5 Monate nach Warmwechsel und immer noch am Boden

Zitat von WoKa: Oh Gott, Hilfe!

ich hatte den letzten Tränenausbruch beim Zwiebelschälen letzte Woche. Kein Grund, sich zu schämen
04.01.2024 14:50 •
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@Tempest ich will einfach nur, dass es aufhört wehzutun! Mag nicht mehr und erst recht mag ich nicht in einem Jahr nochmal weinen. Reicht mir jetzt schon.
04.01.2024 14:53 •
A
5 Monate nach Warmwechsel und immer noch am Boden
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Zitat von KomischerVogel: Dir gegenüber hat sie ja sogar eingeräumt, dass sie S. als Werkzeug benutzt....

Eher als Waffe (S. as a Weapon).
Warum klammert Homo Sapiens so? Dafür gibt es doch das @
04.01.2024 14:55 •

Zitat von WoKa: ich will einfach nur, dass es aufhört wehzutun!

Verständlich, als ich auf eine heiße Herdplatte gefasst habe, hatte ich dasselbe Bedürfnis. Es wurde aber nicht dadurch besser, dass ich immer wieder draufgefasst habe, nur um festzustellen, dass es dadurch nicht besser wird.
Es gibt viele Wege, festzustellen, was einem gut tut und was nicht.
04.01.2024 14:59 •
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Zitat von WoKa:Oh Gott, Hilfe!


Vielleicht kam das falsch rüber. Das war wie ein kleiner Rückfall. Deshalb die Anführungszeichen. Es war mehr eine starke Traurigkeit, die einfach noch mal durch kam. Und dann schnell wieder verging.

Ich wollte eher Mut als Angst machen. Es dauert, aber wird besser, sollte das Signal sein!
04.01.2024 15:16 •

Zitat von Tempest:ich hatte den letzten Tränenausbruch beim Zwiebelschälen letzte Woche. Kein Grund, sich zu schämen


Kenne ich. Ich schneide Zwiebeln nur noch unter der Dunstabzugshaube, wenn die Vollgas läuft. Kein Witz, das hilft!
04.01.2024 15:19 •

Zitat von mikio: Ja erzähle doch gerne, warum dir in deiner Situation das Aus so schwer gefallen ist.
Früher musste ich zb meine Ex nicht dabeihaben, um bei meinen Aktivitäten viel Spaß zu haben. Im Hintergrund war ja alles gut und das hat mich anscheinend beruhigt.
Nun habe ich keinen mehr, mit dem ich meinen Alltag teilen kann. So verliert alles ganz schnell an Wert. Was hilft ein Sportwagen, Geld oder ein schönes Haus, wenn du es mit niemandem teilen kannst. Es ist einfach Kacke, wenn sich niemand mehr für einen interessiert. An diesem narzisstischen Verhaltensmuster muss ich definitiv arbeiten.

Die Antwort lieferst Du... Mir fiel es aus den gleichen Gründen schwer: mein Leben/Alltag mit niemanden teilen zu können, empfand ich als wertlos. Wozu der ganze Rotz, wenn ich alleine zu Hause hocke...Feiertage, Geburtstage, DejaVu´s, Hobbys, Weggehen und Wiederkommen können, neue Klamotten, kleine und große Erfolge... wen hat es interessiert? Niemanden....der es mir recht machen konnte. Ich hatte zwar damals noch Familie, den einen oder anderen Bekannten, Kollegen, die fragten...es reichte mir nicht, weil es keine Meinmenschen waren. Also kein Herzmensch. Ich wertete mich ab, weil ich keinen Freund/Partner hatte und mit 39 / 40 Jahren stand ich vor der Herausforderng, dass ich das aller erste Mal in meinem Leben alleine war, weil ich in keiner Beziehung war. (Randinfo: als Teeni 2 Jahre mit dem ersten Freund, dann über 20 Jahre mit meinem Exmann und dann das Desatser mit meinem FG, alles quasi nahtlos mit ca. 6 Monaten Abstand zur nächsten Beziehung).
Es war schlimm, ja. Jedoch glaube ich, dass es schlimm war, nicht weil ich alleine war, sondern weil ich mich selbst aushalten durfte. Ich war immer tough, souverän, stand auf eigenen Beinen, brauchte weder einen Versorger, noch einen Vorbeter...dennoch gaben mir Beziehungen irgendwie den Rückhalt : ich bin es wert geliebt zu werden. Als das wegbrach, brach ich weg, fundamental und exentiell und furchtbar schlimm. Dieses Gefühl nicht gebraucht zu werden (meine Kinder waren da schon eher volljährig), mich um niemanden kümmern zu können....das nahm mir viel. Dennoch: es waren meine ureigenen Baustellen und diese ganze Situation half mir damals das überhaupt erst mal zu erkennen und es hat Jahre gebraucht, um die tiefer liegenden Gründe dafür aufzuarbeiten. Mein langes Leiden war grundlegend (und wie sich dann herausstellte) nicht wegen dem FG, sondern wegen mir selbst...

Ich möchte damit nicht sagen, dass Du Baustellen hast und Du daher nicht so auf die Beine kommst, wie Du es dir wünscht..ein rotzehrlicher Blick hinter Deine eigene Fassade kann dennoch helfen. Am Besten können wir uns selbst nämlich was vorgaukeln und wir bescheixxen uns mitunter filmreif selbst
Daher lohnt sich ein Blick, ob wirklich sie hinter deinen Kummer steckt oder ob es andere Gründe gibt, was Dich leiden lässt.

Liebe Grüße
Kerstin
04.01.2024 20:42 •
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mikio
Hallo an alle! Ist ja Wahnsinn, was hier los ist inzwischen Scheinbar ist der warme Wechsel ein polarisierendes Thema.
Ich werde mal versuchen, auf alle Antworten einzugehen.

@Jeanlean
Ja unschön ist ein Hilfsausdruck. Das Gefühl, wenn der Boden weg ist kenne ich. Es fühlt sich für mich so an: Kennst du das, wenn du etwas wichtiges vergessen hast zu machen, oder du richtig Mist gebaut hast und es schießt dir plötzlich in den Kopf und dir wird ganz heiß? Aber das nicht nur kurz sondern dauerhaft. Dazu 1000 Fragen auf einmal und diese Ohnmacht, ausgeliefert zu sein. So würd ich das beschreiben.
Ich war dann auch mit den Kumpels 3 Wochen nach der Trennung auf Junggesellenabschied in Kroatien, war da aber mehr tot als lebendig. Hochzeit anschließend war ok, habe mich da lange gut mit einer Mailänder Studentin unterhalten. Die hat so ein schönes Englisch gesprochen, das hat mir total imponiert. Mit der hab ich über Themen geredet, da wären Ex nur die Fragezeichen gekommen. Intelligente Unterhaltungen haben mir bei Ex ein wenig gefehlt.
Exi wollte halt nichts probieren. Denke, die Sache ging auch von ihr aus und sie hatte die Schnauze voll.

Hi @Chrome
Ja ich will mich jetzt nicht als goldenen Ritter oder so darstellen. Habe sie aber 2014, als sie schon mehrere Monate keine Arbeit hatte, bei uns in der Firma beim Chef vorgeschlagen und sie wurde prompt eingestellt. War ca. 2 Jahre bevor wir zusammengekommen sind. Und auch beim Firmenwechsel 2022 ging es ja hauptsächlich um sie. Ich war da ja schon 8 Jahre in meiner Firma und quasi ein Fixposten. Habe bei der anderen Firma das Gleiche verdient. Sie um 600, 700 Euro mehr.

Zu deinen Punkten.
Ja 1 kann ich bestätigen. Speziell die erste Hälfte der Beziehung extreme Verlustangst und Eifersucht. Bei der Trennung fragte sie mich, ob ich nie eifersüchtig gewesen wäre. Nein - hatte ja bis zum Schluss keinen Anlass. Für Ex ist Eifersucht was gutes.
Nr2 kann ich auch fast komplett bestätigen. 500 Freunde auf Facebook, aber sie hatte im Alltag oder an Wochenenden zuerst niemanden, ausser eine Arbeitskollegin, die dann ihre BFF wurde (Machten alle 3,4 Wochen was miteinander). Mit der BFF davor hat sie sich verknatscht gehabt (Jetzt wieder ab und zu Kontakt gehabt). Jetzt mit den neuen Kollegen ist ja sicher alles besser

Zu Nr 3. Ja das Fischen... hier ging es speziell um das Nachtangeln, da ich nicht bei ihr sein konnte. Tagsüber war das kein Problem. Sind auch mal öfter mit dem Boot auf dem See rumgeschippert oder waren baden. Sind halt generell oft zum See gefahren, oder haben auf einer Bank gechillt, auch nur für 1 oder 2 Stunden. Hauptsache raus. Sind fast alle Passstrassen in unserem Bundesland mit meinem Oldie abgefahren. Blöderweise musste die Umsetzung immer durch mich stattfinden, da Ex wirklich kein Hobby hatte.

Sie war ja jetzt nicht eiskalt und auch sonst für mich da (todesfälle Familie usw). Der schnelle Umschwung schockiert mich halt.

@willy
Mir kam es so vor, als wolle Ex das Ganze krampfhaft durchdrücken. Sie hat sich Videos ala wie trenne ich mich trotz Liebe usw angesehen. Du weisst schon, von diesem Typen, der jetzt die Ex von Oli Pocher hat. Sah ich zumindest auf ihrer fyp auf youtube, als ich mal vor ihr bei Ihr war.
Was ich vermisse war ein Gespräch ala: lieber mikio, ich würde mir wünschen dass xx, weil xy. Kommst du damit klar?
So schwer ist das nicht. Oft wurde stundenlang über die Arbeit gequatscht, aber über das wichtige fast nie.

@Tempest
Ja aktuell leider keine Alternativen. Wie gesagt wäre nie auf die Idee gekommen, mir nebenbei was warmzuhalten o.Ä. Ich habe ihr zu 110% vertraut; Einige Frauen haben es halt drauf, dich so zu behandeln, dass du dir teilweise wie ein König vorkommst. Die öffentliche Zuneigung, die gemeinsamen Fotos auf Insta und FB (die noch immer alle nicht von ihr gelöscht wurden), Urlaube, die alles andere als pauschal waren, die BJ wenn sie dir dabei tief in die Augen sieht .... Das macht alles schneller abhängig als Fentanyl oder Krakadil.

@WoKa
Ja kann mittlerweile mit meinen Gefühlen offen umgehen. War sonst immer Mr Ice. Schlafstörungen kenne ich und das nervt richtig, wenn sie dann auch noch in deinen Träumen auftaucht.
Dann wachst du schweißgebadet auf, als ob du 40° Fieber hast.
Du könntest ja zb CBD Tropfen oder diese Wick ZZz-quil Gummis mal probieren. Wenn der Kopf rotiert und du wach liegst.
Ich hoffe, ich kann auf den Doc verzichten.

Hallo @Perlboot
Ich versuche mal zu schildern, was ich meine.
Mit Selbstliebe in einer Beziehung meine ich, dass man sich auch super alleine beschäftigen kann, dass man auch mal nein sagen kann, sich selber auch mal an 1. Stelle setzt und sich selber gut findet, wie man halt ist.
Ich denke, mit meinem Äußeren und dem, was ich im Leben bis jetzt erreicht habe, muss ich mich nicht verstecken.
Naja das Selbstbewusstsein habe ich mir auch sicher durch meine 12 Jahre Arbeit im Kfz Verkauf antrainiert. Ich würde aber sagen, dass es in manchen Situationen aufgesetzt ist. Schwierig wird es, wenn mein Inner Child mit für mich unberechtigter Kritik oder Ablehnung von jemand konfrontiert wird, wenn das Sinn ergibt. Dann reagiere ich oft gekränkt oder leicht aggressiv.

Thema Bindungstyp: Wenn sie zb einfach gesagt hat ich liebe dich hat sich teilweise in mir alles sofort angespannt und konnte manchmal nur ein ich dich auch oder sowas rausbringen. Oder verbindliche Pläne für die Zukunft machen Thema zusammenziehen. Hatte sie ja im April noch vorgeschlagen. Und ich so : Nee ist ja eh so gut wie es ist. Dann wie gesagt die Angst vor Ablehnung (glaub mir, ich kann riechen, was ich dir erzählen muss, damit du mich magst ). KA ich tu mir auch schwer, mit jemand intim zu weden, da habe ich immer lange gebraucht.

ergibt das so sinn?^^

@Martin
Ja die Ex hatte damals schon einen ordentlichen Bodycount, als ich mit ihr zusammenkam. Dachte aber, sie hat sich geändert.
Ich habe mir halt oft gedacht, dass in einer funktionierenden Beziehung kein Platz für einen 3. ist. So wie es lange Zeit gewesen ist. Ja und Rechtfertigungen konnte ich ihr ja aus der Nase ziehen.

@Sallys
Ist ja auch schon besser, als am Anfang.
Werden wir sehen, ob ich nochmal jemanden kenn lernen kann und dem ich vertrauen kann.

@KomischerVogel
Die Gedanken lassen sich schwer steuern und kommen und gehen ohne Miete zu zahlen. Muss mich selber motivieren, raus zu gehen am Wochenende. Sitze manchmal einfach ne Stunde auf einer Bank. Ich hoffe, das wird besser, wenn es wärmer wird. Hab halt Angst, dass ich lange drauf hängen bleibe.

@Kerstin
Ja du weisst, was ich meine.
Ich habe das geliebt, dass ich der Beschützer meiner Ex war. Egal ob ein Nachbar Stress gemacht hat, oder wenn halt eine Spinne einzufangen war
Bin mir sicher, dass ich auch noch viel aufzuarbeiten habe. Wenigstens kann ich im Gegensatz zu Ex reflektieren. Leider nützt mir das nichts, da Ex ihr bestes Leben lebt und evtl nicht mal auf die Schanuze fällt, während ich klar und reflektiert, aber trotzdem alleine bin. Wer da jetzt besser rausgeht sei dahingestellt.

Sooodala wünsch euch was
04.01.2024 23:55 •
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Zitat von mikio: Tageshighlight gestern zb war, dass ich mich mit einer 93j Omi für 5 Minuten auf der Parkbank über das Wetter unterhalten habe. Da ging es mir zumindest 1% besser danach.

Hi @mikio ,
das oben ist mir aufgefallen. Wenn man so down ist, dann ist 1% gar nicht so übel. Vielleicht kannst Du bei kleinen Alltagsbegegnungen ansetzen. Gelegenheiten gibt es immer.

Wenn Du auf der Suche nach einem etwas tiefergehenden Egobooster bist, such Dir ein kleines Ehrenamt, was Dich in Kontakt bringt. Es muss ja nichts langfristiges sein.

Aktuell wichtig ist Unterstützung für Obdachlose. Warme Suppe, Getränke, Klamotten spendieren/ verteilen.
05.01.2024 01:47 •
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Zitat von Silence_: Aktuell wichtig ist Unterstützung für Obdachlose. Warme Suppe, Getränke, Klamotten spendieren/ verteilen.

Ich war letztens beruflich in Stuttgart, es ist erschütternd was da in der Fußgängerzone los ist. Ich war schon lange nicht mehr dort, aber das ist tatsächlich Elend.
Man möchte allen helfen, aber das geht nicht, man muss selektieren. Aber wie geht das?
05.01.2024 01:53 •
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Zitat von Tempest: Man möchte allen helfen, aber das geht nicht, man muss selektieren. Aber wie geht das?


Wenn es ein spontaner Wunsch ist, also nichts systematisches, dann pick Dir nach Bauchgefühl irgendwen raus. Ich finde, einem zu helfen, ist besser als niemandem.
Man ändert damit nicht die Welt, aber doch die Welt des einen. Und schon das gibt ein enormes Geschenk zurück.
05.01.2024 02:09 •
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Zitat von Silence_: Wenn es ein spontaner Wunsch ist, also nichts systematisches, dann pick Dir nach Bauchgefühl irgendwen raus. Ich finde, einem zu helfen, ist besser als niemandem.

Ich hab dann aber Gewissensbisse, weil der/die andere nichts bekommen hat. Ich glaub ich bin da zu emotional.
05.01.2024 02:29 •

Zitat von Tempest:Ich hab dann aber Gewissensbisse, weil der/die andere nichts bekommen hat. Ich glaub ich bin da zu emotional.
Sind die Gewissensbisse kleiner, wenn Du gar nichts tust?
05.01.2024 02:33 •

Zitat von Silence_: Sind die Gewissensbisse kleiner, wenn Du gar nichts tust?

ja, ich habe alle gleich behandelt und niemanden bevorzugt.
Neid ist etwas was Menschen sehr verletzt. Ich bin halt so, ich mag keine Ungerechtigkeiten.
In München kam mir mal ein Mann entgegen, abgetragenes Sakko und man sah die Not. Er fragte mich nach einem Euro, damit er mit der U-Bahn nach Hause fahren kann. Ich gab ihm hundert Euro, damit er das auch weitere Tage machen kann. Da stand aber niemand daneben, der ebenfalls nach Hause wollte.
05.01.2024 02:39 •
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Das war sehr großzügig von Dir @Tempest.

Wenn man Hilfe gerecht spenden möchte, ist die Unterstützung von Hilfsorganisationen sinnvoll. In Stuttgart kümmert sich offenbar die Diakonie.

Bezogen auf @mikio könnte er - theoretisch - schauen, wie die Hilfe in seiner Stadt organisiert ist. In meiner z.B. gibt es einen Verein, der in der Innenstadt eine Ausgabe von Hilfsgütern für Obdachlose hat (warme Getränke/ Suppe/ Verteilung von warmer, gespendeter Kleidung und Decken). Da sind helfende Hände immer willkommen und man kann sich anschließen und mittun.

@mikio - sry. Wollte Deinen Faden nicht sprengen. Nur einen Weg zu einem Win-Win aufzeigen. Anderen helfen wird sehr sicher Dein Gefühl von Sinnlosigkeit bzw. Bedeutungslosigkeit lindern.
05.01.2024 03:03 •
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