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Woher wisst ihr, ob es noch Liebe ist?

A
dann kann es gut sein, das ihr euch anders entwickelt habt und die gemeinsame blickrichtung fehlt. so ähnlich ging es mir auch mal, ich habe mich für mich entscheiden und für mich stimmte das, auch wenn ich wahrscheinlich wie du noch tiefe, eher freundschaftliche gefühle haben konnte, auf dauer war es für mich so aber nicht mehr lebbar. einfach war es nicht alles zurückzulassen was in 16 jahren gemeinsam aufgebaut wurde, aber ich bereue diesen schritt nicht und wir sind immer noch in guten, lockeren freundschaftlichen kontakt.
manchmal kann eine auszeit helfen sich klarer zu werden.

11.11.2014 16:11 • #31


M
Dann bleibt nur die Geschichte mit der Eselin, wenn alles so schön ist und es nicht passt.

Gut Plansch

11.11.2014 16:34 • #32


A


Woher wisst ihr, ob es noch Liebe ist?

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M
Sagt mir nichts, die Geschichte.

11.11.2014 20:09 • #33


M
Eine Freundin sagte zu mir, das sei ganz normal, jede Ehe wäre zwischendurch immer mal mehr Freundschaft und dann wieder mehr Leidenschaft.... Fraglich nur, wie lange.
Ich habe nun bei einem Paarberater angerufen und einen Termin vereinbart.
Wir müssen ja wenigstens einen Weg finden,wieder sprechen zu können ohne ständig zu streiten.

12.11.2014 14:16 • #34


M
Liebe mybemarie, mir geht es genau so wie Dir. Eine Lösung, wie man seinen Gefühlen klar wird habe ich jedoch auch nicht.

12.11.2014 14:22 • #35


M
Also: ich habe jetzt hier ganz viel gelesen und eins will mir nicht so recht in den Kopf: Überall schreiben die Leute: Du musst mit dir selbst klarkommen, du musst mit DIR zufrieden sein, du musst mit DIR glücklich sein, du musst erstmal alleine sein usw....

jetzt aber mal umgekehrt gedacht: WENN ich weiß,
ich brauche keinen Mann, um glücklich zu sein,
brauche keinen Mann um zufrieden zu sein,
meinen Alltag zu meistern,
meine Probleme zu lösen,
mein Gesprächspartner zu sein und Unternehmungen zu machen (dafür gibts schließlich auch Freunde)....

Ja, dann brauche ich keinen Mann.

ABER: Ich HABE einen Mann. Vielleicht einen, den ich nicht brauche.

FRAGE: Wozu haben die Leute dann überhaupt einen Partner? (außer für S. zu zweit und Zärtlichkeiten?)

19.11.2014 20:54 • #36


H
Paradox, oder?
Ist vielleicht ein wenig wie mit Schokolade. Die brauche ich zum Überleben auch nicht, aber ich gönne sie mir, weil sie das Leben schöner und noch lebenswerter macht. (Mir fiel leider auf die Schnelle kein besseres Beispiel ein.)

Definiere erst einmal für Dich, was dieses brauchen eigentlich bedeutet. Brauchst Du, damit Du Dich überhaupt dem Leben stellen kannst oder Dich geliebt fühlst? Oder hat dieses brauchen eine andere, transzendierte Qualität?
Dieses Nicht-Brauchen erzeugt die Freiheit, die eine Partnerschaft braucht, damit sie nicht zum Gefängnis wird und der eine den anderen aufsaugt. Das wäre dann nämlich Abhängigkeit. Und da wird das Brauchen, wie bei jeder anderen Dr0ge, gefährlich. (Ohne Dich wäre ich ganz schön aufgeschmissen oder Wenn ich Dich nicht hätte...)
Dieses klammernde Brauchen ist die infantile Liebe des Kindes zu den Eltern, da es ohne sie nicht überlebensfähig ist und noch keine Selbstständigkeit entwickelt hat. Viele Erwachsene haben sich noch nicht vom Elternhaus emanzipiert und streben deshalb danach, die bekannte Liebe in der Partnerschaft fortzuführen. Oder ihnen fehlte die Elternliebe und sie suchen die Korrektur dieses Mangels durch andere, was freilich nicht funktioniert.
Manche brauchen Partner auch, um einem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen oder weil sie sich in irgendeiner Form materiell absichern wollen. Das kann ein Kind (als Objekt) sein oder Geld.

Menschen haben - im Idealfall - Partner, weil sie Liebe geben und gleichsam empfangen wollen.

19.11.2014 21:05 • x 1 #37


Sam898
Hinrich, genaaau so ist es. Das hätte ich schreiben können.

LG

23.11.2014 23:39 • #38


M
Nein, ich brauche ihn nicht, um nicht einsam zu sein oder meinen Tag zu bewältigen.
Auch nicht, um mich schön oder s.y zu fühlen.
Klar, nach so langer Zeit ist man das zu zweit sein gewohnt.Klar ist der Tag zu zweit leichter als Alleinerziehende.
Aber nein, dafür brauche ich niemanden.

Aber er ist der Papa, wir sind eine Familie. Ich möchte ihn gerne wieder ansehen können und denken: wow, toll. Das ist mein Mann!
Ich will ihm auch nicht das Herz brechen.

Ich habe viel nachgedacht und glaube, die viel zentralere Frage ist: will ich ihn noch glücklich machen? Dafür arbeiten?
Und die ehrliche Antwort hier ist: ich will ihn sicher nicht todunglücklich machen. Das reicht, der Ehrlichkeit halber, wohl kaum.

Termin für eine Eheberatung ist ausgemacht. Ich erinnere mich Manchmal an unsere Anfangszeit, aber da ist dann vor allem Trauer und Wehmut, dass es nicht mehr so ist und soviel davon verloren gegangen ist.

24.11.2014 00:37 • #39


M
Nettes Bild übrigens mit der Schokolade.

Ich glaub, bei mir is grad eher das Niveau Apfel - gesund, gut, is nichts dran auszusetzen an so nem Apfel. Kann auch lecker sein und so. Machste nichts verkehrt mit.
Reicht aber nie an Schokolade ran.

24.11.2014 00:46 • x 1 #40


A
Zitat von maybemarie:
Ich möchte ihn gerne wieder ansehen können und denken: wow, toll. Das ist mein Mann!
Ich will ihm auch nicht das Herz brechen.

Ich habe viel nachgedacht und glaube, die viel zentralere Frage ist:
will ich ihn noch glücklich machen? Dafür arbeiten?
Und die ehrliche Antwort hier ist: ich will ihn sicher nicht todunglücklich machen. Das reicht, der Ehrlichkeit halber, wohl kaum.

Termin für eine Eheberatung ist ausgemacht. Ich erinnere mich Manchmal an unsere Anfangszeit, aber da ist dann vor allem Trauer und Wehmut, dass es nicht mehr so ist und soviel davon verloren gegangen ist.
vielleicht läßt sich das verlorengegangene wiederentdecken.

du bist nicht dafür zuständig ihn glücklich zu machen und sich um den anderen zu bemühen muss keine arbeit bedeuten. normalerweise macht es freude und die erhöht sich deshalb auch wenn ich dem anderen etwas gutes tue oder ihm meine zuneigung auf andere art und weise zeige. es macht mich selbst auch glücklich.

was ist verloren gegangen, was fehlt dir, was den damaligen reiz ausmachte ?

25.11.2014 21:09 • #41


M
Mit glücklich machen meine ich: Bin ich bereit, Kompromisse einzugehen? Bin ich bereit, Fehler oder Macken zu akzeptieren und anzunehmen? Bin ich bereit, ihm Aufmerksamkeit zu schenken und ihm hier und da mal kleine Freuden zu machen? ...Usw....Die Antwort auf viele dieser Fragen lautet bei mir im Moment:Nicht mehr. oder Begrenzt. ich habe das pauschal als glücklich machen zusammengefasst. Ist vielleicht unglücklich gewählt, der Begriff.

Ich habe da lange drüber nachgedacht:
- klar, die Leidenschaft, dieses: Wow, das ist meiner..., dieses Nicht-Widerstehen-Können
- Gespräche. Ich hatte am Anfang das Gefühl, er versucht mich zu verstehen, hört zu. Wir haben SO viel geredet - mittlerweile geht das kaum noch, weil einer von uns beiden dicht macht (wegen Erwartungshaltungen an das Gespräch, Interpretationen der Mimik oder des Tonfalls, Verletzungen in der Vergangenheit, schlechter Tageslaune....such dir was aus )
- gemeinsame Unternehmungen
- eine positive Grundstimmung. Einer von uns beiden ist ständig schlecht gelaunt, gestresst oder latent aggressiv.
- das Planen, gemeinsame Ziele, eine gemeinsame Zukunft entwerfen UND das TOLL finden. Davon träumen und sich das positiv ausmalen und sich gestatten, den Realismus und mögliche Probleme auch mal beiseite zu lassen. Das ist - glaube ich - das Schlimmste für mich.
- Kreativität, um dem anderen eine Freude zu machen. Ich merke, wie es immer mehr dahin geht: Wow, er hat mir einen Kaffee mitgebracht!

Die Sachen, die mich nerven haben einen viel zu großen Raum eingenommen.
Ich weiß, da sind irgendwo noch Gefühle und wir müssen uns BEIDE viel viel mehr und intensiver darauf besinnen und uns auch die Zeit dafür einräumen, dann könnte es gehen....vielleicht....ich weiß es nicht....

26.11.2014 00:39 • #42


A
Zitat von maybemarie:
Die Sachen, die mich nerven haben einen viel zu großen Raum eingenommen.
Ich weiß, da sind irgendwo noch Gefühle und wir müssen uns BEIDE viel viel mehr und intensiver darauf besinnen und uns auch die Zeit dafür einräumen, dann könnte es gehen....vielleicht....ich weiß es nicht....
habt ihr nicht die möglichkeit mal ein verlängertes WE irgendwo hinzufahren ? einfach mal zusammen raus, ein wander- und wellness WE oder etwas suchen was euch gemeinsam gut tuen könnte ?

vielleicht schafft ihr es über die eheberatung das, was zwischen euch steht anders zu bewältigen als bisher - setze dir vielleicht eine zeit, bis wann du eine veränderung spüren willst, danach kannst du dich entscheiden in welche richtung du willst.

26.11.2014 00:45 • #43


M
Der Termin bei der Beratung war ganz gut, aber auch anstrengend (fast zwei Stunden).
Wir haben gut miteinander gesprochen und zwei / drei Dinge angefangen.
Wir werden darüber aber nochmal sprechen müssen. Denn ich weiß nicht, wie alltagstauglich solch eine konstruierte Kommunikation am Ende überhaupt ist und ob nicht bereits zu viel Gefühl weg ist. Im Moment ging es erstmal darum, einen Modus zu finden, den Alltag so gestalten zu können dass wir weniger streiten.
Das kann vielleicht klappen.
Ob dann die Gefühle wiederkehren können, weiß ich noch nicht. Darüber werden wir wohl auch nochmal ins Gespräch kommen müssen.
Wir sind beide der Meinung, der jeweils andere habe sich zum Schlechteren entwickelt in den letzten Jahren. Soviel ist klar.
WARUM das so ist, werden wir klären müssen. Ebenso, ob ein neuer gemeinsamer Weg möglich ist.
Ich fühle mich im Moment auch ziemlich schuldig, weil er so positiv und mit: Wir schaffen das! Aus dem Gespräch rausgegangen ist und ich in der Hinsicht noch so unsicher bin.

28.11.2014 17:27 • #44


D
Für mich schön zu hören, das es auch anderen so geht.
Ich bin fast 30, seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Vor 3 Jahren Haus gekauft.
Ich war anfangs so verliebt, obwohl ich bei unserer Begegnung dachte: Was ist das bloß für einer!? (er war Alk., und ist dann in meinen Augen widerlich)
Wir zogen schnell zusammen. Schafften uns einen Hund an, obwohl er keine Tiere mag.
Schon ganz am Anfang, fand ich ihn oft merkwürdig, dachte aber immer das wird schon. Er ist sehr introvertiert und emotionslos (nach außen hin). Ein Gefühl von Verliebtsein kam seinerseits nie rüber.
Die ersten 3 Jahre terrorisierte uns JEDES Wochenende sein sturzbetrunkener Kumpel. Mein Freund trank auch oft mit ihm bis morgens früh und benahm sich dann immer widerlich.
Teilweise war die ganze Wohnung durchtrieben.. Scherben, verschüttete Getränke.
Wir streiteten oft deshalb. Da ich für so etwas wenig Verständnis habe.
Er versprach immer Besserung (mittlerweile haben die beiden keinen Kontakt mehr) und hatte kein Verständnis dafür, das er jedes Mal etwas in mir zerstörte. Er meinte nur ich übertreibe! Schon am Anfang wollte ich gar nicht mehr ausgehen mit ihm.
Als wir das Haus kauften war ich überglücklich... aber irgendwie kam von ihm immernoch nichts.
Ich dachte an Kinder und Ehe (wir waren 26 + 29). Er sagte nur dauernd da wolle er noch nicht drüber nachdenken.
Seit dem, also seit ca. 3 Jahren, zweifle ich immer mehr an unserer Beziehung... ich habe das Gefühl, 7 Jahre meines Lebens verschenkt zu haben.
Selbst in unserem ersten Urlaub überhaupt und gemeinsam, gab es nur Streit.
Vor einem Jahr hab ich ihn betrogen, davon weiß er aber nichts.
Das Schlimme ist, ich habe nichtmal ein schlechtes Gewissen.
Mittlerweile habe ich einen zweiten Hund und ein Pferd... als Grund kaum noch zu Hause sein zu müssen.
S. haben wir seit 4 Jahren kaum. Vielleicht einmal im Jahr. Komischerweise stört es ihn überhaupt nicht!
Reden wollte ich schon so oft mit ihm, aber er starrt dann nur und antwortet nicht. Oder er flippt aus und zerschlägt irgendetwas.
Mich interessiert es null wenn er wieder von seiner Arbeit schimpft, genauso wenig wenn er krank ist oder sonst etwas hat!
Will er mich umarmen, entziehe ich mich.. Das fällt ihm natürlich auf, aber er nimmt es einfach hin.
Sage ich, das ich unzufrieden bin, meint er warum, es sei doch alles gut oder er fragt ob ich einen anderen habe!
Wenn er es mal wieder deutlicher spürt, das etwas nicht stimmt, wie aktuell, ist er immer überfreundlich.. heute hat er meine Lieblingssüßigkeiten mit gebracht z.b. !
Ich bin einfach froh das er Spätschicht hat und ich schon im Bett liege wenn er nach Haus kommt.

Ich weiß nicht weiter.
Eigentlich ist nichts mehr wie in einer Beziehung... habe auch schon öfters gesagt wir leben wie in einer WG... dann meint er nur warum ich denn so etwas sage!?
Wir hängen nur zu Hause , jeder auf seiner Seite des Sofas...
ich hätte in den letzten Jahren so viel erleben können... aber ich habe einfach absolut keine Lust mit ihm etwas zu machen! NULL!
Weiß nicht ob es eine Phase ist... aber dann hält sie schon sehr lange!
Ich freue mich immer wenn er nicht da ist auf ihn, kommt er dann, wünsche ich er wäre weg!

04.12.2014 21:09 • #45


A


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