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Affäre beenden, wie loslassen?

H
Zitat von Waldfee47:
Auch dir wird es nicht gut gehen. Es gibt wahrscheinlich keine Trennung ohne Schmerz, wenn man den Menschen liebte.. Du musst wissen, was Du willst ...

Hm...mir geht es gut...im Moment...ich fühle mich befreit...
Zu belastend war das Ganze, aus vielerlei Gründen.

03.02.2022 15:36 • x 2 #316


H
War dein AM zu fordernd? Wollte er eine Beziehung?

03.02.2022 17:01 • #317


A


Affäre beenden, wie loslassen?

x 3


H
Zitat von Holly66:
War dein AM zu fordernd? Wollte er eine Beziehung?

Anfangs schon. Wie ich in meinem Eingangstext geschrieben habe.

03.02.2022 17:19 • #318


H
Wie lange ist der letzte Kontakt her? Versucht er noch, dich zu erreichen?

03.02.2022 17:26 • #319


H
Bei meiner Affäre damals war mein AM es, der geblockt hat, weil er eine Beziehung mit einer anderen beginnen wollte, bzw. diese schon längst parallel begonnen hatte. Aber seine Blockade war eher halbherzig. Ich habe ihn immerwieder kontaktiert und ab und zu hat er doch noch geantwortet. Dadurch wurde meine Hoffnung, die über Jahre an einem seidenen Faden hing, genährt. Das war grausam. Meine Kontaktversuche waren wie eine Sucht. Dann, als seine Freundin ihm den Laufpass gegeben hatte, wollte er mich plötzlich wieder sehen. Da bin ich dann aufgewacht. Ich lehnte das Treffen ab und wurde dann endgültig blockiert. Diesmal ohne Hintertürchen. Das war ein so perfides Spiel. Ich habe so sehr gelitten.

Heute mit Abstand bin ich dennoch dankbar für diese Zeit. Ich habe diesen Mann leidenschaftlich geliebt. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich dazu fähig bin.

Meinen Mann liebe ich auch aber eben anders. Es tut mir sehr leid, was ich ihm angetan habe. Das hat er sicher nicht verdient. Zu ihm empfinde ich eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit. Wir haben nun fast 2/3 unseres Lebens miteinander verbracht und viel zusammen durchgestanden. Wenn nichts dazwischen kommt, werden wir wohl auch die letzten Jahre zusammen bleiben. Leidenschaftlich war unsere Ehe aber nie. Dazu waren wir wohl auch viel zu jung und unerfahren, als wir uns kennen lernten. Jetzt im Alter ist die Leidenschaft leider fast vollständig verloren gegangen.

Umso mehr bin ich dankbar für die Affärenzeit. Das Leid war riesig. Aber irgendwie war es auch die intensivste Zeit meines Lebens. Jedenfalls möchte ich sie nicht missen.

03.02.2022 17:50 • #320


I
Shedia ist wieder auf Rundreise ️

03.02.2022 17:55 • x 4 #321


D
Zitat von PetraLustig:
Das war es für mich mit diesem Forum.

Das hast du schon öfter versprochen und nicht gehalten.

03.02.2022 18:34 • x 3 #322


H
HollyXX - Danke für deine humorige Ausführung. Ich gehe mal nicht davon aus,dass es wirklich deine Sichtweise ist.Wäre ansonsten eher bedenklich

03.02.2022 18:53 • #323


H
Doch, das ist mein Ernst. Ich bin jetzt im letzten Lebensdrittel. Da sieht man vieles anders. Bereuen tue ich wenn überhaupt nur noch Dinge, die ich NICHT gemacht habe.

03.02.2022 20:03 • x 1 #324


alleswirdbesser
Holly66, HollyXX, Happy66.....
Bin etwas verwirrt

03.02.2022 20:27 • x 1 #325


darkenrahl
Zitat von HollyXX:
Bei meiner Affäre damals war mein AM es, der geblockt hat, weil er eine Beziehung mit einer anderen beginnen wollte, bzw. diese schon längst parallel begonnen hatte. Aber seine Blockade war eher halbherzig. Ich habe ihn immerwieder kontaktiert und ab und zu hat er doch noch geantwortet. Dadurch wurde meine Hoffnung, ...

Wie kannst du ihm das nur antun? Immer noch kein Gewissen und Respekt.
Wenn er sich nicht von dir trennt solltest du das endlich in die Hände nehmen und die Scheidung einleiten.
Ich schreibe jetzt hier nicht was ich darüber denke, sonst werde ich wieder gesperrt.

03.02.2022 20:42 • x 1 #326


Nachtlicht
Zitat von DieSeherin:
ich hoffe, dass ich mir genau diese naivität behalte, weil das für mich die erstrebenswerteste form (m)einer liebe/beziehung ist


Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass ich dadurch zwar rationaler, aber auf gewisse Weise auch erwachsener, authentischer lieben kann als früher. Und weniger selbstsüchtig, weil ich mir ja inzwischen auch selbst Liebe schenken kann.

Zitat von paulaner:
Egal, was der andere mir antut...ich bekomme es in dem Moment mit.


Es gibt auch sehr undurchschaubare Formen psychischer Gewalt, oder das Veruntreuen von gemeinsamem Geld, und andere Dinge die erst im Nachhinein deutlich werden, bzw. deren Ausmaß erst spät offenbar wird. Klar, zu solchen Kalibern gehört für mich auch anhaltendes Betrügen in emotionalen Langzeitaffären (aber eben nicht beispielsweise ein Seitensprung oder rein S. motivierte wechselnde Affären). Und ich bin da natürlich auch ganz bei dir dass das umfassende und wiederholte Vorenthalten der Realität das Kernproblem darstellt und großes beziehungszerstörendes Potential hat.

Aber eigentlich wollte ich in dem Beitrag, an dem sich die Diskussion so entzündet hat, nur meine Irritation über die weit verbreitete Pauschalaussage Fremdgehen ist das Schlimmste was einem in einer Beziehung passieren kann zum Ausdruck bringen und darüber hinaus akut Betroffenen Möglichkeiten aufzeigen, für sich selbst Perspektivwechsel auszuprobieren welche bei der Bewältigung des Schmerzes helfen können. Und eben nicht, wie mir nun mehrfach untergeschoben wurde, damit ausdrücken, Betrogene sollten sich mal nicht so anstellen, es gebe ja Schlimmeres.

Zitat von paulaner:
Weil dadurch etwas zerstört wird, was man im Idealfall schon als Kind gelernt hat: Das unbedingte Urvertrauen.


Diesen Begriff lese ich hier öfter. Nach meinem Verständnis ist Urvertrauen etwas, das Säuglinge ausbilden, sofern sie von ihren Bezugspersonen angemessen emotional und körperlich versorgt werden - in dieser Phase entsteht Urvertrauen sozusagen als Basis für die spätere Entwicklung von Selbstvertrauen und der Fähigkeit, die Vertrauenswürdigkeit anderer einzuschätzen. Es ist somit auch die Basis für unsere individuelle grundlegende Bindungsfähigkeit.

Soweit ich weiß, kann einmal ausgebildetes Urvertrauen nicht nachträglich zerstört werden. Vielmehr gelingt es Menschen mit gesund ausgebildetem Urvertrauen besser, mit Krisen und Trennungen im Leben zurecht zu kommen, da sie ja eben ein gesundes Grundvertrauen darauf haben, einen Platz in der Welt zu haben und liebenswert zu sein, und über grundsätzlich gut entwickelte und gesunde Beziehungsfähigkeit verfügen.

Nicht oder nur unzureichend ausgebildetes Urvertrauen (z. B. durch frühkindliche Vernachlässigung oder emotional instabile Bezugspersonen) führt dementsprechend zu Störungen in der Ausbildung von Bindungsfähigkeit, Selbstvertrauen, Sozialkompetenz und genereller Persönlichkeitsentwicklung. Davon Betroffene haben in der Folge entsprechend häufiger problematische, toxische und dysfunktionale Beziehungsmuster - logisch. Wenn man zugrundelegt, dass möglicherweise Menschen mit weniger gut entwickeltem Urvertrauen dementsprechend auch stärker dazu neigen dürften, sich in ungesunde Beziehungen zu begeben (z. B. Affären), kann man vielleicht ja auch mal über den Tellerrand der rein moralischen Bewertung hinwegschauen.

Zitat von Johanna15:
Wenn ich von solchen Dingen ausgehen muss, entbehrt das ja sämtlichen Möglichkeiten, zu vertrauen, gemeinsam etwas aufzubauen und schlussendlich auch eine Partnerschaft zu genießen, da man durch die oft zelebrierte Geheimhaltung ja nie weiss, wann es soweit ist, dass wer anders im Spiel ist.


Ein grundlegendes Bewusstsein, dass (mir) sowas in einer (jeder) Beziehung passieren kann, hindert mich doch nicht daran, meinem Partner zu vertrauen, mit ihm etwas aufzubauen oder die Partnerschaft zu genießen.

Genau wie umgekehrt die Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass sowas passieren kann, ja auch nicht verhindert, dass es passiert.

Zitat von alleswirdbesser:
Würdest du ihn dir im Notfall nicht helfen lassen? Wer darf dich dann retten? Feuerwehr? Polizei? Notarzt? Und der Partner, der da ist, darf nur zuschauen?


Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht was ich auf diese Fragen antworten soll. Sind die ernst gemeint?

Ich bin von einem Ex, den ich wirklich zu kennen glaubte und auf dessen Loyalität ich meinen rechten Arm verwettet hätte, in einer Zeit als es mir sehr schlecht ging und ich seinen Schutz gebraucht hätte, auf schäbigste Weise im Stich gelassen und zusätzlich noch mit Schuldumkehr traktiert worden.
Daraus zog ich für mich die Lehre, dass ich seither keine Gliedmaßen mehr auf die Loyalität von jemandem verwette, nur weil ich diese Person sehr liebe und mit ihr alt werden will. Ist das so verständlicher formuliert?

Zitat von So-What:
mir ist klar, dass das der Preis sein kann, wenn ich mich auf jemand einlasse. Und ich tue es trotzdem


Ja! Für mich fühlt sich das insgesamt freier an in meiner Entscheidung für einen Menschen, weniger erwartungsbehaftet. Schwer zu beschreiben. Ein Bewusstsein darüber, dass ich ebenfalls Verantwortung für mein Vertrauen trage, und nicht nur die Person, der ich mein Vertrauen schenke.

Zitat von darkenrahl:
Aber eine wirklich stichhaltige Begründung, warum man eine Affäre sorglos und respektlos beginnt... habe ich immer noch nicht bekommen.


Könnte das vielleicht auch damit zusammenhängen, dass du von deiner theoretischen Warte aus nicht als stichhaltig gelten lassen würdest, was die tatsächlich praktisch Betroffenen in diesem Moment und in ihrer Situation für sich als stichhaltig empfunden haben?

03.02.2022 22:44 • x 4 #327


H
Darlenrahl, diesen Gefallen werde ich dir nicht tun. Mein Mann und ich haben entschieden zusammen zu bleiben. Trotz allem! Wir sind nun quitt.

03.02.2022 23:15 • #328


H
Ich habe den Eindruck, dass beide, Happy und Holly dieselbe Person sind,

03.02.2022 23:25 • x 1 #329


B
Zitat:
Hm...mir geht es gut...im Moment...ich fühle mich befreit...
Zu belastend war das Ganze, aus vielerlei Gründen.


So ging es meinen Mann nach Beenden seiner Affäre auch. Dieses Gefühl hielt aber nicht lange an. Richtig befreit ist er erst, seit ich Bescheid weiß und nichts mehr zwischen uns steht.

Vielleicht hast du ja Glück und kannst das mit deinem Unterbewusstsein klären. Er konnte es nicht. Wäre es nicht herausgekommen, wäre er sicher daran zugrunde gegangen.

03.02.2022 23:27 • #330


A


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