: Dann muss ich ihm ja etwas bedeuten.

Von vielen Frauen liest man das im Zusammenhang damit, dass sie einen Mann erstmal gar nicht mochten und er sie dann mit seiner Beharrlichkeit von sich überzeugt hat. Ich glaube, die Frauen sind nicht von den Männern überzeugt sondern werden von ihnen an ihren Bedürfnissen gepackt.

Was ich sagen will: guck mal genau hin, warum Du ihm mit seinen Bedürfnissen so viel Raum gegeben hast, wo Du selbst dabei geblieben bist und wieso Du so gehandelt hast. Wahrscheinlich kannst Du etwas über Dich lernen. Vielleicht war es ja so, dass Deine Bedürfnisse eine genau so große Rolle gespielt haben, aber lesen tut es sich nicht so.

22.08.2020 06:18 • x 5 #18


Acht
Zitat von Butterblume63:
Ich habe von meinen Kollegen und im privaten Umfeld nur erwartet,dass sie mich normal behandeln und nicht in Watte packen.
Ich habe immer gesagt: Wenn ich reden will dann rede ich!

Ging mir ähnlich.
Wie geschrieben, Trauer ist keine Krankheit und das sollte auch ein zukünftiger Partner realisieren, meine Privatssphäre. Jemanden helfen, kann man beim Koffer packen oder umziehen, aber nicht beim Trauern. Ich verstehe auch den Gedanken des Begleitens nicht wirklich. Vorher haben die Menschen um mich herum auch nicht gemeint, mich begleiten zu müssen. Es tut weh, zu realisieren, dass sich die Erde einfach weiterdreht, obwohl man selbst im scheinbar luftleeren Raum stehen geblieben ist. Irgendwann bemerkt man aber, dass es schön und gut ist, dass sie sich weiterdreht.

Zitat von T4U:
Nach drei Jahren sind genügend Menschen mit der Trauer durch. Sei es, die Trauer um verlorene Partner oder Eltern. Wenn er da noch mitten drin steckt, stimmt aber was anderes zusätzlich nicht.

Hier irrst du dich gewaltig.

22.08.2020 07:36 • x 5 #19


Heffalump
Zitat von Acht:
Hier irrst du dich gewaltig.

Schrieb ich alle? nicht das ich wüsste

22.08.2020 09:07 • #20


Acht
Zitat von T4U:
Schrieb ich alle? nicht das ich wüsste

Nein, aber das deutest du mit deinem Kommentar an und mich interessiert brennend, weshalb du den Mann und seinen Umgang mit seiner Trauer abwertest, ohne ihn zu kennen?
Zitat:
Wenn er da noch mitten drin steckt, stimmt aber was anderes zusätzlich nicht.

22.08.2020 09:13 • x 2 #21


Heffalump
Zitat von Acht:
weshalb du den Mann und seinen Umgang mit seiner Trauer abwertest,

Also, zunächstmal werte ich ihn nicht ab, wundere mich nur, wenn zunächst alles paletti war und plötzlich ist die Trauer wie am ersten Tag. Kann ich ja nich für, die TE nicht - aber du hast dies eben anders auf- und wahr genommen. Somit, nicht meine Brause.

Ich deute auch nicht. Ich hab schon einige Menschen verloren, und es ist immer hart. Nur das dieser Mann sich schon im Vorfeld trennte. Somit da schon mal was im Argen war, auch wenn du mir nicht zustimmst.

22.08.2020 09:31 • #22


T
So unterschiedlich die Meinungen, so unterschiedlich können auch die Gründe sein. Trauer ist keine Krankheit, aber wie gesagt jeder verarbeitet sie anders. Das sieht man an diesem Forum und an den unterschiedlichen Beiträgen.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich denke auch dass ich nur die Spitze des Eisberges sehe. Aber ich bin hier um meinen Schmerz zu verarbeiten und die Geschichte soll ja erklären, warum es mir jetzt so geht. Ich möchte antworten haben auf meine innerlichen Fragen, durch mitfühlende Meinungen und Sichtweisen. Ich fühle mich gerade krank .... Kann nicht schlafen, nicht essen, fühle mich kraftlos und einfach nur elend. Mein Herz tut körperlich weh und jeder Gedanke treibt mir die Tränen in die Augen. Ich wollte nur mit diesem Mann was zusammen aufbauen und daran hat er keinen Zweifel gelassen dies ebenfalls zu wollen. Jetzt stehe ich mit all den Wünschen, Hoffnungen und dem Schmerz da.

22.08.2020 09:52 • x 1 #23


B
@Tränenengel .
Für dich ist es schwer,weil sich alles richtig und gut anfühlte.
Er steckt irgendwo in der Vergangenheit fest.
Vielleicht gelingt es ihm zu erkennen was er mit dir verloren hat?

22.08.2020 09:58 • x 3 #24


Heffalump
Zitat von Tränenengel:
fühle mich kraftlos und einfach nur elend.

Du hattest einen Traum, mit diesem Mann, wäre er frei, zu verwirklichen - Aber er ist nicht frei. Träume, die platzen, sind oft sehr schmerzhaft, Drück dich

22.08.2020 09:59 • x 3 #25


I
Hallo @Tränenengel ...
Zitat von Tränenengel:
Wir lachten sehr viel, ich glaube so viel habe ich noch nie in einer Beziehung gelacht.

Zitat von Tränenengel:
Als sie wieder kam, wollte er, dass alles seinen normalen Weg wieder ging. Daran zerbrach die Ehe. Sie trennten sich und lösten das Haus auf. Im Januar zog jeder in seine eigene Wohnung und ende März verstarb sie. Angeblich wusste seine Frau es nicht, da sie Urlaub usw. plante.

Fühlte er sich irgendwie schuldig daran dass die Ehe zerbrach? Oder er nicht bei ihr war als sie dann doch offenbar unerwartet verstarb?
Im Grunde waren sie doch getrennt bei ihrem Tod, oder waren sie nur räumlich getrennt?
Mir kommt es ein wenig so vor, als müsste er sich in irgendeiner Form 'bestrafen' nach dem Motto 'sie ist tot und ich bin jetzt so glücklich - das darf nicht sein'. Verstehst du wie ich das meine?

Ihr hattet so viel Spaß, habt viel gelacht und er hatte so viel Liebe und Pläne... dann legte sein Gewissen irgendwann ein Veto ein. Das geziemt sich nicht für einen trauernden Witwer, ich darf das nicht, das fühlt sich falsch an...

Er brach dann lieber die ganze Sache ab und schob vage Gründe vor, als dass er sich mit mit der Trauer auseinander setzte.
Denn die hatte er offensichtlich die ganze Zeit unterdrückt und überhaupt nichts wirklich verarbeitet. Mit dir kam alles wieder hoch.
So ist mein Eindruck, vielleicht täusche ich mich auch...
Liebe Grüße Irrlicht

22.08.2020 11:47 • x 3 #26


juliet
Zitat von Tränenengel:
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen


Es gibt da leider keine allgemeingültige Wahrheit. Jeder hat seine eigene Wahrheit, und genau das tut dir ja jetzt weh. Wir, die nicht direkt betroffen sind, meinen oft zu wissen, was für einen anderen Menschen gut ist. Von außen betrachtet mag das auch so stimmen. Aber wer nicht in den Schuhen des Betroffenen steckt, kann auch nicht ermessen, was gut und richtig und zeitlich angemessen ist für ihn oder sie. Daher hilft wirklich nur loslassen!

Ich denke, dass er sich auch gewünscht hat, mit dir etwas aufzubauen. Das zeigt ja auch, dass er das Tempo anfangs bestimmt bzw vielleicht sogar forciert hat.
Aber es passte irgendwann für ihn nicht mehr. Wir können jetzt darüber spekulieren, warum er am Schluss so schroff zu dir war, ob Trauer, schlechtes Gewissen, Schuldgefühle, oder ein ehrliches Eingeständnis, dass er tatsächlich nicht mehr für dich fühlt, die Ursache war. Aber ich denke, rückblickend wirst du für dich erkennen, dass es mit einem solch schroffen Ende besser war, als dich lange hinzuhalten und irgendwann viel später mit einer Wahrheit herauszurücken, die dann bedeutend verheerender gewesen wäre.

ich könnte mir vorstellen, dass ihr irgendwann noch einmal die Möglichkeit habt, euch darüber auszutauschen, wenn ihr beide abstand gewonnen habt. Aber nicht jetzt.

Was mir noch aufgefallen ist, du schreibst, dass du ihm als Freundin bei der Trauerarbeit helfen wolltest, aber für mich vermengt es sich sehr stark mit dem Wunsch, beziehungsweise der Hoffnung, dass du doch irgendwann einen Platz als neue Partnerin in seinem Leben würdest haben können.
und an dieser Stelle unterscheidet sich deine Rolle eben dann doch von einem Freund, der einfach nur da ist, ohne etwas zu erhoffen und erwarten. Das ist jetzt überhaupt kein Vorwurf an dich - du hast da gar nichts falsch gemacht! , es könnte aber erklären, dass ihm auch deine spürbaren Hoffnungen in dieser speziellen Situation zu belastend waren, und er sich somit deiner entledigen musste, um keinen druck mehr zu empfinden.

wie auch immer.
Sieh es wirklich als Geschenk für dich, dass es Männer gibt, die dich ansprechen. Es gibt den Mann, der zu dir passt, und der auch frei für dich ist.

22.08.2020 11:48 • x 5 #27


B
Es ist auch möglich, dass du zu sehr in die Materie eingetaucht bist, aus dem Gefühl heraus,ihn heilen zu wollen und dabei ihn und seine Bedürfnisse nicht mehr gesehen bzw.zu viel aufgerührt hast.Du hast ihm vielleicht zu sehr vermittelt, was du für ihn als wichtig angesehen hast.Du wärst bei seiner Verarbeitung eine Statistin gewesen,wolltest dich aber zu einer der Hauptdarsteller machen .
Alles natürlich nur reine Spekulation meinerseits.

22.08.2020 11:56 • x 2 #28


A
Also, er hat schon eine Frau nicht unterstützt, als sie schwer krank war, weil er wollte dass alles seinen geregelten Gang nimmt. Sie hat sich daraufhin vor fünf bis sechs Jahren von ihm getrennt. Dann starb sie ein paar Jahre später. Und dann hat er mit dir eine Affäre, benutzt aber weiterhin seine verstorbene Ex-Frau als Ausrede, wenn es ihn nicht mehr freut. Weil er ja so arm ist. Verstehe ich das richtig?

22.08.2020 12:03 • x 1 #29


B
@Irrlicht meine Gedanken auf den Punkt gebracht.

22.08.2020 12:13 • x 3 #30


A


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