Zitat von Shy1: Vielleicht ist genau dass das Problem, weil ich immer da und verfügbar bin.
Keine Grenzen setze.
Ja, das ist das eine. Das andere ist, dass du dein Wohl und Wehe vollkommen von ihm abhängig machst und das ist niemals gut. Du hast anscheinend große Angst davor, ohne ihn zu sein und diese Angst ist so groß, dass du deine eigenen Grenzen, die eigentlich jeder gesunde Mensch haben sollte, nicht wahrst.
Drehen wir das Ganze doch mal gedanklich um: Du lernst einen Mann kennen, bist zwar gebunden, lässt dich aber trotzdem auf eine Affäre ein, weil es sich ja gut anfühlt, dass da jemand ist, der dich anhimmelt und dein Ego streichelt. Der Mann nimmt alles was du tust hin, auch wenn du ihn mies behandelst, vielleicht meckert er mal ein bisschen, aber bleibt trotzdem für dich verfügbar. Du hast zwischenzeitlich einen neuen Partner, willst aber auf dein nettes Spielzeug nicht verzichten, also erzählst du ihm, was er hören will, damit er bei der Stange bleibt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du diesen Mann innerlich irgendwann verachten würdest für seine Schwäche und dafür, dass er nicht für sich selber einsteht, sich alles von dir gefallen lässt. Und vermutlich käme so jemand als fester Partner für dich nicht in Frage, oder?
Ich denke es wäre sinnvoll, wenn du dich erstmal auf dich selber konzentrierst, deine Ängste in den Griff bekommst und lernst, Grenzen zu setzen und diese auch zu verteidigen, wenn dein Gegenüber drüberlatschen will. Erst dann wirst du eine Beziehung auf Augenhöhe führen können.