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Wovor hast du Angst - was ist deine Angst?

Sabine
Zitat von Sheldon:
Ja, ich würde definitiv sagen, dass ich Angst hätte, wieder an eine Frau zu geraten, die gebunden ist und/oder psychische Störungen hat.


Das ist ja ein Blick in die Zukunft, und wenn du es als Prinzip für dich aufstellst, eine solche Beziehung nicht eingehen zu wollen, dann dürftest du davor keine Angst haben.

Nur gibt es noch Menschen ohne psychische Störungen? Oder anders, ist unsere Gesellschaft nicht so ausgelegt, dass der Mensch nicht mehr das Wichtigste ist, sondern permanent über seine eigenen Grenzen gehen muss. Ist dann nicht jeder oft etwas psychisch gestört?

Was ist, wenn sich eine psychische Störung sich erst in der Partnerschaft entwickelt oder zeigt? Willst du dann vor jeder Beziehung einen Test machen? Es gibt soviel Ticks oder Manien, ich bezweifle, dass sich jeder Mensch darüber so bewußt ist.

Es erfodert also einen anderen Umgang damit.

Es soll dich nicht entmutigen, dass es für dich nicht so umsetzbar ist. Es ist eben die Weitsicht, dass man sich vor soetwas nicht wirklich schützen kann. Was muss man also tun, lernen, um darin dann nicht unterzugehen? Wieder jetzt dort anzukommen, wo du nicht mehr hinwillst.

LG

25.01.2017 12:12 • #31


S
Es gibt schon einen Unterschied zwischen jemandem, der einen Tick hat und jemandem, der spurlos verschwindet..

25.01.2017 12:18 • x 1 #32


A


Wovor hast du Angst - was ist deine Angst?

x 3


Sabine
Zitat von Minted:
Vielleicht liegt es daran, dass ich ein äußerst ungeduldiger Mensch geworden bin.


Woher kommt diese Ungeduld bei Dir? Schon mal darüber nachgedacht? Kann es sein, dass dir die Lösungen für deine Probleme zu langsam zeigen? Was kannst du tun, damit diese Ungeduld nachlässt?

Zitat von Minted:
Die letzten fünf Jahre haben mich geprägt und zu dem gemacht was ich heute bin.


Nicht die letzten 5 Jahre, dein ganzes Leben formte dich. Denn wer nahm den Mut zusammen, aufzustehen und zu gehen. Das war nicht die Mited der letzten 5 Jahre, oder? Du bist auch nicht mehr der Mensch, der du vor 3 Monaten warst, und bist heute nicht mehr der Mensch, der du gestern warst.

Zitat von Minted:
Tagtäglich auf der Suche nach Antworten, versuchen wollen es zu verstehen...vergebens.


Wer meinst du gibt dir die Antworten? Da kommt keiner um die Ecke uns schreit, ... hier ist sie, die ... deine Antwort. Du bekommst jeden Tag eine Antwort. Nur hörst du sie nicht, denn sie zeigt sich nur. Es gibt nichts so zu verstehen, wie eine Matheaufgabe. Es ist keine Logik. Es ist es annehmen lernen, akzeptieren lernen. Jede Wut, jeder Hass, auf das was ist, was vielleicht du bist, was er ist, lässt dich nicht weitergehen. Nehme es an. Akzeptiere, dass es sein Leben ist, das er wählt. Nehme es an, dass du diesen Weg nicht gehen wirst, sondern dir etwas Besseres bevorsteht. Versuche es positiv für dich zu belegen. Jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend. Trete an dich heran, an dein Herz, in dem du ihm erzählst, dass es loslassen muss, um zu gesunden. In Güte.

Zitat von Minted:
Es gibt soviel zu tun, aber laufe davor weg und fühle mich so schwach und am Ende meiner Kräfte.


Auch das wieder ein Ausdruck davon, dass du Angst hast, dich dir selbst zu stellen. Denn was gibt es Schlimmeres, als die Situation jetzt? Es gibt viel zu tun. Dann zerlege es. Sortiere es einen Tag. Mache dir eine Liste, und nehme dir jeden Tag ein kleines Stück vor. Tun musst du es ja doch, sonst holt es dich irgendwann wieder ein. Und wie es dann kommt?

Zitat von Minted:
Ich bin arg enttäuscht von mir selbst und bin nicht bereit zu vergeben.


Warum bist du von dir enttäuscht? Weil du nicht stark genug bist. Du bist stark, sonst wärst du nicht hier. Sonst hättest du dich nicht getrennt. Viele schaffen das, genau das nicht! Weil sie Angst davor haben, und bleiben dann lieber ein Leben lang unglücklich. Du nicht. Du willst es ändern. Du bist gegangen.

Vergeben ist etwas ganz großes und doch nicht so schwer. Man muss nur seinen Stolz über alles tragen. Güte haben, Güte zeigen, Mitleid zeigen. Hilfe annehmen.

Zitat von Minted:
Manchmal wünsche ich mir auch, einfach nur einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen.
Aber das wäre zu einfach.
Da existiert noch etwas in mir, was mir sagt das es noch nicht zu spät ist und ich nicht aufgeben darf.
Vielleicht setze ich mich zu sehr unter Druck.
Denn ich wünsche mir nichts sehnlicher als das dieser Schmerz endlich aufhört.


Das zeigt doch wo du bist. Du willst nicht bleiben wo du bist, hast die Sehnsucht in dir, und tust doch zu wenig um weiterzukommen. Warum setzt du dich unter Druck? Was gibt es, was nicht erledigt werden kann? Oder ist es, dass du dich zwingen willst, nicht mehr fühlen zu müssen? Aber dafür musst du eben etwas tun. Wie schon gesagt, jeden Tag mehrmals. Von alleine geschied einfach nix, und mit deiner Trauer, deiner Angst, deiner Wut fütterst du nur das Ungetüm in dir.

Zitat von Minted:
Mir fehlt auch der Austausch mit jemandem der mich kennt, mich nur mal in den Arm nimmt und mir sagt das alles gut wird.


Der einzige Mensch, der dich kennt, bist du. Du allein. Austausch mit Gleichgesinnte? Ein Weg. Es wird alles Gut, nur es braucht Zeit. Mehr Zeit, als ein paar Monate. Gib dir Zeit

Zitat von Minted:
Niemand hat gesagt das es einfach wird, aber niemand kann sagen wann es denn mal besser wird.
Ich fühle mich leer und nutzlos, habe keinen Ansporn mir selbst etwas Gutes zu tun.
Man dreht sich im Kreis, zieht die Mauer immer höher und verkriecht sich lieber, anstatt Mut zu fassen und sich selbst zu lieben.


Es ist nicht leicht, aber es wir besser, wenn du dir verzeihen kannst. Du anfängst, dir etwas Gutes zu tun, statt es deinem Herz zu verweigern. Es braucht die Güte von dir, sorgsam mit dir umzugehen. Wenn du nicht anfängst, etwas zu verändern, wird sich nichts ändern. Traurige Gewissheit vielleicht.

Zitat von Minted:
Ich wurde schon so oft enttäuscht, dass ich letztendlich die Schuld bei mir suche und mir selbst Schaden zufüge. Das Gefühl verspüre mich selbst bestrafen zu müssen.


Das du dir selbst schadest, ist traurig, liegt aber in deiner Verantwortung. So wirst du dir, deinem Herz nicht helfen. Der Schmerz nicht weniger, denn er kommt jeden Tag wieder. Warum willst du dich bestrafen? Was hast du falsch gemacht? Alle machen Fehler. Entäuscht wird auch jeder einmal, einer mehr, einer weniger. Entscheident doch aber, lernen damit umzugehen.

Was du auch immer wieder versuchst zu erklären. Du suchst es nicht in dir, vielmehr weigest du dich strickt. Du gibst andern so tolle Ratschläge. Nimm sie dir selbst zu Herzen.

25.01.2017 12:59 • x 1 #33


fe16
@Sheldon
Es gibt schon einen Unterschied zwischen jemandem, der einen Tick hat und jemandem, der spurlos verschwindet..

ja das ist ein Unterschied...aber das verschwinden ins Nirwana ist das nicht krankhaft?
Du hast Angst das dir das alles noch mal passiert, habe ich auch , diese Angst hat mich begleitet. Und siehe da es passierte noch zweimal.....also gesamt ergebniss 3 mal tief im Loch..egal

wichtig ist zu erkennen das du ,ich ,wir, alte Muster durch trennen ,damit es nicht noch mal passiert.
Jede wiederholung die das Leben dir gibt wird heftiger.

25.01.2017 13:03 • x 2 #34


S
Zitat von fe16:
ja das ist ein Unterschied...aber das verschwinden ins Nirwana ist das nicht krankhaft?


Kann es sein, ja.

Aber es gibt wohl auch A********, die das so machen.

Gut..die Frage ist dann, ob das A** nicht auch gestört ist

Zitat:
Du hast Angst das dir das alles noch mal passiert, habe ich auch , diese Angst hat mich begleitet. Und siehe da es passierte noch zweimal.....also gesamt ergebniss 3 mal tief im Loch..egal

wichtig ist zu erkennen das du ,ich ,wir, alte Muster durch trennen ,damit es nicht noch mal passiert.
Jede wiederholung die das Leben dir gibt wird heftiger.


Wie gesagt, ich hatte davor nur stinknormale Beziehungen, bei denen sich getrennt und gelitten wurde, aber man ging dann einfach weiter.

Sowas wie jetzt, eine Beziehung mit einer vermeintlichen Borderlinerin, sowas habe ich noch nie erlebt. Auch wenn ich nicht trauere, sondern eher ein Fragezeichen über dem Kopf schweben habe, das möchte ich nicht nochmal.

Was du mit Mustern meinst, das verstehe ich nicht.

25.01.2017 13:29 • x 1 #35


Sabine
Zitat von Sheldon:
Was du mit Mustern meinst, das verstehe ich nicht.


was @fe16 meint, ist, dass du verstehen solltest, wie du darauf reagiertest, warum du so reagiertest, und zu erkennen, dass das dir nicht gut tat. Wenn du das nicht tust, kann es dich wieder einholen, nur dann wird es schlimmer, es wird dann eben wie ein Muster sein. Ein Muster wiederholt sich. Das solltest du versuchen zu vermeiden.

Zitat von fe16:
Angst ist ein Gefühl ,
sagte meine Therapeuthin

ein Gefühl kann man annehmen oder nicht
verweigert man es wird es grösser,
lebt man damit, dann lebt man damit. Leben

ich habe Sorgen und Ängste. aber mit der Angst versuche(werde) ich zu LEBEN.

keiner weiss was morgen ist,
und das ist gut so.


Kannst du deinen Ängsten nicht einen anderen Namen geben?

25.01.2017 14:03 • x 1 #36


fe16
@Sheldon Muster = verhaltensweisen

ich hab auch gedacht das meine Beziehungen gesund oder gesünder waren ......ein Therapeut zeigt dir Dinge die du nie gesehen hast ,die dir zur entwicklung aber fehlen.
Was gesund scheint, muss nicht gesund sein

@machiennelilly

Danke danke
du kennst mir halt

du bekommst 100 Gummipunkte

25.01.2017 14:06 • x 1 #37


S
http://www.grenzwandler.org/in-einen-bo ... ebt-warum/

hab ich aber auch schon

Leute..ich brauche keinen Therapeuten.

25.01.2017 14:33 • x 1 #38


fe16
@machiennelilly

glaube mir ich würde diese Ängste gerne in den Karton sorgen packen

aber leider nein das geht nicht.
es ist nicht ob es noch mal einen Partner geben wird.
diese Angst hatte ich zu oft
es ist nicht schafft es einer
MICH zu lieben wie ich bin
auch diese Angst hatte ich zu oft
Verlustangst da lach ich mittlerweile drüber

all dies Ängste sind im Sorgen paket.

Angst habe ich vor den Taten die herzchen noch auspackt
mich in den Wahn oder Irrsin treiben
und so nettigkeiten
das meine Lieben sind Ängste denen ich mich aber stelle die aber auch nicht umbenannt werden können

25.01.2017 14:39 • x 1 #39


Sabine
Zitat von Sabinka:
Die grösste Angst das meinen Kindern etwas passieren würde.

- 2. Stelle das mich mein EX wieder um den kleinen Finger wickeln könnte. Womit er gerade anfängt und klar der Kopf sagt Nein, das Herz sagt ja.


Nun Sabinka, die Angst hat wohl jede Mutter und jeder Vater, dass dem eigenen Kind etwas passiert. Man kann größte Vorsicht walten lassen, und muss doch vorsichtig sein, nicht Helikopter-vater, -mutter zu werden.

Stelle dir vor, dein Mann und du, ihr würdet wieder zusammen leben, hier und jetzt. Wärst du damit glücklich? Zähle dir die Gründe auf, warum du wohl nicht glücklich wärst. Jetzt schreibe sie dir auf, auf kleine Notes und hefte sie dir an alle Stellen an, die du täglich aufsuchst, oder lese dir diese mehrfach durch.

Ist es nicht vielmehr dein Traum, den du aufgeben musst, um glücklich zu werden? Meinst du nicht, dass sich ein anderer Traum für dich findet? Damit es dir besser geht, ist es gut, wenn du dich damit täglich auseinandersetzt und nicht die Augen davor verschließt. Damit erreichst du dein Unterbewusst sein, was auch deine Gefühlswelt wesentlich mit beeinflusst. Mehr noch, auch deine körperlichen Befindlichkeiten, deinen Schlaf.

Und du wirst stärker aus dieser Situation herausgehen, dich verändern. Und es wird alles gut. Es braucht nur etwas Zeit.

Ich wünsche dir bald eine bessere Zeit.

25.01.2017 14:47 • x 2 #40


sabeth
Meine größte Angst ist zu sterben ohne wirklich geliebt zu werden. Ich möchte einmal in meinem Leben spüren wirklich um meiner selbst willen geliebt zu werden.

25.01.2017 20:49 • x 1 #41


Sabine
Zitat von sabeth:
Meine größte Angst ist zu sterben ohne wirklich geliebt zu werden. Ich möchte einmal in meinem Leben spüren wirklich um meiner selbst willen geliebt zu werden.


Um das zu erreichen, ... es hört sich jetzt mal sche... an, aber dazu gehört, viel Selbstlosigkeit, Güte, und es sollte kein Hass oder Wut mehr in deinem Leben Platz haben. Denn wie war es, als du dich das erste Mal verliebt hast. Da warst du frei von Wut und Hass, hattest Vertrauen in das Leben, oder noch nicht einmal darüber nachgedacht, warst unbefangener.

Bitte werte es nicht als Angriff auf dich, denn dazu lassen hier die Zeilen immer sehr viel Platz.

Und das spiegelt ein Mensch, durch das was er sagt, durch das was er tut. Wie sagt man, beurteilt man einen Menschen? Was er sagt und was er tut.

Ob es also was werden kann, es liegt in deinen Händen, meine Liebe Wenn du, und dass hört sich auch wieder abgehoben an, sachlicher, mit viel mehr Güte und Verständnis dein Leben meisterst, und auch etwas Gelassenheit einzug hällt, ändert es dich, ändert es, wie andere dich wahr nehmen werden. Schon ein Lächeln macht einen sympatischer

Es gibt eine bessere Zeit und die wünsche ich dir

25.01.2017 21:00 • x 3 #42


Sabine
Zitat von Eremit:
Ich habe Angst die Aufgaben die ich geschultert habe nicht zu schaffen.


Es hört sich vielleicht nicht alles optimal an, was ich dir dazu schreibe, und mit Abstand fühlt man nicht die Angst so, wie du sie durchlebst. Ich höre hier Überforderung heraus. Und es gibt sicher irgendetwas, was dir helfen kann. Hilfe suchen und Annehmen ist heute oft ein Hinderungsgrund. Der eigene Stolz stellt sich uns im Wege, oder das Nichtwissen woher man Hilfe bekommen kann. Auch Überfordert die Hilfe mit entsprechender Bürokratie einzufordern.

Zitat von Eremit:
-So viel es eben geht den ganzen Trennungsmist von meinem Sohn fern zu halten.


Sicher kannst du viel von ihm fernhalten. Dennoch bemerkt sein Sohn sehr viel mehr, als dir lieb ist. Ich weiß nicht wie alt er ist. Aber statt es fernzuhalten, rede mit ihm darüber, altersgerecht. Er fühlt sich dann auch ernst genommen, wird dir von seinen Gefühlen, Empfindungen erzählen können, wenn du dich ihm öffnest. Vorallem wird er später deine Ehrlichkeit schätzen.

Zitat von Eremit:
-Ihm trotz vereinnahmendem Vollzeitjob Vater, Mutter, Vorbild und Freund zu sein.


Das ist eine große Aufgabe! Aber damit gibst du ihm auch Mitschuld, indirekt wird er es so aufnehmen. Versuche doch, ihn mit in seinen Möglichkeiten einzubeziehen. Ich bin mir sicher, dass er dir gerne helfen würde. Es würde ihn mit Stolz erfüllen, seinen, wenn auch kleinen Anteil, leisten darf. Es formt seinen Charakter mit. Es festigt in in seinen Gefühlen, in seiner Entwicklung.

Zitat von Eremit:
-Ihn zu einem Menschen zu machen der viele und gute Freunde hat, obwohl ich das selbst nicht habe und ihm vorlebe.


Freunde zu haben, ist eindeutig von Vorteil. Sie sollten in jedem Fall auch dein Leben begleiten. Nicht Freunde im Sinne von helfen, sondern auch von Unternehmungen. Wenn du es ihm nicht vorleben kannst, wie soll er dir das glauben?

Zitat von Eremit:
-Ihm weiterhin die heile Welt vorzuspielen und weiter so tun als ob Papa und Mama echt gute Freunde sind
-ihm die Welt zu zeigen


Die Welt ist nicht rosarot. Spiele ihm nicht die heile Welt vor. Kinder sind nicht blind und taub. Sie tauschen sich mit Schulkameraden aus, oder auch schon im Kindergarten. Du belügst ihn damit, und dich selbst, es wird dich zerreißen, solche Lebenslügen aufrechtzuerhalten. Versuche die Freundschaft in Sachlichkeit runterzufahren. Und setze dich damit nicht selbst unter Druck. Und wenn du etwas davon loslässt, kann Sachlichkeit dann auch irgendwann gelebt werden.

Zitat von Eremit:
-Ihm eine Kindheit zu schenken an die er gerne zurückdenkt


Es wird deine Zeit geben, an die er gerne zurück denken wird. Er wird vieles schätzen lernen. Vorallem ist es aber die Ehrlichkeit zu dir selbst, du die ihm schenken kannst. Deine Aufrichtigkeit. Es wird nicht das Spielzeug sein, dass ihn prägt, und auch nicht ein Kinobesuch.

Wir alle wollen für unsere Kinder das Beste. Oft ist es aber mehr gut gemeint, als gut getan.

Zitat von Eremit:
-Meine Eltern weiterhin finanziell mittragen weil diese niemals vorgesorgt haben


Hier noch einmal zu oben, es gibt sicher Hilfe, und deine Mittel sind sicherlich begrenzt, denke ich. Wenn sie nicht dafür vorgesorgt haben, müssen sie damit leben. Ich weiß auch nicht, ob sie je die Möglichkeit hatten, so vorzusorgen. Es ist nicht deine Aufgabe in vollem Umfang. Das kann Keiner leisten.

Zitat von Eremit:
-Selber vorsorgen um meinem Sohn nicht am Ende zur Last zu fallen


Nach den heutigen Berechnungen, fast völlig unmöglich, wenn du ein relativ normales Einkommen beziehst. Zudem der Markt heute kaum etwas Adequates zu bieten hat.

Zitat von Eremit:
ständig die Angst im Nacken für diesen ganzen schei. nicht ausreichend zu sein ...


Schau @Eremit

du lebst und strebst nur für Andere. Du wirst dem nicht gerecht werden können, wenn du nicht für dich sorgst. Und ja, ich erlebe es nicht, bin nicht mittendrin, weiß nicht 100 prozentig, von was du sprichst. Doch ist es so, dass es dich einholen wird, was du dich nicht genug um dich kümmerst. Es wird dein Körper irgendwann sein, der dich zwingt, diese Denkweise so aufgeben zu müssen. Du ständig über deine Grenzen gehst.

Versuche es mehr mit Sachlichkeit zu sehen, von außen zu betrachten. Zerlege alle deine Sorge und Nöte und räume auf.
Ich bin in einem Alter, da hat man viel gesehen, erlebt, durchlebt. Kaum etwas ist mir unbekannt, leider.

So wie es Rick schreibt:

Zitat von Ricky:
Man muss sich schnell klar machen, dass die meisten Ängste eher irrational sind und das Leben, gerade in unserem westlichen Breitengrad fast immer weiter geht, selbst nach sozialem Desaster oder finanziellen Niedergängen. Und selbst wenn nicht? Was wäre so schlimm daran?


Zitat von Ricky:
Darauf breche ich es meist herunter: Angst vor dem Tod. Letztlich sind Ängste meist eine Akkumulation aus Angst vor dem Unbekannten (Da steht der Tod mit drin, ebenso Xenophobie), Angst vor Schmerzen oder Angst vor unangenehmen Gefühlen. Gefühle kann man nicht kontrollieren, ABER man kann sie einzuschätzen wissen. Das kann man lernen und muss dann abwägen. Das dauert eine Weile.

Ich für mich breche es immer darauf herunter: Was wäre wenn Du morgen stirbst? Und dann erledigen sich viele Ängste recht schnell von allein. Offenbar rege ich so meinen Stoffwechsel an, der dann die Emotionen schneller verarbeitet.


Sag, wer kümmet sich um all das, wenn du morgen nicht mehr da wärst? Und woher willst du für all das die Kraft nehmen, wenn du dich selbst dabei übergehst?

Ängste habe ihre Berechtigung. Ja, aber wer ihnen die Macht gibt, größer zu werden, sich anzuhäufen.

Es sind alles kluge Sprüche, Kleines. Trotzdem, hole dir Hilfe, gehe in eine Selbsthilfegruppe, dort weiß oft jemand einen Weg. Ändere die Richtung, räume auf. Dann relativieren sich deine Ängste.

Ich verstehe dich sehr gut, und meine Worte müssen dir teilweise vielleicht wie Hohn vorkommen. Ist es aber eben nicht. Es ist ein Blick von außen.

Ich wünsche dir bald eine bessere Zeit.

26.01.2017 11:57 • #43


Eremit
Zitat von machiennelilly:
Sicher kannst du viel von ihm fernhalten. Dennoch bemerkt sein Sohn sehr viel mehr, als dir lieb ist. Ich weiß nicht wie alt er ist. Aber statt es fernzuhalten, rede mit ihm darüber, altersgerecht. Er fühlt sich dann auch ernst genommen, wird dir von seinen Gefühlen, Empfindungen erzählen können, wenn du dich ihm öffnest. Vorallem wird er später deine Ehrlichkeit schätzen.

Mein Sohn ist natürlich über die Trennung an sich in vollem Umfang informiert, er wird übernächste Woche 9.
Nur ist meine Exfrau ein wenig speziell, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht als Puffer zwischen ihren Launen und meinem zu fungieren. Außerdem hat sie nur sehr wenig Zeit für ihn und es kommt auch oft vor dass sie diese wenigen Termine auch nicht einhält, auch hier betrachte ich es als meine Aufgabe in diesem Fall einzuspringen und erst gar keine Enttäuschung aufkommen zu lassen indem ich dann sofort etwas mit ihm unternehme, ihn quasi ablenke.
Das Pendel schwingt natürlich dann in die andere Richtung, je öfter ich so in die Bresche springe umso tiefer wird die Bindung zwischen meinem Sohn und mir umso seltsamer reagiert meine Exfrau weil sie diese Bindung für unnormal hält.
Teufelskreis der sich bei mir schließt.

Zitat von machiennelilly:
Das ist eine große Aufgabe! Aber damit gibst du ihm auch Mitschuld, indirekt wird er es so aufnehmen. Versuche doch, ihn mit in seinen Möglichkeiten einzubeziehen. Ich bin mir sicher, dass er dir gerne helfen würde. Es würde ihn mit Stolz erfüllen, seinen, wenn auch kleinen Anteil, leisten darf. Es formt seinen Charakter mit. Es festigt in in seinen Gefühlen, in seiner Entwicklung.

Tut er ja schon ... auch seine Ergotherapeuthin hält mich immer wieder dazu an im Pflichten zuzuteilen die er bewältigen kann.

Zitat von machiennelilly:
Freunde zu haben, ist eindeutig von Vorteil. Sie sollten in jedem Fall auch dein Leben begleiten. Nicht Freunde im Sinne von helfen, sondern auch von Unternehmungen. Wenn du es ihm nicht vorleben kannst, wie soll er dir das glauben?

DIES ist der Spagat der mir mitunter die größte Sorge bereitet.
Ich habe keine Freunde und gedenke es dabei zu belassen.
Ich hatte eine schöne Kindheit mit vielen Freunden bis hinein ins junge Erwachsenenalter, viele Erlebnisse die ich niemals missen möchte und hätte auch gerne dass mein Sohn ähnliche Erlebnisse sammeln kann. Aber vorleben kann ich ihm das leider nicht mehr, dieses Kapitel habe ich geschlossen und das Buch weggeräumt.
Und nein, ich habe keine Ahnung wie ich meinen Sohn glaubhaft in diese Richtung lenken kann. An diesem Punkt wäre es ja schön wenn meine Exfrau dort Einfluss nehmen würde denn sie hat einen großen und aktiven Freundeskreis ... nur leider ist meine Exfrau keine Bezugsperson für meinen Sohn mehr.
Mein Sohn ist schon sehr introvertiert und hat kaum Lust mit anderen zu spielen, und das obwohl andere Kinder um ihn buhlen ... ich würde ihn hier gerne meinem schlechten Einfluss entziehen, habe aber keine Ahnung wie ohne Lügen und Theater.

Zitat von machiennelilly:
Die Welt ist nicht rosarot. Spiele ihm nicht die heile Welt vor. Kinder sind nicht blind und taub. Sie tauschen sich mit Schulkameraden aus, oder auch schon im Kindergarten. Du belügst ihn damit, und dich selbst, es wird dich zerreißen, solche Lebenslügen aufrechtzuerhalten. Versuche die Freundschaft in Sachlichkeit runterzufahren. Und setze dich damit nicht selbst unter Druck. Und wenn du etwas davon loslässt, kann Sachlichkeit dann auch irgendwann gelebt werden.

Auch hier muss ich wieder betonen dass meine Exfrau ein wenig speziell ist. Sie ist der Meinung wir wären tolle Freunde, seit 5 Sekunden nachdem sie die Trennung ausgesprochen hat, und sie weigert sich beharrlich aus meinem Leben zu verschwinden.
Mehrfache DEUTLICHE Bitten meinerseits und die Erklärung meinerseits dass wir KEINE Freunde sind weil ich nicht nach 9 Jahren Ehe einfach nach dem Verlassenwerden auf Freund umschalten kann werden geflissentlich ignoriert.
Es macht auch keinen Sinn meinen Sohn wissen zu lassen was für eine fundamentale Enttäuschung die Trennung und der Betrug an mir gewesen ist. Wozu ? Da ist es mir lieber dass er denkt ... na gut, sie leben nicht mehr zusammen aber verstehen sich noch.
Was in mir kaputt ist muss er doch gar nicht wissen ... irgendwann wenn er erwachsen ist, werde ich ihm mal die wahre Geschichte erzählen, aber jetzt .... sind wir Freunde .... auch wenn ich sie sehr sehr sehr gerne sehr viel weiter auf Distanz hätte, eine Geschäftsbeziehung eben. Aber ohne einen harten Bruch kriege ich meine Exfrau nicht weg und den provoziere ich wegen meinem Sohn nicht.

Zitat von machiennelilly:
Hier noch einmal zu oben, es gibt sicher Hilfe, und deine Mittel sind sicherlich begrenzt, denke ich. Wenn sie nicht dafür vorgesorgt haben, müssen sie damit leben. Ich weiß auch nicht, ob sie je die Möglichkeit hatten, so vorzusorgen. Es ist nicht deine Aufgabe in vollem Umfang. Das kann Keiner leisten.

Meine Eltern sind sehr wichtige Bezugspersonen für meinen Sohn, lasse ich meine Eltern fallen würde das meinen Sohn sehr hart treffen, weil meine Eltern meinem Sohn das auch ziemlich hart verkaufen würden.
Meine Mittel sind mit Sicherheit nicht unbegrenzt, aber ich verdiene schon sehr gut und mit dem Verzicht auf große Sprünge und finanziellen Spielraum schaffe ich das schon irgendwie zu Schultern.
Meine Eltern sind zu stolz irgendwelche fremden Hilfen in Anspruch zu nehmen und ich verdiene zu viel um welche zu bekommen ... also ... mein Problem

Zitat von machiennelilly:
Nach den heutigen Berechnungen, fast völlig unmöglich, wenn du ein relativ normales Einkommen beziehst. Zudem der Markt heute kaum etwas Adequates zu bieten hat.

Im Grunde genommen habe ich schon sehr gut vorgesorgt, ich habe bereits mit Ausbildungsbeginn privat Vorgesorgt, mein Arbeitgeber hat noch etwas für mich getan und in 8 Jahren habe ich auch mein Haus bezahlt. Der vollständige Verzicht auf Versorgungsausgleich durch meine Exfrau hat mir diese Zukunft auch nicht verbaut.
Genaugenommen ist mein Ruhestand irgendwann das worauf ich echt hinarbeite und hoffe dort endlich sorgenfrei zu sein.

Zitat von machiennelilly:
Sag, wer kümmet sich um all das, wenn du morgen nicht mehr da wärst? Und woher willst du für all das die Kraft nehmen, wenn du dich selbst dabei übergehst?

Da sind wir bei einer meiner Urängste.
Der Tod an sich ist etwas das ich nicht unbedingt beängstigend finde, er ist etwas vollkommen natürliches und er ereilt irgendwann jeden.
Aber Abzutreten bevor ich alles geregelt habe ist ein Alptraum.
Im Grunde genommen könnte es mir dann egal sein, aber die Vorstellung mein Minderjähriger Sohn steht dort mit seiner Mutter die keine Zeit für ihn hat, Großeltern die aus dem Haus fliegen weil sie es nicht bezahlen können und und und
Gut, für das finanzielle habe ich per Versicherung vorgesorgt (Wenn der Kleine erfährt was er bekommt wenn sein Papa hops geht muss ich um mein Leben fürchten ).
Das Wissen dass mein Sohn in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann wenn ich weg wäre lässt mich schon wieder deutlosch ruhiger schlafen.
Dann noch dieses ....ich wollte dir noch so viel sagen.
Hierfür schreibe ich zur Zeit ein Erinnerungsbuch für meinen Sohn. Dort schreibe ich meine Erlebnisse und Erinnerungen, aber auch Dinge wie die Wahrheit über unsere Trennung, der nette beste Freund seiner Mama usw auf. Dinge die ihn jetzt noch nicht interessieren müssen es mir aber ein Anliegen ist dass er sie irgendwann erfährt wenn die Zeit reif ist.
Ein morbides Gefühl ein Buch zu schreiben das erst jemand lesen soll wenn man Tod ist ^^

Das klingt jetzt alles irgendwie als würde ich mein Ableben vorbereiten, was natürlich Quatsch ist, ich will einfach nur ein paar Sorgen abschalten falls es doch mal passieren sollte. Dadurch schlafe ich jetzt sehr viel besser.

Ich habe noch nicht das Gefühl am Ende meiner Leistungsfähigkeit angelangt zu sein, es ist alles eine Frage von Resourcenverteilung. Solange ich keine bahnbrechenden Veränderungen an meinem derzeitigen Leben vornehme kriege ich das gestemmt ... 8 Jahre dann ist das Haus bezahlt, der Sohn wird irgendwann Flügge, meine Eltern werden auch nicht ewig Leben ...

Irgendwann kann ich dann die Situation neu bewerten

Schönes Wochenende
vom ängstlichen Eremiten

27.01.2017 16:18 • #44


K
Zitat von Ukulele:
Meine große Angst ist, nie wieder jemanden kennen zu lernen, der mich so gut kennt und den ich so gut kenne. Dieses tiefe Verständnis füreinander, es fehlt mir so sehr!

Ich war so sicher, mit ihm alt zu werden!
*beep*, schlechter Tag heute...


me too!

31.01.2017 19:59 • #45


A


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