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Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

U
Zitat von Kleene44:
Ja, genau so. Ich erwähnte mein Höllenkopfkino ja schon mal. Das sind alles Gefühle, die wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht...ihm aber schon. Ich wünsche mir sehr, dass es irgendwann mal über ihn hineinbricht oder ihm das passiert, was er hier hinterlassen hat. Wenn das mal nicht mehr der Fall ist, habe ich es wohl überstanden. Aber Licht sehe ich noch lange nicht, eher im Gegenteil. Im Anfangsschock habe ich mich einigermaßen stark gefühlt und gedacht, es kann ja nur besser werden..nun ja, eher nicht so.


Liebe Kleene,

Deine Gedankenspiele sind (leider) völlig normal. Die Flashbacks kommen immer wieder und werden wohl auch sehr lange anhalten, besonders, wenn man verlassen wurde. Man kann, glaube ich, nur über kleine Erfolgserlebnisse, immer wieder dagegen ankämpfen. Aber das man mal viele schlecht gefühlte Tage hat, ist normal.

Die Wut und der Hass auf den Expartner können beflügeln, aber auch lähmen. Die geschundene Seele braucht lange, um zu heilen. Da hilft nur Ablenkung, den Kopf kriegt man nicht so leicht frei.

29.04.2017 12:26 • #121


K
Leider bestehen all meine Tage aus Flashbacks und Ablenkung hilft nur bedingt. Je nach dem, was mir wieder an Neuigkeiten zugetragen wurde. Durch unseren Sohn nehme ich ja leider relativ rege an deren/seinem neuen, tollen Leben teil. Habe da den Ausgang aus dem Bahnhof noch nicht gefunden..

29.04.2017 13:22 • #122


A


Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

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U
Zitat von Kleene44:
Leider bestehen all meine Tage aus Flashbacks und Ablenkung hilft nur bedingt. Je nach dem, was mir wieder an Neuigkeiten zugetragen wurde. Durch unseren Sohn nehme ich ja leider relativ rege an deren/seinem neuen, tollen Leben teil. Habe da den Ausgang aus dem Bahnhof noch nicht gefunden..


Vielleicht ein kleiner Trost: Diejenigen, welche augenscheinlich ein tolles Leben haben und dafür eine wundervolle langjährige Beziehung gekillt haben, werden früher oder später auf die Nase fallen. Beispiel: Meine Ex hat mir nach unserer Scheidung mindestens mehrere dutzend Male gesagt, sie sei glücklich, happy usw. Sie sah sicherlich, wie ich noch immer litt, aber ich meinte nur, dass ich ihr viel Glück und mehr Glück wünschte, als sie vielleicht während unserer Ehe nicht bekam.

Ein halbes Jahr später war sie etliche Male krank, Diagnose: Arthritis. Wird sie für den Rest ihres Lebens beeinträchtigen. Jetzt lebt sie mit ihrer ach so großen Liebe zusammen, der, neben einem Altersvorsprung von 30 Jahren, selbst ein Pflegefall ist. Er kann gar nichts mehr außer sich von morgens bis abends bedienen zu lassen. Wo da meine Ex ein tolles Leben sieht, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Aber so toll kann es m.E. nicht sein.

Ich bin zwar nicht gläubig, aber irgendwo in unserem kleinen Universum findet irgendwo ein Ausgleich statt, wie eine Art Schicksalsbalance. Und jede/r bekommt irgendwann das, was verdient ist. Negativ wie positiv.

29.04.2017 13:32 • x 4 #123


K
@udi74
Das mag wohl so sein. Zumindest bei mir ist es so, ich weiß, womit ich das jetzt hier verdient habe. Aber damit darf es jetzt gerne abgegolten sein.
Erschreckend finde ich an der Stelle, dass ich eigentlich so nicht bin, ich wünsche eigentlich niemandem etwas Schlechtes. Und eigentlich ist eigentlich kein Wort...
Vielleicht und hoffentlich setzt irgendwann einmal diese ersehnte Gleichgültigkeit ein.

29.04.2017 15:15 • #124


U
Zeit heilt alle Wunden. Sonst:
Viel Schokolade, oder wenn Tiere vorhanden sind, kuscheln. Die Vierbeiner werden Dich lieeeeeeeebbbbbbbbeeeeennnnn!

29.04.2017 17:07 • x 1 #125


K
Ich inhaliere Schokolade..zum Glück kann ich es gebrauchen. Unsere Hunde musste ich leider abgeben.
ABER vielleicht haste ja noch nen Tipp .
Danke dir trotzdem!

29.04.2017 17:15 • x 1 #126


U
Zitat von Kleene44:
Unsere Hunde musste ich leider abgeben.


Das tut mir leid. Habe wegen meinen vierbeinigen Freunden auch lange nach einer Alternativunterkunft suchen müssen, aber ich sagte mir auch: Hauptsache, die kleinen Freunde bleiben mir erhalten.

Falls Tiere (Hund,Katze etc.) wegen Vermieter oder so nicht geht, wie wäre es z.B. mit Zierfischen bzw. einem Aquarium. Ist auch sehr spannend, relativ pflegeleicht und es gibt immer was zu entdecken. Da wird es nicht langweilig.

29.04.2017 17:22 • #127


K
Mein Sohn hat mit mir schon über Wasserschildkröten diskutiert..
Nein, ich möchte im Moment keine Verpflichtung in dieser Richtung. Mir reicht es schon, jeden Tag geradeaus laufen zu müssen. Kriege ich mittlerweile wieder ganz gut hin.

29.04.2017 17:37 • #128


M
Hallo zusammen,

ich bin in der glücklichen Lage, dass ich keine Probleme habe was das Träumen angeht. Ich träume nicht! Ich weiß, da werden jetzt viele sagen, dass das gar nicht möglich ist. Es ist so. Ich träume nicht bzw. ich kann mich morgens nicht mehr daran erinnern.
Aber es ist wie überall im Leben, du kriegst immer das was du nicht willst.
Ich habe mich also durchaus gefragt, warum ich nicht träume. Nicht mal im Schlaf sind mir die guten Zeiten vergönnt?
Vermutlich würden viele tauschen wollen. Aber man fragt sich natürlich schon was mit einem nicht stimmt.
Wenn diese Träume der Verarbeitung dienen, dann verarbeite ich also nicht? Oder bin durch damit? Oder gebs mir eben anders?

An mein Kopfkino kann ich mich leider immer erinnern. Mein Kopfkino hätte einen Oskar verdient. Mein Kopf spielt immer, einfach immer, die beschissendste Version von allem ab. Mein Wissensstand, was sein Leben angeht, ist derselbe wie an Tag 1 ohne ihn. Dank der Vogel-Strauß-Methode weiß ich nichts. Wenn wir die Kontaktsperre unterbrechen mussten um Dinge abzuwickeln, habe ich seine Fragen brav beantwortet, aber nie welche gestellt. Ich weiß also nichts, gehe aber wie selbstverständlich davon aus, dass er glücklich verliebt ist, die Neue ist schon schwanger und die Tinte unter dem Hauskredit schon lange trocken.
Es nervt. Aber das hab ich wohl so verdient. Möchte wissen wann aus mir dieser unverbesserliche Pessimist geworden ist.

29.04.2017 18:53 • x 1 #129


K
Den Straußenvogel mache ich auch, ganz bewusst, seit vielen, vielen Monaten. Hilft mir nur leider nicht. Genauso wie meine Träume, die helfen mir mal so überhaupt nicht, ich will sie nicht! Ich bin so unglaublich froh, dass mir kein Alk. schmeckt, sonst sähe es wohl noch übler aus bei mir.

29.04.2017 19:07 • #130


U
Zitat von MaxivonRegen:
Es nervt. Aber das hab ich wohl so verdient. Möchte wissen wann aus mir dieser unverbesserliche Pessimist geworden ist.


Hallo Maxi.

also erstens hast Du das nicht verdient, rede Dir sowas nicht ein. In meiner heißen Phase, wo Wut und Hass am größten waren, habe ich mit Schlaftabletten meine Ruhe geholt.

Wichtig ist, sich zu wehren, nicht aufzugeben. Sowohl im Kopf als auch im Leben.

Und bedenke: Wer einmal fremd gegangen ist, wird es in den meisten Fällen irgendwann wieder tun. Seine Neue wird dann irgendwann an Deiner Stelle sein.Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist. So ein Mann kann gar nicht vertrauenswürdig sein, sie wird irgendwann auch mit ihm stürzen. Aber lass es nicht Dein Leben bestimmen. Hau auf den Tisch und versuche ihn jeden Tag mehr aus Deinem Herzen zu bekommen. Es wird schon, aber es braucht Zeit.

Und nochmal: Du bist ein wunderbarer Mensch, lass Dir das nicht ausreden.

29.04.2017 19:08 • x 1 #131


Mariannah
@MaxivonRegen
Ich träume wie ein Weltmeister, ich bestehe anscheinend nur aus Unterbewusstsein! Dennoch will auch ich NIX wissen, bin ein fleißiger Kontaktsperreneinhalter! Ich bin froh, wenn ich nix seh oder hör von ihm! Kopfkino läuft trotzdem hervorragend! Manchmal werd ich sogar hysterisch, weil ich mir sicher bin, mein Drehbuch im Kopp ist 100% wahr.... Egal, ich hoffe, dass ich nach 200 beschissenen Tagen das alles hinter mir hab.... wäre dann am 8.9. soweit... IGITT! Hab grad nachgezählt, das ist ja noch übelst lange... oh weh oh weh oh weh

29.04.2017 19:14 • x 1 #132


K
Ohne provozieren zu wollen. Wenn man wirklich daran glaubt, dass jeder bekommt, was er verdient, stellt man sich doch automatisch die Frage, womit habe ich das verdient? Das gilt ja nicht nur für die anderen. Ich weiß nicht, ob ich daran glauben soll..

29.04.2017 19:34 • #133


Y
Zitat von Kleene44:
Leider bestehen all meine Tage aus Flashbacks und Ablenkung hilft nur bedingt. Je nach dem, was mir wieder an Neuigkeiten zugetragen wurde. Durch unseren Sohn nehme ich ja leider relativ rege an deren/seinem neuen, tollen Leben teil. Habe da den Ausgang aus dem Bahnhof noch nicht gefunden..


Liebe Kleene,

mir ginge es auch besser, wenn ich Null Kontakt hätte, aber auch wir haben Kinder und ich muss mich mit ihm trotzallem besprechen wegen der Kinder. Dann lebe ich in einer Kleinstadt und auch noch zwei Jahre nach der Trennung werde ich auf sein Verhalten angesprochen und dass er mit seiner Next rumspaziert etc. . Deshalb möchte ich spätestens nächstes Jahr wegziehen, weil ich hier immer nur die verlassene Ex-Frau bin. Die Ausgänge des Bahnhofs sind verstellt.

Wie gelingt also ein Neuanfang, wenn einen die Vergangenheit immer einholt?

29.04.2017 22:27 • x 1 #134


Kawasaki-Z1000
Auch ich träume nicht
Ist das jetzt was schlechtes oder was gutes?
Mhhh gut vielleicht weil man keine Alpträume hat? Aber frag mich auch, was ist dann mit dem Verarbeiten

Dafür rattert das Kopfkino am Tage umso mehr
Oh man ist das alles eine Sch....

29.04.2017 23:29 • x 1 #135


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