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2 Frauen - was hab ich nur getan?

H
Hallo Blaubär,

ich habe vor 5 Jahren so ungefähr das gleiche durchgemacht wie du (meine Geschichte ist teilweise hier irgendwo vergraben...musst mal suchen) bzw hab ich leider damals zuerst in einem anderen Forum gepostet. Aber ich möchte dir mal schreiben was für mich dann in den nächsten 5 Jahren passiert ist. Das muss bei dir nicht so sein, aber es könnte - denk mal darüber nach.

Kurzform von damals: Ich war fast 9 Jahre in einer Beziehung mit einer Frau, die an Depressionen litt und dementsprechend nicht besonders kommunikativ war. Minderwertigkeitsprobleme kamen auch noch dazu so dass es so war wie bei dir: Abends alleine fernsehen, rausgehen nie dahin wo andere bekannte Menschen sind. Ihr Freundeskreis bestand aus mir...viel Verantwortung, wenig prickelndes (außer gemeinsame Urlaube) und kein S. mehr...jahrelang.

Ich hab mich dann auch Hals über Kopf in eine Internetbekanntschaft verliebt. Einfach, weil diese Frau anders war. Freunde, Party, selbstständiges Leben, verständnisvoll...alles war spannend, aufregend und der S. war auch toll. Ich hab sofort die Beziehung beendet (hatte ich halb schon in den Wochen vorher) und hab dann das gemacht, was für mich die peinlichste Geschichte meines Lebens wurde. Ich weiß heutzutage nicht mehr, was mich da geritten hat und wer eigentlich dieser Mensch (ich!) war, aber durchdrungen von Verlustängsten zur neuen Frau, von Verliebtheit, fast besessen von ihr und mit ner Menge Angst im Herzen weil ich doch bitte bitte bitte nicht alleine sein wollte habe ich in 6 Monaten einen Umzug ans andere Ende Deutschlands durchgeführt, sämtliche Freundschaften aufgegeben und der neuen (weils ja noch nicht reicht) aus blosser Unsicherheit einen Heiratsantrag gemacht den sie angenommen hatte.

Leider fing ich dann erst an zu überdenken ob das der richtige Weg war...und hab mir leider eingestehen müssen dass das, was doch so toll war (das neue) nur in meinem Kopf stattfand. Die Wahrheit war: Unsicherheit, Streit, jeden Abend Stress bis zum abwinken und ich selbst war noch weiter von mir entfernt als in den ganzen Jahren zuvor.

Ich hab die neue Beziehung beendet und bin jetzt seit 3 Jahren alleine. So, jetzt könnte mal wieder ne Frau in mein Leben schneien (schreibt mich an :p), aber die 3 Jahre waren sooooo wichtig: Ich konnte die Beziehung die so lange ging verarbeiten, ich habe meiner Verlustangst nachgehen können, ich konnte erkennen was ich eigentlich will und ich bin so froh dass ich mir diese Auszeit genommen habe. Hätte ich das nicht getan, würde ich warscheinlich gerade jetzt hier einen eigenen Thread verfassen und wäre fertig.

Also, was du draus machst ist deine Sache, aber verarbeite die alte Beziehung, denke auch an schöne Zeiten, ordne all das in deinem Herzen aber mach das ALLEINE.

Viele Grüße und alles Gute

16.04.2016 16:21 • #31


R
Zitat von Heipp:
Hätte er mit der ersten zusammen bleiben müssen obwohl er sich da zu Tode gelangweilt hat? Hätte er die neue ablehnen sollen obwohl er sie toll fand? Woher hätte er wissen sollen dass die neue nicht das ist was sie vorgibt?


Weder noch. Auffällig ist hier nur sein Selbstmitleid und wie er über die Neue schreibt, nämlich abwertend. Ich glaube nicht, dass sie was vorgegeben hat. Er hat sich nicht die Zeit genommen, sie kennenzulernen, und anstatt zu akzeptieren, dass sie nun eben doch nicht so zu ihm passt, wie er dachte, wertet er sie als stressig und ewig diskutierend ab. Als ob sie es ihm Recht machen müsste. Daher die vielen Empfehlungen, erst mal allein zu bleiben und mit sich selbst klarzukommen.

16.04.2016 18:46 • #32


G
Hey,
möchtest Du die diplomatische weichgespülte meinung oder die ernsthafte?
Sei nicht sonne heulsuse. Du bisst bereits auf abwegen (was legitim ist) aber dann mach doch kein Drama und such nach absolution. Sorry wenn das unhöfflich klingt so ist es nicht gemeint.
Gruss,
g.

16.04.2016 19:16 • #33




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