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18 Jahre Beziehung und plötzlich trennt er sich

H
Hallo zusammen,
Vor 2 Wochen hat sich mein Mann von mir getrennt. Er kam in mein Heimbüro wo ich gerade wieder nach einer Pause anfangen wollte zu arbeiten und sagte er müsse mit mir reden: Ich möchte mich von dir trennen.

Ich war wie vor den Kopf geschlagen und wechselte gefühlt zwischen stillem Aufschrei und Weinen. Er sagte er hätte bereits eine Wohnung einige km Weg von hier die bereits einige Möbel hat. Dorthin wolle er jetzt gehen und ein paar Sachen einpacken. Den Kindern (10 und 14) wollte er es 5 Tage später sagener käme an dem folgenden Sonntag zum Frühstück. Den Kindern sollte ich sagen er sei auf Fortbildung. Seitdem kann ich nicht mehr richtig schlafen und essen und mein Herz fühlt sich an als wäre es herausgerissen.

Als Grund nannte er wir hätten uns auseinandergelebt. Ferner hätte er keine Zeit mehr für sich, was früher so war. Bis 09/2019 hat er im Schichtdienst gearbeitet und war so auch mal alleine hier. Dann bekam er einen Herzinfarkt und konnte nach der Reha auf einer neuen Stelle nur noch in Frühschicht arbeiten.

Durch diese normale Arbeitszeit hatte er nun keine Zeit mehr für sich, da ständig das Haus voll ist wie er es nannte Meine fast 80 jährige Mutter kommt jedes Wochenende 1x her und die großen Kinder halt auch.

Unter der Woche sind wir allerdings nur unter unsdas heißt drei Kinderunsere gemeinsamen und der Jüngste aus meiner ersten Ehe.

Ich weiß weder ein noch aus. Ich bin so todestraurig und wenn er seit der Trennung kam um mit den Kindern zu reden oder so, steigen direkt Tränen hoch. Es schmerzt so entsetzlich.

Ich hatte ihn zwei Tage nachdem er gegangen war, einen langen Brief geschrieben und erklärte ihm das ich ihn noch immer liebe und er uns bzw mir doch nach den ganzen Jahren eine 2. Chance geben sollte.

Er antwortete, meine Worte wären schön, aber er möchte keine Hoffnung wecken. Ich meinte er brauche Luft zum Atmen. er habe das Gefühl alles erdrückt ihn.

Was kann ich nur tun? Ich liebe ihn wirklich noch immer sehr. Er war und ist meine große Liebe.

Die Aussprache die ich wünsche gab es mangels Zeit noch nicht. Er wollte seine neue Wohnung fertig herrichten. Unsere Tochter soll morgen bei ihm übernachtenunser Sohn möchte nicht.

Ob ich noch eine Chance habe ihn zurückzugewinnen?

12.11.2021 00:29 • x 1 #1


tina1955
Hm, ja was kannst Du tun ?

Nichts, ich denke, er hat bereits sehr rücksichtslos entschieden.

Würdest Du Deine Mutter bitten, am Wochenende nicht mehr zu kommen, wenn ihm das zu viel ist?

Würdest Du Deine großen Kinder bitten, nicht so oft nach Hause zu kommen ?

Die Ruhe, die er nach seinem Herzinfarkt braucht, ist nicht da, ist ein Grund, der meiner Meinung nach, an den Haaren herbei gezogen ist.

Allerdings hätte er mal eher mit Dir reden können, was ihn stört und belastet.
Das er dies nicht tat, finde ich sehr traurig.

Ich frage mich gerade was denn wäre, wenn die Kinder das Wechselmodel wünschen. 1 Woche bei ihm, 1 Woche bei Dir....
Dann wäre es auch nichts mit seiner Ruhe oder würde er die Kinder nicht nehmen wollen und ihnen erklären, er braucht seine Ruhe ?

12.11.2021 00:41 • #2


A


18 Jahre Beziehung und plötzlich trennt er sich

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H
Hallo Tina,
das mit dem rücksichtslos haben schon mehrere gesagt. Und ja, wenn die Kinder mehr zu ihm könntengeht aber wegen der Schule und der ca. 25 km Entfernung zu seiner neuen Wohnung nicht wäre auch nichts mit seiner Ruhe und Zeit für Reflexion.
Vielleicht würde ich aus Rücksicht tatsächlich die Besuche etwas runterfahrenobwohl gerade bei den Kinder auch wenn sie schon groß sind 25+27würde es mir unendlich schwer fallen.

Aber ich kann mir mein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Sein Herzinfarkt hat mich selbst auch so aus der Bahn geschossen das ich seit 2 Jahren Antidepressiva nehme, damit ich etwas runterfahren kann.

Derzeit bin ich krankgeschrieben weil ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Nun hab ich noch zusätzlich Schlaftabletten bekommen, damit ich irgendwie mal Schlaf bekomme.

Ich lebe nicht, ich funktioniere zur Zeit nur. Ganz schrecklich

12.11.2021 00:58 • x 1 #3


T
Mach nichts! Einfach nichts!

Du kannst nichts tun, denn diese Entscheidung ist in ihm gewachsen und offenbar auch schon länger vorbereitet - also keine Affekthandlung. Warum bittest du um eine zweite Chance? Das impliziert, dass du etwas falsch gemacht hättest. Das sehe ich nicht (nicht aus deinem Text hervorgehend). Er hat für sich etwas entschieden - eine Entscheidung für sich selbst bringt oft den (ungewollten) Kollateralschaden mit sich, dass andere Menschen verletzt werden.

Lass ihn ausziehen, lass ihn seine Erfahrungen sammeln, wie es ohne dich und die Familie ist. Nur ein eigenes Einsehen (was kommt oder eben nicht) kann ihn zum Umdenken veranlassen. Du kannst da gar nichts machen. Wenn sein angegebener Grund der Wahrheit entspricht, dann wirst du mit jedem Schritt auf ihn zu (auch Briefen und Aussprachen) ihn in seiner Entscheidung und der Richtigkeit ihrer bestärken. Er will Luft zum Atmen, er fühlt sich eingeengt - nimm das ernst! Es ist egal, ob es tatsächlich so ist oder nicht. Er empfindet es offensichtlich so und somit nimmt er es als wahrhaftig wahr.

Auch wenn es schwer fällt: werde nicht aktiv. Versuche es zu akzeptieren, dass ein Nichtstun das Beste ist, was du nun tun kannst.

12.11.2021 00:59 • x 8 #4


tina1955
Ja ich denke auch, dass sein Entschluss schon länger in ihm gereift ist. Dazu gehört ja ein gewisser zeitlicher Vorlauf, sich eine eigene Wohnung zu suchen und die Möbel müssen ja auch beschafft werden.

Aber wichtig ist jetzt erst einmal, dass Du zur Ruhe kommst und Deine Kräfte nicht ganz versagen.

Wäre es möglich, dass er wenigstens die 3 Kinder vorerst an den Wochenenden zu sich holt ?
25 km sind ja nun keine soo weite Entfernung.

Wenn er sich regelmäßig bei Dir zu Hause ein paar Stunden mit den Kindern beschäftigt und wieder geht, ist das doch in dem Moment auch keine Zeit zur Ruhe zu kommen.

12.11.2021 01:15 • x 1 #5


H
Er sagte auch noch das er ja schon so lange an Schlafstörungen leidet und seitdem er hier weg ist, wieder 8 Stunden schlafen kann.

Diese Schlafstörungen hat er schon solange wir uns kennen. Damals lag es am Schichtdienst. Und zuletzt etwa an mir?

Wenn er jetzt kommt sieht er so locker und fröhlich ausals wenn er einfach froh ist mich los zu sein. Das tut echt weh.

Ich weiß nicht wie lange ich das so noch aushalte. Versuche ja schon nicht zu schreiben und ihm auf den Geist zu gehen.

12.11.2021 01:22 • x 1 #6


tina1955
@Habi deswegen würde ich ja vorschlagen, dass er die Kinder ab sofort jedes Wochenende abholen kann.
Dann bleibt Dir wenigstens seine derzeitige lockere Art erspart.
Natürlich tut es Dir furchtbar weh, wenn Du ihn jedes Wochenende so ausgeruht siehst.
Du musst Dir jetzt keine Vorwürfe machen. Er hätte mit Dir reden können und sogar müssen, wenn er mehr Ruhe gebraucht hätte.
Auch wenn ihm die Besuche der Mutter und der großen Kinder zu viel waren, hätte er es ansprechen können.

Bist Du Dir sicher, dass die fehlende Ruhe allein der Grund für seinen Auszug gewesen sind ?

12.11.2021 01:28 • #7


H
Zitat von tina1955:
Wäre es möglich, dass er wenigstens die 3 Kinder vorerst an den Wochenenden zu sich holt ?
25 km sind ja nun keine soo weite Entfernung.

Das dritte Kind zuhause ist nicht seins, sondern der Jüngste (22) aus meiner ersten Ehe. Der würde eh nicht dorthin fahren. Und mir richtigen Besuchswochenenden gibt es bis März eh nichts. Jetzt kommt Karneval hier und er hat da nen Nebenjob als freischaffender Künstler.

Außerdem weiß ich nicht wie das werden soll wenn die Kinder dann bei ihm sind. Mir fällt jetzt schon die Decke auf den Kopfund wenn das Haus dann ganz leer ist.

12.11.2021 01:29 • x 1 #8


tina1955
Hm, der Trubel zu Karnevalzeiten mit dem Drumherum stört ihn also nicht ?
Das ist schon merkwürdig.
Aber muss man wohl akzeptieren, ist ja sein Nebenjob und sicher auch Hobby.
Es ist wirklich sehr schwer, Dir etwas zu raten.

12.11.2021 01:35 • #9


T
Zitat von tina1955:
Hm, der Trubel zu Karnevalzeiten mit dem Drumherum stört ihn also nicht ? Das ist schon merkwürdig. Aber muss man wohl akzeptieren, ist ja sein ...


Ich vermute, es geht ihm nicht um Ruhe im eigentlichen Sinne. Es geht vermutlich eher darum, Ruhe vor der Verantwortung und der Familie zu haben. Also diesem Leben zu entkommen, selbstbestimmt zu sein.

12.11.2021 01:38 • x 4 #10


H
Zitat von tina1955:
Bist Du Dir sicher, dass die fehlende Ruhe allein der Grund für seinen Auszug gewesen sind ?

Ich glaube nicht. Aber es gab ja noch keine Aussprache. Vielleicht nächste Woche

12.11.2021 01:41 • x 1 #11


H
Ja, vielleicht sogar auch das

12.11.2021 01:44 • x 1 #12


tina1955
@Habi, ich nehme an, ihr seid nicht verheiratet gewesen?
Dann wäre ja auch die finanzielle Situation bzgl.der Kinder noch zu klären im Hinblick auf Unterhalt.
Denkst Du, eine andere Frau ist da noch im Spiel?

12.11.2021 01:45 • #13


Hansl
Zitat von Habi:
Derzeit bin ich krankgeschrieben weil ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Nun hab ich noch zusätzlich Schlaftabletten bekommen, damit ich irgendwie mal Schlaf bekomme.

Sehr gefährlich, Dein Weg.
Such Dir lieber professionelle Hilfe.

12.11.2021 01:47 • x 1 #14


H
Zitat von tina1955:
@Habi, ich nehme an, ihr seid nicht verheiratet gewesen? Dann wäre ja auch die finanzielle Situation bzgl.der Kinder noch zu klären im Hinblick auf ...

Doch wir sind seit 12 Jahren verheiratet. Andere Frau hat er verneint. Ich weiß nicht ob das stimmt.

12.11.2021 01:49 • x 1 #15


A


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